Behringer B112 - Review der B112W

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:nix: Ich hab immer noch keine Anlage - nur eine sehr alte Solton-Gesangsanlage, mit der ich mich nicht mehr vor die Tür traue. Seit längerem sehe und höre ich mich auf dem Markt um, um für mich eine preisWERTe Anlage zu finden, mit der ich insbesondere mein Cello, aber auch die ein oder andere kleine akustische Band (oft mit dichtem mehrstimmigen Gesang) verstärken kann. Natürlich erwarte ich von einer so günstigen Box keine Wunder, möchte sie trotzdem gerne auf Herz und Niere testen.

Zunächst einmal ein "Dankeschön" an Behringer, die mir die Boxen zum Testen zur Verfügung gestellt haben und Martin Hofmann, der mir den Kontakt zu Behringer erst ermöglicht hat. musiker-board.de rulez!

Auf der Suche nach meiner Traumbox durfte ich die B112W testen. Hierbei handelt es sich um eine aktive Box, die mit einem 12 Zoll Speaker und einem 1,35 Zoll Hochtöner (Druckkammertreiber) ausgestattet ist. Nominell hat sie eine Spitzenlast von 1000 W. Untergebracht sind Lautsprecher und die Endstufe in einem robusten Kunststoffgehäuse. Dieses ist keine 60 cm hoch, knapp 35 cm breit und weniger als 30 cm tief. Die Box lässt sich stellen, auf die Seite gerade oder als Monitor schräg legen.

Vorweg mein Miniresümee: die Box ist leicht und laut und durchsetzungsfähig, rauscht aber etwas zu viel, wenn sie laut im Leerlauf ist (also der Pegel der Box aufgedreht, aber kein Signal anliegend ist).

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Nun etwas ausführlicher:

Das Gehäuse:
Wie ich schon oben geschrieben habe, sind die Lautsprecher und die Elektronik in einem stabilen Kunststoffgehäuse untergebracht. Vor dem 12zöller befindet sich ein stabiles Metallgitter. Drauf stellen würde ich mich nicht, aber als Schutz ist dieses durchaus robust genug. Unterhalb des Markenlogos befinden sich zwei kleine Bassreflexöffnungen, die durch das Gehäuse geschützt werden. Der Hochtöner ist circa 13 cm zurückversetzt und wird nicht weiter geschützt. Auf der Unterseite befindet sich wie gewohnt eine Boxenständerflansch, die direkt aus dem Kunststoff des Gehäuses geformt ist. Der Handgriff der Box befindet sich auf der Oberseite.
Anhang anzeigen 361710 Anhang anzeigen 361711
Er erlaubt das bequeme tragen der nur etwas mehr als 12 kg schweren Box, allerdings erweist sich dieser einziger Handgriff als etwas unpraktisch, wenn die Box auf Hochständer gestellt werden soll. Hier würde ich mir einen seitlichen Handgriff wünschen.
Ebenso würde ich es praktisch erachten, wenn die Box von oben betrachtet asymmetrisch aufgebaut wäre und somit zwei verschiedene Winkel beim Schräglegen als Monitorbox möglich wäre.
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Hier gilt vielleicht etwas zu wenig "form follows function" sondern "das Design zählt". Naja aber vielleicht bin ich zu sehr auf der Suche nach der "Eier legende Wollmilchsau".

Auf der Rückseite der Box befindet sich wie erwartet das Feld mit den Anschlüssen und Reglern. Dieses Feld ist sinnvollerweise zurückversetzt eingebaut, so dass man die Box - wenn sich keine Stecker in ihr befinden - auf die Rückseite legen kann, oder dass die Drehregler beschädigt werden.
Flugpunkte gibt es an dieser Box nicht, auch dieses erscheint mir sehr sinnvoll, da die meisten Anwender ohnehin nicht sie vorgeschriebene Sachkenntnis nachweisen können, um fliegende Bauten aufstellen zu dürfen. Anders ausgedrückt: dadurch dass diese Box nicht geflogen werden kann, kann sie auch nicht aufgrund von leichtsinnigem Aufhängen jemanden auf den Kopf fallen, so lange nur etwas gesunder Menschenverstand am Werk ist.
Die Haptik der Box gefällt mir gut, der verwendete Kunststoff wirkt pflegeleicht und kratzfest, Potiknöpfe und die Anschlüsse wirken ausreichend solide.

Das Anschlussfeld bietet zwei Kanäle. Sie sind ausgestattet mit je einer Kombibuchsen XLR-Klinke, deren Lautstärke über ein Poti geregelt wird. Weiterhin gibt es für beide Kanäle zusammen eine kleine Klangregelung, bei der die Höhen und Bässe angehoben oder abgesenkt werden können. Ein Mastervolumen findet sich leider nicht. Weiterhin findet sich ein Mixausgang auf der Rückseite der Box. Dieser ist praktisch, wenn einem die zwei Eingänge der B112 reichen, und man eine zweite Box anschließen möchte.
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Außerdem gibt es noch zwei USB Anschlüsse, an die die USB-Mikrofone von Behringer angeschlossen werden können. Die Funktionsweise konnte ich leider nicht testen, da ich keines dieser Mikrofone zur Verfügung habe.

Die Klangregelung arbeitet recht effektiv. Allerdings können wirklich nur Höhen oder Tiefen angehoben oder abgesenkt werden, es handelt sich aber nicht um einen wirklichen Equalizer.


Besonderheit der Eurolive B112W:
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Bei der B112W (wie wireless) gibt es außerdem noch ein Feld, mit dem Bluetoothgeräte ihr Signal-zum Beispiel Musik-auf die Box geben können. Für die Lautstärke Signals steht in eigener Regler zur Verfügung. Gleichzeitig können mindestens zwei Boxen miteinander über Bluetooth kommunizieren. Folgender Aufbau ist möglich: zwei Boxen werden nur mit Strom versorgt, das Stereosignal wird zum Beispiel aus einem Handy per Bluetooth auf beiden Boxen gegeben und die Musik spielt. Kein Kabel im Handy, kein Kabel in der Eingangssektion der Boxen. Und das Beste ist: es funktioniert wirklich! :great: Das Ganze ist sehr einfach und funktioniert zuverlässig. Vom Handy oder Tablet sucht man Bluetooth Geräte in der Gegend, nachdem man den "pair"-Knopf gedrückt hat.
Nach kurzer Zeit erscheint dem Bildschirm das "Bluetoothgerät Behringer B112W". Anhang anzeigen 361591Anhang anzeigen 361592Anhang anzeigen 361593 "Verbidnung herstellen" und loslegen mit der Musik :great: :). Genau so einfach funktioniert der Stereolink zwischen den beiden Boxen. Ein kurzes Pingen aus den Lautsprechern signalisiert, dass die Bluetoothverbindung aufgebaut wird. Während ich die Boxen zur Verfügung hatte, habe ich diese Funktion benutzt, um mir per Handy Musik zum Schlagzeugspielen zu schicken. Die Box schräg neben dem Schlagzeugstuhl (jaja, ein Cajon - ich bin auch kein Schlagzeuger, aber ab und an mach ich auch Krach ;)), und aus dem Handy schicke ich die Musik zu der ich spielen möchte.


Die Boxen hören:

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Den Klang einer Box zu schildern, finde ich ziemlich schwer. :nix:
Zunächst einmal fiel mir bei halb aufgedrehtem Volumenregler auf, dass der Lautsprecher rauscht :( - was soll das??? Dann den Regler am Mischpult hoch - und sofort wieder runter: die Eurolive B112 ist bereits bei "Halbgas" höllenlaut, so mein Eindruck. Pegel der Box runter, das Rauschen wird leiser (und verschwindet fast) und die Lautstärke anschließend erträglich. Naja, irgendwoher muss der Preis ja kommen, etwas günstigere Bauteile scheinen in der Elektronik verbaut worden zu sein…
Der Klang selber ist m.E. auf "Konservenmusik" und Sprache abgestimmt. Irgendwo zwischen HiFi und Disco ;). Die Behringers liefern Druck für die "Disco zwischendurch" und Präsenz für die Rede, Sprache ist sehr gut durch die Boxen zu verstehen. Bei Musik kommen die Boxen richtig schön tief runter und "machen Bass", dreht man den Bass in der Klangreglung weg, setzen sich männliche und weiblichen Sprechstimmen gut durch. Auch die Monitortauglichkeit ist gegeben - die "wichtigen Frequenzen" sind deutlich da :).

Wo Licht ist, ist aber auch Schatten: die Boxen sind in meinen Ohren nicht linear. Für meine Einsatzzwecke sind sie zu sehr auf "komprimierte Konsumentenmusik" abgestimmt. Da ich häufig mit Cello, Klavier, Gitarre und mehrstimmigem, oft dichtem Gesang unterwegs bin, fehlt mir bei der Box die Durchsichtigkeit :(. Details in der Musik werden in meinen Ohren oft "weggebügelt" oder von "wumm und zack" (Bässe und Höhen) übertönt.

Trotzdem hab ich die Boxen guten Gewissens empfehlen können (naja genau genommen die B112D - also die Boxen ohne die Bluetoothgeschichte): Wir habe sie für eine Jugendfreizeit angeschafft, dort haben sie sich schon bewährt und haben ihre starken Seiten ausspielen können - Musik vom Handy oder CD-Player, Gitarre und Gesang im Hof, Ansagen morgens und abends, Discoabend - alles kein Problem und gut verständlich.

Resümee schrieb:
+ Preis
+ Lautstärke
+ Bluetooth-Verbindung
+ robustes Gehäuse
+ durchsetzungsfähig

- Nur ein Handgriff oben auf der Box
- Rauschen im "Leerlauf" bei höherer Laustärke
- Nicht wirklich linear im gehörten Frequenzverlauf
 
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