REVIEW Behringer Xenyx UFX1604

  • Ersteller cello und bass
  • Erstellt am
cello und bass
cello und bass
Mod Streicher/HipHop
Moderator
Zuletzt hier
22.12.24
Registriert
04.12.06
Beiträge
10.984
Kekse
68.076
Ort
Sesshaft
In der letzten Zeit hatte ich ein Behringer Xenyx UFX 1604 Mischpult
unter meinen Fingern, von dem ich hier mal berichten möchte. Lustig ist, dass Xenyx auf dem Pult steht, es beim T aber ohne Xenyx gelistet ist.

Die genauen technischen Daten entnehmt bitte dem link oben oder der Behringer Webside in Englisch

Das Gröbste nun hier:
… 8 Mikrokanäle
… 4 StereoLine-Kanäle
… 4 Auxwege
… 2 interne Effektgeräte
… 16x4 In/Out 24-bit/96Hz Interface via USB 2.0 oder FireWire400 eingebaut
… 16-Kanal Stand-alone-Recording auf einen USB- Datenträger möglich
… ca. 40cm breit, 53 cm tief und 9cm hoch - es müsste also eigentlich in ein 19''-Case passen, ich hab aber noch keinen Einbausatz gefunden und das Case müsste wirklich tief sein
… ca. 10 kg schwer

Getestet wurde das Pult @home, bei einem Auftritt und im Probenraum mit einer EV-Anlage, Stereoanlage, Sennheiser Kopfhörern HD-380 PRO und alten db Opera 212 MK II. Klanglich waren die Unterschiede gewaltig :D - aber das liegt NICHT am Pult ;).

Als erstes betrachte ich das UFX 1604 "nur" als ein Mischpult mit 12 Kanalzügen, davon 8 vollständigen Mikrokanälen und 4 Stereokanälen.

ganzes Pult.jpg

Die Optik und Haptik:
Zunächst einmal fallen beim Pult die "stylischen" metallic-roten Seiten auf. BUNT, mein erster Gedanke, aber schon nicht brutal für das Auge, außerdem passt das Gesamtbild schon mit dem Rest des schwarz-grauen Pultes. Ob die Farbe Not tut :nix:, aber stören tut sie nicht, die "Backen" sind aus Kunststoff und rech bequem, wenn man sich mal abstützen will. Der eigentliche Pultkörper ist aus Metallblech gefertigt und grau hammerschlaglackiert. Das wirkt solide und langlebig. Die einzelnen Sektionen des Mischpults sind in 2 unterschiedlichen Schwarz- und Grautönen hervorgehoben und gut lesbar beschriftet - alles so, wie ich es von einem Pult erwarte. Der zweite Blick vermittelt nichts ungewöhnliches, alles so wie es sein soll. Der zweite Griff ist nicht ganz so toll, zwar wirken die Drehregler, Taster, Schalter, Stecker und Buchsen alle wertig und langlebig, die Fader wackeln aber leicht um die Querachse und wirken eher billig, eher so, wie man es von Behringer "befürchtet" ;). Zur Information möchte ich aber sagen, dass die Fader kein bisschen kratzen oder so, sie tun ihren Dienst unauffällig, leicht laufend und zweckmäßig.

Die Mikrokanäle:
Mikroeingänge.jpg
Hier gibt es von der Oberseite aus die üblichen Eingänge in XLR- und Klinkenformat. Einzeln schaltbar sind Phantomspeisung und Lowcut. Von der Stirnseite aus sind Klinken-Insertbuchsen vorhanden, wenn man die eingebauten Kompressoren nicht verwenden möchte. Die ersten beiden Mikrokanäle verfügen neben dem Gainregler zusätzlich über einen Hi-Z-Schalter, mit denen Gitarren & Co einfacher anzuschließen sind, da der "Line-Klinken-Eingang" zum Instrumenteneingang und im Signal deutlich angehoben wird :great:. Zumindest kann ich es bei meiner einen Band (Singer-Songwriter, Jazz, akustik-Sounds,…) die ich oft von der Seite als Cellist/Bassist/Sänger mische, gut gebrauchen.
Nach der üblichen Vorverstärkung kommt ein pre/post Schalter - dazu später mehr :great: es geht hierbei um das Bonbon des Pults ;) :).
Ein weiteres "extra" gegenüber vielen vergleichbaren Pulten ist der eingebaute Kompressor für die Mikrokanäle. Dieser ist mit nur einem Regler ausgestattet und bietet somit fast keine Regelmöglichkeit. Take it or leave it, ist die Devise. Mir hat der Kompressor nicht so gut gefallen, er hebt sehr schnell bei nur wenig aufgedrehtem Regler das Signal bereits an, um es dann "obenrum" zu begrenzen - die Dynamik wird mir zu sehr beschnitten. Ich hätte mir mehr eine "Limitereigenschaft" gewünscht, um mehr Musikalität bei mehr "Noteingenschaften" zuzulassen - das geht halt nur in den ersten 15% des Regelwegs. :nix: dann müssen halt externe Kompressoren die Arbeit bei den wichtigen Kanälen machen, für Backgroundgesang reicht er alle Male ;).
EQ.jpg
Der EQ für die Mikrozüge ist semiparametrisch ausgelegt - "britisch", wie die Werbung verspricht. Was das genau sein soll, weiß ich nicht, einen EQ mit Hochpass, zwei semiparametrischen Bändern und Tiefpass find ich aber gut und mehr als Standard bei der finanziellen Liga! Ich komme gut mit dem EQ klar und finde die "Bandbreiten" zweckmäßig. Äußerst hilfreich finde ich zudem, dass man die Klangregelung mit einem Druckschalter für jeden Kanal an und ausschalten kann :great:.
Mikro-weiter.jpg
Weiterhin verfügt das Pult über 4 Auxwege, die einzeln pre/post schaltbar sind. Zwei der Auxwege können auf 2 eingebaute Effektgeräte gelegt werden, dazu später mehr.
Weiter gibt es einen Solo- und einen Mute-Schalter (der das Signal aber auf die Subgruppe 3-4 legt - da muss man aufpassen, dass diese nicht offen und auf die Maingruppe geroutet ist :D - gut ist, dass man Aux3/4 als Ganzes muten kann :great: ). Die Schalter sind schön groß ausgeführt :great: und zeigen ihren Status über eine daneben angebrachte LED an.

Die Stereozüge:
Die Stereokanäle sind deutlich abgespeckt. Die Eingänge sind Klinkenbuchsen (Links = Mono), leider gibt es keinen Hi-Z-Schalter :(. Es gibt keine Inserts, die EQ-Bänder sind nicht semiparametrisch, sondern als 4 feste Regler ausgeführt. Alles zweckmäßig, aber weniger komfortabel :nix: irgendwo muss der Rotstift ja angesetzt werden…

Das fest eingebaute Talkbackmikro:
TB rec.jpg
Sehr :cool: und zweckmäßig finde ich das serienmäßig eingebaute Talkbackmikro, das man per Schalter auf die Front, Aux 1-4 oder den Kopfhörerausgang legen kann und per Poti in der Lautstärke regelt. :great: Das kann der fehlende Kanal sein ;)!
(Übrigens seht ihr unterhalb des TB-Mikros die Bedieneinheit für das Stand-alone-Recording s.u..)

Die Effektsektion:
FX.jpg
Hier stehen zwei Effektgeräte für die Auxkanäle 3 und 4 zur Verfügung. Diese müssen über einen kleinen Schalter eingeschaltet werden. Neben 4 Hall und 4 Reverbs auch Delay, Chorus, Flanger, Phraser, Rotary, Pitchshift, Delay+Rev, Chorus+Rev. Hallzeit,… können über einen Drehregler beeinflusst werden, für die Delays,… steht ein Tap-Taster zur Verfügung. Die Qualität ist in meinen Ohren für viele Liveeinsätze absolut ausreichend - ich bin überrascht, wie gut :great:. Durch die Tap-Möglichkeit sogar überdurchschnittlich :great:
Toll ist auch die einfache, aber zweckmäßige Bedienung: Über ein gerastertes Poti wird der Effekt gesucht, über einen Schalter ein- und ausgesschaltet, über ein Poti kann ein wichtiges Parameter angepasst werden (z.B. Halllänge, Rotationsgeschwindigkeit,…) und über einen Taster wird halt getapt. :nix: was braucht man mehr :great: schnell und übersichtlich!


Die Main-Sektion:
Die Mainsektion erklärt sich von selbst ;). Zweckmäßig und übersichtlich, ist mein Eindruck.

Das Bonbon:
USB und Firewire.jpg
Das UFX 1604 hat Firewire - und USB- Anschlüsse - alle 16 Kanäle können als digitales Signal abgegriffen werden, 4 Wege führen zurück ins Pult! Alternativ kann man sogar direkt mit dem Mischpult aufnehmen - 16 Spuren parallel auf eine externe Festplatte. Mal eben den Gig festhalten oder ein Demo aufnehmen - all das ist problemlos mit dem Pult möglich :great: Die Qualität hierbei ist auch :great:, in meinen Ohren auf dem Niveau für Demo-CDs, die man beim Konzert verkauft. Will sagen, das die Qualität deutlich über Sundkarten von der Stange liegt, Studios durch den Kauf dieses Pults nicht ihre Daseinsberechtigung verlieren ;). Die Speicherqualität ist gut: es werden Daten ausgegeben, die laut der Behringer Webside 24-Bit/96 kHz als Samplerate haben. Beim Standalone-recording sind des WAVs mit 44,1 oder 48 kHz.
Entweder man geht per Firewire oder USB aus dem Xenyx heraus und nutzt den eigenen Computer als Recorder (hab ich selber nicht probiert), oder man nutzt die beim Taklback-Mikro fotografierten Tasten, um auf ein externes USB-Speichermedium speichern zu können. In meinem Fall war es eine (passive) Wester-Digital-Platte. Das geht problemlos, die 16 Spuren können dann im Rechner nachbearbeitet werden. Was besonders :cool: ist: die Aufnahmen können pre oder post EQ erfolgen, dieses Feature kann man für jeden Kanal einzeln schalten :great: )Leider gibt es von mir keine Aufnahme - beim Live-Gig haben wir das Schlagzeug nicht abgenommen :nix:, bei der Probe ist nichts sinnvolles rumgekommen :redface:. Natürlich kann man alternativ die Stereosumme aufnehmen.

Zusammenfassung:
Das Behringer (Xenyx) UFX 1604 ist ein Pult, das eine Menge kann und sein Geld in meinen Augen wert ist. Zusätzlich zu den zweckmäßigen 8 wirklich gut ausgestatteten Mikrokanälen erhält man 4 brauchbare Stereokanäle und einen 16-Spur Recorder. Das Effektgerät bietet Effekte, die die mir bekannten "Einbaueffekte" schlagen und für vieles ausreichen. Die subjektive mechanische Qualität ist, mit Ausnahme der Fader, gut. Leider fehlen Anschlüsse für Pultleuchten, da hat Behringer am falschen Ende gespart :(.

Testresumee schrieb:
+ Klang und Rauscharmut
+ Ausstattung Mikrokanäle mit 4-fach EQ (2* davon semiparametrisch)
+ 2 Effektgeräte
+ 4 Auxwege
+ Talkbackmikro eingebaut
+ 16faches digitales Aufnehmen möglich

- Haptik der Fader
- "Limiterregelweg" der Kompressoren zu kurz, dadurch Kompressoren nur eingeschränkt nutzbar
- Keine Vorrichtung für Pultleuchte
 
Eigenschaft
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 24 Benutzer
... oder man nutzt die beim Taklback-Mikro fotografierten Tasten, um auf ein externes USB-Speichermedium speichern zu können. In meinem Fall war es eine (passive) Wester-Digital-Platte. Das geht problemlos, die 16 Spuren können dann im Rechner nachbearbeitet werden. Was besonders :cool: ist: die Aufnahmen können pre oder post EQ erfolgen, dieses Feature kann man für jeden Kanal einzeln schalten

Moment mal, bitte. Passive HDD bedeutet: ohne eigenes Netzteil, oder? Ist die Aufnahme auf USB-Stick auch möglich?

Wobei die Möglichkeit pre/post EQ recorden zu können, mMn eher unerheblich ist, pre würde ich in jedem Fall bevorzugen. Aber egal, vielleicht ist es für manch anderen wichtig.

Insgesamt offenbar ein sehr interessantes Pult :)
 
passive HDD heißt ohne eigenes Netzteil. Laut Behringers (erster und nicht mehr aktueller) Ankündigung soll es auch auf Stick gehen, aber wohl nicht auf jedem. Auch sollte man eine Platte mit Netzteil nehmen (laut "Handbüchlein")

Und ja, das Pult ist interessant :) :great:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich finde ja sehr interessant, dass Behringer sowohl im 12- als auch im 16-Kanal UFX einen 16-Spur-Recorder eingebaut hat.
Soweit ich weiß werden im 12er die überzähligen 4 Kanäle dann dafür verwendet, einmal das interne Effektgerät, und einmal eine Stereosumme aufzunehmen. Beim 16er scheint die Summe ja nur alternativ zu den Einzelspuren aufnehmbar zu sein, das ist schon etwas schade...
cello und bass schrieb:
Will sagen, das die Qualität deutlich über Sundkarten von der Stange liegt
Meinst du damit eingebaute PC Soundkarten oder günstige Audio-Interfaces (z.b. Tascam, Focusrite etc.)? Falls nein, wie würdest du die Qualität im Vergleich mit jenen einschätzen? Dass das UFX mit einem Focusrite gleichauf liegt kann ich mir nicht vorstellen... :gruebel:
 
Meinst du damit eingebaute PC Soundkarten oder günstige Audio-Interfaces (z.b. Tascam, Focusrite etc.)? Falls nein, wie würdest du die Qualität im Vergleich mit jenen einschätzen? Dass das UFX mit einem Focusrite gleichauf liegt kann ich mir nicht vorstellen... :gruebel:

Ich meine, dass die Qualität deutlich über eingebauten Soundkarten liegt. Für einen Vergleich mit Focusrite, MotU, ... müsste man m.E. 1. messen und 2. gegeneinander probehören (mit einer möglichst neutralen Abhöre).
Gleichwohl bleibe ich dabei, dass man mit der eingebauten Soundkarte eine "Demo-CD" oder eine "EP für Fans nach dem Konzert" aufnehmen kann. Natürlich nicht in absoluter Studioqualität (irgendwo müssen die zig 1000€ ja bleiben), aber schon so, dass es stimmt.
 
So ein Vergleich würde mich schon sehr interessieren. Wenn die Qualität stimmt, wäre das UFX dann ja quasi DIE Eierlegende Wollmilchsau! :rolleyes:
 
Hab im Bereich Recording einen Thread zum 1204 aufgemacht, da scheint das aber noch keiner zu haben, daher probier ichs mal hier, sollte ja übertragbar sein.

Angeblich werden beim Standalone-Modus immer alle 16 Kanäle aufgenommen, egal ob belegt oder nicht. Stimmt das, also man kann da nicht einzelne abschalten?
 
Abschalten kannst du nix - zumindest das 604gibt immer 16 einzelne WAV-Files raus
 
Das heißt, man muß das beim Speicherplatz berücksichtigen, auch eine "leere" Spur hat ja genausoviel Bytes wie eine ausgesteuerte?


Trotzdem ein interessantes Teil, was ich sehr gern mal ausprobieren würde :great:
 
Das heißt, man muß das beim Speicherplatz berücksichtigen, auch eine "leere" Spur hat ja genausoviel Bytes wie eine ausgesteuerte?

Genau das. Nebenan im Bereich Recording gabs auf genau diese Frage sogar eine Formel zum Errechnen des benötigten Speicherplatzes zu lesen :)

Was mich auch mal interessieren würde, ist, ob man sich zB einen Hall nur auf den Kopfhörer legen kann, ohne daß dieser auf der Aufnahme landet. Weiß aber auch nicht, ob das dann auch auf den 1204 übertragbar ist, der nur einen Effektprozessor besitzt.
 
Hab folgende PM erhalten,
PM schrieb:
Hey!

Zuerst: Ich habe dein Review über das ufx1604 gelesen! Vielen Dank dafür!

Nun aber zu meiner Frage:
Ist es möglich im Playback Modus jede aufgenommene Spur auf einen Kanalzug zu legen (wie beim zed r16)? Damit man quasi die Spuren auf dem Pult nach der Aufnahme mischen kann. Andernfalls müsste ich die Spuren ja wieder über mein Fireface raus schicken und in die einzelnen Eingänge des Pults gehen. Beim zed r16 kann man einstellen, ob er das Signal vom preamp oder vom FireWire in den Kanal setzen soll und diese Möglichkeit IST gerade fürs Mischen super!
, antworte aber öffentlich - dann haben alle was davon - und UFX-User können helfen...

Ich kann es nicht mit Sicherheit sagen, das von mir getestete Pult gehört (leider) nicht mir und ich hab es nicht mehr unter meinen Händen :(

Wenn ich es richtig im Kopf hab, kann man auch per Firwire zurück zum Pult schicken - auf unterschiedlichen Kanälen. Wie es dann aber weiter geht, weiß ich nicht mehr - sorry.

KANN WER ANDERS HELFEN???
 
Soweit ich weiß, hat man vom Rechner aus die Möglichkeit, bis zu 4 Kanäle ans Pult zurückzuschicken. Diese sind in der Mastersektion unter "Source" paarweise schaltbar (rote Taster).

hier steht einiges über Details, die das "Handbuch" verschweigt:

http://www.xound.com/tests/testberichte-recording/905-behringer-xenyx-ufx-1204.html

auch die Mastersektion mit den Rückkanälen des Interfaces ist hier beschrieben.

Der Preis der Pulte ist übrigens gerade wieder gefallen. Das 1204 kostet jetzt 399€ und das 1604 679€. Hab mein 1204 jetzt bestellt und kann spätestens nächste Woche mehr zu den Details sagen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Soweit ich weiß, hat man vom Rechner aus die Möglichkeit, bis zu 4 Kanäle ans Pult zurückzuschicken. Diese sind in der Mastersektion unter "Source" paarweise schaltbar (rote Taster).

jenau...ich hab das Ding hier und kann das bestätigen. Man kann 2 Stereokanäle via USB beschicken.

Der Preis der Pulte ist übrigens gerade wieder gefallen. Das 1204 kostet jetzt 399€ und das 1604 679€. Hab mein 1204 jetzt bestellt und kann spätestens nächste Woche mehr zu den Details sagen.

viel spass damit...bleib ruhig mal aktiv hier, ich wuerde mich ueber mehr austausch freuen. Man findet leider nur wenig im Netz. :)


Gruss,
JTE
 
Keine Bange, sobald ich das Ding habe werde ich es ausführlich unter die Lupe nehmen. Muß doch schauen, obs für mich so paßt wie gedacht :)
 
Sodele, ich hab mein UFX1204 heute von der Post geholt und beim Auspacken mich sowohl gefreut als auch den Kopf geschüttelt.

Löblich: Neben dem (leider gewinkelten) Netzkabel liegen sowohl Firewire- als auch USB-Kabel in ausreichender Länge bei.

Blöd fand ich die Styroporverpackung (Jungs, das geht auch anders) und das reine FW400-Kabel. Das wird den Wenigsten in dieser Form was nützen, denn entweder hats einen FW800-Anschluß (aktuelle Macs, auch über Adapter) oder den kleinen 4poligen (PC-Notebooks). Entsprechende Adapter wären schon nett gewesen.
Andererseits werden dann meist diese reinen Steckadapter dazugepackt und nicht welche mit einem Stück Kabel dran, die die Buchse nicht killen. Ich hab mir einen FW800->400 Adapter von Lindy bestellt, der ist so ein Kurzkabel. Thomann war allerdings deutlich flotter als Amazon, sodaß der Mischer früher da ist als der Adapter.

Nun, wozu hat man denn noch einen alten Rechner (Powerbook G4) mit FW400-Buchse rumliegen? Genau, für solche kleinen Tests :)

Die Fader sind doch recht leichtgängig, da war mein alter Yamaha bissl besser. Dafür gibt der Behringer keinen Mucks von sich, was das Rauschen angeht, den Yamaha hab ich doch recht deutlich hören können.
Diese rotmetallicfarbenen Seitenteile sind so garnicht meins. Ok, das Ding kommt bei mir sowieso nicht nach oben, und notfalls geh ich mit den Teilen zum Schreiner :)

Zuerst mal hatte ich etwas Probleme, überhaupt einen Ton vom Mischer auf den Kopfhörer zu bekommen, aber nach etwas nachdenken und ins Quickstart Guide schauen gings dann. Ich hatte dummerweise angenommen, der Kopfhörerausgang wäre völlig vom Main Out unabhängig regelbar, was nicht der Fall ist.

Erster Test: Synth angeschlossen (symmetisch), klingt gut und nichts rauscht oder verfärbt.
Zweiter Test: Recording, standalone. War nur nix, beide USB-Sticks sind dem Ding zu lahm. Nun denn.
Recording via Rechner:
Blöde Idee, Audacity dafür nehmen zu wollen, das ging irgendwie garnicht oder ich bin zu blöd. Also Ableton Live 8 auf mein altes Powerbook G4 draufgespielt und da gehts, wie es soll. Man kann die Eingangs- und Ausgangskanäle schön anwählen.
Nachdem ich Live auch korrekt eingestellt hatte, verlief der erste Aufnahmetest (Demosong des Synths genommen) sehr positiv.

Wiedergabe des Aufgenommenen übers Mischpult, und das war ja eine Frage oben, geht auf 2 Arten:

1. über den Bereich Source. Dort kann man die roten Taster FW 1/2 und 3/4 zumischen. Wenn man die in der DAW mit der Stereosumme des Aufgenommenen beschickt, hat man sein komplettes Playback. Nachteil: nicht getrennt regelbar
2. über einen der Stereokanäle. Die Kanäle 9/10 kann man mit FW 1/2 und 11/12 mit 3/4 beschicken und auch sowohl Effekte als auch den EQ dazunehmen.

Hier kommts halt drauf an, was man in der DAW auf diese Ausgänge schickt.

Gerade das Abhören über einen Kanalzug und eingeschaltetem EQ ist sehr nett, wenn man sich die Bänder passend einstellt.

Apropos EQ: Die gefallen mir sehr gut, deutlich besser als die meiner beiden Yamaha-Pulte davor.

Was noch aussteht:

1. Effektprozessor vorknöpfen
2. Recording am iPad probieren

Erstes Kurzfazit: Ich glaube, damit kann ich mich anfreunden. Vergessen ist die Kabelage zwischen MOTU828 und Yamaha Mixer, der fehlende Direktzugriff und das externe Netzteil sowie der Platzbedarf für 2 Geräte.

Rein optisch mag ich die roten Seitenteile und die billig wirkenden Faderkappen nicht so sehr, der Rest ist durchaus fein.

Während der Kühlschrank abtaut und ich gucken muß, daß die Abtropfschale nicht überläuft, hab ich gerade Zeit, die Recordingfunktion zusammen mit meinem iPad2 zu probieren.

Was soll ich sagen? Tut genauso problemlos wie am Rechner selbst. Meteor aufrufen, neues Projekt anlegen, Eingang wählen (die haben in diesem Fall Buchstaben), scharfschalten und los gehts.

Bei dieser Gelegenheit habe ich gleich mal den Testsong zum Pult über Kanalzug und EQ geschickt und das dann nochmal aufgenommen. Gefällt mir sehr.

Gegen meine Yamaha-Mischer mit ihren doch recht hellen LEDs zum Einschalten der Kanäle ist der Behringer eher dunkel, finde ich aber recht angenehm. Ne Lichtorgel in Form eines Arturia BeatStep hab ich ja bereits :)

Inzwischen hab ich auch den Fernsteuermodus zum Laufen bekommen. Den muß man durch Einschalten und gedrückt halten der ">>"-Taste entweder in den Standardmodus (Std) oder Mackie (Mac) versetzen. Vorher kommt nämlich auf Tastendruck nichts aus MIDI raus, wie ich feststellen durfte. Da Ableton Live ein Mackie-Template hat, hab ich den UFX in diesen Modus versetzt - nun gehts.

Leider gibts bei aktivierter Fernsteuerung kein optisches Feedback, also die LEDs der Taster bleiben dunkel. Vielleicht geht das ja im Standardmodus, mal schaun.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Gerade entdeckt und dicker Minuspunkt: Firmwareupdates nur über Windowsrechner, und da muß man auch noch Treiber installieren. Liebe Behringers, wozu hat das Ding denn einen Anschluß für einen USB-Stick?

Höchste Zeit für ne Mail an Behringer. Leider ist Uli ja hier nimmer aktiv ...
 
Hallo microbug,
Vielen Dank für dein Posting.

Wir können deine Sicht nachvollziehen, allerdings bitten wir folgendes zu beachten:
Der USB/FW-Chipsatz, welcher im UFX1604/1204 zum Einsatz kommt, stammt von einem in diesem Segment renomierten Zulieferer. Ein Updater für MAC wird zum gegenwärtigen Zeitpunkt leider nicht angeboten. Über den Wunsch einen solchen verfügbar zu machen, sowie eine Update Möglichkeit via USB Stick anzubieten, wurde der entsprechende Hersteller in Kentniss gesetzt. Mehr können wir in dieser Hinsicht nicht unternehmen.

Danke nochmals für deine Meinung & ein schönes Wochenende!

Mario

Mario van Helden
Senior Specialist, Channel Marketing Prosumer Division
MUSIC Group
BEHRINGER
 
Hallo Mario,

vielen Dank für die Aussage, spart mir eine Mail an Euch.

Sag mir aber bitte mal, was der verwendete Chipsatz mit der Möglichkeit des Updates zu tun haben soll, wenn doch die Firmware des ganzen Pultes von Euch stammt. Es mag ja sein, daß der Chipsatzhersteller nur eine fertige Lösung für Windows anbietet (wird wohl FTDI sein, Prolific bedient nämlich beide Plattformen), was Euch natürlich Arbeit spart, ist aber für die Kunden nicht nachvollziehbar, vor allem wenn lapidar auf den Hersteller des Interfacechips verwiesen wird. Das ist mir dann jetzt doch bissl zu einfach.

im Musikbereich sind Mac-Rechner seit vielen Jahren sehr stark vertreten, von daher hat da schon jemand bei der Auswahl des Interfacechips nicht ganz zuende gedacht oder es sollte der Gleiche wie beim FCA sein, um nicht zu breit zu fächern.

Eine einfache, systemübergreifende Möglichkeit für Firmwarupdates ist meiner Ansicht nach Sache des Geräteherstellers, nicht von dem des Interfacechips, und der dokumentiert seine Bausteine gut genug, um da selbst eine Möglichkeit zu schaffen. An entsprechend fähigen Programmierern mangelt es im Hause Behringer jedenfalls nicht, sonst gäbe es wohl kaum die X32-Serie und andere wirklich gute Produkte.

Firmwareupdate über einen Massenspeicher läuft normal so ab, daß man die Binärdatei ins Wurzelverzeichnis des Speichermediums legt, dieses einsteckt und das Gerät mittels einer beim Start gedrückt gehaltenen Taste in den dafür vorgesehenen Modus bringt. Dieser findet die Firmwaredatei, schaut nach ob sie korrekt ist und führt dann das Update durch.

Dazu braucht es keinerlei Unterstützung des USB-Chipsatzherstellers, denn die dafür nötigen Unterprogramme, das Dateisystem und der Massenspeichermodus sind bereits in der Firmware des Mischpults vorhanden. Es braucht nur die Routine, die das Mischpult in diesen Modus versetzt, also einen Bootloader, den man vorzugsweise in einem Geschützen Bereich des Flashspeichers (Bootblock) unterbringt. Läuft bei vielen anderen Geräten exakt genauso, unabhängig davon, welcher USB-Chip da drinsteckt, denn die Ansteuerung dessen macht ja die Firmware. Einen solchen Bootloader braucht man meist eh, um die Firmware überhaupt aufs Flash zu bekommen, außer man geht intern über JTAG. Diese Bootloader nutzen oft nur ein abgespecktes Dateisystem, um Platz zu sparen, erfüllen aber ihren Zweck. Solche werden von manchen Prozessorherstellern sogar als fertiger Applikationsvorschlag zur Verfügung gestellt, sodaß sich auch dieser Aufwand minimieren läßt.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Noch ein Vorschlag: Die Testroutine für die Geschwindigkeit des USB-Speichermediums ist erstens zu pingelig und zweitens sind deren Voraussetzungen nirgends dokumentiert - so bleibt einem frustrierendes Ausproboeren, welcher Stick denn wohl gehen könnte. Bitte dringend nachholen, da sollten die geforderten Schreib/Leseraten drinstehen.

Was ebenfalls nicht dokumentiert ist: Die Leistung des USB-Ports für den Standalone-Betrieb. Diese ist ja bei USB2.0 einstellbar (durch die Programmierung des Chips) und beträgt offiziell maxial 500mA, manche Geräte liefern auch mehr, das kann man ebenfalls einstellen. Bei einem netzbertriebenem Gerät sollte eigentlich auch mehr als 500mA drin sein, nur müßte man es wissen.
 
Hat jemand Interesse an Zahlen zu den Latenzen des Audiointerfaces? Habe Werte von DAWs am Mac und eine interessante Entdeckung gemacht.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben