disssa
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Einleitende Worte
Ich spiele in einer 4-köpfigen Top40 Coverband (Sänger, Gitarrist, Schagzeuger und Bassist). Unsere Auftritte bestreiten wir größtenteils mit einer gestellten PA, häufig kommt es jedoch auch vor, dass wir die PA stellen müssen. Diese besteht aus 2x dB Arena SW 18 Subs, 2x Mackie C300Z Tops. Betrieben werden die Boxen von einer QSC EX 4000 und einer Phonic xxx. Als Frequenzweiche dient uns ein dbx DriveRack PX.
In jüngster Vergangenheit wurde unser Wunsch nach einem vernünftigen Monitoring (eventl. InEar) immer größer, so dass unser altgedientes Behringer Mischpult, welches nur über zwei Monitorwege verfügt, schnell an seine Grenzen kam. Wir entschieden uns nach intensiver Internetrecherche für ein Line6 M20d Mischpult. Dieses erschien uns aufgrund der kompakten Maße und des Bedienkonzeptes sehr geeignet. Natürlich wollten wir kurzfristig die Vorzüge des "Gesamtpaketes", also Mischpult inkl. den passenden Boxen L3t und L3s genießen. Wir waren es schon länger leid, die o.g. Endstufen und Subs schleppen zu müssen, zumal die Subs nicht nur schwer sondern auch ziemlich unhandlich sind. Leider bot sich bisher nie die Möglichkeit, die Line6 Boxen antesten zu können. Aufgrund einer akuten Finanzkrise ließen wir vorerst davon ab, gleich das volle Paket zu bestellen...
Umso mehr erfreute es mich und natürlich auch meine Mitmusiker, als ich ihnen von der Chance berichtete, die StageSource L3t Boxen testen zu dürfen.
Die Auflage für diesen Test war, ohne externes Mischpult den Sound und die Tauglichkeit zweier Boxen als Klein-PA mit integriertem Mischer zu beurteilen. Dennoch werde ich ergänzend den Sound und die sich ergebenen Möglichkeiten im Kontext der Benutzung eines Stagescape m20d Mischpults kurz mit aufführen. Und da die Boxen ja auch für die Nutzung als Lautmacher für Amp-Modeller optimiert wurden, gibts auch dazu noch ein Statement.
Der folgende Erfahrungsbericht entstand mit großer Unterstützung meiner Bandkollegen, insbesondere des Gitarristen gitarrendiak.
Die Boxen
...wurden in zwei recht unhandlichen Kartons geliefert. Oha, wollten wir nicht extra auf diese Boxen umrüsten, da sie uns um einiges kompakter und somit transportabler erschienen?
Ok, die Überraschung relativierte sich nach dem auspacken:
Ein kleiner "Größenvergleich"
Technische Daten:
Leistung: Tri-Amp mit insg. 1400 Watt (655 W Class D + 655 W Class D + 175 W Class AB)
Speaker: 2x 10" + 1" Horn
Frequenzbereich: 47 - 18.000 Hz (+/- 3dB)
Maximalschalldruckpegel: 132 dB SPL max
Abstrahlcharakteristik: 100° horizontal x 50° vertikal
Abmessungen (H x B x T): 861 x 312 x 312 mm
Gewicht: 26,1 Kg
Der erste Eindruck
Viel leichter als unsere altgedienten Mackie Tops sind die Line6 L3t nicht unbedingt. Sie sind aber um einiges transportabler. Die Boxen kommen in schlanken länglich gehaltenen Abmaßen daher. Alle Ecken sind großzügig abgerundet, es sind keine hervorstehenden Bauteile (z.B. Potis etc.) vorhanden, die Oberflächenbeschichtung macht einen soliden Eindruck.
Die Kanten der oberen und unteren Stellfläche sind zudem mit einer Gummiwulst versehen, so dass die Boxen auf ebenem Untergrund stehend oder liegend nur über diese Bodenkontakt haben.
Die Boxen stehen trotz der eher geringen Stellfläche (hochkant) von 31x31 cm dank des Gewichts und des ausgewogenen Schwerpunktes recht stabil, so dass ein umfallen bei herkömmlichen Gebrauch nicht in Frage kommen sollte.
Zwei klappbare Füße ermöglichen den Einsatz als Floormonitor:
Längseitig in der Mitte ist ein großzügig dimensionierter klappbarer Kunststoff-Tragegriff angeordnet:
Trotz des Gewichtes lassen sich die Boxen angenehm tragen. Durch die schmale Bauweise liegt der Schwerpunkt der Boxen dicht am Körper. Der Griff liegt gut und satt in der Hand. Nicht so, wie man es von so mancher Marshall-Box kennt, die "unerfahrene" Träger gerne mal fluchen lassen...
Der Griff kann ebenso als Klappfuß zur Aufstellung als Floormonitor genutzt werden. Der "Clou" hierbei: Der Einsatz der beiden Klappfüße oder des Tragegriffes ermöglichen unterschiedliche Aufstellwinkel:
Quelle: Line6 L3t Handbuch
Richtig gut gefällt mir die Möglichkeit, die Boxen "quer" tragen zu können. In die Ober- bzw. Unterseite der Boxen ist eine umlaufende Vertiefung eingelassen, die dank auch dank des Gummis einen angenehmen Tragekomfort bietet.
Die Boxen bieten zudem die Möglichkeiten, sie auf einem Stativ zu platzieren. Dazu ist unterseitig ein Stativflansch vorhanden. Des Weiteren können sie "fliegend" angebracht werden. Dazu sind an Kopf- und Fußende die entsprechenden Gewindebuchsen vorhanden
Die gesamte Front der Box wird von einem Gitter eingenommen, welches die zwei dahinter liegenden 10" Speaker nebst 1" Horn gegen unsanfte Berührungen abschirmt. Das Gitter ist jedoch aus einem recht weichen und somit recht flexiblen Metall gefertigt, so dass schon mittelharte Berührungen zu Verformungen des Gitters führen können. Punktabzug in der Sparte: Roadtauglichkeit. Es scheint jedoch ausreichend stabil zu sein, seine Schutzfunktion ausüben zu können...
Die Bedienfelder
Jepp, die Überschrift ist in der Mehrzahl gehalten: Zwei vertieft angeordnete Anschluss- bzw. Bedienfelder sind vorhanden, um ein Mischpult-unabhängiges Arbeiten zu ermöglichen. Grob unterteilt gibt es ein "Anschlussfeld" und ein "Mixerfeld".
Das Anschlussfeld:
Dieses Anschlussfeld ist insbesonere wichtig, wenn die Box als Teil einer PA fungieren soll.
Auffallend: Ein als L6-Link "Intelligent Speaker Networking System" betitelter Anschluss. Hier bietet sich die Möglichkeit ein eingehendes Signal auf weitere StageSource Boxen zu verteilen. Eine 7-Segment Anzeige zeigt die automatische Zuordnung der Box (rechts, links, beide) an. Wird die Box an ein M20d Mischpult angeschlossen, bekommt jede Box automatisch eine Nummer, welche hier angezeigt wird.
Des Weiteren stehen ein Line-Eingang (entweder XLR/Klinke Kombibuchse oder Stereo-Chinch) zum Anschluss an ein Mischpult, Mp3-Player etc. zur Verfügung. Ein anliegendes Signal wird mit einer grün leuchtenden LED quittiert. Leuchtet diese LED jedoch rot, ist das Line-Signal zu hoch ausgesteuert.
Zum Line-Eingang kann eine 12-Band Rückkopplungsunterdrückung per Drucktaster aktiviert werden. Hierbei kann zwischen drei Betriebsmodi gewählt werden: intensiv, mittel oder leicht. Erreicht wird dies durch gedrückt-halten des ON-Drucktasters, angezeigt durch eine verschieden farbige LED.
Zwei XLR-Outputs ermöglichen den Anschluss weiterer Geräte. Am "Loop Thru" liegt das "nackte" Line-In Signal unverändert an, am "Mix Out" liegt ein Signal post EQ an.
Die Bezeichnung "Master" verrät es schon, hier wird der Ausgangspegel der Box geregelt. Eine Center-Stellung wird durch eine Rasterung angezeigt.
Das "Herzstück" der Anschlusseinheit bildet "Speaker Mode" Sektion. Per Drucktaster können die Betriebsmodi Reference/PA, Playback, Floor Monitor, Keyboards, Acoustic Guitar, Electric Guitar gewählt werden.
Das Handbuch verrät, dass es sich hierbei lediglich um verschieden gestaltetet EQ-Presets handelt:
Quelle: Line6 L3t Handbuch
Ja, ja, Bassisten werden mal wieder vergessen... Aber: Die Presets Reference/PA und Playback sind durchaus geeignet, die Box auch als Bass(isten) Box zu betreiben.
Das Mixerfeld
Die wohl wichtigste Einheit der Box bietet zwei weitere XLR/Klinke-Kombo Anschlussmöglichkeiten. Der Kanal 1 ist zusätzlich für den Anschluss akustischer Gitarren vorbehalten. Hier kann ein "Acoustic Modeling" aktiviert werden. Für beide Eingänge können die Eingangsempfindlichkeiten getrennt per Gain-Regler eingestellt werden. Für hohe Level kann das Signal per Schiebschalter um 20db abgesenkt werden. Auch hier besteht die Möglichkeit, für den jeweiligen Kanal eine 12-Band Rückkopplungsunterdrückung mit verschiedener Intensität zu aktivieren (siehe oben).
Des Weiteren stehen für jeden Kanal ein 3-Band Equalizer zur Verfügung. So können die Bässe (80 Hz) und die Höhen (12 kHz) um +/- 12 db geregelt werden. Zusätzlich können die Mitten im Bereich von 100 Hz bis 8 kHz per Freq gewählt werden und diese dann per Level um +/- 12dB erhöht/gesenkt werden. Die Mittenregelung umfasst m.E. einen sehr weiten Bereich. So können schon kurze Regelwege große Auswirkungen auf den Sound bewirken.
Eine kleine Effektabteilung bestehend aus einem Chorus- und einem Halleffekt rundet die Klangformung ab.
Durch diese vielfältigen Eingangsmöglichkeiten öffnen sich viele Einsatzbereiche für die L3t Boxen. Eine Box als "StandAlone" bietet 4 (!) Eingänge, wahrlich genug für die Beschallung von z.B. "Alleinunterhaltern" oder Solokünstlern.
Quelle: Line6 Homepage
Mit den beiden für diesen Test zur Verfügung gestellten Boxen können sogar ganze Bands ihren Gesang+Instrumente (im begrenzten Umfang) abnehmen.
Quelle: Line6 Homepage
Kleiner Kritikpunkt:
Beim Transport der Boxen wird man diese liegend im Auto etc. positionieren wollen. Trägt man die Box mittels des vorhandenen Tragegriffes, befindet sich das Mixerfeld auf der Unterseite der Box. Beim Absetzen kann es auf unebenen Untergrund aufgrund der länglichen Bauform der Boxen vorkommen, dass die Potis des Mixerfeldes mit hervorstehenden Steinen oder anderen Gegenständen in Berührung kommen könnten.
Ebenso kann es vorkommen, dass die Boxen in Publikumsreichweite aufgestellt werden müssen. Hier können die Potis sehr verlockend sein...
Daher wäre eine Abdeckung (schiebbar/klappbar) der beiden Bedienfelder sehr sinnvoll.
Die Praxis
Wohnzimmer
Als erstes wurden die Boxen von mir zu Hause getestet. Nach dem Einschalten macht es kurz "klick", ein Lüfter läuft kurz an, eine frontseitig angebrachte winzige LED zeigt die Bereitschaft der Box an. Ansonsten herrscht erstmal Ruhe. Schön, kein nerviges Lüfter-Rauschen, wie man es von so mancher Digi-Endstufe kennt.
Ich habe meinen Bass zuerst nur an eine Box per Instr.-Input angeschlossen und war zunächst ein wenig enttäuscht. Die Box klang zwar recht kräftig, jedoch auch recht nüchtern. Ein paar Drehungen am EQ brachten jedoch einen gaaanz anderen Klang, so dass ich nach anfänglicher Skepsis vom recht satten Sound der einen Box sehr erstaunt war. Kurzerhand habe ich per Link-Kabel die zweite Box angeschlossen. Erwartungsgemäß wurde der Klang noch satter und "fundamentaler". Respekt, das hätte ich der Box aufgrund der recht schlanken Abmaße nicht zugetraut.
Nach längerer Spielzeit habe ich jedoch für mich feststellen müssen, dass die Box als alleinige Verstärkung eines Basses zwar ausreichend sein kann, jedoch die Klangformung für das Instrument "Bass" nicht ausreichend ist. Wird jedoch ein altbewährter Bass-Preamp per Line-In angeschlossen und der Bass über den Preamp eingestellt, bietet sich ein "fetter" und erstaunlich definierter Sound.
Die Presets Reference/PA und Playback harmonieren m.E. mit dem Instrument Bass am ehesten.
Probenraum / Bandkontext
Da unser Sänger anlässlich seiner bevorstehenden Hochzeit ein Akustiklied einstudieren möchte, haben wir also gleich eine Piezzo-Klampfe an Kanal 1 einer Box angeschlossen und wollten mal hören, was da so rauskommt. Die Box haben wir im PA-Modus belassen, Gitarre dank LED ausgepegelt, Hall zu 2/3 zugemischt und Lautstärke aufgedreht. Als erstes fiel dem Schlagzeuger die Kinnlade herunter, dann dem Rest der Band. Ich habe diese Gitarre schon auf verschiedenste Weise verstärkt gehört (Marshall Akustikamp, unsere alte PA, diverse Monitorboxen, etc), aber nie hat sie so ausgewogen und gut geklungen. Ein bißchen Feinschliff am EQ ét voila: Geiler Sound.
Da der Gitarrist bereits mit diversen Line6 Produkten unterwegs war und um deren Qualitäten aber auch Eigenarten weiß, hat er das Acoustic-Modeling zugedreht, denn dies soll ja reinen Piezzo-Klampfen auf die Sprünge helfen. Allerdings war das Ergebnis eher ernüchternd. Die Gitarre verlor an Direktheit und Wärme und wirkte plötzlich synthetisch. Also lieber wieder ganz schnell raus gedreht.
Als nächstes haben wir nun drei Gesangs-Mikrofone angeschlossen, gepegelt, equilisiert und per Hall verfeinert und losgeschmettert. Fazit: Noch nie so schnell ein Setup verkabelt und zum Klingen gebracht!!!! Respekt!!!
Im Proberaum war es leider nicht möglich die volle Lautstärke zu fahren, aber es reichte aus, um auch die Feedback Suppression zu testen. Diese wird per Knopf jedem Kanal einzeln zugeschaltet. Was sie nicht leisten kann, ist bei viel zugemischtem Höhenanteil/ Presence dieses dezente Klingeln herauszufiltern, dass ab und an am Anfang einer Rückkopplung entsteht . Kommt es aber zum Aufschaukeln von Frequenzen, greift sie sicher und zuverlässig ein, so dass man mit dem Mikrofon auch mal vor der Box herumhampeln kann. Über den Hall kann man sich streiten. Wer etwas Wohlfühlatmosphäre haben will, kann den Regler etwa bis 2 Uhr aufdrehen und hat einen angenehmen Raumklang. Ab 2 Uhr verliert das Signal an Direktheit und der Hall wird überpräsent, was aufgrund der Kürze und fehlenden Halltiefe eher mäßig klingt. Chorus ist Geschmackssache, kann aber den Klang der Stimmt etwas andicken. Schön wäre es, wenn die beiden Effekte schaltbar wären, um beispielsweise im Refrain den Sound per Fusstaster zu ändern.
Probenraum / E-Gitarre
Der Gitarrist berichtet:
"Ich habe mir eine der beiden L3ts geschnappt, um zu überprüfen, wie sie sich zusammen mit meinem GT-100 schlägt.
Früher hatte ich Bodentreter vor meinem Marshall JVM, jedoch war der Stepptanz sehr aufwendig und langwierig, zumal ich der einzige Gitarrist in der Band bin. Später hatte ich erst das GT-10 per 4-Kabel-Methode mit dem Marshall verbunden und war mit dem Sound äußerst zufrieden. Im Rahmen meines GAS kam dann das GT-100 ins Haus. Da es deutlich besser klang, habe ich die 4-Kabel-Methode aufgegeben und spiele das GT-100 direkt ins die Endstufe meines Röhrentops. Geiler Sound, Sache passt. Oft dachte ich aber, wäre es nicht toll, wenn ich nicht GT-100, Röhrentop und 4x12er Box mitschleppen müsste?! Leider war der Sound, den das GT-100 direkt ins Pult oder in eine Monitorbox brachte, nicht ausreichend für mein Gitarren-ich-muss-Röhre-haben-Ohr. Vielleicht hätte man das durch aufwendiges Tweaken ändern können, aber dazu habe ich immer keinen Bock.
Aber nun sollte mal die Line6-Box zeigen, was sie so aus meinem Modeler rausholt. Also GT-100 direkt in eine Kombibuchse der L3t gesteckt und losgelegt. Aber was war das, selbst bei kleinster Gainreglereinstellung blinkte die LED am L3t-internen Mixer rot und zeigte somit Übersteuerung an. Aber schnell mal den PAD-Schalter an der L3t auf -20 geschaltet und schon war ein normales Auspegeln möglich. Vielleicht kann man auch das GT-100 am Line-Eingang anschließen, jedoch hätte ich dann keine Möglichkeit gehabt, den Sound über den EQ der L3t zu korrigieren.
Anfangs hatte ich den Speaker Moder der L3t noch auf PA stehen, was zu einem übermäßigen bass- und höhenlastigem Sound führte. Also wurden alle anderen Modes auch probiert, um zu schauen, was denn am ehesten nach nem Amp klingt. Tatsächlich ergab der Speaker Mode Electric Guitar das bestklingenste Ergebnis. Bestklingend heisst hier nicht: Ja kann man hinnehmen!, sondern Wow, wie gut klingt denn das?! Trotz meines sonst kritischen Ohrs, war ich recht angetan von dem, was da zu hören war. Vielleicht mag es nicht so fett we eine 4x12er Box klingen, aber mit 1x12 und 2x12 hält das schon mit. Zuvor hätte ich auch nie geglaubt, dass mein GT-100 allein so amptlich klingen kann. Aus dem Bauch heraus würde ich sogar sagen, dass der Sound über PA besser klang, als meine 4x12er Box, die mit nem Sennheiser 906 abgenommen wird. Hier wäre nun die Überlegung zu tätigen, ob man zu Gunsten des Publikums bereit ist, kleine Abstriche bezüglich des eigenen Sounds auf der Bühne zu machen."
Der Kleine Auftritt
Unser Schlagzeuger spielt in einer weiteren 3-Mann-Kombo (Besetzung: Akusitk-Gitarre, Kontrabass und Standschlagzeug (heisst das so?)), und unterhält kleines Publikum auf Geburtstagen und Hochzeiten mit selbstgeschriebenen spaßigen Liedern. Zur Zeit überlegt sich diese Combo ein Bose L1-System zu kaufen, da sie nicht mehr für ihre 45 Minuten Jobs Power-Mixer, Hochständer und Boxen mitschleppen wollen, sondern schnelles und einfaches auf- und abbauen anstreben. Also war hier der Test der L3ts prädestiniert.
Die beiden Boxen wurden hinter der Band auf je einem Tisch platziert und der Feedback Suppressor eingeschaltet, so dass niemand Angst vor unangenehmen Rückkopplung haben musste. Jeder von den dreien hatte ein Mikro am Start, die Gitarre wurde in den 4ten Eingang gestöpselt und der Kontrabass per Tonabnehmer über einen Preamp in den Line Eingang einer Box gesteckt. Auch hier wieder kurze Korrektur der Stimmen über den EQ, Gitarre etwas angepasst und schon konnten sie loslegen. Unser Schlagzeuger wusste ja schon wie die Boxen klingen, so dass es diesmal nur einen Überraschungseffekt für die anderen beiden gab. Auch diese beiden meldeten zurück, dass sie bisher noch nie einen solchen Sound hinbekommen haben und das sogar in noch kürzerer Zeit, als mit ihrem Powermixer-Hochständer-Top-Setup. Die Frage war natürlich nach dem Job, was das System kosten würde und es somit vielleicht dem Bose L1 vorgezogen werden sollte. Leider kam hier die Ernüchterung: Sie konnten sich zwar vorstellen, dass eine der beiden L3ts gereicht hätte, um einen guten Sound hinzubekommen, jedoch ist mit lediglich einer Box die Anzahl der möglichen Eingänge zu knapp. Schade.
Ein "mittelgroßes Ding"...
Unsere Band wurde für die Unterhaltung einer Hochzeitsfeier gebucht. Die Location: Eine Festscheune!
Das ist nicht das erste Mal, dass wir in einer Art "Festscheune" spielen sollten. Die meisten von denen sind uns in Erinnerung geblieben, weil sie einfach schwer zu beschallen sind.
Der gesamte Raum maß ca. 12m x 35m, Deckenhöhe ca. 3,50m. Betonfußboden, Holzdecke mit Holzquerbalken.
Die Tanzfläche bestand aus einer aufgeständerten OSB-Platten Konstruktion, was einerseits den Trittschall hervorragend überträgt (), aber auch die Bassfrequenzen deutlich verstärken kann.
Unsere PA bestand u.a. aus zwei dB Arena SW18 Subs, den beiden L3ts und dem M20d Mischpult.
Schwierig gestaltet sich die Akustik, wenn das Schlagzeug genau in der Ecke eines Raumes postioniert wird: Mit unserem "Standard"-Preset des M20d übertönte es gnadenlos die Gitarre und den Bass. Dem entgegenwirken kann man nur, indem man a) die Gitarre und den Bass ordentlich aufdreht, was dann aber auch wieder andere Raum-akustische Probleme ergibt (von Hörschäden mal abgesehen...) oder man b) das Schlagzeug weeeit runterpegelt bzw. sogar ganz aus dem Mischpult-Mix nimmt. Letztendlich haben wir uns für eine leichte Betonung der Bassdrum entschieden und die Gitarre leicht auf den Gesamtmix genommen. Der Bass kam (fast) ausschließlich über die 410er+115er. Ein kleiner Teil des Basses wurde ebenfalls über die PA wiedergegeben, jedoch deutlich in den Hochmitten betont.
Letztendlich ist uns ein recht gutes Klangerlebnis gelungen, welches gerade von der sehr definierten Wiedergabe der L3ts profitierte. Die Bässe mussten eher zurückgenommen werden, da diese durch den "Tanzboden" eh schon verstärkt wurden und zum "wummern" neigten.
Der Große Auftritt
Anlässlich eines OpenAir Auftritts der Band direkt an der Strandpromenade in Haffkrug haben wir beschlossen, die Boxen auf ihre Tauglichkeit bei einem etwas größeren Auftritt zu testen. Bestärkt durch unsere hier geschilderten Vorab-Erfahrungen haben wir einfach unsere bewährten Mackie-Tops zu Hause gelassen.
Die Location:
Quelle: Google Maps
Die "Bühne", ein runder Holz-Pavillon, befand sich am Ende eines kleines Platzes, welcher an einer Seite durch höhere Häuser begrenzt wird. Der Platz fasst ca. 500 Leute, aufgrund des doch recht miserablen typisch norddeutschen Wetters fanden sich aber nur ca. 100 Zuschauer ein.
Wir platzierten die L3t´s einfach auf den dB-Subs, da diese erhöhte Position uns ausreichend erschien. Ein Signal erhielten die Boxen über unser M20d und über der dbx-Frequenzweiche. Großartige EQ-Einstellungen gegenüber unseres bewährten Presets vollzogen wir nicht.
Wir hatten ein wenig Angst, dass der stete Süd-West Wind den Sound einfach wegbläst, waren nach den ersten Check-Läufen jedoch ganz überrrascht, wie durchsetzungsfähiog unser Sound klang. Im Publikum befanden sich "erfahrene" Fans die wussten, wie wir bei sonstigen Auftritten klingen können. Diese bestätigten einen sehr differenzierten Sound ohne wummern, dröhnen oder sonstige Soundüberraschungen. Nach dem Auftritt fanden sich auch weitere erfahrene Profi-Musiker ein, die den guten Sound bestätigten.
Kleiner "Extra-Test": Die Boxen haben einen Einsatz bei feinem Sprühregen standgehalten. Allwettertauglich?
Der Extra Probenraum-Auftritt in Verbindung mit dem M20d
Kombiniert man die beiden L3t mit unserem Stagescape m20d, so wirds nochmal mächtiger und die Möglichkeiten steigen immens. Ich will hier jetzt nicht alle Möglichkeiten des m20d nochmal aufführen, da es an anderer Stelle im Board ja schon einen Test dazu gibt. Der erste Punkt der aber für mich schon mal positiv ins Gewicht fällt ist, dass bei Benutzung der L3ts am m20d ein 30-bändiger EQ zur Verfügung steht, um den Sound den eigenen Wünschen und Vorstellungen anzupassen. Benutzt man das m20d mit anderen Boxen, so steht nur ein 6-Band-EQ (Lowshelf, Highshelf und 4 durchstimmbare und in der Flankensteilheit variierbare Bänder) zur Verfügung.
Der bereits durch das m20d deutlich aufgewertete Sound unserer Band, hat bei Anschluss der L3ts nochmal an Differenziertheit und Transparenz zugenommen. Am auffälligsten war dies bei den Stimmen festzustellen, da diese (bis zu 4 Sänger gleichzeitig) deutlich aufgelöster waren und nicht mehr im Einheitsbrei verschwanden. Hinzu kam, dass die Stimmen deutlich mehr ihrer natürlich Klangfarbe entsprachen (ob man das bei jeder Stimme wirklich will ) und sie sich dadurch mehr von einander abhoben bzw. abgrenzten.
Allerdings gibts hier auch ein ABER:
Normalerweise hängt an unserem m20d ein DBX Driverack, an dem wiederum zwei Endstufen (QSC und Phonic) betrieben werden, um die Mackie Tops und die db Arena SW18 anzusteuern. Insgesamt macht das Setup einen recht fetten Sound.
Nun hatten wir testhalber nur die L3ts an das m20d angeschlossen. Wie oben beschrieben, klang der ganze Mitten- und Höhen-Bereich sehr gut aufgelöst, doch man merkte, dass sie mit der Wiedergabe der Bassdrum überfordert waren. Normalerweise mischen wir die Bassdrum relativ kräftig mit einem Bass-EQ-Peak bei etwa 80Hz. In diesem Test haben wir alle Settings im Pult so belassen und geguckt bzw. gehört wie die L3ts damit umgehen. Hier tauchten dann auf einmal Geräusche in den L3ts auf, die nicht dahin gehören. Wir sind uns nicht ganz einig, was die Geräusche genau verursacht haben kann, aber es klang nach mechanischem Klackern.
Erst das runterdrehen der Bassdrum bzw. das Herausnehmen der tiefen Frequenzen über den 30-Band-EQ verschaffte Abhilfe. Um der Sache und den Fähigkeiten der Boxen auf den Grund zu gehen, haben wir dann mal meinen MP3-Player angeschlossen und Gangnam Style als quasi "Referenzsong" (nicht, dass ich den Song gut finde...) laufen lassen. Der 30-Band- EQ wurde wieder auf null gestellt. Und wieder war das Klackern zu hören und musste über den EQ durch runterregeln der Bässe beseitigt werden. Ein Statement wäre, dass die Box zwar Tiefmitten schafft, sie aber mit einem Anliegen von Bass-Frequenzen Probleme hat und hier diese nicht im Rahmen ihres Frequenzspektrums eliminiert. Was wir aber noch nicht getestet haben, wäre das Reduzieren des Pult-Ausgangssignales und gleichzeitige Aufdrehen der Boxenlautstärke. Jedoch sollte Line6 klären, um was es sich bei diesem Klackern handelt, zumal ja der Limiter der Box nicht aktiv wurde.
Abschließend wurden dann die L3ts in unser normales Setup anstelle der Mackies eingebunden und siehe da, sie konnten wieder entspannt arbeiten und bereiteten zusammen mit den db Arena SW18 einen fetten und differenzierten Sound, wie wir ihn bis dato noch nicht hatten.
Fazit: Sollte man die L3ts ohne Subwoofer betreiben, so wäre es bezüglich der Bassdrum sinnvoll eher mit einem Smack anstelle einem wuuhm zu arbeiten, um der Box das Leben nicht zu schwer zu machen.
Fazit
Dieser Test hat gezeigt, dass wir weiterhin am Wunsch festhalten werden, uns diese Boxen zu kaufen. Unsere Anforderungen an eine "kompakte", leistungsfähige PA wurden mit den L3t-Boxen nicht enttäuscht. Der erste Schritt, die Anschaffung des M20d Mischpultes ist geschafft. Um so mehr sind wir auf das Zusammenspiel der Komponenten L3t, M20d und der Subs L3s gespannt. Wenn nicht das größte Manko der Boxen wäre: Der Preis...
Ich spiele in einer 4-köpfigen Top40 Coverband (Sänger, Gitarrist, Schagzeuger und Bassist). Unsere Auftritte bestreiten wir größtenteils mit einer gestellten PA, häufig kommt es jedoch auch vor, dass wir die PA stellen müssen. Diese besteht aus 2x dB Arena SW 18 Subs, 2x Mackie C300Z Tops. Betrieben werden die Boxen von einer QSC EX 4000 und einer Phonic xxx. Als Frequenzweiche dient uns ein dbx DriveRack PX.
In jüngster Vergangenheit wurde unser Wunsch nach einem vernünftigen Monitoring (eventl. InEar) immer größer, so dass unser altgedientes Behringer Mischpult, welches nur über zwei Monitorwege verfügt, schnell an seine Grenzen kam. Wir entschieden uns nach intensiver Internetrecherche für ein Line6 M20d Mischpult. Dieses erschien uns aufgrund der kompakten Maße und des Bedienkonzeptes sehr geeignet. Natürlich wollten wir kurzfristig die Vorzüge des "Gesamtpaketes", also Mischpult inkl. den passenden Boxen L3t und L3s genießen. Wir waren es schon länger leid, die o.g. Endstufen und Subs schleppen zu müssen, zumal die Subs nicht nur schwer sondern auch ziemlich unhandlich sind. Leider bot sich bisher nie die Möglichkeit, die Line6 Boxen antesten zu können. Aufgrund einer akuten Finanzkrise ließen wir vorerst davon ab, gleich das volle Paket zu bestellen...
Umso mehr erfreute es mich und natürlich auch meine Mitmusiker, als ich ihnen von der Chance berichtete, die StageSource L3t Boxen testen zu dürfen.
Die Auflage für diesen Test war, ohne externes Mischpult den Sound und die Tauglichkeit zweier Boxen als Klein-PA mit integriertem Mischer zu beurteilen. Dennoch werde ich ergänzend den Sound und die sich ergebenen Möglichkeiten im Kontext der Benutzung eines Stagescape m20d Mischpults kurz mit aufführen. Und da die Boxen ja auch für die Nutzung als Lautmacher für Amp-Modeller optimiert wurden, gibts auch dazu noch ein Statement.
Der folgende Erfahrungsbericht entstand mit großer Unterstützung meiner Bandkollegen, insbesondere des Gitarristen gitarrendiak.
Die Boxen
...wurden in zwei recht unhandlichen Kartons geliefert. Oha, wollten wir nicht extra auf diese Boxen umrüsten, da sie uns um einiges kompakter und somit transportabler erschienen?
Ok, die Überraschung relativierte sich nach dem auspacken:
Ein kleiner "Größenvergleich"
Technische Daten:
Leistung: Tri-Amp mit insg. 1400 Watt (655 W Class D + 655 W Class D + 175 W Class AB)
Speaker: 2x 10" + 1" Horn
Frequenzbereich: 47 - 18.000 Hz (+/- 3dB)
Maximalschalldruckpegel: 132 dB SPL max
Abstrahlcharakteristik: 100° horizontal x 50° vertikal
Abmessungen (H x B x T): 861 x 312 x 312 mm
Gewicht: 26,1 Kg
Der erste Eindruck
Viel leichter als unsere altgedienten Mackie Tops sind die Line6 L3t nicht unbedingt. Sie sind aber um einiges transportabler. Die Boxen kommen in schlanken länglich gehaltenen Abmaßen daher. Alle Ecken sind großzügig abgerundet, es sind keine hervorstehenden Bauteile (z.B. Potis etc.) vorhanden, die Oberflächenbeschichtung macht einen soliden Eindruck.
Die Kanten der oberen und unteren Stellfläche sind zudem mit einer Gummiwulst versehen, so dass die Boxen auf ebenem Untergrund stehend oder liegend nur über diese Bodenkontakt haben.
Die Boxen stehen trotz der eher geringen Stellfläche (hochkant) von 31x31 cm dank des Gewichts und des ausgewogenen Schwerpunktes recht stabil, so dass ein umfallen bei herkömmlichen Gebrauch nicht in Frage kommen sollte.
Zwei klappbare Füße ermöglichen den Einsatz als Floormonitor:
Längseitig in der Mitte ist ein großzügig dimensionierter klappbarer Kunststoff-Tragegriff angeordnet:
Trotz des Gewichtes lassen sich die Boxen angenehm tragen. Durch die schmale Bauweise liegt der Schwerpunkt der Boxen dicht am Körper. Der Griff liegt gut und satt in der Hand. Nicht so, wie man es von so mancher Marshall-Box kennt, die "unerfahrene" Träger gerne mal fluchen lassen...
Der Griff kann ebenso als Klappfuß zur Aufstellung als Floormonitor genutzt werden. Der "Clou" hierbei: Der Einsatz der beiden Klappfüße oder des Tragegriffes ermöglichen unterschiedliche Aufstellwinkel:
Quelle: Line6 L3t Handbuch
Richtig gut gefällt mir die Möglichkeit, die Boxen "quer" tragen zu können. In die Ober- bzw. Unterseite der Boxen ist eine umlaufende Vertiefung eingelassen, die dank auch dank des Gummis einen angenehmen Tragekomfort bietet.
Die Boxen bieten zudem die Möglichkeiten, sie auf einem Stativ zu platzieren. Dazu ist unterseitig ein Stativflansch vorhanden. Des Weiteren können sie "fliegend" angebracht werden. Dazu sind an Kopf- und Fußende die entsprechenden Gewindebuchsen vorhanden
Die gesamte Front der Box wird von einem Gitter eingenommen, welches die zwei dahinter liegenden 10" Speaker nebst 1" Horn gegen unsanfte Berührungen abschirmt. Das Gitter ist jedoch aus einem recht weichen und somit recht flexiblen Metall gefertigt, so dass schon mittelharte Berührungen zu Verformungen des Gitters führen können. Punktabzug in der Sparte: Roadtauglichkeit. Es scheint jedoch ausreichend stabil zu sein, seine Schutzfunktion ausüben zu können...
Die Bedienfelder
Jepp, die Überschrift ist in der Mehrzahl gehalten: Zwei vertieft angeordnete Anschluss- bzw. Bedienfelder sind vorhanden, um ein Mischpult-unabhängiges Arbeiten zu ermöglichen. Grob unterteilt gibt es ein "Anschlussfeld" und ein "Mixerfeld".
Das Anschlussfeld:
Dieses Anschlussfeld ist insbesonere wichtig, wenn die Box als Teil einer PA fungieren soll.
Auffallend: Ein als L6-Link "Intelligent Speaker Networking System" betitelter Anschluss. Hier bietet sich die Möglichkeit ein eingehendes Signal auf weitere StageSource Boxen zu verteilen. Eine 7-Segment Anzeige zeigt die automatische Zuordnung der Box (rechts, links, beide) an. Wird die Box an ein M20d Mischpult angeschlossen, bekommt jede Box automatisch eine Nummer, welche hier angezeigt wird.
Des Weiteren stehen ein Line-Eingang (entweder XLR/Klinke Kombibuchse oder Stereo-Chinch) zum Anschluss an ein Mischpult, Mp3-Player etc. zur Verfügung. Ein anliegendes Signal wird mit einer grün leuchtenden LED quittiert. Leuchtet diese LED jedoch rot, ist das Line-Signal zu hoch ausgesteuert.
Zum Line-Eingang kann eine 12-Band Rückkopplungsunterdrückung per Drucktaster aktiviert werden. Hierbei kann zwischen drei Betriebsmodi gewählt werden: intensiv, mittel oder leicht. Erreicht wird dies durch gedrückt-halten des ON-Drucktasters, angezeigt durch eine verschieden farbige LED.
Zwei XLR-Outputs ermöglichen den Anschluss weiterer Geräte. Am "Loop Thru" liegt das "nackte" Line-In Signal unverändert an, am "Mix Out" liegt ein Signal post EQ an.
Die Bezeichnung "Master" verrät es schon, hier wird der Ausgangspegel der Box geregelt. Eine Center-Stellung wird durch eine Rasterung angezeigt.
Das "Herzstück" der Anschlusseinheit bildet "Speaker Mode" Sektion. Per Drucktaster können die Betriebsmodi Reference/PA, Playback, Floor Monitor, Keyboards, Acoustic Guitar, Electric Guitar gewählt werden.
Das Handbuch verrät, dass es sich hierbei lediglich um verschieden gestaltetet EQ-Presets handelt:
Quelle: Line6 L3t Handbuch
Ja, ja, Bassisten werden mal wieder vergessen... Aber: Die Presets Reference/PA und Playback sind durchaus geeignet, die Box auch als Bass(isten) Box zu betreiben.
Das Mixerfeld
Die wohl wichtigste Einheit der Box bietet zwei weitere XLR/Klinke-Kombo Anschlussmöglichkeiten. Der Kanal 1 ist zusätzlich für den Anschluss akustischer Gitarren vorbehalten. Hier kann ein "Acoustic Modeling" aktiviert werden. Für beide Eingänge können die Eingangsempfindlichkeiten getrennt per Gain-Regler eingestellt werden. Für hohe Level kann das Signal per Schiebschalter um 20db abgesenkt werden. Auch hier besteht die Möglichkeit, für den jeweiligen Kanal eine 12-Band Rückkopplungsunterdrückung mit verschiedener Intensität zu aktivieren (siehe oben).
Des Weiteren stehen für jeden Kanal ein 3-Band Equalizer zur Verfügung. So können die Bässe (80 Hz) und die Höhen (12 kHz) um +/- 12 db geregelt werden. Zusätzlich können die Mitten im Bereich von 100 Hz bis 8 kHz per Freq gewählt werden und diese dann per Level um +/- 12dB erhöht/gesenkt werden. Die Mittenregelung umfasst m.E. einen sehr weiten Bereich. So können schon kurze Regelwege große Auswirkungen auf den Sound bewirken.
Eine kleine Effektabteilung bestehend aus einem Chorus- und einem Halleffekt rundet die Klangformung ab.
Durch diese vielfältigen Eingangsmöglichkeiten öffnen sich viele Einsatzbereiche für die L3t Boxen. Eine Box als "StandAlone" bietet 4 (!) Eingänge, wahrlich genug für die Beschallung von z.B. "Alleinunterhaltern" oder Solokünstlern.
Quelle: Line6 Homepage
Mit den beiden für diesen Test zur Verfügung gestellten Boxen können sogar ganze Bands ihren Gesang+Instrumente (im begrenzten Umfang) abnehmen.
Quelle: Line6 Homepage
Kleiner Kritikpunkt:
Beim Transport der Boxen wird man diese liegend im Auto etc. positionieren wollen. Trägt man die Box mittels des vorhandenen Tragegriffes, befindet sich das Mixerfeld auf der Unterseite der Box. Beim Absetzen kann es auf unebenen Untergrund aufgrund der länglichen Bauform der Boxen vorkommen, dass die Potis des Mixerfeldes mit hervorstehenden Steinen oder anderen Gegenständen in Berührung kommen könnten.
Ebenso kann es vorkommen, dass die Boxen in Publikumsreichweite aufgestellt werden müssen. Hier können die Potis sehr verlockend sein...
Daher wäre eine Abdeckung (schiebbar/klappbar) der beiden Bedienfelder sehr sinnvoll.
Die Praxis
Wohnzimmer
Als erstes wurden die Boxen von mir zu Hause getestet. Nach dem Einschalten macht es kurz "klick", ein Lüfter läuft kurz an, eine frontseitig angebrachte winzige LED zeigt die Bereitschaft der Box an. Ansonsten herrscht erstmal Ruhe. Schön, kein nerviges Lüfter-Rauschen, wie man es von so mancher Digi-Endstufe kennt.
Ich habe meinen Bass zuerst nur an eine Box per Instr.-Input angeschlossen und war zunächst ein wenig enttäuscht. Die Box klang zwar recht kräftig, jedoch auch recht nüchtern. Ein paar Drehungen am EQ brachten jedoch einen gaaanz anderen Klang, so dass ich nach anfänglicher Skepsis vom recht satten Sound der einen Box sehr erstaunt war. Kurzerhand habe ich per Link-Kabel die zweite Box angeschlossen. Erwartungsgemäß wurde der Klang noch satter und "fundamentaler". Respekt, das hätte ich der Box aufgrund der recht schlanken Abmaße nicht zugetraut.
Nach längerer Spielzeit habe ich jedoch für mich feststellen müssen, dass die Box als alleinige Verstärkung eines Basses zwar ausreichend sein kann, jedoch die Klangformung für das Instrument "Bass" nicht ausreichend ist. Wird jedoch ein altbewährter Bass-Preamp per Line-In angeschlossen und der Bass über den Preamp eingestellt, bietet sich ein "fetter" und erstaunlich definierter Sound.
Die Presets Reference/PA und Playback harmonieren m.E. mit dem Instrument Bass am ehesten.
Probenraum / Bandkontext
Da unser Sänger anlässlich seiner bevorstehenden Hochzeit ein Akustiklied einstudieren möchte, haben wir also gleich eine Piezzo-Klampfe an Kanal 1 einer Box angeschlossen und wollten mal hören, was da so rauskommt. Die Box haben wir im PA-Modus belassen, Gitarre dank LED ausgepegelt, Hall zu 2/3 zugemischt und Lautstärke aufgedreht. Als erstes fiel dem Schlagzeuger die Kinnlade herunter, dann dem Rest der Band. Ich habe diese Gitarre schon auf verschiedenste Weise verstärkt gehört (Marshall Akustikamp, unsere alte PA, diverse Monitorboxen, etc), aber nie hat sie so ausgewogen und gut geklungen. Ein bißchen Feinschliff am EQ ét voila: Geiler Sound.
Da der Gitarrist bereits mit diversen Line6 Produkten unterwegs war und um deren Qualitäten aber auch Eigenarten weiß, hat er das Acoustic-Modeling zugedreht, denn dies soll ja reinen Piezzo-Klampfen auf die Sprünge helfen. Allerdings war das Ergebnis eher ernüchternd. Die Gitarre verlor an Direktheit und Wärme und wirkte plötzlich synthetisch. Also lieber wieder ganz schnell raus gedreht.
Als nächstes haben wir nun drei Gesangs-Mikrofone angeschlossen, gepegelt, equilisiert und per Hall verfeinert und losgeschmettert. Fazit: Noch nie so schnell ein Setup verkabelt und zum Klingen gebracht!!!! Respekt!!!
Im Proberaum war es leider nicht möglich die volle Lautstärke zu fahren, aber es reichte aus, um auch die Feedback Suppression zu testen. Diese wird per Knopf jedem Kanal einzeln zugeschaltet. Was sie nicht leisten kann, ist bei viel zugemischtem Höhenanteil/ Presence dieses dezente Klingeln herauszufiltern, dass ab und an am Anfang einer Rückkopplung entsteht . Kommt es aber zum Aufschaukeln von Frequenzen, greift sie sicher und zuverlässig ein, so dass man mit dem Mikrofon auch mal vor der Box herumhampeln kann. Über den Hall kann man sich streiten. Wer etwas Wohlfühlatmosphäre haben will, kann den Regler etwa bis 2 Uhr aufdrehen und hat einen angenehmen Raumklang. Ab 2 Uhr verliert das Signal an Direktheit und der Hall wird überpräsent, was aufgrund der Kürze und fehlenden Halltiefe eher mäßig klingt. Chorus ist Geschmackssache, kann aber den Klang der Stimmt etwas andicken. Schön wäre es, wenn die beiden Effekte schaltbar wären, um beispielsweise im Refrain den Sound per Fusstaster zu ändern.
Probenraum / E-Gitarre
Der Gitarrist berichtet:
"Ich habe mir eine der beiden L3ts geschnappt, um zu überprüfen, wie sie sich zusammen mit meinem GT-100 schlägt.
Früher hatte ich Bodentreter vor meinem Marshall JVM, jedoch war der Stepptanz sehr aufwendig und langwierig, zumal ich der einzige Gitarrist in der Band bin. Später hatte ich erst das GT-10 per 4-Kabel-Methode mit dem Marshall verbunden und war mit dem Sound äußerst zufrieden. Im Rahmen meines GAS kam dann das GT-100 ins Haus. Da es deutlich besser klang, habe ich die 4-Kabel-Methode aufgegeben und spiele das GT-100 direkt ins die Endstufe meines Röhrentops. Geiler Sound, Sache passt. Oft dachte ich aber, wäre es nicht toll, wenn ich nicht GT-100, Röhrentop und 4x12er Box mitschleppen müsste?! Leider war der Sound, den das GT-100 direkt ins Pult oder in eine Monitorbox brachte, nicht ausreichend für mein Gitarren-ich-muss-Röhre-haben-Ohr. Vielleicht hätte man das durch aufwendiges Tweaken ändern können, aber dazu habe ich immer keinen Bock.
Aber nun sollte mal die Line6-Box zeigen, was sie so aus meinem Modeler rausholt. Also GT-100 direkt in eine Kombibuchse der L3t gesteckt und losgelegt. Aber was war das, selbst bei kleinster Gainreglereinstellung blinkte die LED am L3t-internen Mixer rot und zeigte somit Übersteuerung an. Aber schnell mal den PAD-Schalter an der L3t auf -20 geschaltet und schon war ein normales Auspegeln möglich. Vielleicht kann man auch das GT-100 am Line-Eingang anschließen, jedoch hätte ich dann keine Möglichkeit gehabt, den Sound über den EQ der L3t zu korrigieren.
Anfangs hatte ich den Speaker Moder der L3t noch auf PA stehen, was zu einem übermäßigen bass- und höhenlastigem Sound führte. Also wurden alle anderen Modes auch probiert, um zu schauen, was denn am ehesten nach nem Amp klingt. Tatsächlich ergab der Speaker Mode Electric Guitar das bestklingenste Ergebnis. Bestklingend heisst hier nicht: Ja kann man hinnehmen!, sondern Wow, wie gut klingt denn das?! Trotz meines sonst kritischen Ohrs, war ich recht angetan von dem, was da zu hören war. Vielleicht mag es nicht so fett we eine 4x12er Box klingen, aber mit 1x12 und 2x12 hält das schon mit. Zuvor hätte ich auch nie geglaubt, dass mein GT-100 allein so amptlich klingen kann. Aus dem Bauch heraus würde ich sogar sagen, dass der Sound über PA besser klang, als meine 4x12er Box, die mit nem Sennheiser 906 abgenommen wird. Hier wäre nun die Überlegung zu tätigen, ob man zu Gunsten des Publikums bereit ist, kleine Abstriche bezüglich des eigenen Sounds auf der Bühne zu machen."
Der Kleine Auftritt
Unser Schlagzeuger spielt in einer weiteren 3-Mann-Kombo (Besetzung: Akusitk-Gitarre, Kontrabass und Standschlagzeug (heisst das so?)), und unterhält kleines Publikum auf Geburtstagen und Hochzeiten mit selbstgeschriebenen spaßigen Liedern. Zur Zeit überlegt sich diese Combo ein Bose L1-System zu kaufen, da sie nicht mehr für ihre 45 Minuten Jobs Power-Mixer, Hochständer und Boxen mitschleppen wollen, sondern schnelles und einfaches auf- und abbauen anstreben. Also war hier der Test der L3ts prädestiniert.
Die beiden Boxen wurden hinter der Band auf je einem Tisch platziert und der Feedback Suppressor eingeschaltet, so dass niemand Angst vor unangenehmen Rückkopplung haben musste. Jeder von den dreien hatte ein Mikro am Start, die Gitarre wurde in den 4ten Eingang gestöpselt und der Kontrabass per Tonabnehmer über einen Preamp in den Line Eingang einer Box gesteckt. Auch hier wieder kurze Korrektur der Stimmen über den EQ, Gitarre etwas angepasst und schon konnten sie loslegen. Unser Schlagzeuger wusste ja schon wie die Boxen klingen, so dass es diesmal nur einen Überraschungseffekt für die anderen beiden gab. Auch diese beiden meldeten zurück, dass sie bisher noch nie einen solchen Sound hinbekommen haben und das sogar in noch kürzerer Zeit, als mit ihrem Powermixer-Hochständer-Top-Setup. Die Frage war natürlich nach dem Job, was das System kosten würde und es somit vielleicht dem Bose L1 vorgezogen werden sollte. Leider kam hier die Ernüchterung: Sie konnten sich zwar vorstellen, dass eine der beiden L3ts gereicht hätte, um einen guten Sound hinzubekommen, jedoch ist mit lediglich einer Box die Anzahl der möglichen Eingänge zu knapp. Schade.
Ein "mittelgroßes Ding"...
Unsere Band wurde für die Unterhaltung einer Hochzeitsfeier gebucht. Die Location: Eine Festscheune!
Das ist nicht das erste Mal, dass wir in einer Art "Festscheune" spielen sollten. Die meisten von denen sind uns in Erinnerung geblieben, weil sie einfach schwer zu beschallen sind.
Der gesamte Raum maß ca. 12m x 35m, Deckenhöhe ca. 3,50m. Betonfußboden, Holzdecke mit Holzquerbalken.
Die Tanzfläche bestand aus einer aufgeständerten OSB-Platten Konstruktion, was einerseits den Trittschall hervorragend überträgt (), aber auch die Bassfrequenzen deutlich verstärken kann.
Unsere PA bestand u.a. aus zwei dB Arena SW18 Subs, den beiden L3ts und dem M20d Mischpult.
Schwierig gestaltet sich die Akustik, wenn das Schlagzeug genau in der Ecke eines Raumes postioniert wird: Mit unserem "Standard"-Preset des M20d übertönte es gnadenlos die Gitarre und den Bass. Dem entgegenwirken kann man nur, indem man a) die Gitarre und den Bass ordentlich aufdreht, was dann aber auch wieder andere Raum-akustische Probleme ergibt (von Hörschäden mal abgesehen...) oder man b) das Schlagzeug weeeit runterpegelt bzw. sogar ganz aus dem Mischpult-Mix nimmt. Letztendlich haben wir uns für eine leichte Betonung der Bassdrum entschieden und die Gitarre leicht auf den Gesamtmix genommen. Der Bass kam (fast) ausschließlich über die 410er+115er. Ein kleiner Teil des Basses wurde ebenfalls über die PA wiedergegeben, jedoch deutlich in den Hochmitten betont.
Letztendlich ist uns ein recht gutes Klangerlebnis gelungen, welches gerade von der sehr definierten Wiedergabe der L3ts profitierte. Die Bässe mussten eher zurückgenommen werden, da diese durch den "Tanzboden" eh schon verstärkt wurden und zum "wummern" neigten.
Der Große Auftritt
Anlässlich eines OpenAir Auftritts der Band direkt an der Strandpromenade in Haffkrug haben wir beschlossen, die Boxen auf ihre Tauglichkeit bei einem etwas größeren Auftritt zu testen. Bestärkt durch unsere hier geschilderten Vorab-Erfahrungen haben wir einfach unsere bewährten Mackie-Tops zu Hause gelassen.
Die Location:
Quelle: Google Maps
Die "Bühne", ein runder Holz-Pavillon, befand sich am Ende eines kleines Platzes, welcher an einer Seite durch höhere Häuser begrenzt wird. Der Platz fasst ca. 500 Leute, aufgrund des doch recht miserablen typisch norddeutschen Wetters fanden sich aber nur ca. 100 Zuschauer ein.
Wir platzierten die L3t´s einfach auf den dB-Subs, da diese erhöhte Position uns ausreichend erschien. Ein Signal erhielten die Boxen über unser M20d und über der dbx-Frequenzweiche. Großartige EQ-Einstellungen gegenüber unseres bewährten Presets vollzogen wir nicht.
Wir hatten ein wenig Angst, dass der stete Süd-West Wind den Sound einfach wegbläst, waren nach den ersten Check-Läufen jedoch ganz überrrascht, wie durchsetzungsfähiog unser Sound klang. Im Publikum befanden sich "erfahrene" Fans die wussten, wie wir bei sonstigen Auftritten klingen können. Diese bestätigten einen sehr differenzierten Sound ohne wummern, dröhnen oder sonstige Soundüberraschungen. Nach dem Auftritt fanden sich auch weitere erfahrene Profi-Musiker ein, die den guten Sound bestätigten.
Kleiner "Extra-Test": Die Boxen haben einen Einsatz bei feinem Sprühregen standgehalten. Allwettertauglich?
Der Extra Probenraum-Auftritt in Verbindung mit dem M20d
Kombiniert man die beiden L3t mit unserem Stagescape m20d, so wirds nochmal mächtiger und die Möglichkeiten steigen immens. Ich will hier jetzt nicht alle Möglichkeiten des m20d nochmal aufführen, da es an anderer Stelle im Board ja schon einen Test dazu gibt. Der erste Punkt der aber für mich schon mal positiv ins Gewicht fällt ist, dass bei Benutzung der L3ts am m20d ein 30-bändiger EQ zur Verfügung steht, um den Sound den eigenen Wünschen und Vorstellungen anzupassen. Benutzt man das m20d mit anderen Boxen, so steht nur ein 6-Band-EQ (Lowshelf, Highshelf und 4 durchstimmbare und in der Flankensteilheit variierbare Bänder) zur Verfügung.
Der bereits durch das m20d deutlich aufgewertete Sound unserer Band, hat bei Anschluss der L3ts nochmal an Differenziertheit und Transparenz zugenommen. Am auffälligsten war dies bei den Stimmen festzustellen, da diese (bis zu 4 Sänger gleichzeitig) deutlich aufgelöster waren und nicht mehr im Einheitsbrei verschwanden. Hinzu kam, dass die Stimmen deutlich mehr ihrer natürlich Klangfarbe entsprachen (ob man das bei jeder Stimme wirklich will ) und sie sich dadurch mehr von einander abhoben bzw. abgrenzten.
Allerdings gibts hier auch ein ABER:
Normalerweise hängt an unserem m20d ein DBX Driverack, an dem wiederum zwei Endstufen (QSC und Phonic) betrieben werden, um die Mackie Tops und die db Arena SW18 anzusteuern. Insgesamt macht das Setup einen recht fetten Sound.
Nun hatten wir testhalber nur die L3ts an das m20d angeschlossen. Wie oben beschrieben, klang der ganze Mitten- und Höhen-Bereich sehr gut aufgelöst, doch man merkte, dass sie mit der Wiedergabe der Bassdrum überfordert waren. Normalerweise mischen wir die Bassdrum relativ kräftig mit einem Bass-EQ-Peak bei etwa 80Hz. In diesem Test haben wir alle Settings im Pult so belassen und geguckt bzw. gehört wie die L3ts damit umgehen. Hier tauchten dann auf einmal Geräusche in den L3ts auf, die nicht dahin gehören. Wir sind uns nicht ganz einig, was die Geräusche genau verursacht haben kann, aber es klang nach mechanischem Klackern.
Erst das runterdrehen der Bassdrum bzw. das Herausnehmen der tiefen Frequenzen über den 30-Band-EQ verschaffte Abhilfe. Um der Sache und den Fähigkeiten der Boxen auf den Grund zu gehen, haben wir dann mal meinen MP3-Player angeschlossen und Gangnam Style als quasi "Referenzsong" (nicht, dass ich den Song gut finde...) laufen lassen. Der 30-Band- EQ wurde wieder auf null gestellt. Und wieder war das Klackern zu hören und musste über den EQ durch runterregeln der Bässe beseitigt werden. Ein Statement wäre, dass die Box zwar Tiefmitten schafft, sie aber mit einem Anliegen von Bass-Frequenzen Probleme hat und hier diese nicht im Rahmen ihres Frequenzspektrums eliminiert. Was wir aber noch nicht getestet haben, wäre das Reduzieren des Pult-Ausgangssignales und gleichzeitige Aufdrehen der Boxenlautstärke. Jedoch sollte Line6 klären, um was es sich bei diesem Klackern handelt, zumal ja der Limiter der Box nicht aktiv wurde.
Abschließend wurden dann die L3ts in unser normales Setup anstelle der Mackies eingebunden und siehe da, sie konnten wieder entspannt arbeiten und bereiteten zusammen mit den db Arena SW18 einen fetten und differenzierten Sound, wie wir ihn bis dato noch nicht hatten.
Fazit: Sollte man die L3ts ohne Subwoofer betreiben, so wäre es bezüglich der Bassdrum sinnvoll eher mit einem Smack anstelle einem wuuhm zu arbeiten, um der Box das Leben nicht zu schwer zu machen.
Fazit
Dieser Test hat gezeigt, dass wir weiterhin am Wunsch festhalten werden, uns diese Boxen zu kaufen. Unsere Anforderungen an eine "kompakte", leistungsfähige PA wurden mit den L3t-Boxen nicht enttäuscht. Der erste Schritt, die Anschaffung des M20d Mischpultes ist geschafft. Um so mehr sind wir auf das Zusammenspiel der Komponenten L3t, M20d und der Subs L3s gespannt. Wenn nicht das größte Manko der Boxen wäre: Der Preis...
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