[Review] PreSonus StudioLive 16.4.2

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RaumKlang
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Schon länger angedroht, steht nun seit gestern ein StudioLive 16.4.2 als Ersatz für mein altes 01V auf dem Tisch.

Shortcut: Wer ein Pult sucht, das "alles" kann und über ein flexibles Routing verfügt, ist hier falsch. Wer hingegen ein Pult sucht, das _fast_ alles kann, dabei sehr kompakt ist und auch noch als Mehrspurinterface dienen kann, dem könnte das StudioLive zusagen.

Überblick

Das StudioLive 16.4.2 ist, wie der Name schon sagt, ein 16-Kanal Digitalpult mit 4 Subgruppen und bietet neben den üblichen Bearbeitungsfunktionen als Schmankerl ein eingebautes, bidirektionales FireWire-Interface.

Alle mono-Kanäle (16) verfügen über:
- Vorverstärker
- Line-In auf Klinke
- Insert
- Direct-Out (auf 2x D-Sub 25 Stecker)
- Schaltbare Phantomspeisung
- Schaltbarer FireWire Return
- VU-Meter (in der "Input"-Ebene)
- Phase-Reverse
- Low-Cut (parametrisch)
- Gate/Expander mit einstellbarem Threshold und Release
- 4-Band EQ semiparametrisch. Low- und High-Band umschaltbar von Bell auf Shelf, Mittenbänder mit schaltbarer Filtergüte
- Compressor (TH, Ratio, Attack, Release, Soft-Knee und Auto schaltbar)
- Limiter (schaltbar, arbeitet allerdings fest bei 0dBFs
- Pan
- Mute
- 100mm Fader

Mit Ausnahme von Low-Cut und Phase-Reverse verfügen alle Gruppen, der Master und alle Auxe über die gleichen Bearbeitungsmöglichkeiten wie die Eingänge, allerdings gibt es für die Aux-Sends (6 an der Zahl) keine Mute-Schalter.


Weitere Eingänge
- Aux Input A und B jeweils mono oder stereo nutzbar. Ebenfalls mit allen Bearbeitungsmöglichkeiten versehen. Einschränkungen: High-Pass und Phase-Reverse gehen da nicht, die Aux-Returns besitzen keine Mute-Schalter und lassen sich nicht auf die Auxe schicken (was schade ist, weil man ansonsten z.B. Keyboards oder Zuspieler hier anschließen könnte).

- 2 Track in: Einfacher Stereo-Eingang. Fungiert als Tape-Return und ist fest auf den Master geroutet. Außer einem Pegelsteller gibt es hier keine Einstellungen. Neben den Cinch-Buchsen auf der Rückseite kann auch ein FireWire-Return hier aufliegen.

- Talkback Mikrofon: Routbar in Gruppen auf Aux 1+2, 3+4, 5+6 oder den Master (und jede beliebige Kombination). Gain-Regler am Anschlußfeld und eine Talk-Taste (einrastend, sehr praktisch).


Mastersektion
Die Mastersektion verfügt über eine Pegel- und Gainreduction-Anzeige für den gerade gewählten Kanal, VU-Meter für die 4 Gruppen und den Master.
Darunter befindet sich das (kleine) Display nebst der Navigation für die Menüs in Form der Schalter PG up/down, Prev/Next, FX, Scene, System, Store, Recall und ein Encoder zur Veränderung von Werten.
Ebenso findet sich hier die Tap-Taste. Sie dient zum Tappen von Delayzeiten als auch als Leertaste beim Eingeben von Scenen- oder Effektnamen.
Direkt darunter befindet sich die Abteilung "Meters". Hier kann man auswählen, welche Funktion die LED-Ketten im "Fat-Channel" haben sollen:
- Input zeigt die Eingangspegel aller Kanäle an
- Output liefert die Ausgangspegel (Pre-Fader) aller Kanäle nach Kompression, EQ, etc.
- GR zeigt die Gainreduction aller Kanäle an, sofern Kompressoren oder Limiter aktiv sind
- Aux zeigt auf der jeweils linken LED-Kette unter einem Aux-Send dessen Ausgangspegel an
- Faders Locate ermöglicht das manuelle Anfahren gespeicherter Faderpositionen an hand der LED-Ketten (so einfach wie intuitiv).

Noch eine Etage weiter unten befinden sich die Aux Inputs A und B, die Talkback-Sektion, das PFL/AFL/SIP-System, 2-Track In und die Pegelsteller für Kopfhörer und Monitorausgang.

Ach ja, oben rechts gibt es noch einen BNC-Lampenanschluß.


Hands on!

Erstmal ist es recht einfach, sich auf dem Pult zurecht zu finden - auch wenn man vorher nur auf analogen Pulten gearbeitet haben sollte. Die Anordnung der Bedienelemente ist logisch und folgt in weiten Bereichen dem Signalfluss.
Um ein Signal zu bearbeiten wählt man den entsprechenden Kanal mittels des zugehörigen Select-Tasters aus, dieser leuchtet dann blau, gleichtzeitig wird im Selected Channel Display der ausgewählte Kanal angezeigt:
1-16 für die Kanäle, S1-S4 für die Subgruppen, NA für den Master, A1-A6 für die Auxe, F1/F2 für die Effect-Sends, AA bzw. Ab für die Aux-Returns.

Der Fat-Channel zeigt nun die Einstellungen des gewählten Kanals, die sich dort selbstverständlich auch ändern lassen. Gewünschten Part mit dem passenden Taster aktivieren und die Werte mittels der Encoder einstellen - fertig.
Kurz zu Dynamics und EQs: Sicherlich nicht die besten der Welt, für diese Preisklasse aber mehr als angemessen und klanglich durchaus als sehr gut zu bezeichnen. Die Dynamics klingen für meine Begriffe deutlich besser als die im alten 01V.

Jetzt kann man noch wählen, wohin der ausgewählte Kanal geroutet werden soll und zwar mittels der Assign-Knöpfe: Sub 1-4 oder Master stehen hier zur Auswahl, auch in jeder beliebigen Kombination.
Hat man die Gruppen 1+2 (z.B.) als Stereo-Paar definiert, wird Gruppe 2 beim Druck auf Sub 1 automatisch mit ausgewählt.


Zur Paarung:
Jeder gerade Kanal kann mit seinem ungeraden Nachbarn gepaart werden. Dazu "Select" in einem der beiden zu verbindenden Kanäle und dann "Link" drücken.
Trick: Sollen Kanal 1 und 2 gepaart werden, kann entweder 1 oder 2 per Select ausgewählt werden. Beim Paaren werden die Einstellungen des ausgewählten Kanals automagisch auf den zweiten im Pärchen kopiert.
Will man die Einstellungen von Kanal 2 beim Paaren auf Kanal 1 übertragen haben, wählt man Kanal 2 aus und drückt dann "Link". Oder eben andersrum.
Toll: Trennt man die Kanäle, erhalten sie die Einstellungen zurück, die sie vor der Verbindung hatten.

Kopieren, Speichern und Laden von Kanaleinstellungen:
Das ist selbsterklärend. Um z.B. die Kanaleinstellungen von Ch. 1 auf Ch. 6 und 7 zu kopieren, wählt man:
Select Kanal 1, dann Copy, danach alle select-Taster der Zielkanäle, drückt "load" und das wars!
Übrigens lassen sich auch Fat-Channel Einstellungen von Kanälen auf Gruppen kopieren. Das finde ich sehr praktisch, wenn man z.B. bei allen Vocals, die man auf Gruppe 3+4 geroutet hat, die gleichen EQ-Einstellungen vorgenommen hat. Die könnte man nämlich auch auf der Gruppe anwenden und damit EQ-Bänder für die Einzelkanäle freimachen.


Monitormixes
...funktionieren genau so wie auf analogen Pulten, nur dass man den entsprechenden Aux vorher wählen muß.
Select im entsprechenden Aux-Send drücken und mit den Encodern im Fat-Channel den passenden Mix zusammenstellen. Im Gegensatz zum 01V, wo die Aux-Mixes per Sends-on-Fader gemacht werden, kann man hier auch dann noch in den Main-Mix eingreifen, wenn man gerade am Aux schraubt - und zwar ohne vorher den Layer zu wechseln. Die Fader sind _immer_ im Main-Mix Modus!

Analog funktionieren die Effekt-Mischungen auf FX A und B.

Ergänzung: Die Aux-Sends können zu Stereo-Paaren geschaltet werden, was insbesondere für IEM-Mixes sehr praktisch ist.
Paarung geht wie bei den Eingängen über Select und Link. Paart man Aux 1 und 2, dienen die Encoder des Fat-Channels in der Aux 1 Ebene als Mix- und in der Aux 2 Ebene als PAN-Regler.


Effekte

Hier stehen verschiedene Hall- und Delayprogramme zur Verfügung, die für meine Begriffe durchaus brauchbar sind. Mein aktueller Liebling ist die Kombination aus "Warm Hall" und "Mono-Delay".
Die Effektparameter wie Decay, Pre-Delay, Delayzeit/Tap-Time und Multiplikator lassen sich im Display einstellen, wenn dort "FX" aktiviert ist.
Die Effektsektion verfügt über mehrere Seiten (eine für jeden Effekt, Speicher und Aux-Zuordnung).
Etwas unschön ist hier der Umstand, dass sich die Effekte zwar auf die Auxe routen lassen, das Mischungsverhältnis hier aber nicht einstellbar ist.

Auch etwas gewöhnungsbedürftig: Die Effect-Returns liegen pegelmäßig fest. Sie lassen sich zwar auf die Gruppen und den Master routen, allerdings gibt es keine Return-Regler für die beiden internen Effekte.
Wer es gewohnt ist, den Delay-Fader an der passenden Stelle aufzuziehen um eine Silbenwiederholung zu bekommen, muß sich hier umgewöhnen, denn das ist nur möglich, wenn man die entsprechende Effekt-Engine auf eine Gruppe routet und deren Fader als Return-Regler benutzt.
Ansonsten muß man sich damit abfinden, dass der Effektanteil nur über die Sends regelbar ist, mit einer entsprechend anderen Arbeitsweise (Send aufdrehen, _bevor_ der zu wiederholende Teil gesungen/gespielt wird).
Da ich bei 16 Kanälen kaum alle Gruppen brauche und eh fast nur mono-Delays benutze, habe ich kurzerhand die Gruppen 3 und 4 zu mono-Returns für die beiden internen Effekte umfunktioniert.

Blöd auch: Es gibt zwar eine dedizierte Tap-Taste, die allerdings nur dann aktiv ist, wenn "FX" für das Display ausgewählt ist _und_ der Cursor in der entsprechenden FX-Engine steht. Das sollte seitens PreSonus dringend geändert werden.
Man kann sich die Arbeit etwas erleichtern, indem man das Delay in Engine A (statt wie ab Werk B) legt. So ist beim Druck auf "FX" immer gleich die passende (erste) Engine ausgewählt und man spart sich die Stepperei zur passenden Stelle im Display.

Schön hingegen ist die Möglichkeit, für die Tap-Funktion auch Multiplikatoren einstellen zu können. So tappe ich gerne z.B. 1/2 mit Multiplikator 0,5 um 1/4 Delays zu bekommen.


Macken

So weit funktioniert alles ganz prima, neben dem o.g. Problem mit der Tap-Taste gibt es aber auch noch ein paar andere Baustellen:

- Wählt man im System-Menü den graphischen Master-EQ aus, stellt etwas ein und drückt dann "Recall" um den EQ zu nullen, bleibt die Anzeige für das letzte gewählte Band auf dem zuvor eingestellten Wert stehen, bis man ein anderes Band auswählt und dann auf das erste zurückgeht.
Drückt man in diesem Menü mehrfach "Recall", kann es passieren dass das VU-Meter im Master Vollausschlag anzeigt und der Main-Out stummgeschaltet wird. Einzige Abhilfe in dem Fall: Aus- und Einschalten des Pultes.

- Fehlende PFL-Automatik:
Die PFL-Sektion ist prinzipiell gut durchdacht. So stehen neben PFL auch AFL und Solo-in-Place (inkl. Sicherung gegen versehentliches Einschalten) zur Verfügung.
In der Master-Sektion lässt sich auswählen, welches Signal auf den Kopfhörer gegeben werden soll: Tape-Return, Solo, Main-Mix oder FireWire-Return.
Erwarten würde ich jetzt, dass bei aktiviertem PFL alle anderen Signale vom Kopfhörer verschwinden und nur das Signal vom entsprechenden Kanal pre-Fader, pre-PAN und mittig in mono wiedergegeben wird. Wird es aber nicht.
Auch wenn PFL als Solo-Modus gewählt ist, bleiben alle anderen auf den Kopfhörer geschalteten Signale aktiv und das PFL-Signal wird so ausgegeben wie es im entsprechenden Kanal ins Panorama gestellt ist. Bei hart links nämlich eben dort.
Dieses Verhalten kenne ich sonst nur von seeeehr alten Pulten (SD12-2 z.B.). Auch hier muß man alle nicht gewünschten Signale von Hand ausschalten, wenn man sie nicht auf dem Kophörer haben will. Die PFL-Automatik ist ansonsten aber bei allen mir bekannten Pulten zumindest schaltbar und auch sinnvoll.
Im Live-Betrieb will ich eigentlich immer den Main-Mix auf dem Kopfhörer haben - es sei denn, ich will einen Kanal per PFL vorhören. Auch das sollte PreSonus überarbeiten.

Die AFL-Funktion funktioniert übrigens wie gewünscht (Panorama, after-Fader...), allerdings gibt es auch hier keine AFL-Automatik, die Main-Mix oder Tape-Return im Kopfhörer bei aktiviertem AFL stummschaltet - schade.

- Ganz arg vermisse ich Mute-Schalter für die Aux-Sends und den Master!

- Auf den Auxen, den Gruppen und dem Master lässt sich im Fat-Channel kein Low-Cut schalten. Warum das so ist, kann ich nicht nachvollziehen, denn zumindest auf kleineren Monitoren kann ein Low-Cut sehr sinnvoll sein - und ein EQ-Band will ich dafür eigentlich nicht opfern.

- Effekte lassen sich nicht in die jeweils andere Engine zurückspielen. Ich würde z.B. gerne das Delay nochmal durch den Hall jagen - geht mit Bordmitteln aber nicht.


Fazit

Ein durchaus praxisgerechtes Pult mit vielen Möglichkeiten und einigen Verbesserungswünschen.
In Anbetracht des Preises und der Tatsache, dass man ein FW-Interface quasi dazu geschenkt bekommt, kann ich aber nicht wirklich meckern. Mal sehen ob sich PreSonus in der nächsten Firmware dazu entschließen kann, einige Sachen zu ändern - der Praxistauglichkeit würde das auf jeden Fall weiterhelfen.



Nachtrag: bitte beachten!
https://www.musiker-board.de/pa-zubehoer-pa/405803-augen-auf-beim-casekauf-studiolive.html
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Kleine Ergänzung

Auf der PreSonus Homepage steht:

"6 aux sends, each with
[...] * Access to Fat Channel functions (except phase reverse)[...]
* Available sources: 16 input channels, Aux A and B, Tape Input, Talkback"

Das heißt für mich, dass es zumindest irgendwann wohl mal vorgesehen war, die Aux-Returns A/B und den Tape In auch auf die Auxe schicken zu können und dass auch der Low-Cut auf den Auxen eigentlich funktionieren sollte - tut er aber nicht.
Interessanterweise werden die Poti-Positionen für Aux A/B und Tape in Scenes gespeichert und auch wieder aufgerufen, wenn man eine Szene lädt - unabhängig von der mechanischen Position der Potis beim Laden. Insofern sollte es softwaremäßig also auch kein Problem sein, die Aux-Returns auf die Aux-Sends zu schicken.
Mal sehen, was PreSonus dazu sagt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und noch eine Ergänzung:

Die Effekte klingen für meine Begriffe nicht verkehrt, sind durchaus praxistauglich und alles andere als matschig. War ich es vom 01V gewohnt, an den Effekten immer irgendwie schrauben zu müssen, um da brauchbares raus zu kriegen (erwähnte ich, dass ich schon das SPX 90 hasste wie die Pest?), taugen beim StudioLive auch die Werkseinstellungen schon für viele Zwecke.
Ob man nun "Ambience" unbedingt braucht, sei dahingestellt. "Warm Hall" und "Large Hall" machen sich aber auf A-Gitarren und Gesängen sehr schnuckelig.

Der Large Hall geht bis zu 5s Decay, wird dann noch immer nicht matschig und liefert damit eine gute Basis für Balladen-Hall auf Gitarren und Gesang. Auch richtig groß klingende Toms und Snares sollte man damit hinkriegen.
Wenn man sich die Effekte auf Gruppenfader legt, kann man sie übrigens auch am Return nochmal bearbeiten, z.B. gaten, um den typischen 80er-Gated-Reverb Snaresound zu bekommen.

Zugeben muß ich, dass die Hallprogramme eher einen präsenten Effekt-Hall (wie vom MPX-1 und anderen Lexicons bekannt) als eine unterschwellige Verschönerung á la TC M2000 oder PCM abgeben. Deshalb wird bei mir noch ein M-ONE im Rack landen (neben den zusätzlichen Kompressoren), um zumindest noch einen sanften Gesangshall und bei Bedarf einen Chorus parat zu haben.
 
So, heute gab es den ersten Einsatz ohne Netz und doppelten Boden[1] vor Publikum.
Toni Mahoni und Band durften das Pult an ihrem zweiten Tourtag gleich mal würdig einweihen.
Mal abgesehen davon, dass die Show wirklich sehr sehens- und hörenswert ist, kann ich von diesem Job in Bezug auf das StudioLive nur Gutes berichten.
Soundcheck quick'n'dirty wie immer. Abgenommen wurden das hauseigene Klavier (frisch gestimmt und mit CAD Grenzfläche im Deckel), A-Gitarre mittels DI und AKG C-535, 4x Gesang (1x Beyer M500, 2x SM58 und Toni mit seinem mitgebrachten KMS 104) - dazu habe ich endlich mal eine sinnvolle Anwendung für ein SM58 gefunden: Bassverstärker (Kontrabass) abnehmen :)

Grob gepegelt, groben Monitorcheck gemacht und ein wenig EQ, insbesondere an Tonis Gesang (s-Laute etwas ausgefiltert) und Klavier (topfige Mitten etwas raus), ansonsten nur minimal-EQing im Bereich +/-2...3dB.
Das Ganze war in ein paar Minuten gegessen, dabei ist das Pult sehr intuitiv zu bedienen - man sollte nur nicht vergessen, den Mix-Button des Aux-Sends auch wieder auszumachen, sonst wundert man sich, warum der EQ nicht geht :)

Die Band spielte dann noch 3-4 unklare Passagen kurz an und korrigierte dabei auch gleich nochmal die Monitorwünsche.

Auf die Backings (eh sehr sparsam eingesetzt), Klavier und A-Gitarre (Pickup-Signal) je nach Song etwas "Warm Hall" mit Decay-Zeiten zwischen 1,6 und 2,2 Sekunden, Toni so gut wie trocken bis auf ein paar Stellen, wo ich einen Effekt-Hall ganz nett fand. Dem Kontrabass habe ich in gestrichenen Passagen ebenfalls etwas Hall gegeben und bekam damit in Verbindung mit einem deutlichen Paning bei den Instrumenten einen sehr schön in Breite und Tiefe gestaffelten Mix.

Man muß sich etwas dran gewöhnen, dass dieses Pult keine PAD-Taster hat, dafür der Regelbereich der Gain-Potis recht groß ausfällt. Die Gesänge hatte ich fast alle auf 15:00 Uhr stehen, damit bekam ich peaks bis ca. -8dBFS und keinerlei für mich hörbares Rauschen.
Die Kompressoren arbeiten, korrekt eingestellt, sehr schön unauffällig aber deutlich am Gain-Reduction zu sehen. Für die Gesänge hatte ich heute etwa folgende Einstellungen:
Threshold -24dB, Ratio 3:1, Attack 30ms, Release 150...200ms, Gain um +6dB, Soft-Knee an.

Der Ausgangspegel des Pultes liegt deutlich unter dem des Wizard (Direktvergleich mit letzter Woche), auch wenn man den Main-Out auf +10dB am rückseitigen Poti stellt. Das ist ähnlich wie beim 01V, das im Vergleich mit GL2200 und Wizard bei (0dB VU) ebenfalls ca. 6dB weniger Pegel (bei -18dBFS am Master) liefert. Kein Beinbruch, man muß es nur wissen.

Die Show lief meinerseits pannenfrei, lediglich eine kurze Schrecksekunde gab es durch einen deutlich hörbaren Knackser vorerst ungeklärter Ursache. Nach einem Druck auf "Input", um nochmal einen Blick auf die Eingangspegel zu werfen, war die Ursache aber wenig später klar, denn das Pickup-Signal der A-Gitarre war nicht mehr vorhanden. Erst dachte ich, ich hätte einen weiteren Bug des Pultes gefunden, ein versuchsweise aufgestecktes Signal vom CD-Player zeigte aber schnell, dass es nicht am Pult lag.
Irgendwie hatte wohl der Gitarrist beim Spielen sein Kabel etwas aus der Buchse gezuppelt, ohne es zu merken - lediglich der Pianist (der das Pickup-Signal auf dem Monitor hatte) "beschwerte" sich _hinterher_ kurz darüber, dass die Gitarre auf einmal weg gewesen sei.
Da wir noch das Mikro vor der Gitarre hatten, war das aber kein Beinbruch, sondern eher ein Gewinn - die Gitarre klang nämlich per Mikro deutlich besser als über den Pickup :)

Sehr sexy übrigens: Nach ein paar Songs nochmal auf "Fader Position" gedrückt um zu sehen, wei weit ich von meinem gespeicherten Soundcheck-Preset abgekommen war. Anhand dessen kann man auch ohne die Szene neu zu laden immer wieder die Anfangspositionen der Fader abrufen - und zwar _ohne_ auf diese Levels oder sonstige gespeicherte Werte zurück zu fallen. Bei Bedarf schiebt man das ganz einfach wieder auf die gespeicherten Positionen und gut.

Noch ein Wort zu den EQs: Die packen richtig zu. Ich war regelrecht erschrocken, was bei diesem Pult auch nur +2dB bei 5kHz machen. Trotzdem sehr feinfühlig regelbar, so soll es sein. Quasi die ideale Mischung aus den (von manchen als etwas weich empfundenen) GL-EQs und den mir zu nervös-brachialen Yamaha-GAs.


[1] naja nicht ganz ohne: Der hauseigene Wizard wäre als Havariereserve greifbar gewesen
 
Nochmal eine kleine Ergänzung:

Das Pult ist jetzt zwei Wochen hier. Ziemlich genau am zweiten Tag hatte ich bereits an den Technical Support PreSonus USA geschrieben und die auch hier im Thread erwähnten Macken bemängelt.

Stand der Dinge: Bisher hat es PreSonus nicht für nötig gehalten, auf meine Mail _überhaupt_ in irgendeiner Weise zu reagieren. Kein "Wir kümmern uns drum" oder "Oops, tut uns leid", wie ich es sonst von den Amis oder Engländern gewohnt bin. Selbst die Japapapaner von Yamaha sind in der Lage, eine freundlich formulierte Anwenderfrage innerhalb weniger Stunden bis Tage so zu beantworten, dass Probleme schnell und unbürokratisch gelöst werden können. Allen&Heath als weiteres Positivbeispiel beantwortet Anfragen oft innerhalb von 30 Minuten - übrigens immer mit dem gleichen Ansprechpartner für die jeweilige Anfrage.

Um ehrlich zu sein, bin ich ein wenig enttäuscht. Den Wechsel vom 01V zum StudioLive habe ich lange vor mir her geschoben und bin doch irgendwie mit großen Erwartungen an das Pult gegangen. Nicht zuletzt auch auf Grund positiver Berichte diverser Fachzeitschriften[1]. Das 01V hat einen neuen Besitzer gefunden, also werde ich mit dem StudioLive leben müssen. Prinzipiell tue ich das gerne, erwarte aber vom Hersteller wenigstens eine Reaktion auf Problemmeldungen - und ein in Kürze vernünftig und vollständig funktionierendes Pult, das die Herstellerangaben erfüllt.


[1] Da sieht man mal wieder, wie sehr die an ihren eigentlichen Kunden (den Werbung platzierenden Vertrieben) hängen. Entweder hat sich keiner der Redakteure das Pult _richtig_ angeguckt oder es wurden gewisse Einschränkungen und Unzulänglichkeiten schlichtweg unter den Teppich gekehrt, um es mal vorsichtig auszudrücken.
Umso ärgerlicher, weil durchaus darüber berichtet wurde, dass jetzt einige Stadthallen solche Pulte einsetzen - die zähle ich nicht mehr zu Hobbyanwendern, sondern da will ich absolute Zuverlässigkeit. Einen Absturz durch EQ-Reset kann sich da keiner leisten!
 
...weil durchaus darüber berichtet wurde, dass jetzt einige Stadthallen solche Pulte einsetzen - die zähle ich nicht mehr zu Hobbyanwendern, sondern da will ich absolute Zuverlässigkeit. Einen Absturz durch EQ-Reset kann sich da keiner leisten!

Naja... "Stadt" ist da relativ. Laut Wiki braucht's in Deutschland 2000 Einwohner, damit sich eine Siedlung "Stadt" nennen darf. Mir ist da schon die eine oder andere Stadthalle übern Weg gelaufen, wo ein MG24/14FX ein deutliches Upgrade gewesen wäre.

MfG, livebox
 
Naja... "Stadt" ist da relativ. Laut Wiki braucht's in Deutschland 2000 Einwohner, damit sich eine Siedlung "Stadt" nennen darf. Mir ist da schon die eine oder andere Stadthalle übern Weg gelaufen, wo ein MG24/14FX ein deutliches Upgrade gewesen wäre.

Sicherlich. Soweit ich mich erinnere, ging es in dem entsprechenden Bericht allerdings nicht um "Dorf", sondern schon um etwas größere und hochwertigere Geschichten.

Mittlerweile gibt es zumindest Kommunikation mit dem deutschen Vertrieb - mal sehen, was dabei rauskommt.
Danke an den Hausherrn für die Vermittlung des Kontaktes!

Allerdings: Wenn ich als praktizierender Tontechniker mit immerhin 2-3 Tagen[1] live-Erfahrung einen fehlenden Low-Cut im Aux-Weg bemängele und im gleichen Atemzug erwähne, dass ich dafür eben _kein_ EQ-Band "opfern" will, möchte ich mir weder vom Hersteller noch vom Vertrieb ein lapidares "dann nimm doch den EQ oder setze Low-Cuts auf den Inputs!" anhören müssen. Zumal mit zwei Sekunden Nachdenken klar sein sollte, warum ein Low-Cut im Aux in den allermeisten Fällen eine deutlich bessere Idee ist.
Man denke nur an kombinierte FoH/Monitor-Einsätze, wo z.B. dem Keyboarder auch der Bass auf den Monitor gegeben werden und gleichzeitig unnötiger Hub eines (kleinen) Monitors vermieden werden soll. Nach der Vorstellung des Vertriebes sollte ich dann eben einen Low-Cut auf dem Bass setzen - tolle Idee, denn der wirkt sich ja dann auch auf die Front aus.
So ganz nebenbei sei erwähnt, dass auf der PreSonus Homepage in der Produktbeschreibung steht, dass auch in den Auxen alle Funktionen des Fat-Channels funktionieren sollen - abgesehen vom Phase-Reverse.
Ich persönlich interpretiere das als "ja, auch der Low-Cut funktioniert im Aux-Send". Tut er aber nicht.

[1] Man verzeihe mir die leichte Untertreibung...
 
Mal wieder ein kleines Update:
Am Mittwoch habe ich mich kurzfristig entschlossen, das Risiko eines Live-Mitschnittes auf ungetestetem Material einzugehen. Ungetestet insoweit, als ich das StudioLive nur kurz vorher im Proberaum mit dem IBM X60 antesten konnte - das waren allerdings nur 10 Minuten.
Fazit: Im Gegensatz zu Capture funktioniert das mit Cubase wunderbar, wenn man mal davon absieht, dass wir vom ersten Set nur knapp 18 Minuten Material haben, weil sich Cubase nach eben dieser Zeit mit einer CPU-Überlastung verabschiedete. Das lag allerdings nicht an den Treibern oder am Pult sondern schlicht an meiner Schusseligkeit, die entsprechende Meldung nicht in den Programmeinstellungen zu deaktivieren.

Nun liegen hier 16,5GB (2,5 Sets) an Material zur Nacharbeit vor. Klingt alles sehr brauchbar, Knackser oder Aussetzer konnte ich bisher nicht finden.
Ede-Wolf hatte offenbar ebenfalls viel Spaß, nachdem er sich ein wenig eingewöhnt hatte. Zitat "Das Ding macht mit jedem Set mehr Spaß - sag bescheid, wenn Ihr den nächsten Job auf dem Pult habt, ich bin dabei!".

Hoffen wir mal, dass PreSonus die Firmware noch etwas anpasst, damit sich auch die Aux-Inputs auf die Aux-Sends routen lassen. Mit der 4-Mann Besetzung sind wir inkl. Vollabnahme der Drums und einem Atmo-Mikro noch gut hingekommen (noch 2 Kanäle frei), sobald allerdings der (ebenfalls singende) Keyboarder und der Stamm-Bassist (ebenfalls mit Gesang) dabei sind, wird's dann doch etwas eng. Dann fehlt nämlich genau _ein_ Kanal (oder eben ein auf die Monitore routbarer Stereo Aux-In), den ich ansonsten leider nirgends abzwacken kann...
 
Latest News:

Ich hatte heute zusammen mit EDE-WOLF das große Vergnügen, mit den Entwicklern von PreSonus von Angesicht zu Angesicht sprechen zu können.
Vice President und Product Planner waren von einigen meiner Vorschläge sehr angetan. Der Absturz im GEQ-Menü ist ein Firmware-Bug, der bisher zwar irgendwie aufgefallen, aber noch nicht reproduzierbar nachvollziehbar war. Das haben wir heute geändert und die Firmware wird umgehend angepasst.

Weitere gute Nachrichten: Es wird kurzfristig low-cuts auf den Auxen geben und:
Sowohl die 24er Version als auch die VSL-Software (noch nicht offiziell zu haben, aber ich durfte damit heute schon mal rumspielen) rocken!
Mehr im noch folgenden Messebericht, sobald ich meine fehlende Nachtruhe nachgeholt habe.
 
Hatte ich mich über mangelnde Aufmerksamkeit des PreSonus Supports beschwert? Vergessen!
Der direkte Draht zur Entwicklerin hat sich als sehr brauchbar herausgestellt - keine zwei Tage nach der Messe habe ich bereits die zweite neue Firmware für das Pult, der GEQ-Bug (Absturz bei mehrfachem Drücken der Recall-Taste) ist ausgemerzt. Jetzt folgen noch Kleinigkeiten wie die Geschichte mit dem zuletzt eingestellten EQ-Band, das beim Nullen im Display auf dem letzten Wert hängen bleibt und eben die Low-Cuts auf den Auxen.

So ganz nebenbei mache ich gerade einen pre-Beta Test der VSL Software, die so weit schon mal sehr schnuckelig ist.
Wer VSL noch nicht kennt: Virtual StudioLive ist eine Anwendung zur Fernsteuerung des Pultes per PC, ähnlich wie Yamahas Studiomanager. Das funktioniert bis auf ein paar kleine Bugs schon sehr gut, auch über TeamViewer an einem Remote-System. Mischen per Notebook irgendwo in der Location geht also schon mal :)
Für alle, die jetzt laut "HIER!" schreien: Geduldet Euch noch ein paar Tage, bis die offizielle Beta kommt.

Beim Test der neuen Firmware 1.13 (Build 136 ohne Beta), die u.a. den GEQ-Bug behebt, ist mir das Pult gestern abend ganz merkwürdig abgeschmiert (siehe schlechte Fotos im Anhang).
Normalerweise kann man keinen Effekt >13 auswählen und laden, weil es eben nur 13 verschiedene Algorithmen gibt. (Bitte nicht mit den Effekt-Presets verwechseln, da gibt es natürlich mehr!)
Ich hatte auf einmal FX-Type 28 im Display stehen, nach dessen Aufruf sah das Pult so aus wie im Bild gezeigt (einige Select-Knöpfe komplett dunkel - sonst schimmern die immer noch ein wenig), merkwürdige Anzeigen im Fat Channel.
Hard-Reset brachte alles wieder in Ordnung, ich kann den Fehler auch nicht reproduzieren.
 

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Für alle die sehnsüchtig auf VSL gewartet haben:
Hier ist es: http://www.presonus.com/technical-support/downloads/drivers-software/ (ganz nach unten scrollen).

Es gibt noch ein paar kleine Bugs, bitte _unbedingt_ Release Notes lesen!
Im Pult gespeicherte Scenes und sonstige Speicher werden beim Firmware-Update _gelöscht_, also bitte vorher aufschreiben, falls die erhalten bleiben sollen!
 
U
  • Gelöscht von Wil_Riker
  • Grund: Fragen zu den Geräten bitte in den Subforen, nicht im Review...
Für alle die sehnsüchtig auf VSL gewartet haben:
Hier ist es: http://www.presonus.com/technical-support/downloads/drivers-software/ (ganz nach unten scrollen).

Es gibt noch ein paar kleine Bugs, bitte _unbedingt_ Release Notes lesen!
Im Pult gespeicherte Scenes und sonstige Speicher werden beim Firmware-Update _gelöscht_, also bitte vorher aufschreiben, falls die erhalten bleiben sollen!

So, VSL läuft auch auf schwachen Rechnern ;-)

Paar Dinge, die mir negativ auffallen:
- Es gibt keine Aux- und Effekt-Level-Regler
- Es scheinen überhaupt einige Sachen zu fehlen
- Mein VSL hat keine Fader, sondern Drehknöpfe.
- Fat Channel-Darstellung ist zu groß, man muss ständig hin und her scrollen
- die Library rechts lässt sich nicht ausblenden, statt dessen verschwinden Kanalzüg
- dafür, dass es eine software gibt, auf die alle lange gewartet haben, präsentiert PS sie alles andere als exponiert :gruebel:

Die positiven Sachen:
- wenn man die Anleitung beachtet ;) installiert es auch richtig
- PreSonus hat dran gedacht, dass man seine Scenes usw. gern wiederverwenden möchte, auch nach dem notwendigen Firmware update :great:

Wie gesagt, grob drübergeschaut :)

Ist schon das nächste release geplant?

sweet.
-
 
- Es gibt keine Aux- und Effekt-Level-Regler

Meinst Du die Send-Levels? Die gibt es in jedem Kanalzug als kleine unscheinbare Schieberegler.


- Es scheinen überhaupt einige Sachen zu fehlen

Die Tap-Taste z.B. - da wird gerade dran gearbeitet.


- Mein VSL hat keine Fader, sondern Drehknöpfe.
- Fat Channel-Darstellung ist zu groß, man muss ständig hin und her scrollen
- die Library rechts lässt sich nicht ausblenden, statt dessen verschwinden Kanalzüge

Das liegt daran, dass VSL für relativ große Auflösungen gemacht wurde. Auf meinem 12" Thinkpad habe ich das Problem auch, auf dem "Großrechner" mit 22" TFT passt alles.
Darüber ist PreSonus auch bereits informiert und man schraubt daran.


Ist schon das nächste release geplant?

Mir ist noch nichts bekannt, kann aber sooo lange nicht dauern.
Aus der Entwicklungsabteilung hört man sinngemäß: "Wir sind noch lange nicht am Ende was die Möglichkeiten von VSL angeht, aber wir können nicht alles auf einmal einbauen - gebt uns etwas Zeit". Das ist, im Gegensatz zu einigen anderen Herstellern, wenigstens ehrlich.
 
Meinst Du die Send-Levels? Die gibt es in jedem Kanalzug als kleine unscheinbare Schieberegler.

Nein, die hab ich entdeckt. Das Pult bietet aber noch den "Level" für jeden Aux und die FXe.

Macht es Sinn, dem Master einen Pan-Regler zu verpassen? Hardwareseitig ist da nix zu machen, aber vielleicht in der SW?


Die Tap-Taste z.B. - da wird gerade dran gearbeitet.

:)


Mir ist noch nichts bekannt, kann aber sooo lange nicht dauern.
Aus der Entwicklungsabteilung hört man sinngemäß: "Wir sind noch lange nicht am Ende was die Möglichkeiten von VSL angeht, aber wir können nicht alles auf einmal einbauen - gebt uns etwas Zeit". Das ist, im Gegensatz zu einigen anderen Herstellern, wenigstens ehrlich.

Die werden mir richtig sympathisch :)

sweet.

Ach ja, nochwas ist mir aufgefallen: wenn man eine Raum "ausrauscht" und verändert den GEQ, kotzt das Pult, solange das Signal anliegt.

Das wäre auch noch ein tolles Feature: Ein integrierter Rauschgenerator! Ist nämlich sonst ohne zweites Interface am Rechner nix zu machen. Jedenfalls ist das meine Erfahrung.

sweet.

Meinst Du die Send-Levels? Die gibt es in jedem Kanalzug als kleine unscheinbare Schieberegler.

Nein, die hab ich entdeckt. Das Pult bietet aber noch den "Level" für jeden Aux und die FXe.

Macht es Sinn, dem Master einen Pan-Regler zu verpassen? Hardwareseitig ist da nix zu machen, aber vielleicht in der SW?


Die Tap-Taste z.B. - da wird gerade dran gearbeitet.

:)


Mir ist noch nichts bekannt, kann aber sooo lange nicht dauern.
Aus der Entwicklungsabteilung hört man sinngemäß: "Wir sind noch lange nicht am Ende was die Möglichkeiten von VSL angeht, aber wir können nicht alles auf einmal einbauen - gebt uns etwas Zeit". Das ist, im Gegensatz zu einigen anderen Herstellern, wenigstens ehrlich.

Die werden mir richtig sympathisch :)

sweet.
 
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Kleine Ergänzung

Auf der PreSonus Homepage steht:

"6 aux sends, each with
[...] * Access to Fat Channel functions (except phase reverse)[...]
* Available sources: 16 input channels, Aux A and B, Tape Input, Talkback"

Das heißt für mich, dass es zumindest irgendwann wohl mal vorgesehen war, die Aux-Returns A/B und den Tape In auch auf die Auxe schicken zu können und dass auch der Low-Cut auf den Auxen eigentlich funktionieren sollte - tut er aber nicht.
Interessanterweise werden die Poti-Positionen für Aux A/B und Tape in Scenes gespeichert und auch wieder aufgerufen, wenn man eine Szene lädt - unabhängig von der mechanischen Position der Potis beim Laden. Insofern sollte es softwaremäßig also auch kein Problem sein, die Aux-Returns auf die Aux-Sends zu schicken.
Mal sehen, was PreSonus dazu sagt.

Ich habe diesbezüglich mal bei Presonus nachgefragt, hier die enttäuschende Antwort:

Hi,
Sadly, this will never be the case. The Aux A/B and Tape inputs can only be routed to one of the subs or the main outputs.
If you have any other questions, please let me know. Thanks!


Ich empfinde das als absolute Frechheit!



Gruß,
noerdli
 
Hi, bin ein neuer User von Presonus 16. 4. 2.
Gibt es die Möglichkeit, wie beim Yamaha LS9, mittels einem Wandler, zB Presonus Digimax FS, die Kanalzahl zu erweitern?? um 8, bzw. 16 Kanäle...
danke für die Antworten!
Gruss, Manfred
 
Liebe PA-ler,

der Thread ist ja schon ein wenig älter... das Pult ebenso.
Das 16.4.2 scheint alle meine Voraussetzungen zu erfüllen. Es ist relativ klein, verfügt über 16 Kanäle, Firewire-Anbindung / Live-Recording, lässt sich per iPad fernsteuern und ist übersichtlich!

Da dein Testbericht schon ein wenig alt ist, möchte ich fragen, ob du nach wie vor das Pult empfehlen kannst und ob Presonus noch weitere Verbesserungen per Firmware vorgenommen hat. Kannst du es immer noch empfehlen oder sind dir mittlerweile noch "No-Gos" aufgefallen?

Besten Dank!
 
Ich bin zwar nicht der Threadersteller, besitze (und liebe) allerdings ebenfalls ein Presonus 16.4.2. Andere Hersteller haben inzwischen nachgezogen und das 16.4.2 in einigen Bereichen überholt. Es ist immer noch ein ordentliches Pult, aber andere verfügen z.B. über hörbar bessere Effekte. Oder können digitale MultiCores anschliessen, etc.

VG
Jo
 
Wie Jo schon schrieb: Das Pult hat immernoch seine Berechtigung, ist mittlerweile deutlich günstiger geworden und firmwareseitig an einigen Stellen nochmal aufgebohrt worden.
So steht z.B. mittlerweile eine zweite Aux-Mix Ebene zur Verfügung, um die beiden Aux-Inputs, Talkback, FX A und B und den 2-Track Input individuell auf die Auxe schicken zu können. Auch gibt es jetzt einstellbares Delay für die Subgruppen und einen GEQ pro Aux-Weg und den Main Out.
Nach wie vor habe ich zwei der Pulte im Dauereinsatz in Gaststätten und auch nach über zwei Jahren haben sich keine bösen Überraschungen gezeigt.
 

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