Mini-Workshop: "PA für Proberaum"

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Mini-Workshop: "PA für Proberaum"

1. Was ist das Ziel dieses Textes?

Nachdem ja extrem viele Threads mit immer wieder demselben Thema hochkommen, starte ich mal den Versuch einer Zusammenfassung und Einsteiger-Erläuterung zum Thema. Ich bin selbst auch kein Fachmann und habe mir mein Wissen auch Stück für Stück angeeignet - hier steht nun das, was ich so gesammelt habe. Betonung liegt auf "ich" - das hier ist sicherlich nicht der Weisheit letzter Schluss, aber könnte besonders für absolute Einsteiger in die Materie hilfreich sein (also zumindest mir hätte es geholfen).

Dieser Text stellt also meine Antwort zur Standardfrage "suche möglichst günstige PA für Proberaum" dar. Betonung auf "Probe", also definitiv nicht "Auftritt" oder "Recording". Natürlich kann jede hier beschriebene Anlage notfalls für einen Auftritt herhalten bzw. irgendwie den Ausgangspunkt für eine komplette PA darstellen - aber das steht hier nicht im Vordergrund.

Ich beschränke mich dabei nur auf aktuell (08/2007) neu erhältliche Geräte, weil Gebrauchtkomponenten mit vielen zusätzlichen Faktoren wie Alter, Erhaltungszustand, etc. ein Feld für sich sind und ein Gebrauchtmarktführer alle Dimensionen sprengen würde.

Schimpf und Schande der Experten, die immer wieder standhaft behaupten, auch für den Proberaum braucht es mindestens 1500€+ für ein brauchbares Ergebnis, halte ich aus - die Praxis hat mir gezeigt, dass es eben auch anders geht und man trotzdem Spaß haben kann. Korrekturen grober inhaltlicher Fehler nehme ich natürlich trotzdem entgegen, genau so wie weitere Beispiele und Alternativen - ist ja schließlich ein Diskussionsforum hier.

"Gender Paragraph": Ich verwende aus Gründen der Lesbarkeit die männliche Form (Gitarrist) und verzichte auf Konstruktionen wie GitarristIN oder Gitarrist/Gitarristin und er/sie. Meine Hinweise gelten natürlich absolut gleichberechtigt für beide Geschlechter.

"Unabhängigkeitsparagraph": Der Einfachheit halber beschränke ich mich auf Komponenten weniger Hersteller und verweise auf die Shop-Seiten eines Anbieters (musik-service.de). Ich kriege aber von keinem Hersteller und erst recht von Musik-Service Geld und/oder Anerkennung dafür. Ich fordere alle Leser ausdrücklich zum Vergleichen und der Bildung einer breiten Entscheidungsbasis auf.


2. Wofür brauche ich eigentlich eine PA im Proberaum?


Eigentlich braucht man gar keine "PA". PA steht klassisch für "Public Address", also die in Richtung Publikum gerichtete Beschallungsanlage bei Events. Natürlich kann man sich eine vollständige öffentlichkeitstaugliche PA in den Proberaum stellen, aber das wäre reichlich teuer und meiner Meinung nach auch reichlich überdimensioniert. Ich brauche also ein PA für die Teile einer Band, die nicht "alleine" laut genug sind.

Im klassischen Rock&Pop/etc.-Setup sieht das so aus:
- Jeder E-Gitarrist hat sowieso einen eigenen Verstärker, der für den Proberaum laut genug ist (wenn das nicht der Fall ist, müssen die sich eben einen kaufen).
- Für jeden E-Bassisten gilt dasselbe
- Drums sind laut genug und müssen überhaupt nicht verstärkt werden
- Bläser sind auch laut genug und kommen ohne Amp aus
- Mundharmonikaspieler sind ohne eigenes Mikro und eigenen Amp nicht ernst zu nehmen, sind also laut genug
- Andere "leise" akustische Instrumente (Klavier/Gitarre/Bass/etc.) brauchen eine Lösung, weil sie eben zu leise sind. Hier bin ich ganz brutal: Für den Anfang solltet Ihr entweder drauf verzichten oder bei Gitarren/Bässen eben solche mit Tonabnehmern kaufen und einen anständigen Akustikverstärker dazukaufen. Fangt nicht an, gleich mit diversen Mikros pro Instrument herumzuexperimentieren - das ist wirklich komplex. Lieber die Akustik-Parts elektrisch spielen und ein paar Kompromisse am Sound machen als tagelang mit Mikros und Feedback rumtun.
- E-Pianos / Keyboarder haben evtl. ein Problem, weil sie oft keinen eigenen ausreichenden Verstärker haben.
- Sänger haben definitiv ein Problem, weil sie ohne Verstärkung quasi nicht zu hören sind.

Damit ist klar: Ich brauche die PA eigentlich nur für Gesang und (wo vorhanden) Tasteninstrumente, der Rest hat selbst für eine ausreichende Lautstärke im Proberaum (und damit automatisch auch auf kleineren Bühnen!) zu suchen. Ich verweise auf die diversen Workshops zur Proberaumgestaltung, die sich super mit dem Thema "was stelle ich wo hin" beschäftigen.


3. Wie viel Geld brauche ich denn?

So viel wie möglich. Ha-ha. Im Ernst: Auch hier gilt das, was für Instrumente gilt: Qualität hat ihren Preis. Qualität hält meistens länger und klingt besser. Kompromisse sind IMMER möglich. Versucht, gebrauchte Komponenten zu bekommen. Nehmt in drei Teufels Namen auch die Boxen von einer ausrangierten Hifi-Anlage her, bis sie hin sind - why not? Meine Beispiellösungen rangieren zwischen 260€ (allerdings für eine "Notlösung") und 780€ bei Neukauf, ein paar Euronen solltet Ihr also auf jeden Fall einplanen.


4. Wer zahlt die PA für den Proberaum?


Interessante Thesen für die Diskussion in Eurer Band:
- Die Gitarristen haben sich für ihre leise E-Gitarre einen Verstärker zugelegt.
- Der Bassist hat das auch getan.
- Warum kauft sich nicht der Sänger für sein leises Stimmchen eine Gesangsanlage?
- Warum kauft sich nicht der Keyboarder für sein leises Keyboard einen Verstärker?

Klar, wenn jemand nicht "hauptberuflicher" Sänger ist, sondern noch ein Instrument spielt, dann wird's schwerer... Alternativ könnt Ihr natürlich zusammenlegen (aber was tun bei Trennung bzw. Austritt einzelner Mitglieder)? Ihr könnt natürlich jeder eine andere Komponente kaufen (z.B. der Sänger das Mikro, ein PC-Freund das Mischpult, der Kebyoarder seinen eigenen Verstärker). Kurzum: Es gibt viele Lösungen, welche für Euch die richtige ist, müsst ihr schon selbst herausfinden.


5. Welche grundsätzlichen Lösungsmöglichkeiten gibt es?

Wenn Ihr Gesang verstärken wollt, gibt es grundsätzlich folgende sinnvolle Möglichkeiten, von "einfach" nach "komplex" sortiert.

a) Mikro --> Aktivbox
b1) Mikro --> Mischpult --> Aktivbox
b2) Mikro --> Powermixer --> Passivbox
c) Mikro --> Mischpult --> PA-Endstufe --> Passivbox

Unter "Mikro" verstehe ich natürlich ein Gesangsmikrophon. Eine "Aktivbox" ist ein Lautsprecher, der einen Verstärker mit eingebaut hat. Ein "Powermixer" hat, im Gegensatz zum reinen Mischpult, ebenfalls einen Verstärker eingebaut. Ein normales "Mischpult" hat zwar einen Mikrofon-Vorverstärker, braucht aber eine zusätzliche Endstufe (die eben entweder in einer Aktivbox oder einer separaten "PA-Endstufe") stecken kann. Soweit klar? Bitte auch schon mal vormerken, dass jedes "-->" für irgendein Kabel steht, das man ja auch noch besorgen muss, und dass Mikros und Boxen erst mit einem Ständer vernünftig einsetzbar sind...

Lösung "a" ist extrem einfach, aber eben auch nicht wirklich flexibel einsetzbar. Trotzdem: Für viele Hobby-Bandprojekte stellt sie eine durchaus brauchbare Lösung dar. Die Leistung der Anlage wird durch die Aktivbox bestimmt - man sollte natürlich darauf achten, dass ein Mikrofon auch direkt an die jeweilige Box angeschlossen werden kann.

Lösung "b1" bietet etwas mehr Flexibilität: Über das zusätzliche Mischpult können Mehrere Signale gemischt und ggf. sogar mit Effekten versehen werden. Die Leistung der Anlage wird durch die Aktivbox bestimmt.

Lösung "b2" unterscheidet sich durch den Ort der Endstufe, die ist eben jetzt im Mischpult und nicht in der Box. Dadurch wird das Mischpult teurer, die Box dafür billiger. Die Leistung der Anlage ist durch die Leistung des Mischpults und die Leistungsaufnahme der Lautsprecher bestimmt.

Lösung "c" ist sicherlich die flexibelste. Bei Bedarf kann jede Einzelkomponente ergänzt bzw. gegen eine höherwertige ausgetauscht werden. Die Leistung wird durch die PA-Endstufe und die Boxen bestimmt.

Für Keyboard gilt prinzipiell dasselbe, nur fällt eben das Mikro weg. Denkt dran, dass Ihr dann evtl. andere Kabel braucht.


6. Wie viel Watt brauche ich denn?


Unmöglich genau zu beantworten, hängt wirklich extrem von Euren individuellen Bedürfnissen ab. Grundsätzlich schlage ich vor, dass
- der Drummer so laut spielt, wie er muss (nicht, wie er kann)
- Gitarristen/Bassisten so laut spielen, dass sie sich mit den Drums hören
- Gesang / Keyboards / etc. über diese Kulisse hörbar sein müssen.

Vermeidet das "Hochschaukeln" von Lautstärke, das besonders Gitarristen gut können ("Ich hör mich nicht gegen dich..." - LAUTER - "Jetzt hör ich mich nicht mehr..." - LAUTER - etc.). Positioniert Eure Verstärker so, dass Ihr sie hört, denkt mal über Anwinkeln nach, stellt Euch mal weiter von Eurem eigenen Amp weg, etc. - dann werdet Ihr sehen, dass man nicht unbedingt KRACH braucht, um sich und den Rest der Band zu hören. Schaut euch die Workshops dazu an.

Abgesehen von der Lösung mit dem 30-Watt-Würfel halte ich alle unten beschriebenen Lösungen für 95% der Fälle absolut Proberaum-tauglich.


7. Worauf muss ich bei den Komponenten achten?

Vorweg: Dies ist ein winzig kleiner Überblick über die Komponenten, die so im Spiel sind - bitte nehmt Euch die Zeit, Euch hier im Forum und anderswo ein wenig in die Materie einzulesen. So kompliziert ist das alles nicht. Es schadet auch nicht, seine Anlage schrittweise aufzubauen und neue Komponenten erst dann zu besorgen, wenn ich weiß, was wirklich fehlt und was ich brauche (Welche Stecker? Welche Leistung? usw.).

Gesangsmikro: Das ist ein weites Feld, über Mikros können Sänger und Toningenieure so lange Philosophieren wie Gitarristen über Amps und Äxte. Es gibt hier ein paar sehr gute Threads über Mikros, die ich Euch ans Herz lege - vor allem den hier: https://www.musiker-board.de/vb/live-mikrofone-vocal/206016-vocal-mikros-standard-empfehlungen.html. Als einzige Empfehlung für eine solide Kombi kriegt ihr von mir die hier: http://musik-service.de/beyerdynamic-tgx-58-set-prx395756741de.aspx Das ist ein solides Beyerdynamic TGX58 inklusive Kabel und Ständer für knappe 90 Euros - darunter geht's meiner ganz persönlichen Meinung nicht. Denkt daran, dass Mikrofone einen Vorverstärker (ist in Mischpulten und einigen Aktivboxen integriert) benötigen und einige Mirkos eine "Phantomspeisung" brauchen (steht dann beim Mikro in der Anleitung, kann bei den hier aufgeführten Mischpulten bei Bedarf eingeschaltet werden).

Alle Komponenten: Werft ein Auge auf's Gewicht. Gerade Boxen und alles, was einen Verstärker hat (Aktivboxen, Powermixer, PA-Endstufen) kann echt asig schwer sein. Ach ja: Werft auch ein Auge auf die Bedienungsanleitung. Man lernt viel und erspart sich Frust.

Mikroständer: Billig tut's für's erste. Nehmt den billigsten, den Ihr bekommen könnt. Besser: Nehmt gar keinen, kauft das oben beschriebene Kit.

Boxenständer: Billig rules. Aber: Er sollte schon das Gewicht Eurer Box tragen können. Der "MSA Speaker Stand" http://musik-service.de/boxenstativ-21436-boxenstaender-prx395754142de.aspx kostet gerade mal 30 Euro.

Kabel: Kauft Euch vernünftige Kabel und behandelt sie gut! Das lohnt sich. Überlegt Euch vorher, welche Stecker Ihr braucht: XLR (die mit den drei Polen, Standard-Mikrostecker), Klinke (wie Gitarrenkabel, achtet auf Mono- und Stereo-Varianten), SpeakOn (spezielle Steckerform für Lautsprecher). Überlegt Euch auch, wie lang die Kabel sein müssen (zu kurze Kabel sind doof, zu lange sind teuer).

Boxen: Notiert Euch die Impedanz (Ohm), die benötigte Form der Stecker für den Eingang (Klinke, XLR, Speakon), bei passiven die Leistungsaufnahme (nicht die maximale, sondern die kontinuierliche bzw. die RMS-Leistung), bei aktiven die Leistung.

Mischpulte: Zählt nach, wie viele Kanäle ihr braucht (pro Mikro einen, pro Keyboard einen, etc.) und notiert Euch die maximal benötigten Kanäle. Überlegt Euch, ob Ihr ein eingebautes Effektgerät wollt (besonders Gesang kann man mit ein wenig Hall und Kompressor leicht aufpeppen).

Powermixer und PA-Endstufen: Wie viel Watt (wieder: nicht Spitze, sondern RMS) in wie viel Ohm bringt sie?

Zusammenspiel PA-Endstufen/Powermixer und Passiv-Boxen: Wenn Endstufen "clippen", also verzerren, dann kann das böse für die Lautsprecher enden. Ebenso ist es nicht gut, wenn eine Endstufe einen Lautsprecher leistungsmäßig überfordert. Insgesamt sollte man schauen, dass man die Komponenten so zusammenstellt, dass sie nicht "am Anschlag" gefahren werden und noch Leistungsreserven da sind - dann geht weniger kaputt. Dafür muss man eben auch wissen, wie viel Leistung und wie viel Ohm da zusammengehen.


8. Beispiel-Lösungen

Hier beschreibe ich einige Beispiele, von "günstig" bis "immer noch günstig", also deutlich unter 1000€. Ich versuche dabei, schrottige Billig-Komponenten zu vermeiden. Bitte seht dies wirklich nur als Beispiele an, meine Erfahrung ist auch begrenzt. Ich bin mir aber recht sicher, dass Ihr mit einem solchen Setting nicht wirklich viel falsch machen könnt.

a) Mikro --> Aktivbox

Hier wird das Mikro direkt an eine (und damit meine ich genau eine) Aktivbox angeschlossen und dort verstärkt. Die Lautstärke wird direkt an der Box geregelt.

Ganz klein geht es mit dem "Brüllwürfel" Roland CM-30: http://musik-service.de/Lautsprecher-Box-Roland-CM-30-prx395743125de.aspx Das ist eine kleine 30-Watt-Aktivbox, die sogar auf ein Standard-Mikrostativ passt. Es gibt eine eingebaute Klangregelung und reichlich Anschlüsse - theoretisch könntet Ihr sogar Gesang, Keyboard und noch einen MP3-Player drüber laufen lassen. Mit 169€ wirklich günstig, aber mit 30 Watt eben nicht so richtig laut, könnte aber schon reichen. Großer weiterer Vorteil: Funktioniert auch super für Grillabende, Kellerpartys, etc. Spart Euch den Ständer und stellt das Ding auf die Fensterbank oder ins Regal, dann kostet die Gesangs- bzw. Keyboard-Anlage schlappe 260€.

Etwas "größer" geht es mit der db Technologies Basic 100: http://musik-service.de/technologies-basic-7020-watt-driver-schalldruck-prx395752686de.aspx Insgesamt runde 90 Watt RMS, auch hier kann ein Mikro direkt angeschlossen werden. Kostet 222€ - zusammen mit Boxenständer und dem Mikro-Kit kostet Eure Gesangsanlage nur 340€.


b1) Mikro --> Mischpult --> Aktivbox

Das Mischpult braucht ihr dann, wenn ihr mehr als ein Mikro anschließen wollt bzw. mehrere Instrumente/Vocals über dieselbe Box laufen lassen wollt. Aus ganz persönlicher und nicht statistisch nachweisbarer Erfahrung rate ich Euch von den Billigst-Komponenten ab und empfehle Euch vorbehaltslos folgendes Mischpult: Yamaha MG-102C http://musik-service.de/PA-Mischpulte-Yamaha-MG-10-2-prx395679592de.aspx Für schlappe 130€ bekommt Ihr echte "Markenware" und garantiert genug Eingänge. Zudem ist ein einfach zu bedienender Kompressor drin, was den Sänger freuen wird. Alternativ könntet Ihr auch ein Yamaha MG-Mischpult mit einem "X" im Namen nehmen, da ist dann ein nettes Effektgerät für Hall usw. mit eingebaut - Euer Sänger wird Euch zu Göttern erklären. An dieser Stelle: Ich habe mir die Yamaha-Mischpulte rausgegriffen, weil sie meiner ganz persönlichen Meinung nach im Einsteigerbereich ein unschlagbares Preis-/Leistungsverhältnis bieten. Die sind eben nicht "billig" sondern (für das, was sie bieten) "günstig". Großer Unterschied.

Bei der Box könnte man dann über die db Technologies Basic 200 nachdenken. http://musik-service.de/Lautsprecher-Box-dB-Technologies-Basic-200-prx395744977de.aspx Die kostet dann allerdings schon 315 Euro, reicht aber so gut wie immer. Klar, die Basic 400 hat noch mehr Power, kostet aber auch 400 Ocken und ist damit für Einsteiger zu teuer. Denkt außerdem dran, dass Ihr noch ein Klinkenkabel vom Mischpult zur Box braucht, z.B. sowas hier: http://musik-service.de/Cordial-Lautsprecherkabel-CPL-5-PP-25-prx395501504de.aspx für 15€.

Insgesamt sind wir damit bei (schluck) 570€, dafür ist diese Anlage aber auch für sich absolut tauglich für kleinere Gigs.
... Mikro/Ständer/Kabel 80€
... Mischpult 130€
... Box 315€
... Boxenstativ 30€
... Klinkenkabel zur Box 15€

Dieses Set-up ist natürlich erweiterbar: Einfach eine weitere Box dazugekauft, dann seid Ihr erstens Stereo und zweitens habt Ihr die doppelte Leistung...


b2) Mikro --> Powermixer --> Passivbox

Mit dem Yamaha Yamaha EMX-212 S für 340€ http://musik-service.de/yamaha-emx-212-prx395752882de.aspx habt ihr einen 2x200-Watt-Verstärker (bei 4 Ohm) mit Effektgerät (dafür ohne Kompressor). Unschlagbar günstige und gute Passivboxen sind die Samson Resound RS-12 PA Speaker http://musik-service.de/Lautsprecher-Box-Samson-Resound-RS-12-PA-Speaker-prx395743195de.aspx Bei nur 120€ das Stück würde ich gleich zwei nehmen, inklusive den passenden Speakon-Kabeln für 19€ http://musik-service.de/Cordial-Lautsprecherkabel-CPL-5-LL-prx395534056de.aspx und den Ständern von oben.

Dann seid Ihr bei 750€:
... Mikro/Ständer/Kabel 80€
... Powermixer 340€
... Boxenkabel 2 x 15€ = 30€
... Boxen 2 x 120€ = 240€
... Boxenstative 2x 30€ = 60€

Klar geht's auch kleiner und damit günstiger: Nehmt einen kleineren Powermixer, nehmt nur eine Box, usw...


c) Mikro --> Mischpult --> PA-Endstufe --> Passivbox

Kurz und knapp: Mikro wie gehabt, das Mischpult aus "b1", die Boxen aus "b2", dazu eben eine PA-Endstufe. Die günstigen tun's auch hier, zum Beispiel die DAP Audio Palladium P-500 Vintage (2*250 Watt bei 4 Ohm) für 210€. http://musik-service.de/PA-Endstufe-DAP-Audio-Palladium-P-500-Vintage-prx395741450de.aspx Schaut euch gerade mal beispielhaft an den DAPs an, für wie viel weniger Geld es mehr Leistung gibt - die P-900 mit 2x450 Watt bei 4 Ohm gibt es nur für 40 Euros mehr.

Ihr habt also 780€ ausgegeben:
... Mikro/Ständer/Kabel 80€
... Mischpult 130€
... Klinkenkabel zur Endstufe 2 x 15€ = 30 € (die aus b1)
... PA-Endstufe 210€
... Boxenkabel 2 x 15€ = 30€ (die aus b2)
... Boxen 2 x 120€ = 240€
... Boxenstative 2x 30€ = 60€

Hier gilt dasselbe wie für die anderen Komponenten: Kleiner und billiger geht immer. Aber hier habt Ihr schon ein Setup, von dem ausgehend man sich in Richtung einer super-PA entwickeln kann. Irgendwann wird das Mischpult zum Submixer für die Drums, die Boxen werden zu Monitoren, etc. etc.


9. Zusammenfassung


Wir lernen:
- Mehrere Wege führen zum Ziel.
- PA im Proberaum brauchen wir nur für Gesang und Tasteninstrumente.
- Es geht auch günschtig. Außerdem sind Kompromisse immer möglich.
- Billig-Schrott bringt Ärger. Zielt eine winzige Stufe höher, dann habt Ihr mehr Spaß.
- Denkt an das Drumherum wie Kabel, Stecker, Ständer.
- Ein bisschen Technikverständnis muss man sich erarbeiten.
- Nutzt alle Informationsquellen, die Ihr finden könnt.

Nochmal: Dies war nur meine Meinung. Andere Menschen haben andere Meinungen. Redet mit denen. Redet mit Verkäufern. Redet mit alten Hasen, denn das schadet nie. Viel Spaß dabei.
 
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UPDATE am 27.02.: Ich habe das Ding überarbeitet, um es noch etwas kürzer und verständlicher zu machen.

1) Ziel: Was soll dieser Text?

Ziel dieses Textes ist es, viele „Anfängerfragen“ (das ist nicht bös gemeint, aller Anfang ist schwer) zu beantworten. Wer also erstmals eine Gesangsanlage für den Proberaum kaufen will, sollte sich diesen Text mal durchlesen und sich danach mit spezifischen Fragen an das Forum wenden.

Ziel ist damit auch, die ständig wiederkehrenden immer gleichen Anfragen nach dem Motto „ich suche eine Proberaum-PA, habe aber keine Ahnung“ ein wenig zu reduzieren. Unsere wenigen Experten im Forum reagieren durchaus gerechtfertigt ein wenig gereizt, wenn eine tausendmal beantwortete Frage zum tausendersten Mal gestellt wird.

2) Abgrenzung: Was soll dieser Text nicht?

Es geht nicht um "richtige" PA für Gigs. Natürlich kann man theoretisch mit jedem Equipment auch vors Publikum treten, wird aber garantiert große Unzulänglichkeiten beim Sound haben oder gar überhaupt nicht zu hören sein. Da muss man sich halt überlegen, ob im Publikum nur Besoffene und/oder Freunde sind (dann ist’s wurscht), oder ob man einen höheren Anspruch hat (dann rate ich, Technik und Techniker zu mieten).

Es geht auch – das möchte ich betonen – nicht um eine "gute" Gesangsanlage, sondern um das absolute Minimum von dem, was gerade so brauchbar und nicht totaler Schrott ist. In den meisten Bands wird für die Gesangsanlage deutlich zu wenig ausgegeben – die Gitarristen jagen ihre ESPs oder Paulas durch fette Mesas oder Marshalls und haben Kabel für 60 EUR, und der Sänger soll sich mit einem Behringer-Mikro für 20 EUR und einer Conrad-DJ-PA-Hamsterkäfigbox durchsetzen? Denkt noch mal drüber nach.

Aber auch: Wenn Ihr richtigerweise dem Motto "wenn schon, denn schon" folgt und Euch gleich vernünftige und über die nächsten Jahre bis Jahrzehnte haltbare Sachen kaufen wollt, dann solltet Ihr das auf jeden Fall tun – aber dann ist dieser kleine Workshop hier falsch für Euch. Ich wende mich an junge aufstrebende Bands ohne Kohle, weil hier meiner Meinung nach deutlich mehr Beratungsbedarf besteht.


3) Weitere Vorbemerkungen

Ich beschränke mich nur auf aktuell (02/2008) neu erhältliche Geräte, ein Gebrauchtmarktführer würde alle Dimensionen sprengen. In der Praxis solltet ihr aber auch schauen, was vielleicht günstig gebraucht zu beschaffen ist.

"Gender Paragraph": Ich wegen Lesbarkeit die männliche Form (z.B. Gitarrist) und verzichte auf Konstruktionen wie GitarristIN oder Gitarrist/Gitarristin und er/sie. Meine Hinweise gelten natürlich absolut gleichberechtigt für beide Geschlechter.

"Unabhängigkeitsparagraph": Der Einfachheit halber beschränke ich mich auf wenige Komponenten weniger Hersteller und die Angebote weniger Internet-Shops. Ich kriege aber von niemandem Geld und/oder Anerkennung dafür. Was ich hier aufzeige, ist nicht mehr (aber auch nicht weniger) als eine Zusammenfassung einiger "Standard-Empfehlungen" aus dem Board.

WARNUNG: PA-Komponenten können bei unsachgemäßer Nutzung kaputt gehen. Hier gilt nicht "nur ein voll aufgerissener Verstärker klingt geil", hier gilt eher: Überdimensionierte Boxen und Verstärker schaden nix – man sollte sein Equipment aber nicht an der Leistungsgrenze fahren, sonst knallt’s / raucht’s…


4) Basics: Unterschied zwischen "Gesangsanlage für Proberaum" und "PA"

PA steht für "Public Address" und gehört damit zur Veranstaltungstechnik – PA hat die Aufgabe, Eure Musik bei Veranstaltungen (mithin als "Gigs" bekannt) der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Über eine PA werden gerade bei größeren Auftritten ALLE Instrumente verstärkt, inkl. Gitarre/Bass (trotz eigenen Verstärkern) und Drums (trotz eh schon laut). Dafür muss alles entsprechend dimensioniert sein – wir brauchen viel Verstärkerleistung, viel Boxenpower, viele Mikros, viele Eingänge im Mischpult, Monitore, usw. Für einen Proberaum braucht man das nur teilweise.

Eine Gesangsanlage für einen Proberaum muss nur die "Instrumente" verstärken, die über keinen eigenen Verstärker verfügen – hauptsächlich der Gesang. Die Verstärkung des Gesangs sollte also im Idealfall die einzige Aufgabe der Proberaum-Gesangsanlage sein. Natürlich kann man auch andere Instrumente so verstärken (z.B. Mundharmonikas und weitere Blasinstrumente per Mikro, Bass über DI-Box, Keyboards, etc.) – ich würde aber empfehlen, dass im Proberaum-Setting grundsätzlich jeder dafür sorgen sollte, dass er mit seinem Instrument selbstständig laut genug ist. Aber: auch nicht zu laut (meiner Erfahrung nach sind 90% der Bands im Proberaum schlichtweg viel zu laut).


5) Vorüberlegung: Geld und Kostenaufteilung

Auch hier gilt das, was für Instrumente gilt: Qualität hat ihren Preis. Qualität hält deutlich länger, macht deutlich weniger Ärger und klingt deutlich besser.

Da viele Gitarristen hier rumspringen, erlaubt mir folgenden Vergleich: Überlegt Euch, was eine halbwegs vernünftige Gitarre kostet. Addiert den Preis für einen halbwegs vernünftigern Verstärker dazu. Schlagt noch was drauf für Kabel und Kleinkram. Und schwupps, schon sind die 1000 EUR nicht mehr weit oder schon überschritten, oder?

Meine Faustregel: Die Gesangsanlage sollte mindestens so viel kosten wie ein Instrument + Amp eines anderen Bandmitglieds. Unter 400 EUR geht meiner Meinung nach gar nix (siehe weiter unten).

Im Bandkontext plädiere ich auch dafür, dass die zahlen, die das Ding nutzen. Ich freue mich über Sänger, die nicht nur ihr eigenes Mikro samt Kabel, sondern auch eigene Mikrofonvorverstärker und/oder eine brauchbare Aktivbox besitzen. Sie tun damit das, was andere Bandmitglieder auch tun, sie können ihr an sich leises Instrument verstärken. Ihr müsst eine für Eure Band passende Lösung finden, eine Standard-Empfehlung gibt es nicht. Nur insoweit, dass Ihr das Thema auch als absolut notwendige Anschaffung ansehen und entsprechend einplanen und beschließen solltet.

Wichtig ist: Macht Euch eine genaue Einkaufsliste (bis hin zum letzten Kabel) mit Preisen, Details (z.B. Leistungsdaten, Kabellängen, etc.). Überlegt Euch, wo ihr das Zeugs hinstellen wollt und ob die Kabel lang genug sind – und tut dies alles bitte, BEVOR ihr irgendwas kauft.


6) Überblick über mögliche Lösungen


A) "Notlösung": Irgendein Mikro durch irgendeinen Verstärker

Genau wie es da steht: nehmt ein Mikro und jagt es durch irgendeinen Verstärker, gerne auch einen Gitarrenverstärker. Wenn was kaputt geht – Pech gehabt. Diese "Lösung" kann vielleicht funktionieren, wird aber garantiert zu Unzufriedenheit und Problemen führen. Klingen tut es einfach nur Kacke, im besten Fall aber laut. Aus eigener Erfahrung weiß ich aber: es kann durchaus gehen, zumindest für eine Übergangszeit. Motto: "besser als ganz ohne Gesang".

Viele werden auch zu so einer Notlösung gezwungen sein, bevor sie sich was Besseres kaufen können – da kommt es dann auf alle anderen Bandmitglieder an, ihre Lautstärke so zu drosseln, dass auch der Sänger sich noch ansatzweise hört.


B) "Minimallösung": Gesangsmikro mit Aktivbox

Über Mikros kann man genau so viel philosophieren wie über andere Instrumente, es gibt auch eigene Threads dazu (https://www.musiker-board.de/vb/live-mikrofone-vocal/206016-vocal-mikros-standard-empfehlungen.html). Ich empfehle für den Proberaum ein Live-Gesangsmikro, zum Beispiel dieses Paket aus dem Beyerdynamic TGX58 mit Kabel und Ständer für wirklich günstige 90 EUR (http://musik-service.de/beyerdynamic-tg-x58-set-prx395756741de.aspx).

Eine Standard-Empfehlung für eine brauchbare Aktivbox ist die Basic 200 von DB Technologies für 300 EUR (http://musik-service.de/Lautsprecher-Box-dB-Technologies-Basic-200-prx395744977de.aspx). Das Mikro kann direkt an die Box gestöpselt werden, alle Stecker rein - und fertig!

Et voilá – eine Proberaum-Gesangsanlage knapp unter 400 EUR. NEIN, billiger geht es beim besten Willen nicht. Wirklich nicht. Gar nicht. Auch mit tollen eBay-Sachen mit tollen Fantasieleistungen nicht. Nein. Basta. Aus.

Wer nun die Box nicht als reine Monitor-Box zu Füßen des Sängers haben will, kauft sich halt noch ein günstiges Boxenstativ dazu, für knapp 30 EUR z.B. den MSA Speaker-Stand S-14: http://musik-service.de/boxenstativ-21436-boxenstaender-prx395754142de.aspx

Wenn ihr nicht mehr braucht als genau das, dann könnt Ihr hier auch getrost mit dem Lesen aufhören.


C) "Erweiterte Lösung" mit Mischpult

Mit einem Mischpult kann man mehrere Quellen zu einem Gesamtbild mischen. Wenn Ihr also z.B. mehrere Sänger oder einen verstärkerlosen Keyboarder habt, kommt ihr um ein Mischpult nicht herum. Für den Proberaum gilt jedoch erstmal: Weniger ist mehr, lasst möglichst wenig über die Anlage laufen – dann bleibt das, was drüber läuft, klarer und wird mit genügend Leistung verstärkt.

Eine Standard-Empfehlung ist hier die MG-Serie von Yamaha. Das Einstiegs-Gerät MG-102 C (http://musik-service.de/PA-Mischpulte-Yamaha-MG-10-2-prx395679592de.aspx) mit seinen 130 EUR bietet immerhin 4 XLR-Eingänge mit Mikrofon-Vorverstärker und insgesamt 10 Kanäle – das reicht eigentlich für alles, was man im Proberaum so braucht. Weiterer Vorteil: Eine sehr einfache Klangregelung ist auch dabei. Günstiger kann ich auch hier nicht empfehlen, da ist einfach zu viel Schrott dabei.

Dieses Gerät würdet Ihr dann zusätzlich zur "Minimallösung" brauchen, der Gesamtpreis erreicht damit so rund 600 EUR. Ihr braucht auch noch zwei Verbindungskabel zwischen Mischpult und Box (Klinken-Lautsprecherkabel http://musik-service.de/Cordial-Lautsprecherkabel-CPL-5-PP-25-prx395501504de.aspx).

D) "Noch weiter erweiterte Lösung" mit Powermixer

Bei den oben beschriebenen Aktivboxen sind die Verstärker in der Box integriert, man kann diese Komponenten auch einzeln aufteilen. Wir wissen aber auch, dass der für Mikros nötige Vorverstärker in Mischpulten untergebracht sein kann. Es gibt aber auch Mischpulte mit eingebauter Endstufe (sogenannte Powermixer), da braucht man dann keine Aktivboxen mehr, es „reichen“ passive Boxen.

Je mehr man auf Einzelkomponenten zurückgreift, um so flexibler wird das ganze (man kann eben auch einzelne Komponenten upgraden), aber um so komplexer auch (man braucht viel mehr Kabel und muss noch mehr darauf achten, dass die einzelnen Teile zueinander passen).

Mit dem Yamaha Yamaha EMX-212 S für 340 EUR (http://musik-service.de/yamaha-emx-212-prx395752882de.aspx) habt ihr einen 2x130-Watt-Verstärker (bei 8 Ohm Lautsprechern). Das heißt, dass dieses Mischpult gleichzeitig die Endstufe enthält, also braucht ihr keine aktiven Boxen mehr.

Günstige brauchbare Passivboxen sind die Samson Resound RS-12 PA Speaker (http://musik-service.de/samson-resound-rs-12-pa-prx395743195de.aspx) Bei 140 EUR am besten gleich zwei nehmen, inklusive den passenden Speakon-Kabeln für 20 EUR (http://musik-service.de/Cordial-Lautsprecherkabel-CPL-5-LP-2-prx395726804de.aspx) und den Ständern von oben.

Klar, bessere Boxen sind teurer (aber eben auch besser), auch hier gibt es z.B. von Yamaha und anderen etwas klingenderen Namen sehr viel bessere Boxen.

Dann seid Ihr bei 800 EUR:
... Mikro/Ständer/Kabel 80 EUR
... Powermixer 340 EUR
... Boxenkabel 2 x 20 EUR = 40 EUR
... Boxen 2 x 140 EUR = 280 EUR
... Boxenstative 2x 30 EUR = 60 EUR

Warnung: Die Boxen vertragen mehr Leistung (175 Watt), als der Powermixer liefern kann (130 Watt). Wenn ihr nun aber den Mixer voll aufreißen würdet und in die Verzerrung treiben würdet, würden das die Hochtöner in den Boxen nicht lange mitmachen. Das sollte aber auch nicht nötig sein, sollte auch so laut genug werden.


E) Die "alles separat" Lösung mit Endstufe

Hier wird nun auch die Endstufe als separates Gerät dargestellt. Ihr nehmt also ein Mischpult (z.B. wieder das Yamaha MG von oben), geht von dem aus in eine PA-Endstufe und dann in passive Boxen (z.B. die Samsons).

Als PA-Endstufe ist z.B. DAP Audio Palladium P-700 (http://musik-service.de/PA-Endstufe-DAP-Audio-Palladium-P-700-prx395719515de.aspx) mit 2 x 250 Watt an 8 Ohm gibt es für 240 EUR.

Ihr habt also 860 EUR ausgegeben:
... Mikro/Ständer/Kabel 80 EUR
... Mischpult 130 EUR
... Klinkenkabel zur Endstufe 2 x 15 EUR = 30 EUR
... PA-Endstufe 240 EUR
... Boxenkabel 2 x 20 EUR = 40 EUR
... Boxen 2 x 140 EUR = 280 EUR
... Boxenstative 2x 30 EUR = 60 EUR

Warnung hier: Die Samson-Boxen vertragen immer noch maximal 175 Watt, der Verstärker liefert 250 Watt. Ihr solltet also aufpassen, dass Ihr die Endstufe nicht voll aufreißt, sonst knallt’s…

Damit ist dieses Setup ähnlich teuer wie die Variante mit Powermixer, aber noch etwas flexibler was Austausch & Upgrade angeht. Andererseits: Ihr habt hier so billige Komponenten am Start, dass man an einen schrittweisen Upgrade eigentlich gar nicht zu denken braucht, sondern eigentlich alles komplett austauschen müsste. Ich tendiere daher ganz klar zur "Minimallösung" plus eventueller „Erweiterung“ mit Mischpult – eine "richtige PA" im Proberaum mit lauter separaten Komponenten wie oben beschrieben ist eigentlich nicht nötig.


7) Was tun gegen Rückkopplungen / Feedback?

Bitte schaut Euch auch intensiv den Workshop zur Proberaum-Aufstellung an (https://www.musiker-board.de/vb/proberaum/200197-workshop-proberaumaufstellung.html), um zu optimieren, wer wen wie laut hört und wo man stehen könnte / sollte, um Feedback zu reduzieren.

Eine extrem sinnvolle Ergänzung, um mit Rückkopplungen / Feedback (ihr kennt das – kaum wird es laut, dann piept’s erbärmlich) fertig zu werden, ist – neben vernünftiger Optimierung des Proberaums – ein Equalizer. Ein brauchbarer Equalizer ist nicht teuer (z.B. http://musik-service.de/behringer-fbq-3102-prx395728145de.aspx).

Wenn Ihr davon aber gar keine Ahnung habt, keine Geduld zum Experimentieren habt, und nur auf der Suche nach einer „quick&dirty“-Lösung seid, tut es notfalls auch ein reiner Feedback-Destroyer (z.B. http://musik-service.de/behringer-dsp-110-prx395236138de.aspx). Denkt aber daran, dass herausgenommene Frequenzen eben nicht nur fürs Feedback fehlen, sondern auch für das, was eigentlich aus der Anlage rauskommen sollte.


8) Wie geht’s jetzt weiter?

Verdaut diesen Text, diskutiert ihn mit euren Band-Kollegen. Überlegt euch, was ihr braucht und wollt, überlegt euch, was ihr so ausgeben könnt. Wenn spezifische Fragen auftauchen – stellt Fragen und holt Euch Tipps, die Experten hier im Board helfen garantiert, wenn sie was zu Euren Fragen wissen. Macht Euch eine Liste, was Ihr braucht und was mögliche Alternativen sind.

Irgendwann dann kommt der große Einkauf – nutzt dafür entweder Euren Leib- und Magen-Händler oder kauft bei etablierten Internet-Shops. Im „Notfall“ (z.B. Fehlkauf) sind nämlich eine unkomplizierte Rückabwicklung und ein netter Support deutlich wichtiger als 10 gesparte Euros.


9) Schlussbemerkung

Vielen Dank an alle, die sich an der Diskussion zur ersten Version dieses Workshops beteiligt haben. Kommentare und Anmerkungen zu dieser neuen Version sind natürlich auch willkommen!
 
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