Crestfallen
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so, update.... da ich den beitrag nicht ändern kann, hier alles nochmal. wenn ein mod so nett sein würde, den eingangspost mit dem hier zu ersetzen, wäre ich wirklich mehr als dankbar!
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1. Einleitung
Ich will hier eine einfache (wenn mans mal intus hat) und schnelle Methode vorstellen, Saiten auf die Gitarre aufzuziehen. Bei vielen Anfängern (z.B. bei mir früher) ist das Saitenaufziehen eine fummelige Angelegenheit, viele schenken dem keine besondere Beachtung. Aber: sauber aufgezogene Saiten tragen zur Verbesserung der Stimmstabilität, und somit wesentlich zum Spielspaß, bei, wer stimmt schon gerne alle paar Riffs die Gitarre, wenn die Saiten frisch sind. Die Methode, die ich hier vorstelle, ist sicher nicht die Beste oder gar die einzig Wahre, aber sie hat sich im Laufe meines Gitarristendaseins sehr bewährt, und sollte auf allen Standard-Gitarren funktionieren. Vielleicht können sich auch Fortgeschrittene ein paar Tipps abschauen, wenn ihnen vorm Saitenaufziehen sehr graust (hab letztens einige Beiträge zu dem Thema gelesen ). Aber von vorne:
2. Materialien
Wir benötigen:
3. Ablauf
Um die Geschwindigkeit seiner Produktion zu erhöhen, hat Henry Ford 1913 das Fließband in seine Fabriken eingeführt. Die Idee übernehmen wir gleich und versuchen, gleiche Tätigkeiten zu blocken, um sie "wie am Fließband"; durchzuführen. Sprich: Nicht eine Saite lösen, herausnehmen, neue Saite drauf, aufwickeln, nächste Saite drauf, usw... sondern: Alle Saiten lösen, alle herausnehmen, etc.... Wenn man ein schwebendes Tremolo-System wie z.B. ein Floyd Rose hat, kann das allerdings zu Problemen führen, da es dauert, bis man das System wieder in den richtigen schwebenden Zustand bringen kann. In dem Fall könnte es sinnvoller sein, Saite für Saite abzuarbeiten. Bei Fender-artigen Vintage-Tremolos hatte ich aber bisher keine Probleme.
Ich setze mich beim Aufziehen der Saiten auf mein Bett und stelle die Gitarre zwischen meine Beine auf den Boden, was mir zu allen Teilen der Gitarre bequemen Zugriff mit beiden Händen ermöglicht.
Sollte ich hier irgendwo Blödsinn stehen haben, oder wenn jemand Verbesserungsvorschläge oder Kommentare hat (oder findet dass der beitrag hier völlig unnötig ist ), raus mit der Sprache! Ich werde bei meinem nächsten Saitenwechsel ein paar Fotos machen und reinstellen, also wenn irgendwas nicht klar ist, oder durch Fotos besser erklärt werden sollte, sagt mir das, damit ich entsprechende Bilder machen kann.
Edit KlausP: Unteren Beitrag hierher kopiert
1. Einleitung
Ich will hier eine einfache (wenn mans mal intus hat) und schnelle Methode vorstellen, Saiten auf die Gitarre aufzuziehen. Bei vielen Anfängern (z.B. bei mir früher) ist das Saitenaufziehen eine fummelige Angelegenheit, viele schenken dem keine besondere Beachtung. Aber: sauber aufgezogene Saiten tragen zur Verbesserung der Stimmstabilität, und somit wesentlich zum Spielspaß, bei, wer stimmt schon gerne alle paar Riffs die Gitarre, wenn die Saiten frisch sind. Die Methode, die ich hier vorstelle, ist sicher nicht die Beste oder gar die einzig Wahre, aber sie hat sich im Laufe meines Gitarristendaseins sehr bewährt, und sollte auf allen Standard-Gitarren funktionieren. Vielleicht können sich auch Fortgeschrittene ein paar Tipps abschauen, wenn ihnen vorm Saitenaufziehen sehr graust (hab letztens einige Beiträge zu dem Thema gelesen ). Aber von vorne:
2. Materialien
Wir benötigen:
- Eine Gitarre.
- Einen neuen Saitensatz.
- Optional: Saitenkurbel. Erhöht die Geschwindigkeit ungemein, und kostet nur ein paar Euros. Sehr empfehlenswert.
- Optional: Saitenschneider / Drahtzange zum schnelleren abtrennen des Saitenrestes.
3. Ablauf
Um die Geschwindigkeit seiner Produktion zu erhöhen, hat Henry Ford 1913 das Fließband in seine Fabriken eingeführt. Die Idee übernehmen wir gleich und versuchen, gleiche Tätigkeiten zu blocken, um sie "wie am Fließband"; durchzuführen. Sprich: Nicht eine Saite lösen, herausnehmen, neue Saite drauf, aufwickeln, nächste Saite drauf, usw... sondern: Alle Saiten lösen, alle herausnehmen, etc.... Wenn man ein schwebendes Tremolo-System wie z.B. ein Floyd Rose hat, kann das allerdings zu Problemen führen, da es dauert, bis man das System wieder in den richtigen schwebenden Zustand bringen kann. In dem Fall könnte es sinnvoller sein, Saite für Saite abzuarbeiten. Bei Fender-artigen Vintage-Tremolos hatte ich aber bisher keine Probleme.
Ich setze mich beim Aufziehen der Saiten auf mein Bett und stelle die Gitarre zwischen meine Beine auf den Boden, was mir zu allen Teilen der Gitarre bequemen Zugriff mit beiden Händen ermöglicht.
- Mit der Saitenkurbel (oder per Hand) sämtliche alten Saiten von der Gitarre entfernen. Vorsicht bei Gibson-artigen Stegen (StopTail): Löst man alle Saiten, fliegt das Ding aus der Halterung und kann unter Umständen dabei die Gitarre zerkratzen. Deswegen bei der letzten Saite das Ding festhalten! Die Mechaniken am besten jetzt schon so einstellen, dass die Löcher für die Saiten in Richtung Korpus zeigen, damit wir da nachher die Saiten schnell einfädeln können. Jetzt ist übrigens ein perfekter Zeitpunkt, die Gitarre ein wenig zu pflegen: Pflege-Workshop
- Neue Saiten in der Brücke einfädeln. Besonders bei Fender-artigem einfädeln am Korpusrücken würde ich sehr empfehlen gleich alle auf einmal einzufädeln, da das ständige hantieren mit der Gitarre nur Zeit kostet! Bei herausnehmbaren StopTails (Gibson, etc.) kann man einfach die Saiten in den herausgenommenen Steg einfädeln und das Teil auf dann wieder montieren. Dabei sollte man aufpassen dass man die Höheneinstellung nicht verdreht! Bitte aufpassen, dass die eingefädelten Saiten nicht zu sehr durcheinander kommen, aber wenn man keine zwei linken Hände hat sollte man das hinkriegen. Ich hatte zumindest da noch nie Probleme.
- Saiten in einer sinnvollen Reihenfolge in die Mechaniken auf folgende Weise einfädeln:
Wir ziehen die gesamte Saite durch bis sie gespannt ist. In etwa 3 bis maximal 5 cm (ich würde auf jeden fall unter 4 empfehlen!) hinter der Mechanik knickt man die Saite in Richtung Kopfplatte. Bei einer Standard-Fender Stratocaster heißt das alle Saiten nach rechts knicken, bei Gibson Les Paul / SG die tiefsten drei Saiten nach Rechts, die höheren nach links!
Auf dem Foto siehts aus als ob es weniger als 3 cm wären - das liegt daran dass die Saite von selbst ein wenig zurückgerutscht ist! Bei Gibson-style Kopfplatten mit Mechaniken auf beiden Seiten werden die hohen Saiten natürlich in die andere Richtung geknickt:
Danach wird die Saite bis der Knick an der Mechanik ankommt zurückgeschoben. Jetzt kann man die Saite nochmal stärker an der Kante knicken, falls es vorher nicht gut gelungen ist. Dann wird aufgezogen! Wichtig ist, dass Saite immer an der inneren, also der Kopfplatte zugewandten Seite der Mechanik aufgewickelt wird, wie auf dem Foto:
Mit einer Hand wird für ein bisschen Zug an der Saite gesorgt. Bis zur ersten halben bzw. dreiviertel Drehung nicht zu fest, wir wollen die Saite ja nicht gleich wieder rausziehen. Bei einem sanften Zug hält aber das geknickte Saitenende auf der anderen Seite der Mechanik die Saite fest. Nach einer halben bis dreiviertel Drehung kann man fester anziehen, ohne dass die Saite wieder rausrutscht. Das gewährleistet, dass die Saiten gut an der Mechanik aufgewickelt werden und nicht irgendwie unkontrolliert. Bei Stoptails fixiert das außerdem den Steg, wenn man vorher alle Saiten entfernt hat, sodass das Ding nicht an der Gitarre rumbaumelt.
Auf dem Foto seht ihr wie ich das mache - mit dem Daumen kann ich so den Zug an der Mechanik regeln, mit den restlichen Fingern den Zug am Steg, damit das Stoptail nicht rausfliegt - hat man kein Stoptail, ist das natürlich egal, dann ist nur der Daumen auf dem Foto wichtig
Bei den umwickelten Saiten (im Normalfall E, A, D) wird "nach unten"; gewickelt, jede neue Wicklung kommt unter die vorherige, bis die Saite gut gespannt ist. Das sollte dann in etwa so aussehen:
Nun entfernt man den unnötigen Rest: hat man einen Saitenschneider (Drahtzange) zur Hand, schneidet man die Saite so nah wie möglich an der Mechanik ab. Falls keiner in der Nähe ist, einfach die Saite an der Mechanik einmal ganz nach rechts, und dann ganz nach links biegen. Früher oder später (normalerweise nach 1 - 3 Mal) bricht sie an der Kante und wir haben eine perfekt und sauber exakt am Austrittspunkt aus der Mechanik abgetrennte Saite! Die Spannung der Saite lässt durch das Rumbiegen nach, also am Besten wieder ein bisschen weiter aufziehen.
Vorsicht bei nicht umwickelten Saiten: mit etwas Glück funktioniert die beschriebene Methode, aber im Normalfall halten sie nicht und rutschen raus! Deswegen sollte man bei nicht umwickelten Saiten die erste Wicklung ÜBER dem herausragenden Saitenende wickeln, die zweite Wicklung kommt UNTER das Saitenende. Dadurch wird dieses noch zusätzlich stabilisiert und lässt sich noch dazu viel einfacher durchs Knicken brechen. Auch wenn man mit einem Saitenschneider arbeitet würde ich eine Wicklung oberhalb empfehlen.
Hat jemand extrem rutschige Saiten, sodass sie auch noch so nicht halten, kann er eine Wicklung direkt über das Saitenende wickeln, das hält dann garantiert bombenfest. Es war aber bei mir noch nie nötig.
- Zum schnellen Einspielen der neuen Saiten empfehle ich starke Bendings am 12 Bund. Also zuerst Gitarre stimmen, jede Saite ein paar Mal am 12. Bund benden, dann wieder alles nachstimmen, usw., bis sich die Stimmung durch das Benden gar nicht oder nur minimal ändert. Bei den von mir verwendeten Saiten reichen zwei bis maximal drei solcher Durchgänge bis eine akzeptable Stabilität erreicht wird.
- Abrocken!
Sollte ich hier irgendwo Blödsinn stehen haben, oder wenn jemand Verbesserungsvorschläge oder Kommentare hat (oder findet dass der beitrag hier völlig unnötig ist ), raus mit der Sprache! Ich werde bei meinem nächsten Saitenwechsel ein paar Fotos machen und reinstellen, also wenn irgendwas nicht klar ist, oder durch Fotos besser erklärt werden sollte, sagt mir das, damit ich entsprechende Bilder machen kann.
- Eigenschaft