Peegee
Mod Emeritus
Hier nun auch ein kleiner Übungs - Leitfaden für Anfänger
Wieviel soll ich üben?
Dafür gibt es natürlich keine feststehenden Regeln. Wenn du später einmal zur internationalen Bassistenelite vordringen möchtest, dann musst du schon einiges mehr an Zeit investieren, als jemand, der just for fun in einer Hobbyband mitspielen möchte. Als kleine Faustregel kann man nehmen: Übe so viel du kannst und so viel du möchtest. Übe nicht, wenn du keine Lust dazu hast; das bringt außer Frust nichts ein. Du hast überhaupt keine Lust zu Üben? Dann ist der Bass im Besonderen, oder Musik machen als solches vielleicht doch nicht das richtige Hobby für dich. Gerade am Anfang muss man auch schon mal die Zähne zusammenbeißen und sich durch ein paar Basics und durch trockene Theorie kämpfen. Doch ohne eine fundierte Basis wird die ganze Sache nichts. (Das gilt natürlich für alle Instrumente; ausgenommen vielleicht der Triangel)
Wichtig: höre mit dem Üben auf, bevor es anfängt weh zu tun. Sehnenentzündungen in der Greifhand, oder Blasen auf den Fingerkuppen sind zumindest sehr ärgerlich und werfen einen mitunter ganz schön zurück.
Worauf sollte ich am Anfang besonders achten?
Das ist einfach: Timing und sauber gespielte Töne. Mit schlechtem Timing kannst du noch so schnell sein und wasweißich für abgefahrene Tappingsoli spielen können; jeder Bassist, der eine Grundtonlinie im korrekten Timing "herunterachtelt" wird dich an die Wand spielen. Ein Bassist mit Rhythmusschwankungen ist genau das, worauf eine Band nicht gewartet hat. Andererseits ist ein timingfester Bassist begehrter, als eine willige 90-60-90 Blondine. (Okay, vielleicht nicht ganz )
Übe immer mit einem Metronom, oder einem anderem Taktgeber. Achte darauf, das jeder Ton sauber gespielt ist und alle Töne möglichst gleich laut sind. Spiele ein Lick am Anfang immer ganz langsam und steigere das Tempo erst, wenn du es flüssig und auch sauber spielen kannst. Gewöhne dir direkt an, den Takt mit dem Fuß "mitzutreten". Irgendwann funktioniert das von ganz allein und du hast einen unabhängigen Taktgeber.
Rhythmusübungen sind ziemlich trocken und können auch schon mal langweilig sein. Doch halte ich sie für unverzichtbar!
Verdammt! Ich bekomme ein Lick trotz Tab nicht auf die Reihe!
Ganz wichtig: immer schön locker bleiben! Das ist zwar leichter gesagt, als getan, aber mit Wut im Bauch, oder völlig verkrampft wirst du gar nichts erreichen. Dann erst einmal analysieren, woran es liegen könnte:
Ich verstehe die Rhythmik nicht: Schreibe dir die Zählzeiten über die Takte (also 1 + 2 + 3 + 4 + ); zähle die einzelnen Töne nun ganz stumpf aus; das hilft dem Verständnis mitunter gewaltig auf die Sprünge. Es funktioniert immer noch nicht? Dann klopfe erst einmal die Rhythmik mit der Hand auf den Oberschenkel (dabei immer schön mit dem Fuß den Beat geben). Wenn dies dann verinnerlicht ist, klappt es eigentlich auch immer auf dem Instument. Diese "Trockenübungen" kann man übrigens auch prima zwischendurch mal machen.
Ich bekomme die Töne nicht schnell genug umgegriffen: Versuche es zuerst schön langsam, und/oder suche dir einen anderen Fingersatz. Vielleicht kann man ja eine gegriffene Note durch eine Leersaite ersetzen, oder eine Leersaite durch eine gegriffene Note, oder das Ganze in einer anderen Lage spielen. Oder hast du dir eventuell etwas zu viel vorgenommen? Ehrgeiz ist guuuut, kann aber auch in Frust enden, wenn etwas dann so gar nicht klappen will. Schalte noch mal einen Gang zurück und versuche dich an etwas anderem.
Ich verstehe zwar die Rhythmik und ich kann es auch greifen, trotzdem will es nicht so recht laufen: Idealerweise hat man dann etwas zur Verfügung, auf dem man es sich anhören kann. Leider ist ein Soundbeispiel gerade in einem solchen Fall so gut wie nie vorhanden. Ich habe mir diese Sachen dann immer vorgesungen (naja... rhythmische Laute ausgestoßen). Da man mit der Stimme naturgemäß wesentlich beweglicher ist, hat man dann eigentlich recht schnell raus, wie es wirklich klingen muss. Alles andere ist dann nur noch Übungssache.
Macht es für mich Sinn, in einer Band zu spielen?
Definitiv ja! Du bist in der glücklichen Lage ein Instrument zu spielen, mit dem man die tollsten Sachen anstellen kann und trotzdem mit nur ein paar ganz einfachen Basics schon in einer Band mitspielen kann. Natürlich sollte diese Band von den Anforderungen her zu dir passen. Die Fortschritte die man in einer passenden Band machen kann, sind enorm.
Was bringt Bassuntericht?
Wenn du einen (guten) Lehrer hättest, bräuchtest du dies hier nicht zu lesen. ;-) Und er würde darauf achten, dass du richtig greifst; dass sich keine Fehler festbeißen; sucht die richtigen Übungen passend zu deinen Fortschritten heraus; gibt dir neue Impulse usw usw usw. Nicht jeder braucht eine Lernkontrolle, oder jemanden, der ihm/ihr in den Arsch tritt. Doch für viele (die meisten?) sind solche Stützen wirklich hilfreich. Mit einem guten Basslehrer lernst du um ein Vielfaches schneller. Nimm zumindest am Anfang an paar Stunden, das hilft ungemein.
Und was soll ich nun üben?
Standartübungen
Nützliche Links + Tips
klasse Lernbuch: AMA Rockbass z.B. bei Amazon.de: Rock Bass. Inkl. CD: Bücher
MySongBook - The Ultimate Guitar Pro Tablature Archive
Just Chords: Die Deutschen Bass&Gitarren-Seiten
Nun seid ihr dran
Falls ihr noch weitere Ideen und Vorschläge zu diesem Thema habt, nur her damit. Für eine Diskussion über eventuelle weitere Workshops mache ich einen separaten Thread in der Plauderecke auf.
Wieviel soll ich üben?
Dafür gibt es natürlich keine feststehenden Regeln. Wenn du später einmal zur internationalen Bassistenelite vordringen möchtest, dann musst du schon einiges mehr an Zeit investieren, als jemand, der just for fun in einer Hobbyband mitspielen möchte. Als kleine Faustregel kann man nehmen: Übe so viel du kannst und so viel du möchtest. Übe nicht, wenn du keine Lust dazu hast; das bringt außer Frust nichts ein. Du hast überhaupt keine Lust zu Üben? Dann ist der Bass im Besonderen, oder Musik machen als solches vielleicht doch nicht das richtige Hobby für dich. Gerade am Anfang muss man auch schon mal die Zähne zusammenbeißen und sich durch ein paar Basics und durch trockene Theorie kämpfen. Doch ohne eine fundierte Basis wird die ganze Sache nichts. (Das gilt natürlich für alle Instrumente; ausgenommen vielleicht der Triangel)
Wichtig: höre mit dem Üben auf, bevor es anfängt weh zu tun. Sehnenentzündungen in der Greifhand, oder Blasen auf den Fingerkuppen sind zumindest sehr ärgerlich und werfen einen mitunter ganz schön zurück.
Worauf sollte ich am Anfang besonders achten?
Das ist einfach: Timing und sauber gespielte Töne. Mit schlechtem Timing kannst du noch so schnell sein und wasweißich für abgefahrene Tappingsoli spielen können; jeder Bassist, der eine Grundtonlinie im korrekten Timing "herunterachtelt" wird dich an die Wand spielen. Ein Bassist mit Rhythmusschwankungen ist genau das, worauf eine Band nicht gewartet hat. Andererseits ist ein timingfester Bassist begehrter, als eine willige 90-60-90 Blondine. (Okay, vielleicht nicht ganz )
Übe immer mit einem Metronom, oder einem anderem Taktgeber. Achte darauf, das jeder Ton sauber gespielt ist und alle Töne möglichst gleich laut sind. Spiele ein Lick am Anfang immer ganz langsam und steigere das Tempo erst, wenn du es flüssig und auch sauber spielen kannst. Gewöhne dir direkt an, den Takt mit dem Fuß "mitzutreten". Irgendwann funktioniert das von ganz allein und du hast einen unabhängigen Taktgeber.
Rhythmusübungen sind ziemlich trocken und können auch schon mal langweilig sein. Doch halte ich sie für unverzichtbar!
Verdammt! Ich bekomme ein Lick trotz Tab nicht auf die Reihe!
Ganz wichtig: immer schön locker bleiben! Das ist zwar leichter gesagt, als getan, aber mit Wut im Bauch, oder völlig verkrampft wirst du gar nichts erreichen. Dann erst einmal analysieren, woran es liegen könnte:
Ich verstehe die Rhythmik nicht: Schreibe dir die Zählzeiten über die Takte (also 1 + 2 + 3 + 4 + ); zähle die einzelnen Töne nun ganz stumpf aus; das hilft dem Verständnis mitunter gewaltig auf die Sprünge. Es funktioniert immer noch nicht? Dann klopfe erst einmal die Rhythmik mit der Hand auf den Oberschenkel (dabei immer schön mit dem Fuß den Beat geben). Wenn dies dann verinnerlicht ist, klappt es eigentlich auch immer auf dem Instument. Diese "Trockenübungen" kann man übrigens auch prima zwischendurch mal machen.
Ich bekomme die Töne nicht schnell genug umgegriffen: Versuche es zuerst schön langsam, und/oder suche dir einen anderen Fingersatz. Vielleicht kann man ja eine gegriffene Note durch eine Leersaite ersetzen, oder eine Leersaite durch eine gegriffene Note, oder das Ganze in einer anderen Lage spielen. Oder hast du dir eventuell etwas zu viel vorgenommen? Ehrgeiz ist guuuut, kann aber auch in Frust enden, wenn etwas dann so gar nicht klappen will. Schalte noch mal einen Gang zurück und versuche dich an etwas anderem.
Ich verstehe zwar die Rhythmik und ich kann es auch greifen, trotzdem will es nicht so recht laufen: Idealerweise hat man dann etwas zur Verfügung, auf dem man es sich anhören kann. Leider ist ein Soundbeispiel gerade in einem solchen Fall so gut wie nie vorhanden. Ich habe mir diese Sachen dann immer vorgesungen (naja... rhythmische Laute ausgestoßen). Da man mit der Stimme naturgemäß wesentlich beweglicher ist, hat man dann eigentlich recht schnell raus, wie es wirklich klingen muss. Alles andere ist dann nur noch Übungssache.
Macht es für mich Sinn, in einer Band zu spielen?
Definitiv ja! Du bist in der glücklichen Lage ein Instrument zu spielen, mit dem man die tollsten Sachen anstellen kann und trotzdem mit nur ein paar ganz einfachen Basics schon in einer Band mitspielen kann. Natürlich sollte diese Band von den Anforderungen her zu dir passen. Die Fortschritte die man in einer passenden Band machen kann, sind enorm.
Was bringt Bassuntericht?
Wenn du einen (guten) Lehrer hättest, bräuchtest du dies hier nicht zu lesen. ;-) Und er würde darauf achten, dass du richtig greifst; dass sich keine Fehler festbeißen; sucht die richtigen Übungen passend zu deinen Fortschritten heraus; gibt dir neue Impulse usw usw usw. Nicht jeder braucht eine Lernkontrolle, oder jemanden, der ihm/ihr in den Arsch tritt. Doch für viele (die meisten?) sind solche Stützen wirklich hilfreich. Mit einem guten Basslehrer lernst du um ein Vielfaches schneller. Nimm zumindest am Anfang an paar Stunden, das hilft ungemein.
Und was soll ich nun üben?
Standartübungen
- Als angehängte Datei findest du eine Zip - Datei mit einigen Standartübungen, die ich getabbt habe. Dies sind reine Finger-, Rhythmik- und Koordinationsübungen ohne Songbezug und ohne weiteren Anspruch. Achtung: Ansteigender Schwierigkeitsgrad. Also nicht gleich alles versuchen und dann verzweifeln.
- Und noch einmal: Beginne diese Übungen immer schön langsam. Achte darauf, dass jeder Ton sauber gespielt ist und natürlich auch auf das richtige Timing. Wenn alles sauber und rund läuft, kannst du das Tempo erhöhen.
- Diese Übungen kann man natürlich auch abwandeln; probiere es ruhig mal aus, z.B. die ersten chromatischen "Koordinationsübungen" auch mal in einer anderen Lage, oder sogar in zwei verschiedenen Lagen zu spielen.
- Gerade diese chromatischen Läufe (und Abwandlungen) werden auch von vielen erfahreneren Bassisten gerne noch als Aufwärmübungen, oder für mal eben zwischendurch genutzt.
- Anmerkung: die eingestellten Tempi haben keine Bedeutung und sollten von dir nach deinen Bedürfnissen geändert werden.
- suche dir ein paar Tabs zu Stücken heraus, die du nachspielen möchtest. Hierbei ist es von großem Vorteil, das Original als Hörbeispiel, oder auch zum Mitspielen zu haben.
- Ich habe hierzu vier Tabs (Bass - Übung 13 -bis 16) mit jeweils mehreren typischen Basslicks aus den 50er, 60er und 70er Jahren, sowie aus den 80er und 90ern als Guitar Pro Files angehängt.
-
Anmerkung: Diese Tabs stammen nicht von mir; daher keine Garantie für Richtigkeit. (ich hatte bereits alle Tabs auch in das ASCI - Format exportiert. Dabei gehen jedoch zu viele Informationen verloren, so dass ich sie dann doch lieber weggelassen habe. Kann auf Wunsch aber nachgeliefert werden) Auch hier gilt: die eingestellten Tempi haben keine Bedeutung und sollten von dir nach deinen Bedürfnissen geändert werden. Das gilt hierbei sogar noch mehr, da für alle Beispiele nur ein Tempo vorgegeben ist.
- Suche dir ein Stück aus, bei dem man den Bass gut genug heraushören kann und das auch nicht allzu schwer zu spielen ist. Versuche nun, die Basslinie rauszufinden und nachzuspielen. Das ist gar nicht so einfach und erfordert auch etwas Geduld. Doch die Mühe lohnt sich. Abgesehen von dem normalen Training für die Spieltechnik, wird auch dein Gehör geschult. Du wirst es schon bald merken. Sobald du es ein paar Mal gemacht hast, fällt es dir immer leichter, den Bass herauszuhören und nachzuspielen. Aber auch das Verständnis für Song - Zusammenhänge wird verbessert.
- Versuche auch ruhig einmal, diese herausgehörten Basslinien zu notieren (Als Tabulatur, oder auch in einer "richtigen" Notation).
Nützliche Links + Tips
klasse Lernbuch: AMA Rockbass z.B. bei Amazon.de: Rock Bass. Inkl. CD: Bücher
MySongBook - The Ultimate Guitar Pro Tablature Archive
Just Chords: Die Deutschen Bass&Gitarren-Seiten
Nun seid ihr dran
Falls ihr noch weitere Ideen und Vorschläge zu diesem Thema habt, nur her damit. Für eine Diskussion über eventuelle weitere Workshops mache ich einen separaten Thread in der Plauderecke auf.
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