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AK
HCA Bass/Elektronik
1. Kleiner geht's nicht
Das wäre noch zu beweisen - aber wir machen ja auch keinen Wettbewerb.
Was steckt hinter diesem kleinen Wochenendprojekt…nun vor allem die Idee einen wirklich kleinen Übungskopfstärker zu bauen. Diesen kleinen Kerl kann man wohl so nirgends kaufen, also legen wir selbst Hand an.
Man kann dieses Projekt durchaus als richtiges Anfängerstück bezeichnen, denn es bleibt im Prinzip schön einfach. Die gesamte Schaltung passt in ein kleines Gehäuse und wer möchte kann einen Gürtelclip vorsehen, und das Ding schick an der Hüfte tragen.
Im Gegensatz zu manchen anderen Mini-Amps ist nur ein Kopfhörerausgang vorgesehen. Das hat einen einfachen Grund: Für Bass kann man jedwede Minilautsprecher vergessen - das ist und bleibt Physik. Also konzentrieren wir uns auf einen wirklich guten Kopfhörerausgang und nehmen gleichzeitig Abstand von mittelmäßigen Schaltungen und vor allem von mittelmäßigen Operationsverstärkern.
2. Konzept
Da alles sehr klein bleiben soll, ist nur das Nötigste vorgesehen - ohne allerdings auf Qualität zu verzichten. Neben einem Mono-Eingang für Bass ist noch ein Stereo-Line-Eingang für CD-/MP3-Player vorgesehen.
Beide Eingänge sind ohne Regelmöglichkeiten ausgelegt, denn egal welche Gerätschaften wir anschließen wir bekommen den Lautstärkeregler gleich mitgeliefert. Das ist einerseits eine Vereinfachung des Aufbaus andererseits aber auch ein Verzicht auf ein im Grunde unnötiges Feature.
Einen winzigen Nachteil bringt das einfache Schaltungskonzept mit sich - wenn an einem Eingang nichts eingesteckt ist besteht die Gefahr das Störungen eingefangen werden. Das ist beim Bass-Eingang nicht weiter tragisch, denn dieser wird ja immer belegt sein, beim Line-In-Eingang kann das allerdings schon vorkommen. Wir müssen an diesem Eingang aus diesem Grund einen Schalter vorsehen damit uns keiner in die (Bass)Suppe kocht.
3.Schaltplan
Primitiv oder? Im Prinzip eine Grundschaltung aus dem ersten Elektronikkurs. Die beiden OPs sind jeweils als Summierverstärker aufgebaut. Jeder Kanal besitzt zwei Eingänge mit jeweils identischem Verstärkungsfaktor.
Prinzipiell müssten die gewählten Verstärkungen ausreichen um sowohl passive als auch aktive Bässe vernünftig aufzubereiten - bei aktiven Bässen muss der Lautstärkeregler sicher zurück gedreht werden.
Der Basseingang ist wie erwähnt mono - und führt über die Koppelkondensatoren C3, C4 und die Widerstände R3, R5 auf den OP. Mit dem Rückkopplungswiderständen R1, R2 ergibt sich eine Verstärkung von ca.14 also etwa 23dB - das kann bei starken aktiven Signalen durchaus zuviel sein. Durch die Versorgungsspannung von +/-4,5V steht natürlich nur ein begrenzter Headroom zur Verfügung. Bei zu starkem Eingangssignal gibt's Gezerre.
Also entweder die Lautstärke am Bass zurücknehmen oder die Widerstände R3, R5 vergrößern.
Der Line-Eingang ist identisch aufgebaut allerdings in stereo. Auch hier führt ein zu starkes Signal zu Verzerrungen, hier gilt dasselbe wie für den Basseingang.
Wie bereits erwähnt dient ein 2fach Schalter zum Abschalten des Eingangs bei Nichtbenutzung.
Für die Batterie sollte ebenfalls ein Schalter vorgesehen werden, denn die Schaltung benötigt ca. 12mA Strom. Bei einem Standard 9V Block reicht das für eine Batterielebensdauer von ca. 10 Stunden.
Noch ein kleiner Nachtrag zum OP. Der OPA2134 ist ein Referenz-Audio-OP mit hervorragenden Eigenschaften. Neben sehr gutem Rauschverhalten kann der OP immerhin die Last eines Kopfhörers treiben - das ist mit Standard-OPs nicht möglich. Dadurch wird der Übeamp zu einem echten Referenz-Kopfhörer-Amp. Aus diesem Grund sollte man auf Übersteuerungen durch hohe Eingangssignale verzichten.
4.Varianten
Wer keinen Line-Eingang möchte kann auf die Bauteile C5, C6, R4, R6, den 2fach Schalter und natürlich die Buchse verzichten.
Für den Kopfhörerausgang kann wahlweise eine 3,5mm oder 6,3mm Buchse eingebaut werden.
Ebenso könnten für den Line-Eingang zwei Cinch-Buchsen vorgesehen werden.
5. Bauteilliste für die Standardversion
R1, R2 680kOhm 0,25W (0,20€)
R3, R4, R5, R6 47kOhm 0,25W (0,40€)
R7, R8 1kOhm 0,25W (0,20€)
C1, C2 10pF Keramik (0,08€)
C3, C4, C5, C6 470nF MKT/MKS (0,78€)
C7, C8 1000uF 16V (0,38€)
IC1 OPA2134 (1,84€)
Sockel 8polig (0,10€)
S1 Schiebeschalter 2xUM (0,24€)
S2 Schalter 1xUM (nicht im Schaltplan eingezeichnet für Batterie) (0,12€)
X1 Klinkenbuchse Mono 6,3mm (0,18€)
X2, X3 Klinkenbuchse Stereo 3,5mm (0,25€)
9V Batterieclip (0,15€)
ABS-Gehäuse 102x61x26mm (2,20€)
Lochrasterplatine 100x50mm (0,63€ ?)
Käbelchen + 9V Blockbatterie
In Klammern stehen als Beispiel die Preise bei Reichelt. Das Ganze käme in diesem Fall auf 7,75€ (ohne Batterie). Als Gehäuse kann natürlich auch auf ein Alu-Druckgussgehäuse zurückgegriffen werden z.B. von Musikding.
Das wäre noch zu beweisen - aber wir machen ja auch keinen Wettbewerb.
Was steckt hinter diesem kleinen Wochenendprojekt…nun vor allem die Idee einen wirklich kleinen Übungskopfstärker zu bauen. Diesen kleinen Kerl kann man wohl so nirgends kaufen, also legen wir selbst Hand an.
Man kann dieses Projekt durchaus als richtiges Anfängerstück bezeichnen, denn es bleibt im Prinzip schön einfach. Die gesamte Schaltung passt in ein kleines Gehäuse und wer möchte kann einen Gürtelclip vorsehen, und das Ding schick an der Hüfte tragen.
Im Gegensatz zu manchen anderen Mini-Amps ist nur ein Kopfhörerausgang vorgesehen. Das hat einen einfachen Grund: Für Bass kann man jedwede Minilautsprecher vergessen - das ist und bleibt Physik. Also konzentrieren wir uns auf einen wirklich guten Kopfhörerausgang und nehmen gleichzeitig Abstand von mittelmäßigen Schaltungen und vor allem von mittelmäßigen Operationsverstärkern.
2. Konzept
Da alles sehr klein bleiben soll, ist nur das Nötigste vorgesehen - ohne allerdings auf Qualität zu verzichten. Neben einem Mono-Eingang für Bass ist noch ein Stereo-Line-Eingang für CD-/MP3-Player vorgesehen.
Beide Eingänge sind ohne Regelmöglichkeiten ausgelegt, denn egal welche Gerätschaften wir anschließen wir bekommen den Lautstärkeregler gleich mitgeliefert. Das ist einerseits eine Vereinfachung des Aufbaus andererseits aber auch ein Verzicht auf ein im Grunde unnötiges Feature.
Einen winzigen Nachteil bringt das einfache Schaltungskonzept mit sich - wenn an einem Eingang nichts eingesteckt ist besteht die Gefahr das Störungen eingefangen werden. Das ist beim Bass-Eingang nicht weiter tragisch, denn dieser wird ja immer belegt sein, beim Line-In-Eingang kann das allerdings schon vorkommen. Wir müssen an diesem Eingang aus diesem Grund einen Schalter vorsehen damit uns keiner in die (Bass)Suppe kocht.
3.Schaltplan
Primitiv oder? Im Prinzip eine Grundschaltung aus dem ersten Elektronikkurs. Die beiden OPs sind jeweils als Summierverstärker aufgebaut. Jeder Kanal besitzt zwei Eingänge mit jeweils identischem Verstärkungsfaktor.
Prinzipiell müssten die gewählten Verstärkungen ausreichen um sowohl passive als auch aktive Bässe vernünftig aufzubereiten - bei aktiven Bässen muss der Lautstärkeregler sicher zurück gedreht werden.
Der Basseingang ist wie erwähnt mono - und führt über die Koppelkondensatoren C3, C4 und die Widerstände R3, R5 auf den OP. Mit dem Rückkopplungswiderständen R1, R2 ergibt sich eine Verstärkung von ca.14 also etwa 23dB - das kann bei starken aktiven Signalen durchaus zuviel sein. Durch die Versorgungsspannung von +/-4,5V steht natürlich nur ein begrenzter Headroom zur Verfügung. Bei zu starkem Eingangssignal gibt's Gezerre.
Also entweder die Lautstärke am Bass zurücknehmen oder die Widerstände R3, R5 vergrößern.
Der Line-Eingang ist identisch aufgebaut allerdings in stereo. Auch hier führt ein zu starkes Signal zu Verzerrungen, hier gilt dasselbe wie für den Basseingang.
Wie bereits erwähnt dient ein 2fach Schalter zum Abschalten des Eingangs bei Nichtbenutzung.
Für die Batterie sollte ebenfalls ein Schalter vorgesehen werden, denn die Schaltung benötigt ca. 12mA Strom. Bei einem Standard 9V Block reicht das für eine Batterielebensdauer von ca. 10 Stunden.
Noch ein kleiner Nachtrag zum OP. Der OPA2134 ist ein Referenz-Audio-OP mit hervorragenden Eigenschaften. Neben sehr gutem Rauschverhalten kann der OP immerhin die Last eines Kopfhörers treiben - das ist mit Standard-OPs nicht möglich. Dadurch wird der Übeamp zu einem echten Referenz-Kopfhörer-Amp. Aus diesem Grund sollte man auf Übersteuerungen durch hohe Eingangssignale verzichten.
4.Varianten
Wer keinen Line-Eingang möchte kann auf die Bauteile C5, C6, R4, R6, den 2fach Schalter und natürlich die Buchse verzichten.
Für den Kopfhörerausgang kann wahlweise eine 3,5mm oder 6,3mm Buchse eingebaut werden.
Ebenso könnten für den Line-Eingang zwei Cinch-Buchsen vorgesehen werden.
5. Bauteilliste für die Standardversion
R1, R2 680kOhm 0,25W (0,20€)
R3, R4, R5, R6 47kOhm 0,25W (0,40€)
R7, R8 1kOhm 0,25W (0,20€)
C1, C2 10pF Keramik (0,08€)
C3, C4, C5, C6 470nF MKT/MKS (0,78€)
C7, C8 1000uF 16V (0,38€)
IC1 OPA2134 (1,84€)
Sockel 8polig (0,10€)
S1 Schiebeschalter 2xUM (0,24€)
S2 Schalter 1xUM (nicht im Schaltplan eingezeichnet für Batterie) (0,12€)
X1 Klinkenbuchse Mono 6,3mm (0,18€)
X2, X3 Klinkenbuchse Stereo 3,5mm (0,25€)
9V Batterieclip (0,15€)
ABS-Gehäuse 102x61x26mm (2,20€)
Lochrasterplatine 100x50mm (0,63€ ?)
Käbelchen + 9V Blockbatterie
In Klammern stehen als Beispiel die Preise bei Reichelt. Das Ganze käme in diesem Fall auf 7,75€ (ohne Batterie). Als Gehäuse kann natürlich auch auf ein Alu-Druckgussgehäuse zurückgegriffen werden z.B. von Musikding.
- Eigenschaft