Nein. Yamaha bietet verschiedene Serien an, die sich in Preis und Funktion unterscheiden. In der Einsteigerklasse ist das die PSR Serie mit den E2xx E3xx und E4xx Modellen. Angefangen hat es in etwa mit E203, E303 und E403. Im Moment sind wir bei E233, E333 und E423. Zwischen den Modellen ändert sich oft eher wenig, man kann ruhig zu einem günstigen E303 greifen anstatt ein neues E333 zu holen. Die YPT Modelle sind baugleich mit den E Modellen, werden aber in Discountern, Baumärkten etc verkauft. Das YPT 400 entspricht z.B. dem E403.
Ich würde die einzelnen Modelle wie folgt beschreiben:
E2xx nicht als Instrument ernstzunehmen. Wird oft in Discountern und Baumärkten angeboten. Hauptkritikpunkt ist die fehlende Anschlagdynamik (jeder Ton ist gleich laut, man kann nicht dynamisch [laut/leise] spielen) und die dem Preis entsprechende Verarbeitung / Klangwiedergabe der Lautsprecher. Wenn du ernsthaft spielen willst, Finger weg.
E3xx das Minimum. Anschlagdynamik und interner Speicher erweitern das Gerät unheimlich. Die Verarbeitung ist in Ordnung, damit kommt man auch als Anfänger ein ganzes Stück weiter.
E4xx das Multitalent. Das höchste Modell der Einstiegsklasse bietet einen Einblick in viele Bereiche der Keyboard und Synthesizerwelt. Durch die Controller (Pitchbend und 2 Realtime Knobs) läßt sich der Sound in Echtzeit beeinflußen. Damit lassen sich z.B. coole Effekte erzielen wie man sie von Synthesizern her kennt. Man bekommt ebenfalls ein paar Sweet und Cool Voices spendiert, das sind besonders aufwändige und detailierte Sounds die aus den teureren Keyboards entnommen wurden. Insgesamt bietet dieses Modell eine enorme Vielfalt und das meiste fürs kleine Geld, wenn man gebraucht kauft. Als Beispiel sei diese Auktion genannt
http://www.ebay.de/itm/180743550758
Selbst das "Urmodell", also E403 klingt um Längen besser als ein aktuelles E233. Wenn ich dir den Mund noch wässriger machen darf, sei dieser Thread empfohlen ->
https://www.musiker-board.de/entert...amaha-ypt-400-aka-e403-nachfolger-videos.html
Wie du siehst, braucht man nichtmal viel Geld. Man muß nur nach den richtigen Modellen suchen. Ich würde niemals ein E2xx teuer neu kaufen. Es gibt übrigens so viele YPT 2xx und E2xx Modelle auf dem Gebrauchtmarkt, weil sie kaum jemand behält. Und das hat auch seinen Grund... Wenn es noch etwas Zeit hat, unbedingt bis nach Weihnachten warten. Dann werden alte Keyboards gern versteigert weil man sich vielleicht zu Weihnachten ein besseres gegönnt hat
Januar ist Schnäppchenzeit!
Ich hoffe das hilft!
PS: Nach der E Serie kommt die Mittelklasse mit der S Serie, meiner Meinung nach allerdings zu teuer was Preis/Leistung anbelangt. Vertreter sind im Moment S650, S710 und S910. Soll es eins aus der Region sein, greifen viele lieber zu einem Gebrauchten Tyros, dem Flagschiff von Yamahas Arrangerkeyboards.
PPS: Noch ein Vergleich zwischen E2xx und E3xx Serie, den ich mal vor einer Weile aufgestellt habe:
E213:
* 61 Tasten
* 375 Klangfarben inkl. XGlite
* 32 fache Polyphonie
* 100 Styles
* 1 One Touch Settings pro Style
* LCD-Display
* 102 Songs
* 9 Reverb-Typen
* YAMAHA Education Suite Lernsystem
* MIDI In/Out
E313:
* 61 Tasten mit Anschlagdynamik
* 482 Klangfarben inkl. XGlite, 12 Drum-Kits und Sound Effect Kit
* Dual- und Split-Funktion
* 32 fache Polyphonie
* 106 Styles
* 1 One Touch Settings pro Style
* LCD-Display
* Music Database
* Flash ROM Speicher
* Song-Recorder
* 102 Songs
* Digital Effekte: 9 Reverb-, 4 Chorus-, 26 Harmony-Typen
* Wiedergabe von MIDI-Songs und Style-File-Daten
* YAMAHA Education Suite Lernsystem
* MIDI In/Out
Das heißt im Klartext, das 313 kann dynamisch laut/leise spielen und die Tastatur in 2 Zonen teilen. So kannst du links eine andere Stimme als rechts spielen.
Du kannst ebenfalls unter deine rechte Stimme noch eine weitere legen. Damit lassen sich die existierenden Sounds flexibel kombinieren. (z.B. kinks Bass, rechts Piano+Streicher)
Die Musik Database geht damit auch einher, dort sind fertige Kombinationen aus Split+Layer und die passende Begleitung für die verschiedensten Musikrichtungen abgelegt und spielbereit per Knopfdruck.
Und jetzt kommt das eigentliche, der Flash Speicher macht den Unterschied. Damit lassen sich nämlich eigene Midi Dateien und Styles (Begleitungen) hochladen und damit das Keyboard flexibel erweitern. Es kann ja sein, die mitgelieferten Begleitungen sind alle öde, beim 213 ist dort nichts mehr zu machen. Und durch die Midi Funktion kann man z.B. einen Drumtrack oder ähnliches als Midi reinladen und dazu spielen...
Der Song Rekorder ist zwar auch nett, aber für mich nicht das KO Kriterium. Alles in allem bekommt man für die 40-50 Euro Preisunterschied viel geboten das einem auch später noch viel Freude mit dem Keyboard bereiten wird.