Stromnetz - Wann löst der RCD aus?

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Sammmy
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Na klar. Sofern ein TN-(C)-S Netz besteht, sprich ein PEN oder N Leiter vorhanden ist, ist das kein Problem.

Rein aus Interesse:
Warum geht das mit dem TT-Netz nicht?, also wenn der PE in der Hauptverteilung und am Trafo geerdet ist?
Sonst dürfte ich ja in den meißten ländlichen Regionen keinen Drehstrom fürn Ton hernehmen, oder reden wir von 2 unterschiedlichen sachen
 
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Dann hast du ja die Hauptverteilung gerdet und fürst ab da als TN-C, TN-C-S, oder TN-S System weiter... machste wenigstens dann auch anständige Erdungsmessungen?! Und was sind das bitte in ländlichen Regionen für Einspeisungen, bei denen kein PE dabei ist? Und wenn, dann würde ich eher den N in der Verteilung auftrennen zu PE und N.
 
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Im TT sind doch in der Hauseinspeisung immer nur N, L1, L2, L3.
PE kommt doch immer vom Erder.

Erdungsmessungen hab ich bisher noch bei keinem Gig gemacht.
 
Mit TT geht das natürlich auch. Adrenochromes Hinweis bezog mich m.E. auf "Bauerndrehstrom" ohne N, der einem ja eigentlich gar nicht über den Weg laufen sollte. Passieren tuts natürlich trotzdem des Öfteren - 4-adrige Verlängerungskabel mit fünfpoligen Steckern ("Also der Fliesenschneider lief damit..."), CEE-Dose hingebaut wo früher irgendne vierpolige Kragensteckdose war, der Hammer war eine komplett neue aber wohl abgenommene (war ja schon in Betrieb) Installation im Anbau meiner ehemaligen Schule, wo vergessen wurde, irgendeine N-Verbindungsklemme aufzurasten...:rolleyes:

Also immer nachmessen.


€: Huch, ging ja schon weiter. IMHO gibts da ein Verständnisproblem: Ein TT wird nie zum TN-C-S, auch wenn du mit einer fünfadrigen Leitung (also keinem "externen" PE) von der UV zu deiner CEE-Dose gehst, das bleibt TT.
 
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Eine Hauseinspeisung ist in Deutschland bis zum HAK oder der ersten Verteilung ein TN-C System. Trafosternpunkt geerdet und als PEN zum Hausanschluß herausgeführt. Dort oder spätestens im Zählerschrank (je nach TAB) wird der PEN ein weiteres mal geerdet und zu einem TN-S System aufgeteilt. Insgesamt betrachtet also ein TN-C-S System:

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/11/TN-C-S-earthing_de.svg
 
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Kann sein, muss nicht. Viele Verteilnetzbetreiber schreiben TT vor, da sie keine ausreichende Stützerdung des ankommenden PEN garantieren können.
 
Die Verschiedenen Netzeformen sind mir schon bekannt, das Zitat hab ich warscheinlich falsch aufgefasst

"Na klar. Sofern ein TN-(C)-S Netz besteht, sprich ein PEN oder N Leiter vorhanden ist, ist das kein Problem."

Ich habs so aufgefasst dass es nur im TN netz und nicht im TT netz funktioniert.


Übrigends weil wir gerade bei Bauerndrehstrom sind: einen meiner Kumpel in der Ausbildung hat seine Amps geschrottet, weil er ne Drehstromleitung ohne N ausgeliehen hat (wobei er selber schuld ist wenn er nicht nachmisst), Er hat halt aus einer Phase mehr herrausgezogen und schon nimmt das Spiel seinen lauf,
 
Viele Verteilnetzbetreiber schreiben TT vor, da sie keine ausreichende Stützerdung des ankommenden PEN garantieren können.

Hm, also ich arbeite "draußen im Netz" und so etwas ist mir noch nie vorgekommen. Ich habe noch keine einzige, gebräuchliche Hausinstallation gesehen, über die der Schutzleiter nur über einen Erder ohne N-Verbindung geht.
 
Also wir messen auf jeden Fall jedes Fremde Starkstromkabel.
Ich kenn noch nen 2. den das bei ner Verreinsfeier so um die 100m von der Verteilung weg passiert ist, auch da War die Anlage Kaputt.
Die haben halt von nem Nachbarn ein Verlängerungskabel dazwischengeschlossen...
 
Hm, also ich arbeite "draußen im Netz" und so etwas ist mir noch nie vorgekommen. Ich habe noch keine einzige, gebräuchliche Hausinstallation gesehen, über die der Schutzleiter nur über einen Erder ohne N-Verbindung geht.

Also hier bei uns (Haus BJ '85, VNB EON Bayern, ehem. OBAG) ist das so und das AFAIK auch flächendeckend, wobei ich dafür meine Hand nicht ins Feuer lege, da müsste ich mal einen der hiesigen Installateuere fragen. Ungewöhnlich ists aber auf gar keinen Fall, kann höchstens sein, dass mittlerweile doch wieder überwiegend TN realisiert wird. Hat wohl auch früher insgesamt eher ländliche Gegenden betroffen, habe grade nochmal etwas nachgelesen.

Man erkennts in alten Häusern häufig schon ohne sich die HV/UV näher von innen anzuschauen, weil dann zur Gewährleistung der Abschaltbedingungen FIs für die gesamte Installation verbaut sind (wenn auch mit den für damals üblichen, hohen Auslösefehlerströmen von bis zu 0,5A).

Ebensfalls AFAIK ist oder war zumindest unter bestimmten Bedingungen (Tierhaltung?) TT Pflicht.
 
Naja, ein TT System erkennt man eigentlich daran, dass zweipolige Abschalteinrichtungen verbaut sind, die auch den N trennen müssen, da dieser nicht unbedingt auf Erdpotential liegt!
 
Naja, ein TT System erkennt man eigentlich daran, dass zweipolige Abschalteinrichtungen verbaut sind, die auch den N trennen müssen, da dieser nicht unbedingt auf Erdpotential liegt!

Das ist definitiv nicht korrekt. In D absolut nicht üblich, höchstens in Sonderfällen. In Österreich dagegen schon, wobei ich da gerade nichts aber die standardmäßige Netzform weiß. Bei aufgeteilten Drehstromkreisen kann ein 3p+N oder gar vierpoliger LSS dagegen durchaus sinnvoll sein (Berührspannung am N, 4pol. LSS schützt sogar vor N-Überlastung).
 
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Irgendwas machen wir falsch :D Miss doch mal an irgendeiner Steckdose in deinem Haus die Spannung zwischen N zu PE. Würd mich jetzt mal interessieren ;)
 
Kann ich frühestens am Donnerstag Abend machen (und da hab ich vermutlich andere Sorgen :D), aber bitte. Eine kleine Potentialdifferenz ist aber da absolut normal, deshalb löst beim Verbinden von N und PE ja auch der RCD aus, da ein Teil des Stroms über den PE abfließt. Ob das jetzt nur im TT und im TN-Netz nicht der Fall ist, weil die da ja in der HV eh verbunden sind, da bin ich ehrlich gesagt überfragt... :nix:
 
Ein TT System erkennt man eingentlich doch nur wenn man beim Sicherungskasten die Schienen von anschaut, bei TT ist halt keine gemeinsame Schiene von PE und N vorhanden.
Bei TN ist PE und N auf eine Schiene von der Einspeisung her.

Bei verbinden von PE und N löst doch kein RCD aus, PE und N haben das gleiche Potential
 
Ein TT System erkennt man eingentlich doch nur wenn man beim Sicherungskasten die Schienen von anschaut, bei TT ist halt keine gemeinsame Schiene von PE und N vorhanden.
Bei TN ist PE und N auf eine Schiene von der Einspeisung her.

Korrekt, bei TN wird der PEN erst auf die PE-Schiene aufgelegt und dann auf die N-Schiene durchgebrückt ("Schutz geht über Funktion").


@Mods falls irgendwann ein Einwand kommen sollte: Yep, wir werden leicht OT (obwohl die Eingangsfrage eh schon unmissverständlich geklärt wurde), aber ihr wisst ja - bei "Strom-Themen" sollten zum Schluss schon alle Unklarheiten beseitigt sein. :)
 
Der RCD löst aus, wenn zw. L1 und N eine Differenz von mehr als z.B. 30mA entsteht, wenn ich z.B. 0,irgendwas Volt zw. N und PE habe,
reicht das wohl nicht aus um einen groß genugen Fehlerstrom fließen zu lassen
 
Der RCD löst aus, wenn zw. L1 und N eine Differenz von mehr als z.B. 30mA entsteht, wenn ich z.B. 0,irgendwas Volt zw. N und PE habe,
reicht das wohl nicht aus um einen groß genugen Fehlerstrom fließen zu lassen

Jepp. Nur liegt beim 30mA RCD der Auslösestrom im Toleranzband von 15-30mA. Der wird nur als "30er FI" bezeichnet weil er >spätestens< bei einem Fehlerstrom von 30mA innerhalb der 0,4 (0,2 bei TT) Sekunden ausgelöst haben muss.
 
Hast recht, es können schon 15mA reichen.
Löst bei dir im Haus der RCD aus?
 
So. Hab gerade mal messen müssen. Aufbau der Hausinstallation: Auftrennung des PEN an der ersten Unterverteilung/Zählerschrank.
Ableitstrom PE-N: 30µA

Ein brücken von N und PE abgangsseitig des RCDs bringt diesen übrigens nicht zum Auslösen, sondern setzt ihn außer Funktion.
 

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