Spiele auch Jazz III. Die sind gut für sowas. Also ich kann erstmal die zwei wichtigsten Tips geben, die dabei immer wieder gegeben werden:
1. Langsam anfangen und allmählich mit der Zeit die Geschwindigkeit steigern. Wenn es in einer gewissen Geschwindigkeit noch nicht richtig geht, langsamer weiter machen. Man sollte den Klang der Töne und die Sauberkeit beachten, um zu sehen, was schon geht und was noch nicht. Da muss man zu sich ehrlich sein.
2. Ganz locker spielen. Nicht zu stark drücken.
Zudem kann ich noch Folgendes sagen:
3. Ab und zu mal das Schnellere ausprobieren, einfach so, ganz locker. Fehler sind dabei erlaubt... um den Respekt zu verlieren. Aber danach für die "Sauberkeit" wieder langsamer und "ernst" weiter machen. Den Tip habe ich neulich von meinem Lehrer bekommen, bei einer Leo Brouwer Etüde: es wirkt.
4. Irgendwann geht es nimmer schneller mit dem Wechselschlag. Dann kann man ggf. Hammer Ons und Pull Offs (eigentlich eher für Legato-Spiel gedacht) nehmen oder Sweepings einsetzen, um es noch schneller zu machen. Aber das ist erstmal nicht notwendig und sollte nicht gleich zu Anfang verwendet werden, wenn überhaupt.
5. Ein bischen was in Bezug auf die Haltung: Das gängige Prinzip nutzen: Alle vier Finger der Greifhand einsetzen und in einer Lage (z.B. III für dritter Bund) auf dem Griffbrett 4 Bünden zuordnen (es kann je nach Linie natürlich Abweichungen von der Zuordnung geben, aber für Skalen passt das größtenteils).
Wenn ein Ton genau in dem Bund unterhalb der Lage gespielt werden muss, weil da halt ein Ton in der Skala liegt, nicht gleich die Lage wechseln, sondern mit dem Zeigefinger einfach nach unten "extenden". Bei Tönen, die genau einen Bund über den 4 "Lagen-Bünden" liegen, mit dem kleinen Finger nach oben "extenden". Wenn die Skala rauf gespielt wird, nimmt man den Zeigefinger für einen ausserhalb der Lage befindlichen Ton. Wird die Skala runter gespielt, extended man mit dem kleinen Finger. (Der selbe Ton wird ja entweder auf einer der Saiten mit dem kleinen Finger erreichbar sein, oder auf der nächst höheren Saite mit dem Zeigefinger, vorausgesetzt man verwendet eine "normale" Gitarrenstimmung in Bezug auf die Intervalle zwischen den Saiten, mit Quarten und großen Terzen.)
6. Alle drei Varianten gleich viel üben: Skala nur rauf spielen, Skala nur runter spielen, Skala immer weiter rauf und runter spielen.