
DugDanger
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Hallo,
Dieser Thread hier hatte in meinem Fall einen nicht geringen Einfluss auf diesen song und, ich möchte auch gleich ein bisschen darauf eingehen. Wen der Schaffensprozess nicht so interessiert, der kann einfach unten weiter lesen.
Die Arbeit begann vor ca. 10 Tagen. Im Hinterkopf hatte ich seit meinem letzten song immer "Mir fehlen die musikalischen Reizpunkte". Gut, dachte ich, diese harmonischen major und minor Akkorde hängen mir eh zum Hals raus; also hab ich ein paar Akkorde mal ordentlich "zerzupft" - was ja eigentlich kein Hexenwerk ist, bei meinen durchschnittlichen Künsten war's dann doch `ne Herausforderung.
Irgendwann stand dann das grobe Gerüst, was das Gitarrenspiel angeht - wurde aber im Detail immer noch weiter ausgebaut; im Kopf spukte mir nur eine Textzeile rum: "run away my Lover" und `ne Melodie dazu.
Jedenfalls war die Gitarre dann irgendwann so kompliziert, dass ich meinen Gesang nicht mehr "drüber" singen konnte….Naja, wir wollen in diesen harten Zeiten ja keine Kompromisse eingehen, also…üben, üben, üben.
Irgendwann ging's dann, Begleitung stand, große Teile der Gesangsmelodie auch; nur hatte ich immer noch, nur diese eine Songzeile - die sang ich praktisch über das ganze Stück drüber.
"Ok, da muss noch mehr Text her, so is' doof" dacht ich mir.
Dann dacht ich: "Mach `nen Text, in dem Jemand vor zweitklassigen Liebhabern wegrennt, in die Arme des…tadaaa…LI."
Ok, rumgetextet, rumgeschraubt…irgendwie dachte ich: "Das bedeutet mir doch alles gar nix - und: für so was machst du Musik - für was, das dir nix bedeutet - ein paar coole Zeilen - über ein tolles LI dem die Geliebten in die Arme rennen - so ein Mist", dachte ich.
Das brachte mich gedanklich zu dem Thread hier. "Nehmt eure Gefühle ernst" - ok - aber welche Gefühle? Worum geht's mir eigentlich? Wieso zerlege ich hier Akkorde bis zur Unkenntlichkeit und was bedeutet "run away my Lover"?
Da fuhr ich also mit gefühlten 30 km/h durch die Prärie, wurde gefühlte 20 Mal überholt (…das passiert mir eigentlich recht selten *reusper*) und sinnierte so vor mich hin.
Jedenfalls kam ich zu dem Ergebnis, dass es nicht um irgendwelche Geliebten geht, sondern um das "wegrennen", um das "neu anfangen", darum, sein altes Leben in seine Einzelteile zu zerlegen um ein neues Leben beginnen zu können, darum, alte Brücken zu zerschlagen, alte Gewohnheiten aufzugeben, sein "Zuhause" zu verlassen, marode Liebschaften. Weil es sich falsch anfühlt; der eigene Körper, die eigenen Gefühle; dass man Alles hätte anders machen sollen - komplett anders. Das dies mit Schmerzen verbunden sein kann, dass es aber auch neue Chancen bieten kann. Eine wieder erstarkende Liebe oder zumindest eine Möglichkeit, einen Hauch Zuversicht. Oder ist das doch Alles viel zu viel?
Ja, das bedeutete mir was, in diesem Moment: Alles.
Gut, die Tachonadel bewegte sich wieder auf Normalniveau und ab dann klappte es auch mit dem Texten.
Ich kann über diese Gefühle keine richtige Geschichte erzählen, Ich benutze die Akteure im Text um ein paar Bilder, ein paar Gemütszustände zu transportieren.
Es gibt also keine logische Geschichte zwischen LI, der Geliebten und irgendwelchen Dritten.
Ich war am Ende sehr zufrieden, dass ich etwas gefunden habe das mir etwas bedeutet, und, dass ich es in Musik und Text ausdrücken konnte und, nicht zuletzt, dass ich es mit euch teilen kann.
Also, haut in die Tasten, wenn ihr euch traut
- Feedback jeglicher Art ist erwünscht.
Duggy
-------------------------------------------------------------------
Run away my lover
Run away, run away, run away
This house don't feel like home (geht "don't"; umgangsprachlich, oder doch doesn't?)
This body's not your own
Honey, let's break our bones
And fix them again
We can be strangers
If it's powerful
Run away from your lovers
Run away
With a dirty smile
Remove your love unkind
Run away my lover
This old house
It burns so well
Your wasted soul
(burns) just as well
Like dried out wood
That's been lying 'round far too long
Run away from the sweetness
It's time for bitterness
With a crazy smile
I'll make you mine someday
I'll make you mine again
In a different way
In a different place
We'll find a way
But In a different way
If you got nothing left for me
Is there anything left at all
If I crumble now
Will you break my fall
Will you break my fall
------------------------------------------------------------------
Renn weg meine Geliebte
Renn weg, renn weg, renn weg
Dieses Haus fühlt sich nicht wie (dein) Zuhause an
Dieser Körper gehört nicht dir
Süße, lass uns unsere Knochen brechen
Um sie wieder zu reparieren
Wir können Fremde sein
Wenn es kraftvoll ist
Renn weg von deinen Geliebten
Renn weg
Mit einem schmutzigen Lächeln
Entferne deine Liebe gemein
Renn weg meine Geliebte
Dieses alte Haus
Es brennt so gut
Deine verschwendete Seele
(brennt) genauso gut
Wie ausgetrocknetes Holz
Das schon viel zu lange herum liegt
Renn weg von der Lieblichkeit/Süße
Es ist Zeit für Bitterkeit
Mit einem verrückten Lächeln
Wirst du eines Tages "Mein" sein
Wirst du wieder "Mein" sein
Auf eine andere Art
An einem anderen Ort
Wir werden einen Weg finden
Aber auf eine andere Art und Weise
Wenn du nichts mehr für mich übrig hast
Ist dann überhaupt noch etwas da
Wenn ich jetzt zerfalle
Wirst du meinen Fall bremsen
Wirst du meinen Fall bremsen
http://soundcloud.com/richstudents/wipe-out
Dieser Thread hier hatte in meinem Fall einen nicht geringen Einfluss auf diesen song und, ich möchte auch gleich ein bisschen darauf eingehen. Wen der Schaffensprozess nicht so interessiert, der kann einfach unten weiter lesen.
Die Arbeit begann vor ca. 10 Tagen. Im Hinterkopf hatte ich seit meinem letzten song immer "Mir fehlen die musikalischen Reizpunkte". Gut, dachte ich, diese harmonischen major und minor Akkorde hängen mir eh zum Hals raus; also hab ich ein paar Akkorde mal ordentlich "zerzupft" - was ja eigentlich kein Hexenwerk ist, bei meinen durchschnittlichen Künsten war's dann doch `ne Herausforderung.
Irgendwann stand dann das grobe Gerüst, was das Gitarrenspiel angeht - wurde aber im Detail immer noch weiter ausgebaut; im Kopf spukte mir nur eine Textzeile rum: "run away my Lover" und `ne Melodie dazu.
Jedenfalls war die Gitarre dann irgendwann so kompliziert, dass ich meinen Gesang nicht mehr "drüber" singen konnte….Naja, wir wollen in diesen harten Zeiten ja keine Kompromisse eingehen, also…üben, üben, üben.
Irgendwann ging's dann, Begleitung stand, große Teile der Gesangsmelodie auch; nur hatte ich immer noch, nur diese eine Songzeile - die sang ich praktisch über das ganze Stück drüber.
"Ok, da muss noch mehr Text her, so is' doof" dacht ich mir.
Dann dacht ich: "Mach `nen Text, in dem Jemand vor zweitklassigen Liebhabern wegrennt, in die Arme des…tadaaa…LI."
Ok, rumgetextet, rumgeschraubt…irgendwie dachte ich: "Das bedeutet mir doch alles gar nix - und: für so was machst du Musik - für was, das dir nix bedeutet - ein paar coole Zeilen - über ein tolles LI dem die Geliebten in die Arme rennen - so ein Mist", dachte ich.
Das brachte mich gedanklich zu dem Thread hier. "Nehmt eure Gefühle ernst" - ok - aber welche Gefühle? Worum geht's mir eigentlich? Wieso zerlege ich hier Akkorde bis zur Unkenntlichkeit und was bedeutet "run away my Lover"?
Da fuhr ich also mit gefühlten 30 km/h durch die Prärie, wurde gefühlte 20 Mal überholt (…das passiert mir eigentlich recht selten *reusper*) und sinnierte so vor mich hin.
Jedenfalls kam ich zu dem Ergebnis, dass es nicht um irgendwelche Geliebten geht, sondern um das "wegrennen", um das "neu anfangen", darum, sein altes Leben in seine Einzelteile zu zerlegen um ein neues Leben beginnen zu können, darum, alte Brücken zu zerschlagen, alte Gewohnheiten aufzugeben, sein "Zuhause" zu verlassen, marode Liebschaften. Weil es sich falsch anfühlt; der eigene Körper, die eigenen Gefühle; dass man Alles hätte anders machen sollen - komplett anders. Das dies mit Schmerzen verbunden sein kann, dass es aber auch neue Chancen bieten kann. Eine wieder erstarkende Liebe oder zumindest eine Möglichkeit, einen Hauch Zuversicht. Oder ist das doch Alles viel zu viel?
Ja, das bedeutete mir was, in diesem Moment: Alles.
Gut, die Tachonadel bewegte sich wieder auf Normalniveau und ab dann klappte es auch mit dem Texten.
Ich kann über diese Gefühle keine richtige Geschichte erzählen, Ich benutze die Akteure im Text um ein paar Bilder, ein paar Gemütszustände zu transportieren.
Es gibt also keine logische Geschichte zwischen LI, der Geliebten und irgendwelchen Dritten.
Ich war am Ende sehr zufrieden, dass ich etwas gefunden habe das mir etwas bedeutet, und, dass ich es in Musik und Text ausdrücken konnte und, nicht zuletzt, dass ich es mit euch teilen kann.
Also, haut in die Tasten, wenn ihr euch traut
Duggy
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Run away my lover
Run away, run away, run away
This house don't feel like home (geht "don't"; umgangsprachlich, oder doch doesn't?)
This body's not your own
Honey, let's break our bones
And fix them again
We can be strangers
If it's powerful
Run away from your lovers
Run away
With a dirty smile
Remove your love unkind
Run away my lover
This old house
It burns so well
Your wasted soul
(burns) just as well
Like dried out wood
That's been lying 'round far too long
Run away from the sweetness
It's time for bitterness
With a crazy smile
I'll make you mine someday
I'll make you mine again
In a different way
In a different place
We'll find a way
But In a different way
If you got nothing left for me
Is there anything left at all
If I crumble now
Will you break my fall
Will you break my fall
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Renn weg meine Geliebte
Renn weg, renn weg, renn weg
Dieses Haus fühlt sich nicht wie (dein) Zuhause an
Dieser Körper gehört nicht dir
Süße, lass uns unsere Knochen brechen
Um sie wieder zu reparieren
Wir können Fremde sein
Wenn es kraftvoll ist
Renn weg von deinen Geliebten
Renn weg
Mit einem schmutzigen Lächeln
Entferne deine Liebe gemein
Renn weg meine Geliebte
Dieses alte Haus
Es brennt so gut
Deine verschwendete Seele
(brennt) genauso gut
Wie ausgetrocknetes Holz
Das schon viel zu lange herum liegt
Renn weg von der Lieblichkeit/Süße
Es ist Zeit für Bitterkeit
Mit einem verrückten Lächeln
Wirst du eines Tages "Mein" sein
Wirst du wieder "Mein" sein
Auf eine andere Art
An einem anderen Ort
Wir werden einen Weg finden
Aber auf eine andere Art und Weise
Wenn du nichts mehr für mich übrig hast
Ist dann überhaupt noch etwas da
Wenn ich jetzt zerfalle
Wirst du meinen Fall bremsen
Wirst du meinen Fall bremsen
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