Stratspieler
Helpful & Friendly User
Hallo,
so, der zweite Biyang CH-8 liegt als Testgerät vor mir.
Zur Erinnerung: Der erste Teil des Reviews mit dem ersten CH-8 ist unter
https://www.musiker-board.de/vb/effekte/318655-biyang-chorus-ch-8-kurzer-review.html
nachzulesen.
Schäle ich also den Chorus aus seiner Verpackung und - WOW - wat' ne Verarbeitung!
Die Lackierung des Gehäuses ist einwandfrei, aber nicht nur das - selbst auf dem Edelstahlpart sieht man nicht mal in Spiegelungen irgendwelche Kratzerchen - einwandfreie Qualität.
Oder um es salopp zu formulieren: meine Baumwollhandschuhe bleiben diesmal sauber, nix Flugrost und so.
Zum Sound:
Getestet habe ich den Chorus wieder zwischen Gitarre und Amp, kein Einschleifweg.
Alle Regler zunächst auf 12 Uhr, Schalter auf 'slowly', Taster on und die korrekt sitzende LED leuchtet imposant blau auf.
Oha, wat' n Effekt! Auch hier kein Vergleich mehr zum Vorgängergerät. Es ist, als hätte man irgedwie/irgendwo einen Schalter umgelegt oder intern einen Regler verstellt. Das Metallische, Vordergründige, Beherrschende des Effektes des Vorgängers ist weg. Man hört einen sehr angenehmen, warmen, zurückhaltenden und dennoch den Gitarrensound beeinflussenden, perlenden Choruseffekt. Fast wie beim Uhrticken - eigentlich hört man es gar nicht, aber dennoch ist es da. Klasse!
Je nach Stellung des Spread-Reglers lässt sich der Effekt hervorheben, ohne jedoch vordergründig zu eiern, oder man kann ihn bis subtil klingend verringern.
Das Rauschen... ja, es ist noch da. ABER: In den Extrem-Positionen des Tone-Reglers ist es nun wesentlich verringert. Und nutzt man z.B. eine wie auf dem untenstehenden Foto zu sehende Einstellung der Regler, um einen eher "normalen" Chorus-Effekt zu bekommen, so ist das Rauschen weitestgehend minimiert.
Weitestgehend... und genau an dieser Stelle beginnen sich nun die Geister zu scheiden, denn nur noch hier liegt m.E. eine nur noch rein subjektive Entscheidungsschwelle für ein Für oder Wider dieses Chorusses.
Ich habe (zum u.U. unglücklichen) Vergleich meinen Ibanez SC10 herangezogen. Der rauscht nicht nach, klingt aber nicht wirklich besser als der CH-8! Der CH-8 kommt "analoger" rüber, wenn nicht noch diese letzten oder minimalen Rauschfahnen des LFO wären, die man in leisen Passagen eben hört.
Schaltet man in seinem Amp den 'Bright'-Schalter zu, z.B. bei ansich dumpferen PAFs, so sind diese Rauschfahnen aufdringlicher; spielt man ohne und mit Singlecoils, so liegen diese hörbaren Rauschfahnen durchaus in einem bereits als Grenzwertig nennenswürdigen Bereich.
Für den einen ein KO-Kriterium, für den anderen sind diese Rauschfahnen u.U. genau das, was zu einem analogen Effekt mit dazu gehört!
Als mein persönliches Fazit kann ich also nur konstatieren: Mit einem faden Beigeschmack gebe ich den Chorus wieder zurück. Keine leichte Entscheidung.
Der fade Beigeschmack rührt daher, dass dieser Chorus trotz seines ausgezeichnet klingenden Effektes (angesichts des Preises ein klasse Effekt) dennoch um Haaresbreite an meinem Ziel vorbeigeschrammt ist - wegen der noch in leisen Passagen zu hörenden Rauschfahnen, die mich stören. Eine Subjektivität also, die - immer vorausgesetzt, das Vorgängergerät war nur ein technischer Ausrutscher (!!!) - nichts mehr zu tun hat mit Grundsätzlichem wie "schlechte Verarbeitung" und man sollte sich angewöhnen, Pauschal-Vorurteile von wegen "alles was aus China kommt, ist Mist" mal ganz schnell zu vergessen - das war einmal und ist längst nicht mehr zeitgemäß.
Daher - unbedingt antesten und DANN erst entscheiden!
PS:
"Dank" meines neuen Spamfilters war die Kommunikation mit dem Vertrieb zwischenzeitlich unterbrochen, peinlich, peinlich *schäm*.
Nach diversen, dann endlich wieder laufenden Mails und einem längeren Telefonat kann ich dem Vertrieb seitens Herrn Glitscher eine ausgesprochen tolle Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft attestieren ebenso wie sein Tun, die Produkte selbstkritisch zu testen und ggf. beim Hersteller Verbesserungen einzufordern.
Danke für Eure Aufmerksamkeit und Gruß
Michael
so, der zweite Biyang CH-8 liegt als Testgerät vor mir.
Zur Erinnerung: Der erste Teil des Reviews mit dem ersten CH-8 ist unter
https://www.musiker-board.de/vb/effekte/318655-biyang-chorus-ch-8-kurzer-review.html
nachzulesen.
Schäle ich also den Chorus aus seiner Verpackung und - WOW - wat' ne Verarbeitung!
Die Lackierung des Gehäuses ist einwandfrei, aber nicht nur das - selbst auf dem Edelstahlpart sieht man nicht mal in Spiegelungen irgendwelche Kratzerchen - einwandfreie Qualität.
Oder um es salopp zu formulieren: meine Baumwollhandschuhe bleiben diesmal sauber, nix Flugrost und so.
Zum Sound:
Getestet habe ich den Chorus wieder zwischen Gitarre und Amp, kein Einschleifweg.
Alle Regler zunächst auf 12 Uhr, Schalter auf 'slowly', Taster on und die korrekt sitzende LED leuchtet imposant blau auf.
Oha, wat' n Effekt! Auch hier kein Vergleich mehr zum Vorgängergerät. Es ist, als hätte man irgedwie/irgendwo einen Schalter umgelegt oder intern einen Regler verstellt. Das Metallische, Vordergründige, Beherrschende des Effektes des Vorgängers ist weg. Man hört einen sehr angenehmen, warmen, zurückhaltenden und dennoch den Gitarrensound beeinflussenden, perlenden Choruseffekt. Fast wie beim Uhrticken - eigentlich hört man es gar nicht, aber dennoch ist es da. Klasse!
Je nach Stellung des Spread-Reglers lässt sich der Effekt hervorheben, ohne jedoch vordergründig zu eiern, oder man kann ihn bis subtil klingend verringern.
Das Rauschen... ja, es ist noch da. ABER: In den Extrem-Positionen des Tone-Reglers ist es nun wesentlich verringert. Und nutzt man z.B. eine wie auf dem untenstehenden Foto zu sehende Einstellung der Regler, um einen eher "normalen" Chorus-Effekt zu bekommen, so ist das Rauschen weitestgehend minimiert.
Weitestgehend... und genau an dieser Stelle beginnen sich nun die Geister zu scheiden, denn nur noch hier liegt m.E. eine nur noch rein subjektive Entscheidungsschwelle für ein Für oder Wider dieses Chorusses.
Ich habe (zum u.U. unglücklichen) Vergleich meinen Ibanez SC10 herangezogen. Der rauscht nicht nach, klingt aber nicht wirklich besser als der CH-8! Der CH-8 kommt "analoger" rüber, wenn nicht noch diese letzten oder minimalen Rauschfahnen des LFO wären, die man in leisen Passagen eben hört.
Schaltet man in seinem Amp den 'Bright'-Schalter zu, z.B. bei ansich dumpferen PAFs, so sind diese Rauschfahnen aufdringlicher; spielt man ohne und mit Singlecoils, so liegen diese hörbaren Rauschfahnen durchaus in einem bereits als Grenzwertig nennenswürdigen Bereich.
Für den einen ein KO-Kriterium, für den anderen sind diese Rauschfahnen u.U. genau das, was zu einem analogen Effekt mit dazu gehört!
Als mein persönliches Fazit kann ich also nur konstatieren: Mit einem faden Beigeschmack gebe ich den Chorus wieder zurück. Keine leichte Entscheidung.
Der fade Beigeschmack rührt daher, dass dieser Chorus trotz seines ausgezeichnet klingenden Effektes (angesichts des Preises ein klasse Effekt) dennoch um Haaresbreite an meinem Ziel vorbeigeschrammt ist - wegen der noch in leisen Passagen zu hörenden Rauschfahnen, die mich stören. Eine Subjektivität also, die - immer vorausgesetzt, das Vorgängergerät war nur ein technischer Ausrutscher (!!!) - nichts mehr zu tun hat mit Grundsätzlichem wie "schlechte Verarbeitung" und man sollte sich angewöhnen, Pauschal-Vorurteile von wegen "alles was aus China kommt, ist Mist" mal ganz schnell zu vergessen - das war einmal und ist längst nicht mehr zeitgemäß.
Daher - unbedingt antesten und DANN erst entscheiden!
PS:
"Dank" meines neuen Spamfilters war die Kommunikation mit dem Vertrieb zwischenzeitlich unterbrochen, peinlich, peinlich *schäm*.
Nach diversen, dann endlich wieder laufenden Mails und einem längeren Telefonat kann ich dem Vertrieb seitens Herrn Glitscher eine ausgesprochen tolle Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft attestieren ebenso wie sein Tun, die Produkte selbstkritisch zu testen und ggf. beim Hersteller Verbesserungen einzufordern.
Danke für Eure Aufmerksamkeit und Gruß
Michael
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