MoCo
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5 Reverb-Pedale unter 200 EUR im Vergleichstest
Welche sind geeignet für Surf-Musik?
Hallo,
da ich nun schon seit längerem auf der Suche nach einem guten Reverb-Pedal für Surf-Sound war, habe ich mir nun mal 5 für mich interessante Geräte bestellt und miteinander verglichen:
- Digitech Digiverb (85 EUR)
- Danelectro DSR-1 Spring King (80 EUR)
- Electro Harmonix Holy Grail Plus (140 EUR)
- Line6 Verbzilla (160 EUR)
- Tech 21 Boost RVB (180 EUR)
Ich hatte eigentlich noch ein paar andere Pedale auf meiner Liste (z.B. Boss RE-20 und Boss RV-5), das wurde dann aber doch etwas viel auf einmal.
Was versteh ich unter Surf-Sound?
Sachen, wie sie z.B. auf dem Pulp Fiction Soundtrack zur Genüge drauf sind. Um in Namen und Bands zu sprechen: Dick Dale, The Ventures, The Ziggens, The Lively Ones, The Surfaris, The Tornados usw usw..
Dieser Vergleichstest soll mehr den Charakter eines Erfahrungsberichtes haben und geht zwangsläufig in eine subjektive Richtung, auch wenn ich mich bemüht habe, möglichst objektiv zu bleiben. Trotzdem spiegelt es meinen persönlichen Geschmack wieder und erhebt nicht den Anspruch auf absolute Richtigkeit oder Vollständigkeit.
Falls ich mal irgendwo was Falsches geschrieben habe, tut euch bitte keinen Zwang an, mich zu verbessern oder zu ergänzen.
Für viele der hier im Gesamtvergleich getesteten Pedale gibt es übrigens im Netz etwas detailliertere Einzel-Reviews.
Testkriterien:
Als Kriterien für meine Meinungsbildung habe ich in erster Linie Soundqualität, Hallvermögen und Flexibilität/Variabilität hinzugezogen. Von der Verarbeitung erschienen mir alle Pedale absolut in Ordnung. Die Verteilung der Prioritäten sollte aber meist für jeden Musiker anders sein. Einer schätzt eine größere Flexibilität, der andere mag es lieber puristisch. Und wenn ich hier von Surf-Sound-Tauglichkeit spreche, so ist selbst Surf nicht gleich Surf für jeden. Daher bitte kein absolut objektives Review erwarten, da wäre auch fast unmöglich.
Aber erstmal genug der Vorrede, los gehts mit dem ersten Test-Kandidaten.
Digiverb (Digitech) Preis: ~85,00 EUR
Fakten:
- Digitaler Hall
- 7 Halltypen
- zusätzlicher Cabinet Modelling Ausgang zum Direktanschluß an Endstufe/Aufnahmegerät
- 4 Regler: Level, EQ, Decay, Modulwahl
- schaltbarer Stereoausgang
Eindruck:
Das Digiverb gehört zu den günstigen Pedalen in diesem Test. Es kommt im kompakten und altbewährten Digitech-Gehäuse daher. Es gestaltet sich sehr flexibel, da es eine Vielzahl verschiedener Klang-Simulationen bietet. Das Pedal bietet ein ordentliches Hallvermögen und klingt dabei auch noch recht gut. Die Federhall-Simulation bringt immer noch so ein leichtes "klacken" mit, was aber soweit wohl durchaus beabsichtigt ist und für Surf-Sachen ganz gut klingt. Zu dem Preis sollte man nicht unbedingt den Non-Plus-Ultra Hall erwarten, aber es ist definitiv ein solides All-Round-Reverb Pedal mit einem guten Preis/Leistungsverhältnis. Wer also unter hundert Euro bleiben will und vor allem ein flexibles Reverb-Pedal sucht, sollte das Digiverb auf jeden Fall mal ausprobieren.
DSR-1 Spring King (Danelectro) Preis: ~80,00 EUR
Fakten:
- Echter Federhall (?)
- 3 Regler: Volume, Tone, Reverb
- Kick-Pad (für Spiralen-Wackel-Sound)
Eindruck:
Der Spring King wird ja öfter mal empfohlen. Irgendwer meinte mal, die Feder würde nur für den Kick-Effekt verwendet und der Reverb würde digital erzeugt werden. Ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung und mir ist die Technik egal, solange der Sound gut ist. Und der Spring King klingt in meinen Ohren recht gut. Allerdings hat er von allen getesteten Pedalen mit Abstand am wenigsten Hallvermögen. Allgemein fallen die Auswirkungen aller 3 Regler insgesamt sehr gering aus. Für meine Vorstellungen daher leider viel zu wenig Spielraum. Selbst voll aufgedrehter Reverb bringt nur einen sehr dezenten Hall.
Ansonsten empfand ich die enorme Größe des Geräts als eher unpraktisch, auch wenn der spritzige Comic-Look ansonsten eigentlich ganz gut mit der Surf-Stilrichtung harmoniert.
Das Kick Pad ist ne ganz spaßige Spielerei der Kategorie: kann ich mal benutzen weil ich's hab, aber brauchen tu ich's nicht. Fazit: Wer nur moderaten Hall braucht um seinen Sound etwas anzufetten und nicht so viel ausgeben will, der sollte das Spring King Pedal mal testen. Aber unter richtiger Surf-Tauglichkeit versteh ich was anderes.
Holy Grail Plus (Electro Harmonix) Preis: ~140,00 EUR
Fakten:
- Digitaler Hall
- 4 unterschiedliche Klang-Algorithmen (Spring, Hall, Room & Flerb)
- 3 Regler: Blend, Amount, Reverb (-Art)
- Netzteil im Lieferumfang
Eindruck:
Der Holy Grail gehört bekanntermaßen zu den Klassikern unter den Reverb Pedalen. Prinzipiell klingt er auch wirklich nicht schlecht. Für meine Vorstellungen hatte er aber schlichtweg zu wenig Hallvermögen. Darüber hinaus verringert der Reverb-Effekt auch die Laustärke ein wenig. Wenn man also live während eines Songs umschaltet, kann das schon unpraktisch werden.
Neben dem Spring gibt es noch zwei andere Reverb Modi (Hall, Room), die mich aber klanglich nicht so begeistern konnten. Mit dem Flerb bekommt man dafür noch einen interessanten Zusatzeffekt. Wer wissen möchte, wie das klingt, möge mal bei Youtube suchen.
Alles in allem ist der Holy Grail ein sehr ordentliches Gerät mit gutem Sound. Aber zumindest für meine Zwecke nicht der Heilige Gral für Surf-Reverb, da er mir einfach zu schwachbrüstig ist.
Tonecore Verbzilla (Line 6) Preis: ~160,00 EUR
Fakten:
- Digitaler Hall (Modelling)
- 5 Regler: Tone, Mix, Decay, Time, Sound-Auswahl
- Hallangebot: ´63 Spring, Spring, Plate, Room, Hall, Chamber, Ducking, (";das"; Line 6-Modell) Octo, Cave, Tile und Echo
Eindruck:
Am meisten überrascht hat mich dieses Pedal. Ich hatte relativ geringe Erwartungen an das Verbzilla, wurde aber eines besseren belehrt. Das Gerät schlägt seine Konkurrenz in puncto Flexibilität und Sound-Vielfahlt um Längen. Man bekommt hier 11 verschiedene Hall-Effekte, darunter z.B. ein Echo und Oktaven-Sound, die alle sehr interessante Variationen bieten. Dazu lässt sich der Sound über die 4 Regler sehr individuell gestalten. Obendrein klingt es auch bei starken Hall-Effekten noch relativ klar. Meiner Meinung nach bekommt man hier für sein Geld wirklich viel geboten: Nämlich Soundvielfalt mit vielen Variationsmöglichkeiten und einem echt guten und vollem Klang.
Boost R.V.B. (Tech 21) Preis: ~180,00 EUR
Fakten:
- Analoger Hall
- Clean Boost Funktion
- 6 Regler: Level, Rumble, Mix, Feedback, Tone, Time
Eindruck:
Das kleine schwarze aber sehr robust wirkende Gerät von Tech 21 ist das teuerste Pedal im Test. Aber der Sound spricht für sich. Das Pedal klingt wirklich super und man kann den Reverb-Sound mit den durchdachten Reglern fast noch individueller formen als beim Verbzilla.
Sehr praktisch ist auch die eingebaute Clean-Boost-Funktion, die in Kombination mit dem Reverb oder auch allein eingesetzt werden kann um noch mal einen Lautstärke-Kick zu erzielen. Vom Sound hat mir dieses Pedal von allen am meisten zugesagt und ich fand es im Vergleich zum Verbzilla noch ein Stück lebendiger. Es liefert auch bei großen Hall-Effekten noch einen geschmeidigen Sound. Daher für mich knapper Testsieger vor dem Verbzilla, leider aber auch das teuerste Pedal der Runde.
Fazit
Das Digiverb erschien mir recht flexibel und in puncto Preis/Leistung absolut ok. Vom Sound war es allerdings noch nicht 100%ig das, was ich gesucht habe. Aber wer knapp bei Kasse ist und Surf spielen will - kein Problem, das geht auch mit dem Digiverb wunderbar!
Das Spring King Pedal bot einfach zu wenig Flexibilität und viel zu schwachen Hall, kann man natürlich auch Surf-Rock mit machen, aber man stößt halt an seine Grenzen, wenn es dann doch mal genau so klingen soll, wie bei den großen Vorbildern.
Der Holy Grail war da schon flexibler, hatte aber insgesamt zu wenig Power, auch wenn der Sound schon sehr odentlich war. Aber wenn die Gesamtlaustärke beim Aktivieren des Reverb-Treters plötzlich abfällt und ich nochmal wieder nen extra-Boost brauche, um das zu kompensieren, überzeugt mich das nicht. Vor allem bei der starken folgenden Konkurrenz.
Bei mir lief es daher auf eine sehr knappe Entscheidung zwischen dem Verbzilla und dem Tech 21 Boost hinaus. Das Verbzilla besticht einfach durch enorme Vielseitigkeit und wirklich interessante Soundvariationen. Das Tech 21 Gerät klang für mich dann aber einfach noch einen Tick lebendiger und da ich dann doch lieber den einen perfekten Sound habe, habe ich mich für das Boost RVB entschieden. Das waren aber sehr feine Unterschiede und da der Verbzilla rein objektiv viel mehr bietet und dabei weniger kostet, würde ich eigentlich beide Geräte als ziemlich ebenbürtig erachten.
Es sei dazu gesagt, dass es in diesem Preissegment noch eine Vielzahl weiterer Reverb-Pedale gibt, die ich jetzt leider nicht alle testen konnte. Und Spielraum nach oben hin gibt es sowieso. Wer bereit ist, noch mehr auszugeben, wird in der gehobenen Preisklasse auch noch Treter finden, die klanglich nochmal eine Liga höher spielen. Ich denke allerdings, dass man auch in diesem vergleichsweise günstigen Segment sehr gute Pedale für sein Geld bekommt und dass ich mit meiner Wahl jetzt erstmal ne ganze Weile zufrieden sein werde.
Auch wenn dieser Test (wie ja schon erwähnt ) allein meine subjektive, persönliche Meinung widerspiegelt, hoffe ich doch trotzdem, dass diese Impressionen vielleicht noch für den ein oder anderen hilfreich sein können.
Also danke für die Aufmerksamkeit
& beste Grüße!
moco
Welche sind geeignet für Surf-Musik?
Hallo,
da ich nun schon seit längerem auf der Suche nach einem guten Reverb-Pedal für Surf-Sound war, habe ich mir nun mal 5 für mich interessante Geräte bestellt und miteinander verglichen:
- Digitech Digiverb (85 EUR)
- Danelectro DSR-1 Spring King (80 EUR)
- Electro Harmonix Holy Grail Plus (140 EUR)
- Line6 Verbzilla (160 EUR)
- Tech 21 Boost RVB (180 EUR)
Ich hatte eigentlich noch ein paar andere Pedale auf meiner Liste (z.B. Boss RE-20 und Boss RV-5), das wurde dann aber doch etwas viel auf einmal.
Was versteh ich unter Surf-Sound?
Sachen, wie sie z.B. auf dem Pulp Fiction Soundtrack zur Genüge drauf sind. Um in Namen und Bands zu sprechen: Dick Dale, The Ventures, The Ziggens, The Lively Ones, The Surfaris, The Tornados usw usw..
Dieser Vergleichstest soll mehr den Charakter eines Erfahrungsberichtes haben und geht zwangsläufig in eine subjektive Richtung, auch wenn ich mich bemüht habe, möglichst objektiv zu bleiben. Trotzdem spiegelt es meinen persönlichen Geschmack wieder und erhebt nicht den Anspruch auf absolute Richtigkeit oder Vollständigkeit.
Falls ich mal irgendwo was Falsches geschrieben habe, tut euch bitte keinen Zwang an, mich zu verbessern oder zu ergänzen.
Für viele der hier im Gesamtvergleich getesteten Pedale gibt es übrigens im Netz etwas detailliertere Einzel-Reviews.
Testkriterien:
Als Kriterien für meine Meinungsbildung habe ich in erster Linie Soundqualität, Hallvermögen und Flexibilität/Variabilität hinzugezogen. Von der Verarbeitung erschienen mir alle Pedale absolut in Ordnung. Die Verteilung der Prioritäten sollte aber meist für jeden Musiker anders sein. Einer schätzt eine größere Flexibilität, der andere mag es lieber puristisch. Und wenn ich hier von Surf-Sound-Tauglichkeit spreche, so ist selbst Surf nicht gleich Surf für jeden. Daher bitte kein absolut objektives Review erwarten, da wäre auch fast unmöglich.
Aber erstmal genug der Vorrede, los gehts mit dem ersten Test-Kandidaten.
Digiverb (Digitech) Preis: ~85,00 EUR
Fakten:
- Digitaler Hall
- 7 Halltypen
- zusätzlicher Cabinet Modelling Ausgang zum Direktanschluß an Endstufe/Aufnahmegerät
- 4 Regler: Level, EQ, Decay, Modulwahl
- schaltbarer Stereoausgang
Eindruck:
Das Digiverb gehört zu den günstigen Pedalen in diesem Test. Es kommt im kompakten und altbewährten Digitech-Gehäuse daher. Es gestaltet sich sehr flexibel, da es eine Vielzahl verschiedener Klang-Simulationen bietet. Das Pedal bietet ein ordentliches Hallvermögen und klingt dabei auch noch recht gut. Die Federhall-Simulation bringt immer noch so ein leichtes "klacken" mit, was aber soweit wohl durchaus beabsichtigt ist und für Surf-Sachen ganz gut klingt. Zu dem Preis sollte man nicht unbedingt den Non-Plus-Ultra Hall erwarten, aber es ist definitiv ein solides All-Round-Reverb Pedal mit einem guten Preis/Leistungsverhältnis. Wer also unter hundert Euro bleiben will und vor allem ein flexibles Reverb-Pedal sucht, sollte das Digiverb auf jeden Fall mal ausprobieren.
DSR-1 Spring King (Danelectro) Preis: ~80,00 EUR
Fakten:
- Echter Federhall (?)
- 3 Regler: Volume, Tone, Reverb
- Kick-Pad (für Spiralen-Wackel-Sound)
Eindruck:
Der Spring King wird ja öfter mal empfohlen. Irgendwer meinte mal, die Feder würde nur für den Kick-Effekt verwendet und der Reverb würde digital erzeugt werden. Ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung und mir ist die Technik egal, solange der Sound gut ist. Und der Spring King klingt in meinen Ohren recht gut. Allerdings hat er von allen getesteten Pedalen mit Abstand am wenigsten Hallvermögen. Allgemein fallen die Auswirkungen aller 3 Regler insgesamt sehr gering aus. Für meine Vorstellungen daher leider viel zu wenig Spielraum. Selbst voll aufgedrehter Reverb bringt nur einen sehr dezenten Hall.
Ansonsten empfand ich die enorme Größe des Geräts als eher unpraktisch, auch wenn der spritzige Comic-Look ansonsten eigentlich ganz gut mit der Surf-Stilrichtung harmoniert.
Das Kick Pad ist ne ganz spaßige Spielerei der Kategorie: kann ich mal benutzen weil ich's hab, aber brauchen tu ich's nicht. Fazit: Wer nur moderaten Hall braucht um seinen Sound etwas anzufetten und nicht so viel ausgeben will, der sollte das Spring King Pedal mal testen. Aber unter richtiger Surf-Tauglichkeit versteh ich was anderes.
Holy Grail Plus (Electro Harmonix) Preis: ~140,00 EUR
Fakten:
- Digitaler Hall
- 4 unterschiedliche Klang-Algorithmen (Spring, Hall, Room & Flerb)
- 3 Regler: Blend, Amount, Reverb (-Art)
- Netzteil im Lieferumfang
Eindruck:
Der Holy Grail gehört bekanntermaßen zu den Klassikern unter den Reverb Pedalen. Prinzipiell klingt er auch wirklich nicht schlecht. Für meine Vorstellungen hatte er aber schlichtweg zu wenig Hallvermögen. Darüber hinaus verringert der Reverb-Effekt auch die Laustärke ein wenig. Wenn man also live während eines Songs umschaltet, kann das schon unpraktisch werden.
Neben dem Spring gibt es noch zwei andere Reverb Modi (Hall, Room), die mich aber klanglich nicht so begeistern konnten. Mit dem Flerb bekommt man dafür noch einen interessanten Zusatzeffekt. Wer wissen möchte, wie das klingt, möge mal bei Youtube suchen.
Alles in allem ist der Holy Grail ein sehr ordentliches Gerät mit gutem Sound. Aber zumindest für meine Zwecke nicht der Heilige Gral für Surf-Reverb, da er mir einfach zu schwachbrüstig ist.
Tonecore Verbzilla (Line 6) Preis: ~160,00 EUR
Fakten:
- Digitaler Hall (Modelling)
- 5 Regler: Tone, Mix, Decay, Time, Sound-Auswahl
- Hallangebot: ´63 Spring, Spring, Plate, Room, Hall, Chamber, Ducking, (";das"; Line 6-Modell) Octo, Cave, Tile und Echo
Eindruck:
Am meisten überrascht hat mich dieses Pedal. Ich hatte relativ geringe Erwartungen an das Verbzilla, wurde aber eines besseren belehrt. Das Gerät schlägt seine Konkurrenz in puncto Flexibilität und Sound-Vielfahlt um Längen. Man bekommt hier 11 verschiedene Hall-Effekte, darunter z.B. ein Echo und Oktaven-Sound, die alle sehr interessante Variationen bieten. Dazu lässt sich der Sound über die 4 Regler sehr individuell gestalten. Obendrein klingt es auch bei starken Hall-Effekten noch relativ klar. Meiner Meinung nach bekommt man hier für sein Geld wirklich viel geboten: Nämlich Soundvielfalt mit vielen Variationsmöglichkeiten und einem echt guten und vollem Klang.
Boost R.V.B. (Tech 21) Preis: ~180,00 EUR
Fakten:
- Analoger Hall
- Clean Boost Funktion
- 6 Regler: Level, Rumble, Mix, Feedback, Tone, Time
Eindruck:
Das kleine schwarze aber sehr robust wirkende Gerät von Tech 21 ist das teuerste Pedal im Test. Aber der Sound spricht für sich. Das Pedal klingt wirklich super und man kann den Reverb-Sound mit den durchdachten Reglern fast noch individueller formen als beim Verbzilla.
Sehr praktisch ist auch die eingebaute Clean-Boost-Funktion, die in Kombination mit dem Reverb oder auch allein eingesetzt werden kann um noch mal einen Lautstärke-Kick zu erzielen. Vom Sound hat mir dieses Pedal von allen am meisten zugesagt und ich fand es im Vergleich zum Verbzilla noch ein Stück lebendiger. Es liefert auch bei großen Hall-Effekten noch einen geschmeidigen Sound. Daher für mich knapper Testsieger vor dem Verbzilla, leider aber auch das teuerste Pedal der Runde.
Fazit
Das Digiverb erschien mir recht flexibel und in puncto Preis/Leistung absolut ok. Vom Sound war es allerdings noch nicht 100%ig das, was ich gesucht habe. Aber wer knapp bei Kasse ist und Surf spielen will - kein Problem, das geht auch mit dem Digiverb wunderbar!
Das Spring King Pedal bot einfach zu wenig Flexibilität und viel zu schwachen Hall, kann man natürlich auch Surf-Rock mit machen, aber man stößt halt an seine Grenzen, wenn es dann doch mal genau so klingen soll, wie bei den großen Vorbildern.
Der Holy Grail war da schon flexibler, hatte aber insgesamt zu wenig Power, auch wenn der Sound schon sehr odentlich war. Aber wenn die Gesamtlaustärke beim Aktivieren des Reverb-Treters plötzlich abfällt und ich nochmal wieder nen extra-Boost brauche, um das zu kompensieren, überzeugt mich das nicht. Vor allem bei der starken folgenden Konkurrenz.
Bei mir lief es daher auf eine sehr knappe Entscheidung zwischen dem Verbzilla und dem Tech 21 Boost hinaus. Das Verbzilla besticht einfach durch enorme Vielseitigkeit und wirklich interessante Soundvariationen. Das Tech 21 Gerät klang für mich dann aber einfach noch einen Tick lebendiger und da ich dann doch lieber den einen perfekten Sound habe, habe ich mich für das Boost RVB entschieden. Das waren aber sehr feine Unterschiede und da der Verbzilla rein objektiv viel mehr bietet und dabei weniger kostet, würde ich eigentlich beide Geräte als ziemlich ebenbürtig erachten.
Es sei dazu gesagt, dass es in diesem Preissegment noch eine Vielzahl weiterer Reverb-Pedale gibt, die ich jetzt leider nicht alle testen konnte. Und Spielraum nach oben hin gibt es sowieso. Wer bereit ist, noch mehr auszugeben, wird in der gehobenen Preisklasse auch noch Treter finden, die klanglich nochmal eine Liga höher spielen. Ich denke allerdings, dass man auch in diesem vergleichsweise günstigen Segment sehr gute Pedale für sein Geld bekommt und dass ich mit meiner Wahl jetzt erstmal ne ganze Weile zufrieden sein werde.
Auch wenn dieser Test (wie ja schon erwähnt ) allein meine subjektive, persönliche Meinung widerspiegelt, hoffe ich doch trotzdem, dass diese Impressionen vielleicht noch für den ein oder anderen hilfreich sein können.
Also danke für die Aufmerksamkeit
& beste Grüße!
moco
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