Kabelqualität - Nur wichtig bis zum ersten Buffer?

[Quarkhaufen]

Hi Leute,

habe in nem Thread gelesen, dass die Kabelqualität nur bis zum ersten gerät mit nem Buffer wichtig ist.
https://www.musiker-board.de/vb/zubeh-r/374047-ein-paar-fragen-klinken-kabeln.html

1. Stimmt das?
2. Was ist ein Buffer (Geräte ohne True-Bypass haben einen?)
3. Habe nur ein gutes Patchkabel -> Welches meiner Pedale sollte also als erstes kommen (hat keinen Buffer)?

Treter:

https://www.thomann.de/de/morley_vai_ii_wah_pedal.htm
https://www.thomann.de/de/ibanez_lu20bk.htm
https://www.thomann.de/de/visual_sound_v2jh1_jekyllhyde.htm

LG Frodo

 

[nighthawkz]

Jein. Die signalqualität leidet anschließend weniger stark unter der Kabelqualität, aber stabil sollten sie z.B. schon sein. Es hat auch nicht jedes Gerät ohne TB einen Buffer.

Ein Buffer ist ein Impendanzwandler, der ein Signal niederohmig macht - so, wie es auch Sendeanlagen und aktive Pickups bzw. aktive elektronik in der Gitarre tun. Bosspedale haben z.B. standardmäßig einen Buffer eingebaut. Typische Pedale für "weder True Bypass noch Buffer" gibt es von Dunlop/MXR, Marshall, ...

Wenn dein Gerät ohne angeschlossenes Netzteil/Batterie keinen Ton im Bypass durchlässt, ist das in 98% aller Fälle ein Zeichen für einen Buffer. Aber Vorsicht: Nicht jeder Buffer ist gleich gut für die Aufgabe gemacht, einige Danelectropedale z.B. haben eine viel zu niedrige Eingangsimpendanz.

Noch zur letzten Frage: Am besten einfach ein Gerät mit Buffer als erstes setzen. Aber als Grundregel gilt: Was du nicht hörst, spielt keine Rolle

 

[GEH]

1. Stimmt das?

Jein. Es schadet natürlich nie, wenn auch der Stecker und Abschrimung gut ist und das Kabel nicht gleich einen Schaden durch Knick bekommt. Hängt alles natürlich auch davon ab, ob die Pedale fest auch einem Board sitzen und eh nie etwas an den Kabeln wackelt oder nur frei auf den Bühne liegen.

2. Was ist ein Buffer (Geräte ohne True-Bypass haben einen?)

Hat nighthawkz eben beantwortet ...
Im Idealfall ein Pedal mit Buffer, danach True-Bypass Geräte.
Ich persönlich finde einen Tuner mit gutem Buffer am Anfang ideal, zumal der dort ja auch besser stimmt als hinter modulierenden oder verzerrenden Pedalen.
Deshalb ist es für mich etwas unverständlich bis ärgerlich, weshalb mache Tuner-Hersteller auch auf die True-Bypass-Welle aufspringen.

3. Habe nur ein gutes Patchkabel -> Welches meiner Pedale sollte also als erstes kommen (hat keinen Buffer)?

Die Pedalreihenfolge würde ich von Sound und Geschmack und nicht von True Bypass abhängig machen.
Bei 3 Pedalen ist das mit Buffer oder nicht bzw. True Bypass eh kaum ein Thema.
Empfehlenswert wird ein Buffer am Anfang, wenn es um eine lange Kette mit True-Bypass-Pedalen geht.

 

[AngryDwarf]

Das mit dem Buffer vorne ist finde ich so nicht ganz passend immer (OK, die Diskussion ist im Grunde alt). Ich hab bei mir rumgespielt mit den Buffer-Pedalen und in meinen Ohren klingen bestimmte Pedale (SubDecay Noise Box, Big Muff ein wenig) besser vor einem Buffer.

Was ich nicht getestet hab, ist das Verhalten von so Sachen wie Fuzz Face und Volume Poti, wenn da ein Buffer vorm Fuzz sitzt. Da müsste dann doch eigentlich was anfangen weniger gut zu funktionieren, oder?

 

[The Spoon]

Was ich nicht getestet hab, ist das Verhalten von so Sachen wie Fuzz Face und Volume Poti, wenn da ein Buffer vorm Fuzz sitzt. Da müsste dann doch eigentlich was anfangen weniger gut zu funktionieren, oder?

Ja, also ich hab die Erfahrung gemacht, dass mein Korg-Tuner (mit Buffer) das Clean-Up-Verhalten von ODs schon deutlich einschränkt. Irgendwann kommt mir ein GSC-2/3 ins Haus, mit schaltbarem Buffer für jede Signalkette, dann ist das Thema hoffentlich Geschichte...

 

[AEIOU]

Jein. Die signalqualität leidet anschließend weniger stark unter der Kabelqualität, aber stabil sollten sie z.B. schon sein. Es hat auch nicht jedes Gerät ohne TB einen Buffer.

Ein Buffer ist ein Impendanzwandler, der ein Signal niederohmig macht - so, wie es auch Sendeanlagen und aktive Pickups bzw. aktive elektronik in der Gitarre tun. Bosspedale haben z.B. standardmäßig einen Buffer eingebaut. Typische Pedale für "weder True Bypass noch Buffer" gibt es von Dunlop/MXR, Marshall, ...

Wenn dein Gerät ohne angeschlossenes Netzteil/Batterie keinen Ton im Bypass durchlässt, ist das in 98% aller Fälle ein Zeichen für einen Buffer. Aber Vorsicht: Nicht jeder Buffer ist gleich gut für die Aufgabe gemacht, einige Danelectropedale z.B. haben eine viel zu niedrige Eingangsimpendanz.

Noch zur letzten Frage: Am besten einfach ein Gerät mit Buffer als erstes setzen. Aber als Grundregel gilt: Was du nicht hörst, spielt keine Rolle

Wenn MXR-Treter keinen Buffer haben, wieso schwören dann viele auf das Micro Amp als erstes Glied in der Kette?

 

[doesofskaipod]

Ja, also ich hab die Erfahrung gemacht, dass mein Korg-Tuner (mit Buffer) das Clean-Up-Verhalten von ODs schon deutlich einschränkt. Irgendwann kommt mir ein GSC-2/3 ins Haus, mit schaltbarem Buffer für jede Signalkette, dann ist das Thema hoffentlich Geschichte...

Kann ich aus eigener Erfahrung nur bestätigen. Nutze selbst das GSC-2 und mehr braucht man nicht.

MfG

 

[carangg]

Wenn MXR-Treter keinen Buffer haben, wieso schwören dann viele auf das Micro Amp als erstes Glied in der Kette?

Sie haben ihn vermutlich EINgeschaltet. Das hat dann wenig mit BYPASS zu tun.

Außerdem: sind das so viele? Ich kenne keinen einzigen MXR Micro Besitzer.

 

[AEIOU]

Danke für die Antwort.

OK, "viele" ist das falsche Wort, aber ich hab's schon einige Male in Foren gelesen und soweit ich weiß benutzen es John Frusciante und Omar Rodriguez (um mal zwei bekannte Beispiele zu nennen) auch zu diesem Zwecke.

 

[toxx]

Hey Frodolino, danke, dass du meinen Thread hier fortsetzt ...

Ist wirklich interessant.

Mal angenommen, mein Setup wäre wie folgt:
Fuzz(+TB) -> Boss GE-7 EQ mit Buffer -> OD(+TB) -> Box of Rock (mit Boost +TB)

Würde es mir nun nicht fast gar nichts mehr bringen, wenn ich z.B. ein Vovox-Kabel bis zum ersten Effekt nehmen würde (und danach Mittelklasse-Patchkabel und -Kabel zum Amp)?
Aber dass Fuzz nach dem Buffer klingt dann auch nicht!? Oder wie?
Danke!!

 

[nighthawkz]

Hey Frodolino, danke, dass du meinen Thread hier fortsetzt ...

Ist wirklich interessant.

Mal angenommen, mein Setup wäre wie folgt:
Fuzz(+TB) -> Boss GE-7 EQ mit Buffer -> OD(+TB) -> Box of Rock (mit Boost +TB)

Würde es mir nun nicht fast gar nichts mehr bringen, wenn ich z.B. ein Vovox-Kabel bis zum ersten Effekt nehmen würde (und danach Mittelklasse-Patchkabel und -Kabel zum Amp)?
Aber dass Fuzz nach dem Buffer klingt dann auch nicht!? Oder wie?
Danke!!

MANCHE Fuzzpedale klingen nach einem Buffer schlechter - vor allem welche mit 60er-Schaltungen -, aber längst nicht alle. Einfach mal ausprobieren.

 

[Ilike69]

Die Pedalreihenfolge würde ich von Sound und Geschmack und nicht von True Bypass abhängig machen.

JIm Idealfall ein Pedal mit Buffer, danach True-Bypass Geräte.
Ich persönlich finde einen Tuner mit gutem Buffer am Anfang ideal, zumal der dort ja auch besser stimmt als hinter modulierenden oder verzerrenden Pedalen.
Deshalb ist es für mich etwas unverständlich bis ärgerlich, weshalb mache Tuner-Hersteller auch auf die True-Bypass-Welle aufspringen.

Hey, GEH: immer noch das alte Thema .
Mir sind Buffer oder TB wurscht, da ich -wie du auch- mit meinen Ohren entscheide und nicht nach technischen Daten.
Habe nach wie vor lieber meinen Korg Pitchblack mit TB, der nach ausgiebigem Vergleich bei mir deutlich besser/neutraler klingt als der Korg DT10 Tuner mit Buffer, der mir zuviele künstliche Höhen hatte, egal, wo ich ihn hinplazierte. Also von mir ein grosses "Danke" für TB im Tuner .

Ja, also ich hab die Erfahrung gemacht, dass mein Korg-Tuner (mit Buffer) das Clean-Up-Verhalten von ODs schon deutlich einschränkt.

Siehste, sach ich doch. Korg Pitchblack ohne Buffer, und gut is´...

 

[katzenjoe1234]

Ilike69? Wo hast du dann dein Pitchblack in der Kette?

Weil ich bin grad ziemlich hin- und hergerissen.
Ich hab einen BBE B-MAX und brauch jetzt noch ein Tuner. Zuerst dachte ich, ja so ein Racktuner wär perfekt (dann muss man nur seinen Bass einstecken und gut is).
Leider sind die knapp 160 € für den DTR-1000 von Korg für einen Schüler ziemlich hart.
Dann kam mir der Gedanke, dass ich mir den Pitchblack hol und den zwischen Bass und Preamp schalte. Das blöde ist nur, dass man wieder extra was anstecken muss.
Eine Weile gesurft stoße ich auf Erfahrungsberichte, wo manche sagen, dass der DTR-1000 auf keinen Fall im Signalweg sein darf, weil er manchmal rauscht etc.
Dann noch die Sache mit dem Buffer.
Was ich mich aber frag: bei True-Bypass ist das doch wie ein durchgehendes Kabel. Wo ist da dann ein Problem mit dem Signal?

Was würdet ihr mir jetzt empfehlen?
- Den DTR-1000 in den Signalweg (Loop) und damit Muten
- Den DTR-1000 über ne A/B-Box vom Loop aus füttern
- Den Pitchblack vor den Preamp

Gruß Johannes

 

[Lucces]

ich hätte noch kurz ne frage und zwar wenn ich einen TB clean booster (ollmann double hook ) eingeschaltet habe ohne die lautstärke zu ändern (boost =1) ist dass dann wie ein bufferam beginn der kette ?

 

[Jakob91]

ich hätte noch kurz ne frage und zwar wenn ich einen TB clean booster (ollmann double hook ) eingeschaltet habe ohne die lautstärke zu ändern (boost =1) ist dass dann wie ein bufferam beginn der kette ?

Ja.

Übrigens funktionieren manche WahWahs auch schlechter, wenn sie mit einem gepufferten Signal gefüttert werden. Habe das schon oft gesehen, dass erst das Wah kam und dann der Buffer.

 

[Lucces]

ok danke werd mal alle möglichkeiten durchtesten

 

[FX HEAD]

Danke für die Antwort.

OK, "viele" ist das falsche Wort, aber ich hab's schon einige Male in Foren gelesen und soweit ich weiß benutzen es John Frusciante und Omar Rodriguez (um mal zwei bekannte Beispiele zu nennen) auch zu diesem Zwecke.

Hi,

schon äter, aber macht ja nichts. Der MXR Micro Amp hat eine Eingangsimp. um die 10MOhm und eine Ausgangsimp. unter 1kOhm (470R oder so). Damit fungiert er eingeschaltet und ohne zu boosten als Buffer/Linedriver - und das sehr gut! Solche Künstler, wie von dir genannt, spielen ja auch öfters auf großen Bühnen und wenn sie nicht gerade ein Sendersystme haben, sind die Kabelwege ja recht lang, also brauch man schon einen Linedriver in der Kette, wenn es nicht gerade wie Santana Woman Tone klingen soll.

Gruß
Helge

 

[AEIOU]

Cool, danke nochmals für die Erklärung. Ich mach das mittlerweile auch so -> Mojo lässt grüßen!