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narcoticxxx
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Hallo Leute,
ich poste mal hier für alle Interessierten und Einsteiger einen Erfahrungsbericht zu meiner neuen Live-Combo (Korg Electribe EMX-1 und Kaoss Pad 3) und hoffe, dass es dem einen oder anderen bei der Auswahl des optimalen Equipments eine Hilfe ist. Soll so bisschen auch ein Dankeschön sein für die letzten 2 Jahre, die ich mich bei Euch im Forum herumgetrieben und unheimlich viel gelernt habe (gerne denke ich an die gefühlt hunderte Hardware vs. Software-Diskussionen, die mich immer unheimlich amüsiert haben, bei denen ich aber auch sehr viel gelernt habe). An dieser Stelle auch ein ganz dickes Lob und Dankeschön an die Mods für Eure super Arbeit!
Momentan stelle ich ein kleines Liveset (Stil: House, Minimal House) zusammen. Die Tracks habe ich auf der EMX gebastelt, der KP3 dient mir derzeit hauptsächlich als Sampler (EMX hat kein Sampling) und wird direkt in den EMX eingeschleift (Audio-In). Das hat u.a. den Vorteil, dass ich mein Mischpult nicht zusätzlich zum Auftritt mitnehmen muss. Die Samples nehme ich zuhause entweder direkt auf (z.B. das Spiel auf meiner Korg TR) oder kurze Voice-Phrasen mit dem Mikro (teste ich demnächst) oder ich spiele fertige Samples auf die SD-Karte des KP3. Auftritte werde ich hauptsächlich auf privaten Partys im Freundeskreis haben, also nichts Kommerzielles.
Diese Combo ist für mich - momentan - optimal und macht sehr viel Spaß. Ich habe hier mal zusammengestellt, was mir an dieser Live-Combo bisher positiv und negativ aufgefallen ist, welche Alternativen/Erweiterungsmöglichkeiten ich zukünftig sehe und für wen (generell) eine derartige Combo m.E. sinnvoll ist:
Vorteile:
+ Synthesizer, Drummachine, Sampler, Effektgerät, Top Arpeggiator und Midi-Sequencer in 2 kleinen Geräten, synchronisiert über Midi
+ m.E. sehr guter Klang, charakteristisch sehr geeignet für elektronische Musik
+ relativ schnell 'Startklar' - einschalten und losrocken
+ Echtzeiteingriffe möglich
+ Sounderweiterungen über Sampler: Sampling beliebiger Instrumente/Audioquellen oder Nutzung von fertigen Samples möglich
+ Sampling externer Quellen geht sehr schnell und unkompliziert (Aufnahme nach Takten ist echt genial! So kann man neue Ideen sehr schnell ausprobieren)
+ sehr leicht, kompakt, robust und mobil
+ sehr gute Verarbeitung, Metallgehäuse, sehr gute Pads, sehr schönes Design
+ kein Mischpult notwendig und nur wenig Verkabelung (Einschleifen des KP in die EMX)
+ sehr leichte, innovative Bedienung, sehr kurze Einarbeitungszeit
+ viele Potis+Regler bzw. Touchpads zur Klangverbiegung bzw. zum Sounddesign (keine 'Endlosmenüs')
+ viele Presets zur Inspiration, flexibler Austausch von Spuren und schneller Austausch von Sounds innerhalb der Patterns bei der EMX
+ leuchtende Pads/Lauflicht für die volle Kontrolle (einfach nur genial!)
+ Sicherungsmöglichkeiten auf zeitgemäßem Datenträger (SD-Karte - wichtig beim KP3 wegen Austausch von Samples mit dem PC)
+ sehr livetauglich, sehr zuverlässig, keine Aufhänger
+ Equipment insgesamt nicht zu teuer, Gebrauchtkauf lohnt sich und es gibt genügend Angebot (beide Geräte sollten derzeit gebraucht für zusammen ca. 600 zu haben sein)
Nachteile:
EMX:
- Nur 5 Synthesizer-Spuren > reicht aber i.d.R. für Minimal
- Synth nur Mono, mit Naturklängen eher schwach bestückt > Flächen und Naturklänge brauche ich nicht so häufig wie den Monosynth der EMX - und dies macht dann der Sampler
- nur 3 Effekte, die auf die Spuren verteilt werden müssen > ein Effekt pro Spur wäre genial, mir reichen die 3 aber derzeit gut aus
- Oktavenverschiebung etwas umständlich > nicht schön aber noch ok (ein 'Octave +/-'-Button wär ganz nett gewesen)
- Synthesemöglichkeiten nicht so umfangreich > reicht mir momentan - man verliert sich nicht in unzähligen Möglichkeiten
- keine Endlosregler (dadurch ergeben sich ggf. 'Sprünge' beim Verändern der Parameter über die Potis) > nicht schön, jedoch verkraftbar (muss bei dem Preis wohl auch so sein)
KP3:
- Samples in max. 4 Bänken > wenn ich das richtig sehe, kann ich pro Track max. 4 Samples gleichzeitig nutzen, dann muss wieder von der SD-Karte geladen werden, was leider etwas Zeit benötigt > 4 Samples pro Track reichen mir für Minimal House; für das Set mit mehreren Tracks muss ich jedoch das Nachladen einplanen - nicht so schön, aber bei nicht allzu vielen Samples machbar
- insges. max 100 Samples speicherbar > sollte mir für ein größeres Set reichen, ansonsten muss man eben zwischendurch die SD-Karte wechseln
- keine aussagekräftigen Sample-Dateinamen (nur zweistellige Nummern), kein Vorhören mögl. > nicht ganz so schön - muss mit einer Liste gelöst werden, stört mich derzeit nicht so sehr
- nur 16 Taktschläge (4 Takte) können aufgenommen werden > 8 Takte wäre perfekt gewesen, 4 Takte sind aber noch okay
- kein XLR-Mikrophoneingang mit Phantomspeisung, nur Klinke > nicht ganz perfekt, aber fürs Komponieren, Jammen und Livespielen sollte es ausreichen
Momentan überwiegen für mich die Vorteile. Sollten irgendwann mal doch die Nachteile überwiegen, sehe ich für mich folgende Alternativen, die ich mir (evtl. für später mal) vorstellen könnte:
- Spectralis 2 (Hybridsynthesizer/Groovebox) anstatt oder zusätzlich zur EMX > Synthesizer ist nochmal deutlich anspruchsvoller und flexibler; deutlich mehr Programmier- und Einstellungsmöglichkeiten, Endlosregler; incl. Sampling etc. ABER: Gerät größer und schwerer, deutlich teurer, kaum Gebrauchtgeräte verfügbar, lange Einarbeitungszeit, kein derart geniales Touch-Pad wie beim EMX
- zusätzlicher KP3 > mehr Sample-Banken gleichzeitig ABER: Die meisten Nachteile bleiben, hinzu kommt neuer Verkabelungsaufwand.
- Electron Octatrack (Hardware-Sampler) anstatt oder zusätzlich zum KP3 > lt. der Vorankündigung sollte das Gerät samplingtechnisch kaum Wünsche offen lassen ABER: Gerät größer, deutlich teurer, momentan noch nicht zu kaufen, vermutl. längere Einarbeitungszeit, kein Touch-Pad etc. (Anm.: Andere Hardware-Sampler habe ich mir auch angesehen - diese waren schnell uninteressant, da meist unzeitgemäße Speichermedien und keine derart bequeme, intuitive Realtime-Aufnahme wie beim KP3)
- Anstatt EMX und KP > Rechnerbasierte Lösung mit Software und Hardware-Controllern ((Apple?-)Laptop, Cubase, NI Komplete, Ableton, Ableton-Controller) > Synthesizer sind nochmal deutlich anspruchsvoller und flexibler und einen weiteren Synth dazukaufen ist nicht so kostspielig und verkabelungs- und platzaufwendig; extrem flexible Programmier- und Einstellungsmöglichkeiten; unschlagbar effizienter Workflow beim Recorden ABER: hoher Einarbeitungs- und Konfigurieraufwand, nicht so langlebig wie Hardware und wenn das Ganze auch livetauglich sein soll, wirds sehr schnell etwas aufwendiger und teuer (zuverlässiges (teures) Laptop, Ableton-Software, Ableton-Controller...) UND: Workflow ungeeignet für diejenigen, die in erster Linie musizieren/komponieren/livespielen und die Tracks nur ab und zu recorden möchten (heißt: Reihenfolge bei Software-Lösung: Komponieren+Recording(z.B. in Cubase) > Live-Set bauen(z.B. in Ableton) // Reihenfolge bei Groovebox-(Hardware-)Lösung: Komponieren+Live-Set bauen an der Groovebox > Recording(z.B. in Cubase)).
Man muss sich halt im klaren sein, wie man seinen 'Workflow' gestalten möchte...für mich steht derzeit (kann sich später aber natürlich auch wieder ändern...) das Musizieren im Vordergrund. Zudem muss ich kein Geld damit verdienen und es ist wirklich nur ein Hobby, für das man - meist - weniger Zeit hat, als einem lieb ist. Diese kostbare Zeit verbringe ich wie gesagt lieber mehr mit Musizieren anstatt mit konzentriertem Cubase-Editieren, zumal ich mir das Know-How bezügl. Sounddesign, Mixing/Mastering etc. auch erst noch aneignen müsste.
Mein Fazit:
Die Combo (EMX-1+KP3) ist m.E. sehr geeignet für beatlastige, monotone elektronische Musik, insbes. Minimal House oder vielleicht auch HipHop (weil Verwendung von wenigen Elementen gleichzeitig bzw. viele sich wiederholende Elemente), und für Leute, die in erster Linie '(live) spielen/jammen/musizieren' wollen und dafür gewisse 'Einschränkungen' bewußt in Kauf nehmen und auf ausgefeiltes Sounddesign (noch) nicht so großen Wert legen. Wer unsicher ist, ob er später nicht doch auf Software umsteigen möchte, kann sich die Hardware-Instrumente ja auch gebraucht kaufen und später wieder verkaufen und die gesparte Kohle lieber in eine anständige Abhöre oder ein gutes Masterkeyboard stecken.
Die Combo ist eher ungeeignet für Leute, die den Fokus mehr aufs Recorden legen (da hinsichtlich Workflow deutlich umständlicher bzw. nicht so leicht zu editieren), deren Musik komplexer (viele Akkordwechsel, anspruchsvolle Melodien, viel Gesang, viele Übergänge/Breaks), vielfältiger und soundtechnisch anspruchsvoller ist und die sich ggf. auch deutlich mehr mit Sounddesign beschäftigen möchten. Diese Leute kommen m.E. um eine anständige Softwarelösung auf einem separaten Musik-Rechner wohl kaum herum, wenn sie effizient und zeitgemäß arbeiten und damit vielleicht auch noch Geld verdienen wollen. Um (semi-)professionellen bzw. fortgeschrittenen Ansprüchen zu genügen, die auch noch Spass machen, livetauglich und inspirierend sein soll, ist es aber m.E. mit einem alten Allround-Rechner, auf dem noch unzählige andere Software läuft + ein paar kostenlosen VSTis (hier gibt es sicher auch gute Sachen, die für den Anfang okay sind, aber ich denke man will dann auch schnell flexiblere, anspruchsvollere und komfortablere und somit kostenpflichtige Lösungen...) auch nicht getan - und spätestens dann wirds sehr, sehr schnell teuer (die o.g. 600 reichen dann noch nicht mal fürs Laptop - zumindest, wenn man auch live unterwegs sein will und sich auf den Rechner verlassen muss...).
> wie gesagt, das sind meine Eindrücke und Erfahrungen - ich hoffe, ich konnte dem einen oder anderen damit etwas weiterhelfen und freue mich auf Eure Erfahrungen und Kommentare. Und jetzt geht bitte wieder musikmachen ;-)
Viele Grüße
narcoticxxx
ich poste mal hier für alle Interessierten und Einsteiger einen Erfahrungsbericht zu meiner neuen Live-Combo (Korg Electribe EMX-1 und Kaoss Pad 3) und hoffe, dass es dem einen oder anderen bei der Auswahl des optimalen Equipments eine Hilfe ist. Soll so bisschen auch ein Dankeschön sein für die letzten 2 Jahre, die ich mich bei Euch im Forum herumgetrieben und unheimlich viel gelernt habe (gerne denke ich an die gefühlt hunderte Hardware vs. Software-Diskussionen, die mich immer unheimlich amüsiert haben, bei denen ich aber auch sehr viel gelernt habe). An dieser Stelle auch ein ganz dickes Lob und Dankeschön an die Mods für Eure super Arbeit!
Momentan stelle ich ein kleines Liveset (Stil: House, Minimal House) zusammen. Die Tracks habe ich auf der EMX gebastelt, der KP3 dient mir derzeit hauptsächlich als Sampler (EMX hat kein Sampling) und wird direkt in den EMX eingeschleift (Audio-In). Das hat u.a. den Vorteil, dass ich mein Mischpult nicht zusätzlich zum Auftritt mitnehmen muss. Die Samples nehme ich zuhause entweder direkt auf (z.B. das Spiel auf meiner Korg TR) oder kurze Voice-Phrasen mit dem Mikro (teste ich demnächst) oder ich spiele fertige Samples auf die SD-Karte des KP3. Auftritte werde ich hauptsächlich auf privaten Partys im Freundeskreis haben, also nichts Kommerzielles.
Diese Combo ist für mich - momentan - optimal und macht sehr viel Spaß. Ich habe hier mal zusammengestellt, was mir an dieser Live-Combo bisher positiv und negativ aufgefallen ist, welche Alternativen/Erweiterungsmöglichkeiten ich zukünftig sehe und für wen (generell) eine derartige Combo m.E. sinnvoll ist:
Vorteile:
+ Synthesizer, Drummachine, Sampler, Effektgerät, Top Arpeggiator und Midi-Sequencer in 2 kleinen Geräten, synchronisiert über Midi
+ m.E. sehr guter Klang, charakteristisch sehr geeignet für elektronische Musik
+ relativ schnell 'Startklar' - einschalten und losrocken
+ Echtzeiteingriffe möglich
+ Sounderweiterungen über Sampler: Sampling beliebiger Instrumente/Audioquellen oder Nutzung von fertigen Samples möglich
+ Sampling externer Quellen geht sehr schnell und unkompliziert (Aufnahme nach Takten ist echt genial! So kann man neue Ideen sehr schnell ausprobieren)
+ sehr leicht, kompakt, robust und mobil
+ sehr gute Verarbeitung, Metallgehäuse, sehr gute Pads, sehr schönes Design
+ kein Mischpult notwendig und nur wenig Verkabelung (Einschleifen des KP in die EMX)
+ sehr leichte, innovative Bedienung, sehr kurze Einarbeitungszeit
+ viele Potis+Regler bzw. Touchpads zur Klangverbiegung bzw. zum Sounddesign (keine 'Endlosmenüs')
+ viele Presets zur Inspiration, flexibler Austausch von Spuren und schneller Austausch von Sounds innerhalb der Patterns bei der EMX
+ leuchtende Pads/Lauflicht für die volle Kontrolle (einfach nur genial!)
+ Sicherungsmöglichkeiten auf zeitgemäßem Datenträger (SD-Karte - wichtig beim KP3 wegen Austausch von Samples mit dem PC)
+ sehr livetauglich, sehr zuverlässig, keine Aufhänger
+ Equipment insgesamt nicht zu teuer, Gebrauchtkauf lohnt sich und es gibt genügend Angebot (beide Geräte sollten derzeit gebraucht für zusammen ca. 600 zu haben sein)
Nachteile:
EMX:
- Nur 5 Synthesizer-Spuren > reicht aber i.d.R. für Minimal
- Synth nur Mono, mit Naturklängen eher schwach bestückt > Flächen und Naturklänge brauche ich nicht so häufig wie den Monosynth der EMX - und dies macht dann der Sampler
- nur 3 Effekte, die auf die Spuren verteilt werden müssen > ein Effekt pro Spur wäre genial, mir reichen die 3 aber derzeit gut aus
- Oktavenverschiebung etwas umständlich > nicht schön aber noch ok (ein 'Octave +/-'-Button wär ganz nett gewesen)
- Synthesemöglichkeiten nicht so umfangreich > reicht mir momentan - man verliert sich nicht in unzähligen Möglichkeiten
- keine Endlosregler (dadurch ergeben sich ggf. 'Sprünge' beim Verändern der Parameter über die Potis) > nicht schön, jedoch verkraftbar (muss bei dem Preis wohl auch so sein)
KP3:
- Samples in max. 4 Bänken > wenn ich das richtig sehe, kann ich pro Track max. 4 Samples gleichzeitig nutzen, dann muss wieder von der SD-Karte geladen werden, was leider etwas Zeit benötigt > 4 Samples pro Track reichen mir für Minimal House; für das Set mit mehreren Tracks muss ich jedoch das Nachladen einplanen - nicht so schön, aber bei nicht allzu vielen Samples machbar
- insges. max 100 Samples speicherbar > sollte mir für ein größeres Set reichen, ansonsten muss man eben zwischendurch die SD-Karte wechseln
- keine aussagekräftigen Sample-Dateinamen (nur zweistellige Nummern), kein Vorhören mögl. > nicht ganz so schön - muss mit einer Liste gelöst werden, stört mich derzeit nicht so sehr
- nur 16 Taktschläge (4 Takte) können aufgenommen werden > 8 Takte wäre perfekt gewesen, 4 Takte sind aber noch okay
- kein XLR-Mikrophoneingang mit Phantomspeisung, nur Klinke > nicht ganz perfekt, aber fürs Komponieren, Jammen und Livespielen sollte es ausreichen
Momentan überwiegen für mich die Vorteile. Sollten irgendwann mal doch die Nachteile überwiegen, sehe ich für mich folgende Alternativen, die ich mir (evtl. für später mal) vorstellen könnte:
- Spectralis 2 (Hybridsynthesizer/Groovebox) anstatt oder zusätzlich zur EMX > Synthesizer ist nochmal deutlich anspruchsvoller und flexibler; deutlich mehr Programmier- und Einstellungsmöglichkeiten, Endlosregler; incl. Sampling etc. ABER: Gerät größer und schwerer, deutlich teurer, kaum Gebrauchtgeräte verfügbar, lange Einarbeitungszeit, kein derart geniales Touch-Pad wie beim EMX
- zusätzlicher KP3 > mehr Sample-Banken gleichzeitig ABER: Die meisten Nachteile bleiben, hinzu kommt neuer Verkabelungsaufwand.
- Electron Octatrack (Hardware-Sampler) anstatt oder zusätzlich zum KP3 > lt. der Vorankündigung sollte das Gerät samplingtechnisch kaum Wünsche offen lassen ABER: Gerät größer, deutlich teurer, momentan noch nicht zu kaufen, vermutl. längere Einarbeitungszeit, kein Touch-Pad etc. (Anm.: Andere Hardware-Sampler habe ich mir auch angesehen - diese waren schnell uninteressant, da meist unzeitgemäße Speichermedien und keine derart bequeme, intuitive Realtime-Aufnahme wie beim KP3)
- Anstatt EMX und KP > Rechnerbasierte Lösung mit Software und Hardware-Controllern ((Apple?-)Laptop, Cubase, NI Komplete, Ableton, Ableton-Controller) > Synthesizer sind nochmal deutlich anspruchsvoller und flexibler und einen weiteren Synth dazukaufen ist nicht so kostspielig und verkabelungs- und platzaufwendig; extrem flexible Programmier- und Einstellungsmöglichkeiten; unschlagbar effizienter Workflow beim Recorden ABER: hoher Einarbeitungs- und Konfigurieraufwand, nicht so langlebig wie Hardware und wenn das Ganze auch livetauglich sein soll, wirds sehr schnell etwas aufwendiger und teuer (zuverlässiges (teures) Laptop, Ableton-Software, Ableton-Controller...) UND: Workflow ungeeignet für diejenigen, die in erster Linie musizieren/komponieren/livespielen und die Tracks nur ab und zu recorden möchten (heißt: Reihenfolge bei Software-Lösung: Komponieren+Recording(z.B. in Cubase) > Live-Set bauen(z.B. in Ableton) // Reihenfolge bei Groovebox-(Hardware-)Lösung: Komponieren+Live-Set bauen an der Groovebox > Recording(z.B. in Cubase)).
Man muss sich halt im klaren sein, wie man seinen 'Workflow' gestalten möchte...für mich steht derzeit (kann sich später aber natürlich auch wieder ändern...) das Musizieren im Vordergrund. Zudem muss ich kein Geld damit verdienen und es ist wirklich nur ein Hobby, für das man - meist - weniger Zeit hat, als einem lieb ist. Diese kostbare Zeit verbringe ich wie gesagt lieber mehr mit Musizieren anstatt mit konzentriertem Cubase-Editieren, zumal ich mir das Know-How bezügl. Sounddesign, Mixing/Mastering etc. auch erst noch aneignen müsste.
Mein Fazit:
Die Combo (EMX-1+KP3) ist m.E. sehr geeignet für beatlastige, monotone elektronische Musik, insbes. Minimal House oder vielleicht auch HipHop (weil Verwendung von wenigen Elementen gleichzeitig bzw. viele sich wiederholende Elemente), und für Leute, die in erster Linie '(live) spielen/jammen/musizieren' wollen und dafür gewisse 'Einschränkungen' bewußt in Kauf nehmen und auf ausgefeiltes Sounddesign (noch) nicht so großen Wert legen. Wer unsicher ist, ob er später nicht doch auf Software umsteigen möchte, kann sich die Hardware-Instrumente ja auch gebraucht kaufen und später wieder verkaufen und die gesparte Kohle lieber in eine anständige Abhöre oder ein gutes Masterkeyboard stecken.
Die Combo ist eher ungeeignet für Leute, die den Fokus mehr aufs Recorden legen (da hinsichtlich Workflow deutlich umständlicher bzw. nicht so leicht zu editieren), deren Musik komplexer (viele Akkordwechsel, anspruchsvolle Melodien, viel Gesang, viele Übergänge/Breaks), vielfältiger und soundtechnisch anspruchsvoller ist und die sich ggf. auch deutlich mehr mit Sounddesign beschäftigen möchten. Diese Leute kommen m.E. um eine anständige Softwarelösung auf einem separaten Musik-Rechner wohl kaum herum, wenn sie effizient und zeitgemäß arbeiten und damit vielleicht auch noch Geld verdienen wollen. Um (semi-)professionellen bzw. fortgeschrittenen Ansprüchen zu genügen, die auch noch Spass machen, livetauglich und inspirierend sein soll, ist es aber m.E. mit einem alten Allround-Rechner, auf dem noch unzählige andere Software läuft + ein paar kostenlosen VSTis (hier gibt es sicher auch gute Sachen, die für den Anfang okay sind, aber ich denke man will dann auch schnell flexiblere, anspruchsvollere und komfortablere und somit kostenpflichtige Lösungen...) auch nicht getan - und spätestens dann wirds sehr, sehr schnell teuer (die o.g. 600 reichen dann noch nicht mal fürs Laptop - zumindest, wenn man auch live unterwegs sein will und sich auf den Rechner verlassen muss...).
> wie gesagt, das sind meine Eindrücke und Erfahrungen - ich hoffe, ich konnte dem einen oder anderen damit etwas weiterhelfen und freue mich auf Eure Erfahrungen und Kommentare. Und jetzt geht bitte wieder musikmachen ;-)
Viele Grüße
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