Suche Overdrive Effekt Pedal für Einsteiger

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Hallo zusammen,

ich spiele jetzt seit etwa einem Jahr einen Squire Jazz Bass mit nem GK112 Combo und bin sehr zufrieden - klarer kräftiger Sound.
Die Regelung am Combo ist schon relativ vielseitig mit dem 3 Band EQ und Contour-Schalter. Allerdings würde ich gerne auch mal nen dreckigeren Sound hinbekommen. Effekte habe ich bisher keine und möchte auch kein vermögen in mehrere Pedale investieren.
Da ich überwiegend Rock (RHCP, Airbourne, RATM) oder auch mal Metal (z.b. Metallica) spiele, wäre ein Overdrive sicher ein guter Anfang (bitte korrigiert mich, falls ihr bessere Vorschläge habt).

Nach einiger Suche bin ich auf folgende Modelle gestoßen, die mir von den Samples her schonmal ganz gut gefallen haben:

- MXR M80 Bass DI Plus (https://www.thomann.de/de/mxr_m80_bass_di_plus.htm)
- EBS MD Multidrive (https://www.thomann.de/de/ebs_md_multidrive_basseffektpedal.htm)
- Boss ODB-3 Bass Overdrive (https://www.thomann.de/de/boss_odb-3_bass_overdrive.htm)
- Tech 21 Sansamp Character VT Bass v2 (https://www.thomann.de/de/tech_21_sansamp_character_vt_bass_v2.htm)

Die Preise schwanken bei den einzelnen Padalen ja schon deutlich, im Bereich von 100 bis 200 Euro. Ich würde gerne etwas kaufen wovon ich auch länger etwas habe, daher am besten etwas vielseitger einsetzbar ist.

Am meißten habe ich mir bisher Material zum Tech 21 Character VT 2 angesehen / gehört und das hat mir bisher ganz gut gefallen. Vor allem da es scheinbar eine Röhrensimulation und ein Overdrive in einer Box ist. Was wieder der Vielseitigkeit zu gute kommt, dabei gehen die Meinungen sehr auseinander. Einige sagen spitzen Sound, andere "klingt wie ein Rasierapparat".

Vielleicht könnt ihr mir Entscheidungshilfe geben oder auch Alternativen vorschlagen.
Danke euch.
 
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Die Frage ist was du mit dem Verzerrer machen willst... Ganz dezent den Sound andicken? Anzerren? Oder als bewussten, deutlich hörbaren Effekt einsetzen?

Nicht jedes Pedal eignet sich für alles. Ein Fuzz ist zum Beispiel eher nicht zum anzerren geeignet.. ein Overdrive für eine HighGain Geschichte nahezu unbrauchbar... und so weiter.

Hast du vielleicht zwei oder drei Soundbeispiele von Sounds die in eine Richtung gehen die du dir vorstellen könntest?
 
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Hi sku,

einzelne Soundbeispiele habe ich jetzt nicht direkt, aber ich kann spontan ein paar Tracks nennen, bei denen mir der Bass Sound gut gefällt:

Rancid - Hyena
RHCP - The Power of Equality
RHCP - The Righteous & The Wicked
ich würde sagen, dass es eher nicht so extrem angezerrt ist, aber wäre natürlich schön wenn auch ein bisschen mehr zerrsound möglich wäre, wie z.b. beim Intro von
RCHP - Around The World
wobei das Extrem wohl nicht so häufig zum Einsatz kommen würde.
 
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Guten Abend

was ich dir zu 2 der oben gennanten Effekten ( Boss ODB 3 und dem Sansamp) sagen kann da ich selbst beide hab is folgendes.
Der Sansamp is meiner Meinung nach eher etwas um den Sound dezent (schon noch gut hörbar) anzuzerren also eig kein Effekt der dir ne total highgain Zerre vor den Latz knallt.
Der ODB 3 dagegen geht genau in die andere Richtung, da is leicht anzerren eher das Problem aber dafür hat er ne richtig starke Zerre die auch noch oberamtlich klingt.

Zum Sansamp sei noch gesagt das er bei starken Zerren sehr schnell zum dröhnen neigt wenn die Bässe aufgerissen werden.
Bei mir läuft der Sansamp eig. immer komplett mit während der ODB 3 nur an bestimmten Stellen zum Einsatz kommt da so starke Zerren zumindest in meiner Band eher undienlich sind

Mit dem Sansamp bist du deutlich flexibler als mit dem Boss ODB 3 von den andern beiden hab ich keine Ahnung


hoffe konnte bisschen helfen

andi
 
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Also für crispe angezerrte Sounds wie in dem Rancid beispiel würde ich zum VT Bass greifen.
Die beiden ersten RHCP Songs sind jedoch furztrocken, da höre ich zumindest keine Zerre, sondern einfach nur den super knurr, der aus Fleas fingern/bass kommt.
Bei Around the World kam damals der ODB-3 zum Einsatz, den Sound kann man schon fast als Fuzz bezeichnen.

Ich denke nicht, dass du ein Gerät finden wirst, mit dem du beide Effekte gleichermaßen abdecken kannst. Das sind wie gesagt zwei verschiedene Ecken der Zerrsektion. Schau dir Alternativ zum ODB-3 mal den Behringer BOD an, der ist eigentlich exakt das selbe Pedal wie das Boss, nur in einem extrem robusten Hartplastik Gehäuse und zu einem deutlich freundlicheren Preis.
 
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Flea benutzt wie schon erwähnt das Boss ODB-3 Pedal für seine Verzerrung. Für angezerrte Sounds eher nicht geeignet, hab das Teil selber. Da gehts schon gröber zur Sache.
Alternative neben dem von Hellboom erwähnten Behringer Pedal, wäre noch der BOD-1 von Harley Benton. Ist nahezu baugleich zum Boss und sogar mit Metallgehäuse.

Für was angezerrtes würde ich dann eher was in Richtung VT-Bass, Sansamp BDDI, etc. hernehmen. Auch da mal die günstigen Alternativen anchecken. Den Behringer BDI-21 zum Beispiel.

Meine persönliche Traumcombo wäre eig n Sansamp BDDI fürs anrotzen und für härtere Gangarten noch den ODB-3 dazu. Leider war ich mir bisher immer zu geizig für nen Sansamp.


Andy


PS: Es gab auch mal das BDI-2000 von Harley Benton als günstige Sansamp Alternative. Scheinbar gibt's das aber nicht mehr.:confused: Weiß da vllt jemand genaues?
 
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Wenn du es richtig machen willst, nimm den VT Bass. Der Boss ist Mist, wie man es dreht und wendet. Wenn es dir um röhriges Anzerren und Verzerren geht, dann ist der Tech 21 SansAmp erste Wahl. Andere Basser probieren aber auch etwas rum und finden so Möglichkeiten, solche Sounds aus anderen (regelmäßig günstigeren) Pedalen zu holen. Beispielsweise das Boss BD-2-Pedal findet großen Anklang unter Bassisten. Ein anderer User hat hier grad mit einer OCD-Kopie rumprobiert. Der EBS MD soll leider nicht so gut sein, wie man es sich wünscht. Die Reviews dazu sind nicht besonders gut. Also, ich würde dir zum VT Bass raten, wenn du bei den vorgeschlagenen bleiben willst.
 
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Overdrives? Ein Thema, was mich laaange beschäftigt hat. Ich habe hierzu mal mein Post aus diesem Thread kopiert und die veralterten Links erneuert...:

Wenn du während eines Gigs mehrere Einstellungen benötigst, wäre ein Tech21 Progr. BassDriver sicherlich eine gute Wahl. Dieses Teil kann leichten Overdrive aber auch ordentlich kratzen. Zudem sind drei Presets speicherbar und auch per "Fußtritt" abrufbar...

tech_21_progr_sansamp_bass_driver_di.jpg


Meine (momentane) erste Wahl wäre ein Ashdown JLO Hyperdrive. Dieser beschneidet nur in geringem Umfang die tiefen Frequenzen und beherrscht ebenfalls leichten Overdrive bis Fuzz.

ashdown01.jpg


Immer wieder gerne empfohlen wird der Tech21 VT-Bass:

263685.jpg


Ebenfalls ein Pedal, welches leicht knusprig bis Zerre gut beherrscht. Ich habe es ´ne Zeit lang auch auf meinem Effektboard gehabt und war recht zufrieden damit. Die "Röhren-Simulation" ist wirklich ganz gut gelungen.

Ebenfalls relativ flexibel in den Einstellungen ist ein T-Rex BassJuice:

107896.jpg


oder der baugleiche, aber leider nur noch gebraucht erhältliche TC Electronic Vintage Bass Distortion.

102381d1241986241-effekt-tc-electronics-vintage-bass-distortion-k800_bassdistortionmain.jpg


Beide Pedale bedienen aber eher die "härtere" Gangart. Gaaanz sensibel eingestellt, sind aber auch Overdrive-Sounds möglich.

Sicher eine gute Wahl ist das EBS ValveDrive Pedal:

187866.jpg


Mich störten aber nach ´ner Weile die recht klobigen Abmaße und der extra Trafo...

Ebenfalls sehr gut fand ich den EBS MultiDrive Pedal:

EBS-MultiDrive.jpg


Dieses Pedal beherrscht ´ne recht große Bandbreite an Zerrsounds. Zumal ja schon per Kippschalter drei Presets wählbar sind.

Der DigiTech Bad Monkey kann, feinfühlig eingesetzt, ebenso ganz brauchbare Ergebnisse liefern:

174329.jpg


Den BassBigMuff finde ich für Overdrive-Sounds nicht so pralle, da das Teil doch schon sehr fuzzig klingt und nur schwer zu "zähmen" ist.

Ansonsten kann man im mischbaren Loop eines Boss LS-2 auch mal eine ganze Menge Gittarrenzerren ausprobieren. Hier würde ich mal den Hughes&Kettner TubeMan, einen Ibanez TubeKing oder einen BlackStar HT-Drive ausprobieren.

125241.jpg


So habe ich z.B. mit einem H&K Tubeman
hughes-kettner-tubeman-ii.jpg


einem Ibanez Tubeking
ibanez-tube-king-distortion-tk999ht.png


oder einem Blackstar HT-Drive
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sehr gute Sounds erzeugen können. Letztendlich fand ich die Verwendung des LS-2 zusammen mit einem weiteren Effekt immer ein wenig umständlich...

Über den Boss OD-3 liest man alles mögliche. Es gibt viele, die sind hochzufrieden, manche finden ihn einfach nur unbrauchbar. Ich mochte ihn nicht so unbedingt.
 
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Sind das nicht die Music Store-Pedale und haben recht wenig mit "Boutique" am Hut?
 
Sind das nicht die Music Store-Pedale und haben recht wenig mit "Boutique" am Hut?

Keine Ahnung...hab beim Suchen im Store jedenfalls nichts dazu gefunden.
Ist zwar Chinaware, macht aber einen sehr robusten Eindruck und zerrt schön sahnig röhrig, von leicht angekratzt bis zum fetten Overdrive.
Das Ding klaut zwar untenrum etwas Kontur, aber immerhin keinen Druck, Dank des Bassreglers.
Mit dem Höhenregler kann man das Gekratze schön feinfühlig einmumpfen.

Mir gefällt er jedenfalls deutlich besser, als alles, was ich bisher so an kleinen Transistor-Tretminen gehört habe.
Ich schleife das Ding an meinem Preamp in den parallelen Effektweg ein, drehe die Bässe an der Zerre raus und mische das trockene Signal am Amp dazu, bis zu den angezerrten Hochmitten wieder genug trockenes Fundament vorhanden ist.
Bin damit sehr zufrieden, aber für mich ist das auch "nur" ein Effektsound, normalerweise spiele ich komplett unverzerrt.
 
Meinte das keinewegs negativ. Ist ja genau das, wovon ich sprach: viele Bassisten finden andere Möglichkeiten. Einen Bassregler find ich selbst immer sehr cool/praktisch an Zerrern, die eigentlich nicht für Bass gedacht sind. Der Bad Monkey bietet das ja auch.
 
Schonmal vielen Dank für die vielen Meinungen, das hilft mir sicher bei der Entscheidung.
Jetzt muss ich die einzelnen Empfehlungen erstmal sondieren ^^

Als ersten Eindruck würde ich sagen, dass mir das Boss OD-3 o.Ä. dann doch zu viel distortion ist. Vermutlich könnte ich das nur zu selten einsetzen, damit sich das lohnt.
Mein Favorit ist momentan vom Bauchgefühl her der Tech 21 VT-Bass. Der scheint am ehesten den Sound zu produzieren den ich mir so vorstelle und ist Preislich noch im Limit. Der große Tech 21 Sansamp PBD ist da ja deutlich drüber. Wie gesagt, die anderen muss ich jetzt nochmal unter die Lupe nehmen. Vielleicht schaffe ich es mal ein paar davon im Laden zu testen.
 
immer eine gute Wahl! Gib dem Bad Monkey noch eine Chance, da kann man klasse Anzerrsound rausholen. Und das Ding kriegst du gebraucht fast hinterhergeworfen ;)
 
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Wenn du wirklich einen Overdrive haben willst kannst du definitiv den Tech 21 VT-Bass kaufen. Solltest du allerdings unbedingt vorher antesten. Gibt auch einige Stimmen die sagen, dass er den Bass-Sound zu sehr bügelt.
 
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Mein Tipp: Jazz Driver
Analog natural dynamic Drive for Guitar, Bass, Harp, Organ and more.
JD.jpg

Klingt immer super natürlich analog und sägt nicht!
€ 144
 
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Moin alf red,

hast du auch vielleicht ne Händler- Adresse für das schöne Stück am Start denn in der SuFu fand ich nix?

Nur das bässte,
Hotte
 
Hm, viele der hier genannten Geräte sind super, jedoch keine Einsteiger-Modelle wie ich finde.

Deshalb schlage ich, wie schon so oft, den hier bereits mehrmals genannten Behringer BOD nochmal vor.
Der kann ne Menge, nicht nur "an=100% / aus".

Hier nochmal ein Sample von dem Teil an einem Precision Bass mit Plek gespielt und schon einiges
an Zerre reingedreht.



Nach oben hin ist hier natürlich noch viel Spielraum gegeben, bis hin zum Fuzz.
Nach unten allerdings auch, man muss sich nur mal intensiver mit dem Effektgerät auseinandersetzen.

Ich habe den Behringer seit 2006 ununterbrochen im Einsatz, den "originalen" von Boss ebenfalls seit nem Jahr.
Benutzt wird überwiegend der BOD100.

Wenn du mit nem Sansamp liebäugelst, kauf dir vorab nen gebrauchten oder neuen Behringer BDI21, der eine sehr gut Kopie des
Originals ist und für Orientierungszwecke erstmal bsser geeignet ist als das teure Original.
Wie beim original Sansamp werden hier die Mitten stark abgesenkt und erfahrungsgemäß klingt da jeder vorgeschaltete Bass gleich,
sprich :
ein billig Precision klingt wie ein teurer von Fender, billig Jazz-Bass wie ein Fender-Jazz usw.

Der Sound wird stark gefärbt, ist wie immer Geschmackssache, mein Ding isses nicht.
 
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Also ich hab den BOD ja jetzt auch schon seit 4(?) Jahren und hab noch keine Einstellung gefunden, die nicht nach Säge oder dumpfer Bass und leichte Säge darüber klang. Ausnahme, wenn ich ihn mit dem LS-2 beigemischt habe. (Anm. der Redaktion, ich spiele nur aktive Bässe.)

Wie du so einen Sound aus der Kiste rausbekommst ist mir ein Rätsel, vielleicht kommen da aber auch einfach nur zusätzliche Studio Tricks zur Geltung?

Den ODB hatte ich übrigens auch mal und hab ihn verkauft, der BOD ist immernoch da, weil sie fast identisch klingen und der BOD einfach dafür, dass er wenig bis garnicht benutzt wird, besser zu rechtfertigen ist...

Der BDI ist ein guter Preamp in meinen Augen, aber liefert wie du schon sagst irgendwie nur diesen einen Sound. Dieser dreckig rotzige, ich möchte schon fast Metal Sound sagen, weiß aber auch unter Umständen zu gefallen.

Ich würde übrigens das "Anfänger"-Segment nicht unbedingt nur auf Behringer und Harley Benton Produkte eingrenzen, das kommt mir irgendwie falsch vor. Auch wenn diese mitunter großartige Produkte liefern, so eingeschränkt bleibt man auch in der Auswahl. Und beim Musizieren geht es ja auch viel ums ausprobieren. ;)
 
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