Chris Jetleg
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Tach Leute,
so, nachdem ich hier mehrfach auf Pickupfragen mein Lieblingshumbuckerset empfohlen habe dachte ich es ist mal an der Zeit für einen kurzen Testbericht:
Das Dimarzio 36th Anniversary Set (bestehend aus DP223 Bridge und DP103 Neck Pickup) ist das klassische PAF Set im Dimarzio Programm und wurde laut Herstellerbeschreibung exakt den orginalen PAF PU's aus Larry Dimarzios Les Paul Nachempfunden. Es gibt die Pickups in verschiedenen ausführungen: schwarze Spulen, weiße Spulen, Zebraspulen, Gold oder Nickelcover. Ich habe mir bei Ebay UK sogar ein custom angefertigetes "36th Anniversary Vintage Pack" gekauft, bei dem die PU's geagedte Nickelkappen und ein 2-adriges Anschlusskabel haben (220 Euro). Standardmäßig kommen die PU's mit 4-Adrigem Kabel und kosten ohne Kappe ca. 80 Euro das Stück. Damit bewegen sie sich im Vergleich zur Konkurrenz im unteren Preisbereich.
Ich habe die PU's in meiner Gibson Les Paul Goldtop mit 500K CTS Potis, 50's Wirking und Bumble Bee Caps eingebaut (siehe Bilder). Auch hatte ich die gleichen PU's ohne Kappen in einer Greco Les Paul Custom, die ich aber nicht mehr besitze (darin klangen sie aber auch hervorragend). Relevant für dieses Review ist aber nur die Goldtop - in der ich schon einige PU's getestet hatte. Angefangen hatte ich mit Gibson Burstbucker 1 und 2, Seymour Duncan Antiquities, Harry Häussel Classic und schliesslich nun die Dimarzios, die ich auch in der Gitarre lasse, da sie wirklich hervorragend klingen.
Diese Tonabnehmer besitzen tatsächlich dieses gewisse Etwas, das man den alten PAF immer nachsagt und bringen sämtliche Charaktereigenschaften mit, die man von einem klassischen Les Paul Sound kennt. Sie klingen zwar sehr süßlich und singend (vorallem am Hals) aber dennoch immer transparent und offen (bei weitem nicht so komprimiert und mittig wie moderen High Output PU's). Am Steg kann man je nach Anschlagstärke auch aggressiv Rocken und auf den tiefen Saiten kann man auch einen gewissen Twang vernehmen (diese typischen telecasterähnlichen Tendenzen der alten PAFs). Sehr ausgeprägt ist auch die Dynamik und an einem angezerrten Röhrenamp kann man den Sound von Clean bis ordentlich verzerrt alleine durch die Anschlagsstärke steuern. Obertöne lassen sich leicht provozieren und es liegt immer eine gewisse 3-Dimensionalität im Ton. Feedbackanfälligkeit ist kein Problem, ich spiele aber auch nie mit übermässig viel Verzerrung.
Im Vergleich zu den von mir getesteten und teilweise deutlich teureren Konkurrenzproduktion gefallen mir die Dimarzios sogar am besten, da sie einfach den ausgewogensten Ton haben und sich vom Spielgefühl für meinen Geschmack am besten anfühlen.
Die Seymour Duncan Antiquities gehen tendenziell in eine ähnliche Richtung, klingen aber insgesamt etwas weicher und cremiger, was sich allerdings auch in etwas matschigen Bässen auswirkt. Das hat mir besonders vom Spielgefühl her nicht so gut gefallen.
Die Burstbucker waren im Vergleich dazu etwas dünner und hatten mehr Höhen, klangen aber insgesamt etwas flacher und nicht ganz so ausgewogen wie die Dimarzios. Besonders der Steg PU der 36th Anniversaries ist ein bischen bauchiger und kräftiger als die Burstbucker.
In eine ähnliche Richtung gingen auch die Häussel Classic - mehr Höhen und etwas dünner im Ton als die Dimarzios, ging es zumindest in meiner Gitarre fast ein wenig in richtung Harsch. Die Höhen waren immer etwas kratzig und auch durch stärkere Klangkorrekturen am Amp nie in diese angenehmen Bereiche der Dimarzios zu bekommen. Für sehr dunkel klingende Gitarren könnten die Pickups möglicherweise aber eine gute Lösung sein.
Hier mal 3 Soundsamples - in Zimmerlautstärke mit dem internen Mikro meines Yamaha Pockettrack direkt vor dem Amp aufgenommen und unbearbeitet belassen:
Neck PU über Cornell Romany Plus Amp (Bluesy): http://ul.to/zwvqv5
Neck PU über 78er Marshall JMP Combo (Crunch): http://ul.to/3bh1ix
Bridge PU über 78er Marshall JMP Combo (Rockriff): http://ul.to/e2mj82
In allen 3 Samples sind die Amps Clean eingestellt und der Overdrive kommt von einem Xotic BB Plus Pedal.
FAZIT:
Wer ein klassisches Humbuckerset sucht und nicht die hohen Preise der Boutiquewickler hinlegen möchte sollte sich die Dimarzio 36th Anniversary Humbucker mal antun - klanglich konnten sich die PU's in meiner Gitarre sogar gegen erheblich teurere Konkurrenzprodukte durchsetzten. Das ganze ist natürlich wie immer subjektiv...
Hier noch der Link zur Herstellerseite wo es Daten, Beschreibung und weiter Soundsamples gibt: http://www.dimarzio.com/site/#/pickups/
so, nachdem ich hier mehrfach auf Pickupfragen mein Lieblingshumbuckerset empfohlen habe dachte ich es ist mal an der Zeit für einen kurzen Testbericht:
Das Dimarzio 36th Anniversary Set (bestehend aus DP223 Bridge und DP103 Neck Pickup) ist das klassische PAF Set im Dimarzio Programm und wurde laut Herstellerbeschreibung exakt den orginalen PAF PU's aus Larry Dimarzios Les Paul Nachempfunden. Es gibt die Pickups in verschiedenen ausführungen: schwarze Spulen, weiße Spulen, Zebraspulen, Gold oder Nickelcover. Ich habe mir bei Ebay UK sogar ein custom angefertigetes "36th Anniversary Vintage Pack" gekauft, bei dem die PU's geagedte Nickelkappen und ein 2-adriges Anschlusskabel haben (220 Euro). Standardmäßig kommen die PU's mit 4-Adrigem Kabel und kosten ohne Kappe ca. 80 Euro das Stück. Damit bewegen sie sich im Vergleich zur Konkurrenz im unteren Preisbereich.
Ich habe die PU's in meiner Gibson Les Paul Goldtop mit 500K CTS Potis, 50's Wirking und Bumble Bee Caps eingebaut (siehe Bilder). Auch hatte ich die gleichen PU's ohne Kappen in einer Greco Les Paul Custom, die ich aber nicht mehr besitze (darin klangen sie aber auch hervorragend). Relevant für dieses Review ist aber nur die Goldtop - in der ich schon einige PU's getestet hatte. Angefangen hatte ich mit Gibson Burstbucker 1 und 2, Seymour Duncan Antiquities, Harry Häussel Classic und schliesslich nun die Dimarzios, die ich auch in der Gitarre lasse, da sie wirklich hervorragend klingen.
Diese Tonabnehmer besitzen tatsächlich dieses gewisse Etwas, das man den alten PAF immer nachsagt und bringen sämtliche Charaktereigenschaften mit, die man von einem klassischen Les Paul Sound kennt. Sie klingen zwar sehr süßlich und singend (vorallem am Hals) aber dennoch immer transparent und offen (bei weitem nicht so komprimiert und mittig wie moderen High Output PU's). Am Steg kann man je nach Anschlagstärke auch aggressiv Rocken und auf den tiefen Saiten kann man auch einen gewissen Twang vernehmen (diese typischen telecasterähnlichen Tendenzen der alten PAFs). Sehr ausgeprägt ist auch die Dynamik und an einem angezerrten Röhrenamp kann man den Sound von Clean bis ordentlich verzerrt alleine durch die Anschlagsstärke steuern. Obertöne lassen sich leicht provozieren und es liegt immer eine gewisse 3-Dimensionalität im Ton. Feedbackanfälligkeit ist kein Problem, ich spiele aber auch nie mit übermässig viel Verzerrung.
Im Vergleich zu den von mir getesteten und teilweise deutlich teureren Konkurrenzproduktion gefallen mir die Dimarzios sogar am besten, da sie einfach den ausgewogensten Ton haben und sich vom Spielgefühl für meinen Geschmack am besten anfühlen.
Die Seymour Duncan Antiquities gehen tendenziell in eine ähnliche Richtung, klingen aber insgesamt etwas weicher und cremiger, was sich allerdings auch in etwas matschigen Bässen auswirkt. Das hat mir besonders vom Spielgefühl her nicht so gut gefallen.
Die Burstbucker waren im Vergleich dazu etwas dünner und hatten mehr Höhen, klangen aber insgesamt etwas flacher und nicht ganz so ausgewogen wie die Dimarzios. Besonders der Steg PU der 36th Anniversaries ist ein bischen bauchiger und kräftiger als die Burstbucker.
In eine ähnliche Richtung gingen auch die Häussel Classic - mehr Höhen und etwas dünner im Ton als die Dimarzios, ging es zumindest in meiner Gitarre fast ein wenig in richtung Harsch. Die Höhen waren immer etwas kratzig und auch durch stärkere Klangkorrekturen am Amp nie in diese angenehmen Bereiche der Dimarzios zu bekommen. Für sehr dunkel klingende Gitarren könnten die Pickups möglicherweise aber eine gute Lösung sein.
Hier mal 3 Soundsamples - in Zimmerlautstärke mit dem internen Mikro meines Yamaha Pockettrack direkt vor dem Amp aufgenommen und unbearbeitet belassen:
Neck PU über Cornell Romany Plus Amp (Bluesy): http://ul.to/zwvqv5
Neck PU über 78er Marshall JMP Combo (Crunch): http://ul.to/3bh1ix
Bridge PU über 78er Marshall JMP Combo (Rockriff): http://ul.to/e2mj82
In allen 3 Samples sind die Amps Clean eingestellt und der Overdrive kommt von einem Xotic BB Plus Pedal.
FAZIT:
Wer ein klassisches Humbuckerset sucht und nicht die hohen Preise der Boutiquewickler hinlegen möchte sollte sich die Dimarzio 36th Anniversary Humbucker mal antun - klanglich konnten sich die PU's in meiner Gitarre sogar gegen erheblich teurere Konkurrenzprodukte durchsetzten. Das ganze ist natürlich wie immer subjektiv...
Hier noch der Link zur Herstellerseite wo es Daten, Beschreibung und weiter Soundsamples gibt: http://www.dimarzio.com/site/#/pickups/
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