Lautstärke bzw. Schalldämmung in der Wohnung?

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Caragon
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Schönen guten Tag zusammen!

Ich bitte euch um Meinungen/Erfahrungen zum leidigen Thema Lautstärke/Schalldämmung.
Es sei direkt gesagt: Ja, ich habe die Suchfunktion benutzt und ja ich habe alles brav gelesen ;)

Ich habe mir gerade ein Roland TD-4KX2 und eine DoppelFuMa DW 5002 angeschafft um in "Ruhe" in der Bude trommeln zu können.
Dazu (dank Forum hier) habe ich natürlich vorher den Boden gedämmt.
Und zwar mit 5 Schichten (von unten nach oben):
1) Gummimatte
2) Trittschall Dämm-Platten
3) Teppich
4) Gummimatte
5) Teppich

Wohnsituation:
Altbau / Holzboden unter Laminat. Sehr schwingungsanfälliges Haus.

Lange Rede - kurzer Sinn, heute das erste mal 20 Minuten getrommelt und schon kommt der Nachbar von unten (der Vermieter...) und sagt mir, was denn bei mir abgeht, da es sehr laut ist, alles vibriert und bereits sogar ein Riss in der Decke aufgetreten ist.
Ergo ist trommeln so hinfällig. Fuck!

Deshalb hier die Frage:
Meint ihr irgendeine (sehr starke) Dämm-Maßnahme könnte helfen?
Ist ein Podest so enorm viel besser?
Was hilft wirklich so richtig wirklich?

Ich freue mich sehr auf eure Hilfe und hoffe, dass ich das nagelneue Set nun nicht direkt wieder verkaufen muss, weil ich es nicht spielen kann/darf :(

Beste Grüße,
Caragon
 
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Schönen guten Tag zusammen!
Ich habe mir gerade ein Roland TD-4KX2 und eine DoppelFuMa DW 5002 angeschafft um in "Ruhe" in der Bude trommeln zu können.
Dazu (dank Forum hier) habe ich natürlich vorher den Boden gedämmt.
Und zwar mit 5 Schichten (von unten nach oben):
1) Gummimatte
2) Trittschall Dämm-Platten
3) Teppich
4) Gummimatte
5) Teppich

Wohnsituation:
Altbau / Holzboden unter Laminat. Sehr schwingungsanfälliges Haus.

Lange Rede - kurzer Sinn, heute das erste mal 20 Minuten getrommelt und schon kommt der Nachbar von unten (der Vermieter...) und sagt mir, was denn bei mir abgeht, da es sehr laut ist, alles vibriert und bereits sogar ein Riss in der Decke aufgetreten ist.
Ergo ist trommeln so hinfällig. Fuck!

Deshalb hier die Frage:
Meint ihr irgendeine (sehr starke) Dämm-Maßnahme könnte helfen?
Ist ein Podest so enorm viel besser?
Was hilft wirklich so richtig wirklich?

Ich freue mich sehr auf eure Hilfe und hoffe, dass ich das nagelneue Set nun nicht direkt wieder verkaufen muss, weil ich es nicht spielen kann/darf :(

Beste Grüße,
Caragon

Hallo Caragon!

Ja, das leidige Vermieter-Problem. Meiner wohnt auch unter mir. Wenn dann das Haus auch noch sehr hellhörig ist, verstärkt sich das Problem natürlich.

Ein Podest hat gegenüber Deiner Lösung einen großen Vorteil: Die Entkopplung zwischen Schlagzeug und Fußboden ist deutlich besser als mit einer reinen Mattenlösung. Bei mir ist es das Holzpodest mit Rohrisolierung geworden. Das allein reicht aber noch nicht, da das Podest gerne als Klangkörper wirkt, wenn das Schlagzeug und vor allem die Fußmaschine direkt darauf stehen. Also habe ich noch zwei Lagen Badezimmerteppiche (waren übrig) dazwischen gepackt und nun kann sich mein Vermieter nicht mehr beschweren, selbst wenn immer noch ein Klopfen zu hören ist von der Basedrum.

Außerdem: Du hast nach gängiger Rechtssprechung das Recht, täglich 45 Minuten (zur Winterzeit 90) AKUSTISCHES Schlagzeug außerhalb der Ruhezeiten zu spielen, ohne dass dagegen irgend jemand was sagen kann. Bei einem elektronischen Schlagzeug verlängert sich das vermutlich noch mal, wenn Du mit Kopfhörern spielst.

Dein Vermieter kann Dir also gar nichts, wenn Du den Rahmen einhältst.

Dass bei ihm ein Riss in der Decke ist, kann auch reine Übertreibung sein, solange Du das nicht selbst gesehen hast. Außerdem spricht das eher dafür, dass er mal sein Haus sanieren sollte.

Um des lieben Frieden Willens könnt ihr euch ja vielleicht auf bestimmte Zeiten einigen, zu denen Du spielst.

Aber wie gesagt: Er kann Dir nix, schon gar nicht bei einem elektronischen Schlagzeug.

Gruß,
Kash
 
Vielen Dank für dein Feedback, Kash!
Also lohnt sich deiner Meinung nach der Aufwand für eine Plattenkonstruktion?
Mit zusätzlicher Dämmung. Platte gedämmt, Füße gedämmt etc.
Wenn dadurch die Vibrationen, der Druck auf den Boden und ein Teil der Lautstärke genommen wird, wäre es eigentlich die Lösung. Da sollte doch eigentlich auch ein Bühnenelement funktionieren, oder?
Vielen Dank auch für die Mieter-Tipps! Versuche es erst mal auf dem friedlichen Weg. Wenn machbar ;)
Beste Grüße!
Caragon
 
Vielen Dank für dein Feedback, Kash!
Also lohnt sich deiner Meinung nach der Aufwand für eine Plattenkonstruktion?
Mit zusätzlicher Dämmung. Platte gedämmt, Füße gedämmt etc.
Wenn dadurch die Vibrationen, der Druck auf den Boden und ein Teil der Lautstärke genommen wird, wäre es eigentlich die Lösung. Da sollte doch eigentlich auch ein Bühnenelement funktionieren, oder?
Vielen Dank auch für die Mieter-Tipps! Versuche es erst mal auf dem friedlichen Weg. Wenn machbar ;)
Beste Grüße!
Caragon

Ja, so ein Podest lohnt sich auf jeden Fall. Bei meinem kann ich den Effekt leicht spüren: Stehe ich barfuß oder in Socken auf dem Podest und trete das Fußpedal, spüre ich die Vibrationen sehr gut. Stehe ich neben dem Podest, spüre ich gar nichts mehr.

Ein Bühnenelement tut's vermutlich auch, muss halt nur stabil genug sein. Zuviele Rohrisolierungen sollte man auch nicht drunterkleben, sonst ist die Dämmung wieder nicht so gut. Zu wenig, und es wird instabil. Ich habe bei mir in der Hälfte, wo das Schlagzeug drauf steht, weniger Isolierungsstücke genommen und unter meinem Schemel mehr, aufgrund des Gewichtunterschieds.
 
Nachdem meine Rohrisolierungsunterlage (ähnlich wie bei Corehammer) vergangene Woche den Geist aufgegeben hat und einfach zusammengeklappt ist, wollt ich es jetzt mal mit dem Aufbau von milamber versuchen.

Aus transporttechnischen Gründen hatte ich allerdings vor, die obere, schon vorhandene MDF-Platte statt auf eine weitere, ebensogroße, auf insgesamt fünf kleinere Platten zu stützen (in den Ecken und in der Mitte).

Halten sollte das soweit schon, ich frage mich nur, ob das Auswirkungen auf den Sound/Trittschall hätte, statt einer großen Auflagefläche eben fünf kleine mit jeweils mehr Belastung zu haben.

Kann mir da jemand ne Einschätzung geben?
 
das in dem Video bin übrigens nicht ich! :D

leider kann ich Deine Frage nicht beantworten, da ich damit nicht genügend Erfahrung habe, aber dafür habe ich eine Frage:

was meinst Du mit zusammengeklappt? Hast Du vielleicht ein Foto von Deinem Aufbau?

Ich baue nämlich gerade eine Schallschutzkabine. Den Boden habe ich jetzt fertig, bis auf diese "Gummifüsse". Ich habe dafür ein paar von diesen Rohrisolierungen und zwei WaMa-Matten gekauft. Da ich keine Ahnung habe wieviel ich davon brauche, mache ich das halt pi mal Daumen
 
Hab mich schon gewundert, dass der Kerl so überhaupt nicht aussieht wie dein Avatar :D

Mit zusammengeklappt mein ich...zusammengeklappt eben. Hatte die Rohrisolierungsstücke direkt under die MDF-Platte geklebt und gehe einfach mal davon aus, dass des zu wenig waren (sind zum Teil weggeknickt, zum Teil plattgedrückt).

Und da das ganze eh alles etwas wacklig war, und ich jetzt einfach mal eine andere Methode ausprobieren wollte, lass ich das mit der Rohrisolierung vorerst.

Kannst ja mal versuchen, dich zu erkundigen, wie viel Gewicht diese Dinger aushalten, dann kannst du dir vielleicht errechnen, wieviel du brauchst. Erfahrungsgemäß würde ich allerdings mal behaupten: Lieber zu viel als zu wenig ;)
 
also ich dachte daran die Füsse so zu machen:
fuss.jpg


bin mir nur nicht sicher ob das Stück von der Rohrisolierung nicht zu hoch ist.
 
Ihr baut ja lustige Sachen ;-)
Ich habe zum Glück keine Probleme. Haue zuhause im Altbau zwar nur auf Übungspads, aber nach unten dürfte das ziemlich durchhauen - besonders das Basspad. Mein Unter-Mieter hat aber noch nie was gesagt ;-)

Was hilft wirklich so richtig wirklich?
Masse, Masse und nochmals Masse. Wenn Du einen nach unten gefederten/gedämmten Aufbau hast und der Boden auf dem Du spielst sehr massiv ist - z.B. Gehwegplatten. Das sollte einiges lindern. Ach ja: und vom Boden entkoppeln. Wenn möglich, die ganze Konstruktion an den Wänden aufhängen. Die große Fläche des Holzbodens wirkt wie die Resonanzdecke einer Gitarre. Wenn man den Boden in Streifen schneiden könnte, würde das auch was bringen :D

im Übrigen kann ich den betroffenen Vermieter gut verstehen. Da sollte man nicht mit Recht kommen. Ich habe selbst einige Jahre unter einem rücksichtslosen Nachbarn gewohnt, der sein Kind gern von den Tischen springen ließ. Das ist im Altbau wirklich quälend und man kann kaum was machen, wenn der uneinsichtig ist. Ich bin manchmal im strömenden Regen rausgegangen, um das Gepolter nicht mehr ertragen zu müssen. Wenn meinen unter- Mieter das Geklopfe stören sollte, würde ich auch aufhören.
 
Hi,

bist Du, milamber, der Ersteller des Videos oder nur der "Poster"? Hätte ein paar Fragen an den Bauer des Podest.

Grüße!
 
Masse, Masse und nochmals Masse. Wenn Du einen nach unten gefederten/gedämmten Aufbau hast und der Boden auf dem Du spielst sehr massiv ist - z.B. Gehwegplatten. Das sollte einiges lindern. Ach ja: und vom Boden entkoppeln. Wenn möglich, die ganze Konstruktion an den Wänden aufhängen. Die große Fläche des Holzbodens wirkt wie die Resonanzdecke einer Gitarre. Wenn man den Boden in Streifen schneiden könnte, würde das auch was bringen :D

In Streifen schneiden sollte doch kein Problem sein ,wenn man nen Rahmen drumbaut, wichtig ist ja nur, dass die Resonanzstücke verkleinert werden um die Resonanzen abzumildern, also die beiden Platten nach möglichkeit nochmal in 3 Teile schneiden und dann mit 'nem Holzrahmen in Position halten, dann dafür sorgen, dass jeder Streifen anständig abgestützt und entkoppelt ist und das ganze (um 90° gedreht) noch mit der unteren Platte machen, da die ja die eigentliche ist, die mitschwingt.

Dann die ganze Konstruktion am besten in 'nen Sandkasten stellen, da Sandkörner gleichermaßen massiv aber entkoppelnd sind, wenn das nicht geht halt, wie schon erwähnt, Gehwegplatten (am besten auf 'nem Teppich) benutzen, das sollte das Gröbste verhindern.
Gruß, Jan.
 
So. Hab das Ding aus Milambers Video in etwa genauso nachgebaut. Steht stabil und ist leise, war im Endeffekt aber doch teurer als ich dachte.
 
was meinst Du mit teuer?

ich habe für das Material für die gesamte Schallschutzkabine bis jetzt knapp unter 500€ ausgegeben. Enthalten sind:
- Gipsplatten (Wände und Decke der Kabine)
- Spannplatten (Boden, also das was Du brauchst)
- Thermo-Hanf (war mit etwa 220€ das teuerste)
- Holzbalken für den Rahmen
- Winkel
- Tür
- viele Schrauben
- Kleinkram

Also mit Boden alleine sollte man auf jeden Fall unter 50€ bleiben (ein paar MDF Platten, Rohrisolierung, ggf. WaMa Gummiplatte).
 
MDF-Platte (160x145cm): 45€
Kleinere MDF-Platten: 25€
Tennisbälle (25, eBay): 13€
Waschmaschinenmatten (3 Stk.): 30€

Im Vergleich zu dir natürlich nix, aber ich war vorher davon ausgegangen, im zweistelligen Bereich zu bleiben.
 

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