Hallo The Dude,
ein klares jein!
Einen J- oder P-Bass als "Zweitbass" für 100 Euro könnte man sich durchaus kaufen - wenn man etwas handwerkliches Geschick hat um eventuelle kleine Fehler auszubügeln und den Bass optimal einzustellen.
Wäre dieser Bass für 100 Euro so gut wie die Teles, wäre alles prima.
Da rennst du bei mir offene Türen ein. Ich glaube es gibt nur wenige hier im Forum, die billige Bässe, bzw. Instrumente mit einer solchen Freude spielen wie meinereiner...
Aber ich wusste vorher, auf was ich mich einlasse, habe keine Beratung erwartet und wusste, dass ich noch die ein oder andere Minute Arbeit und den ein oder anderen Euro investieren muss, bis das Gerät spielbar ist.
Was anderes ist es, wenn ich 400 Euro für einen 6- oder 7-Saiter ausgebe, denn für das Geld kriege ich auch einen guten 4- oder 5-Saiter. Fachmännische Beratung oder Hilfe bei "kleinen Problemen" sollte man in der Tat nicht erwarten.
Genau das wird aber angepriesen. Da ist von >1000-Instrumenten die Rede, die dann auf mysteriöse Art und Weise immer um die 400 raus gehen. Entweder wir haben es mit dem barmherzigen Samariter himself zu tun, oder man wird über den Tisch gezogen.
Keiner verkauft Instrumente oder überhaupt irgendetwas im großen Stil, ohne was dabei zu verdienen.
Ich glaube fast, dass sich der Verkäufer bewusst für Instrumente entschieden hat, weil er wohl irgendwie spitz bekommen hat, dass bei passionierten Musikern das Geld relativ locker sitzt und Anfänger gernerell auf der Suche nach der eierlegenden Wollmilchsau sind. Hinzu kommt, dass er sehr viele "ungewöhnliche" Bässe wie 6-, 7- oder 8-Saiter anbietet, die wohl die meisten Basser höchstens mal zum ausprobieren kaufen und hier eben das vermeintliche Superschnäppchen lockt. Der Edelbass zum Preis eines gehobenen Einsteigerinstruments....:screwy:
Nene, hier steckt kein Know-How oder Erfahrung dahinter, sondern eine halbwegs clevere Marktforschung und Marketing.
Wenn er bei Gartenmöbeln größere Profitchancen gesehen hätte, würde er vermutlich jetzt keine Instrumente, sondern diese verticken....
Die Frage ist: 400 Euro für einen Bass ausgeben, der richtig nach was aussieht und evtl. nicht hält was er verspricht, oder aber 400 Euro für einen Bass augeben der nach weniger aussieht, aber halten kann was er verspricht.
Je nach dem. Es gibt immer wieder positive Überraschungen, aber ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass ein HK-Bass langfristig den Erwartungen gerecht wird.
Wie schon gesagt, was man letztendlich macht, muss jeder selbst wissen, aber vielleicht regt es ja den ein oder naderen dazu an mal nachzudenken, wie man es schaffen kann einen Edelbass für 400 Euro zu verkaufen und davon auch noch leben zu können....:screwy: