Dünne/Schwache Kopfstimme

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Tupacshakur
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Wenn ich singe dann muss ich die meisten songs eine oktave niedriger singen als das original. Der gesang ist dann zwar sehr angenehm für mich und ich treffe dann auch alle töne doch ich möchte gerne auch in originaltonlange die sachen singen.
Doch da fangen die probleme an. Wenn ich mit der stimme hochgehe (in die kopfstimme überwechsel) klingt es sehr dünn bzw. schwach, da ist halt einfach keiner power dahinter. Außerdem finde ich es auch sehr anstrengend und habe dann auch probleme töne zu treffen.
Was kann ich tun um meine kopfstimme zu entwickeln und power zu erzeugen damit das ganze auch nach etwas klingt?

Gesangsunterricht will ich nehmen, muss aber darauf noch warten bis plätze frei werden. Bis dahin will ich aber trotzdem meinen gesang trainieren.
 
Eigenschaft
 
Vielleicht können einige der Profis hier noch effektivere Trainingsmethoden nennen, doch ein gutes Mittel um die Kopfstimme zu trainieren ist auf jeden Fall, sie ganz einfach zu benutzen. Die Songs eine Oktave tiefer zu singen ist einfacher, trainiert aber logischerweise die Kopfstimme überhaupt nicht. Also einfach im stillen Kämmerlein die Songs in Originallage singen, auch wenn es dünn klingt. So viel mal als direkte Antwort auf deine Frage.

Kommen wir nun zum ganz dicken Aaaaaber...

Du hast kaum Angaben darüber gemacht, worum es dir letztendlich geht. Ich spekuliere jetzt also mal wild drauf los. Du willst wahrscheinlich hauptsächlich Pop und/oder Rocksongs singen (wenn jemand keine genaueren Angaben macht, meint er fast immer dies damit). Falls ich da richtig liege, wirst du mit dem Trainieren deiner Kopstimme alleine sicher nicht glücklich werden. Ich könnte dir auf Wunsch auch erklären warum, aber bevor ich jetzt auf bloße Spekulationen hin das Klugscheißen anfange, schreibe du doch bitte erst mal ein wenig über deine Ambitionen. Welche(n) Musikrichtung(en) willst du singen? Zu welchem Zweck (Dusche / Karaokeabend / Bühne)? Wie lange singst du schon? Machst du bereits irgend welche Übungen? Eine Gesangsprobe uploaden wäre auch nicht schlecht, dann ließe sich evtl. schon ein wenig raushören, was an deiner Technik noch nicht so gut ist. Lass einfach im einen oder anderen Sinne von dir hören :)
 
Erstmal vielen dank für deine antwort.
Also ich möchte rock/pop singen. Das will ich erstmal nur zum spaß für mich machen weil ich ein musikliebhaber bin.
Bis jetzt habe ich verschiedene übungen für die atmung gemacht und sonst auch einige tonleitern geübt, mein gehört trainiere ich zusätzlich mit earmaster. Singen tue ich nicht lange, erst seit einigen monaten und zwar sehr unprofessionell, denn ich hatte noch keinen unterricht. Eine probe werde ich aufnehmen und bereitstellen, aber erst in einigen tagen wenn ich zeit habe. Soll ich dann in meiner normalen tonlage singen?
Achja wenn ich hoch singe (kopfstimme) dann fange ich an nasal zu klingen und ich muss mich richtig konzentrieren die töne zu treffen (denn oft singe ich dann schief z.b. 1 ganzen ton tier).
 
Prima, du machst ziemlich genau das, was ich dir sonst empfohlen hätte. Der Rest ist vor allem ausdauerndes Üben. Die Gefahr, dir dabei etwas hartäckig falsch anzutrainieren besteht dabei kaum, weil du ja in absehbarer Zeit Unterricht nehmen wirst. Du solltest bis dahin nicht mit Gewalt hohe Bereiche erschließen wollen. Mehr als Heiserkeit und Schmerzen wird dabei wahrscheinlich nicht rauskommen. Einfach möglichst oft (am besten täglich) eine Weile (für den Anfang besser nicht mehr als 30-40 Minuten) so singen, dass es sich noch gut anfühlt.

Warum hatte ich gemeint, du würdest mit Kopfstimmentraining alleine nicht glücklich werden? Ganz einfach: Du willst ja vermutlich (zumindest vorerst) deine Lieblingslieder möglichst original nachsingen. Im Popbereich wird manchmal das deutlich hörbare Umschalten auf die Kopfstimme als Stilmittel angewandt. Wenn du einen solchen Song nachsingen willst, brauchst du eine trainierte Kopfstimme und es passt - vorausgesetzt du wechselst in die reine Kopfstimme genau ab der Höhe, in der dies im Original auch der Fall ist. Wechselst du schon früher, hört es sich schnell nach "da quält sich jemand durch einen Song über seinen Möglichkeiten" an. Ergo musst du auch bei solchen "Umschaltsongs" in der Lage sein, die Bruststimme ausreichend weit nach oben anwenden zu können. Wie weit du da kommst, ist wie so vieles im Leben eine Mischung aus Technik, Übung und angeborenen Faktoren.

In den meisten Popsongs ist es aber sowieso so, dass der Bruch zwischen Brust und Kopfstimme kaschiert wird oder gar nicht stattfindet. Dazu werden verschiedene Techniken angewandt. Darum nützt dir die trainierte Kopfstimme alleine eben nicht allzu viel.

- Im Popbereich wird häufig die Mischstimme verwendet. Es wird also in die Bruststimme zunehmend Kopstimme reingemischt, bis irgendwo ganz oben (fast) nur noch Kopfstimme übrig ist. Ist Übungssache. Aber zu deinem Glück können das im Popbereich selbst viele Profis nicht perfekt. (Im Gegensatz zur Klassik, wo ein sauberes Passagio Pflicht ist). Schwein gehabt ;)

- Je rockiger das Genre, desto größer ist der Anteil des Beltens. Vor allem im Heavy Metal findet in hohen Bereichen paktisch gar nichts anderes mehr statt als Belting. Das ist eine Technik, die die hohen Töne ganz anders bildet als bei der "normalen" Kopfstimme. Wenn du diese gebelteten Rocksongs mit Kopfstimme singst, klingt es eher nach tuntiger Parodie. Wenn dein Interesse in diesem Bereich liegt, wäre das Erlernen des Beltens also wichtiger als das Kopfstimmentraining.

Hat ja niemand behauptet, gut singen sei einfach...:p

Nee, im Ernst, ich glaube du bist auf einem sehr guten Weg. Das wird schon :great:
 
Vielleicht sollte man dazu noch sagen, dass ein sauberer Belt eine gut ausgebildete Kopfstimme vorraussetzt. Wird gerne unterschätzt, ist aber so ;)
 
Prima, du machst ziemlich genau das, was ich dir sonst empfohlen hätte. Der Rest ist vor allem ausdauerndes Üben. Die Gefahr, dir dabei etwas hartäckig falsch anzutrainieren besteht dabei kaum, weil du ja in absehbarer Zeit Unterricht nehmen wirst. Du solltest bis dahin nicht mit Gewalt hohe Bereiche erschließen wollen. Mehr als Heiserkeit und Schmerzen wird dabei wahrscheinlich nicht rauskommen. Einfach möglichst oft (am besten täglich) eine Weile (für den Anfang besser nicht mehr als 30-40 Minuten) so singen, dass es sich noch gut anfühlt.

Warum hatte ich gemeint, du würdest mit Kopfstimmentraining alleine nicht glücklich werden? Ganz einfach: Du willst ja vermutlich (zumindest vorerst) deine Lieblingslieder möglichst original nachsingen. Im Popbereich wird manchmal das deutlich hörbare Umschalten auf die Kopfstimme als Stilmittel angewandt. Wenn du einen solchen Song nachsingen willst, brauchst du eine trainierte Kopfstimme und es passt - vorausgesetzt du wechselst in die reine Kopfstimme genau ab der Höhe, in der dies im Original auch der Fall ist. Wechselst du schon früher, hört es sich schnell nach "da quält sich jemand durch einen Song über seinen Möglichkeiten" an. Ergo musst du auch bei solchen "Umschaltsongs" in der Lage sein, die Bruststimme ausreichend weit nach oben anwenden zu können. Wie weit du da kommst, ist wie so vieles im Leben eine Mischung aus Technik, Übung und angeborenen Faktoren.

In den meisten Popsongs ist es aber sowieso so, dass der Bruch zwischen Brust und Kopfstimme kaschiert wird oder gar nicht stattfindet. Dazu werden verschiedene Techniken angewandt. Darum nützt dir die trainierte Kopfstimme alleine eben nicht allzu viel.

- Im Popbereich wird häufig die Mischstimme verwendet. Es wird also in die Bruststimme zunehmend Kopstimme reingemischt, bis irgendwo ganz oben (fast) nur noch Kopfstimme übrig ist. Ist Übungssache. Aber zu deinem Glück können das im Popbereich selbst viele Profis nicht perfekt. (Im Gegensatz zur Klassik, wo ein sauberes Passagio Pflicht ist). Schwein gehabt ;)

- Je rockiger das Genre, desto größer ist der Anteil des Beltens. Vor allem im Heavy Metal findet in hohen Bereichen paktisch gar nichts anderes mehr statt als Belting. Das ist eine Technik, die die hohen Töne ganz anders bildet als bei der "normalen" Kopfstimme. Wenn du diese gebelteten Rocksongs mit Kopfstimme singst, klingt es eher nach tuntiger Parodie. Wenn dein Interesse in diesem Bereich liegt, wäre das Erlernen des Beltens also wichtiger als das Kopfstimmentraining.

Hat ja niemand behauptet, gut singen sei einfach...:p

Nee, im Ernst, ich glaube du bist auf einem sehr guten Weg. Das wird schon :great:

Was ist denn genau der unterschied zwischen dem belting und der normalen kopfstimme? Ich höre gerne heavy metal sänger wie tim owens, sebastian bach oder ronny james dio. Die singen hoch und dabei klingt das ganze sehr kräftig. Genau so was will ich auch :D
Wie muss man dieses belting denn trainieren?
 
Belting macht man zum Beispiel im Musical - technisch gesehen singst Du "vollstimmiger", mit minimal mehr Druck, dabei aber gut offener Kehle.
Ein schwieriges Thema - wenn Du es nicht automatisch machst übst am Besten nicht ohne Lehrer, denn dabei kann man sich ganz schön die Stimme zerschießen.
Versuch' doch erst einmal eine tragfähige "cleane" Kopfstimme zu bekommen - die ist dann auch schon laut und den etwas flacheren Klang des Belt holt man am Besten von dort aus.
 
Belting macht man zum Beispiel im Musical - technisch gesehen singst Du "vollstimmiger", mit minimal mehr Druck, dabei aber gut offener Kehle.
Ein schwieriges Thema - wenn Du es nicht automatisch machst übst am Besten nicht ohne Lehrer, denn dabei kann man sich ganz schön die Stimme zerschießen.
Versuch' doch erst einmal eine tragfähige "cleane" Kopfstimme zu bekommen - die ist dann auch schon laut und den etwas flacheren Klang des Belt holt man am Besten von dort aus.

Danke für die antwort. Kennst du vielleicht übungen um die kopfstimme zu trainieren?
Hört sich komplex an mit dem belting. Oh gott wieso mache ich mir das leben so schwer und will singen lernen :D
 
[...] Oh gott wieso mache ich mir das leben so schwer und will singen lernen :D
Vielleicht weil es irre Spaß macht? Weil es auch andere super finden? Weil es kaum ein tolleres Gefühl gibt, als einen Song, der einem schon beim Hören Gänsehaut macht, selbst singen zu können? (Okay, Orgasmus ist noch besser... aber viel kürzer...:D)
Such dir was aus. Und bleib am Ball!
 
Was bei der Kopfstimme immer ganz gut funktioniert sind so was wie Dreiklänge auf den Vokal "u" - der hilft Dir den Ton oben fokussiert zu halten und klingt am schönsten, wenn Du den Kehlkopf entspannt lässt.
 
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