Musikproduktion - Gründe für Apple? (bitte sachlich diskutieren)

rusher
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Hi Leute,
ich hege schon länger den Gedanken, mit dem neuen iMac auf Apple umzusteigen. Ursprünglich waren Logic und Altiverb ein Anlass dafür, die es ja nur für OS gibt. Ich bin nun am überlegen, ob ich für den Systemwechsel wirklich so viel Geld in die Hand nehmen will. Eigentlich läuft mein PC noch ganz gut. Ich wollte trotzdem gerne mal eure persönliche Meinung hören, warum ihr Macs oder gerade OS dem Microsoftprodukt vorzieht. Auch oder gerade hinsichtlich Musikproduktion. Ich hoffe auf eine ehrliche Diskussion, die nicht - wie viele andere - von Glaubenskrieg geprägt, sondern durch Fakten gestützt ist.
 
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gute Frage, was Funktionalität angeht, gibt es, glaube ich, keinen Grund ... ich bin Microsoft certifierter Admin, der sich den lieben langen Tag mit MS Server und Client rumplagen muss... und ich habe keine große Lust mich damit auch abends rumzuärgern ... der Apple ist da braver :)
 
Ich persönlich mag OS X einfach lieber und hab manche Funktionen einfach liebgewonnen.
Zudem bin ich ein Freund von Trackpad Gesten geworden und nutze meine Maus nur noch selten (dafür externes Trackpad).
Letztlich ist es vmtl zu einem Großteil einfach Gewöhnungssache, aber wenn man sich mal dran gewöhnt hat.. wieso wechseln? ;-)
OS X ist ein ziemlich stabiles System, ich hatte in 6+ Jahren nur einen einzigen wirklich böses Systemcrash (wo auch nach Neustart quasi alles in Zeitlupe lief...), aber durch Time-Machine Backups war das nicht wirklich ein Problem. 4h warten, dass er es überspielt und dann war das System wieder wie ne Stunde vor dem Crash.
Ich kenne allerdings die letzten Windows Versionen (Vista und 7) nicht wirklich, um zu beurteilen, wie das da ist.

Man bekommt bei Apple ein Gesamtpaket (Software und Hardware), wo man entscheiden muss, ob es zu einem passt. Das ist aber ein individuelle Entscheidung.
Ich persönlich würde mir z.B. keinen Laptop ohne DVD/CD Laufwerk kaufen, weil ich das regelmäßig brauche. Ich will auch keine glossy Displays, weil ich damit nicht klarkomme. Das reduziert für mich die Produktpalette halt auf einen Laptop und einen Desktop-Rechner...
Im Moment würde ich mir deswegen keinen neuen Apple Rechner kaufen und hoffe, dass meiner noch etwas läuft und Apple bald mal ein paar Geräte rausbringt, die besser zu mir passen ;-)

Ansonsten betrachte ich die Entwicklung in den letzten Jahren eher kritisch: Apple versucht momentan an allen Ecken und Enden den User künstlich zu beschneiden, um entweder eigene Software durchzusetzen, oder die Leute dazu zu bewegen mehr Geld auszugeben. Da werden teilweise Programme aus dem App-Store geschmissen, die Funktionalität bieten, die mit kommenden Apple Systemen kommen. Oder bestimmte Optionen bei Hardware sind nur für teurere Geräte verfügbar (Grafikkarten Upgrades z.B.).
Vorhin hab ich noch gelesen, dass die alte (720p) Apple TV Version bei Ebay Amerika das dreifache der aktuellen (1080p) Version kostet. Der Grund dafür ist, dass es für die Alte nen Jailbreak gibt, und für die Neue nicht.. da merkt man dann doch, dass den Usern bestimmte Funktionen fehlen.. ;-)

Auf der anderen Seite bekommt man aber z.B. nette Synergie Effekte, wenn man mehrere Apple Geräte nutzt. Mit dem kommenden iOS 6 sogar noch viel mehr, dann kann man z.B. Browsertabs auf dem Rechner und auf dem iPad sharen. Was ich viel nutze sind auch Erinnerungen und Kalender. Egal wo man es einträgt, es wird auf alle Geräte synchronisiert, ohne dass man mehr machen muss, als einmal Bestätigen, dass man das will.
Viele Dinge sind sehr einfach gelöst. Es gibt kaum tiefe Submenüs in den Einstellungen, ich finde die meisten Bezeichnungen gut verständlich. Aber da kommt es halt drauf an, was man mit seinem Rechner macht.

Zum Audio-Gedöns:
Logic wurde jetzt mehrere Jahre nicht geupdatet, und man weiß nicht, wann, oder ob da noch ne Version kommt. Dafür find ich es vergleichsweise billig für was es bietet. Ich persönlich mag Logic lieber als Cubase, mit andern DAWs hab ich mich bis auf ein paar Mini-Tests noch nicht ernsthaft auseinandergesetzt.
Treiberprobleme hatte ich bisher noch nie, mit diversen Interfaces. Hab so ein bisschen die "wenn jemand schon für OS X Treiber programmiert, dann gibt er sich meist Mühe"- Einstellung. Und es ist halt schön, dass die Laptops die Möglichkeit bieten auch direkt Firewire anzubinden.

Also im Resümee: Es gibt immer Vor-und Nachteile. Jeder muss sich selbst ein paar Gedanken machen, auf was er Wert legt und wofür er Geld bezahlen möchte. Bei Apple ist die Auswahl halt deutlich beschränkter, dafür empfinde ich verschiedene Dinge als qualitativer. Als Beispiel seien hier mal die Unibody Gehäuse genannt.
Ich würd dir einfach raten: Mach dir ne Liste der Dinge, die du hauptsächlich machen willst, und wo du wenig Kompromisse eingehen willst, und dann lies dich durch ein paar Macforen oder frag hier, wie das auf Apple Hardware funktioniert.
 
Hi rusher,

habe eben die Beiträge in einen eigenen Thread ausgelagert. Hoffe der Thread-Titel sagt dir zu - falls nicht, bitte einfach einen anderen an mich oder sonst einen Mod schicken - danke! :)

MfG, livebox


P.S. "OS" steht für Operating System, also ganz allgemein "Betriebssystem". Das "OS X" bzw. früher "MacOS" von Apple ist halt nur ein imho unkreativer Name... "OS" selbst ist aber nicht Mac-gebunden. Nur als Hinweis am Rande, hat mich zuerst verwirrt, als ich deinen Beitrag gelesen hab ;)
 
super danke!
 
ich arbeite was audio und video angeht auf mac, da ich von performance, stabilität, zuverlässigkeit, langlebigkeit und werterhalt überzeugt bin. aber ich mach das auch beruflich und nicht nur rein als hobby, insofern ist das vielleicht noch ne andere sache. für internet, mail und sonstiges hab ich einen windows-laptop.

was audio angeht ist schon logic alleine ein starkes argument, eine unheimlich leistungsfähige und umfangreiche software mit dutzenden hochwertigen plugins für nur 150€. das ist ziemlich konkurrenzlos.

daneben ist audiomäßig core audio ist ein großer vorteil des macs gegenüber windows. mit seiner library ist das tiefer im system integriert und von vornherein durchdachter und auf unterschiedlichste audio-anwendungen ausgelegt. asio ist ja soweit ich weiß nur ein aufgesetztes hilfsystem weil windows von sich aus nichts mitbringt. allein schon von der puffermethode her arbeitet core audio meiner erfahrung nach viel besser/effizienter als asio.
 
Ohne dass ich jetz zur Diskussion sachlich viel beitragen könnte:
ist es nicht relativ sinnlos für eine Kaufentscheidung einen Thread zu haben in dem man ausschließlich Pro-Argumente sammelt? Also wenn hier genug Apple-User von den positiven Aspekten dessen berichten ist doch ganz klar, dass da ein rundum goldiges Bild rauskommt.
 
Es ist (auch) eine Ansammlung von Kleinigkeiten, die das Leben in Alltag gemütlicher machen.

z.B. dass die Maus immer das Fenster steuert (Scrollen), über dem man sich gerade befindet, ohne dass man extra reinklicken muss.
Oder die Quickview-Funktion, die nicht nur eine "Kacheln-Ansicht" unnötig macht sondern nebenbei auch PDF's, Videos, Audio's etc. per Leertaste vorschaut/-hört und das auch in Dateiauswahldialogen.
Oder ein System-Druckertreiber der nicht nur das "Drucken als PDF" sondern auch gleich das "PDF per E-Mail senden" im Kontextmenü parat hat. (Aus jeder Anwendung und ohne ein PDF auf dem Rechner speichern zu müssen)
Oder dass man keinen Adobe-Reader mit seinen nervenden Updates braucht.
Oder dass Updates vorher davor warnen, dass das System neugestartet werden muss und dass Updates nicht (bei Unaufmerksamkeit) von selbst anfangen und mitten während der Arbeit den Rechner runterfahren.
Oder dass wechelnde Audio-/Midi-Devices "on the Fly" erkannt werden und gewechselt werden können.
Oder dass Logic unterschiedliche Geräte als Audioeingang und Audioausgang zulässt (so kann ich ohne Probleme "mal schnell" was mit dem PodXT per USB aufnehmen und über das Saffire Monitoren)
Oder dass man bei (fast) jeder Software mit einem Klick in den Dateiinformationen bestimmen kann, ob sie in 32 oder 64 Bit läuft und nicht 2 Versionen installieren muss.
oder, oder, oder.

Viele dieser Dinge kann man am PC (inzwischen) auch realisieren oder so einstellen dass sie gut funktionieren. Aber dazu muss man sich mit PC und Windows befassen. Wem das Spass macht, der soll das gerne tun.
Mir ist ein halbes Jahr nach dem Wechsel auf den Mac aufgefallen, dass ich keinen Bock mehr auf PC-Zeitschriften hatte - die schlauesten Tipps, den Rechner entweder schneller beim Booten und langsamer beim Programmstart zu machen, oder umgedreht. Solange ich Win-User war, war ich Win-Bastler es gab ja auch immer was zu basteln. Das ist - meiner Fern-Einschätzung nach - bei Win7 wohl besser geworden. Alleine, was ich inzwischen an Ausgaben für PC-Magazine gespart habe, macht den Mehrpreis des Mac's wieder wett.
Seit ich auf Mac umgestiegen bin, habe ich anstatt PC-Technik wieder Musik gemacht. Vorher war das Musikmachen immer ein "Man könnte doch auch ... aber wie ..."

Es ist aber nicht so, dass alles am Mac geht - schon gar nicht von selbst. Aber es ist als Musiker sehr wichtig, sich auf das wesentliche zu konzentrieren und lieber mal die eine oder andere Extravaganz im Interesse guter Musik wegzulassen.
(z.B. die Einbindung meines Yamaha S-90 ist bescheiden - nicht mal ein Editor läuft - ich kann aber auch Sounds am Gerät editieren)

Für mich als Musiker ist es wichtig, dass ich beim Musikmachen nicht lange Nachdenken muss.
Beispiel PC-Windows-Cubase:
Ich habe 6 Keyboards zuhause stehen, die an einem USB-Midiinterface hängen. Meistens sind die abgeschaltet (Stromrechnung) - Musik mache ich hauptsächlich über ein USB-Keyboard auf dem Schreibtisch.
Jetzt kam mir eine tolle Idee bei der ich gern meinen K-5000 eingesetzt hätte - um das zu bewerkstelligen musste ich Cubase beenden, das USB-Midiinterface anschalten, Cubase wieder hochfahren, Idee vergessen ...
Am Mac- in Logic - anstöpseln - einschalten - direkt verfügbar - spielen fertig.

So funktioniert das Realisieren von Ideen.

Noch eine Sache zur Gegenwart. Mein System ist zu Zeit Snow Leopard. Das ist nicht aktuell. Wer jetzt einen Mac kauft kriegt Mountain Lion - ein OS vor dem ich (im Moment) noch viele Bedenken habe, weil schon einiges an Problemen (z.B. mit Logic) zu lesen war. (Allerdings trudeln langsam auch Berichte ein wo mit Mountain Lion und Logic alles prima läuft.)

Vielleicht ist ja - gerade für einen Hobbymusiker - eine gute Idee, sich einen gebrauchten Mac zu suchen, auf dem Snow-Leopard noch läuft.
Eine gute Seite, die Auskunft über jeden Mac, seine Ausstattung und das mitgelieferte Betriebssystem liefert (Downgrade ist kaum möglich) ist www.everymac.com .

Clemens
 
ich arbeite was audio und video angeht auf mac, da ich von performance, stabilität, zuverlässigkeit, langlebigkeit und werterhalt überzeugt bin. aber ich mach das auch beruflich und nicht nur rein als hobby, insofern ist das vielleicht noch ne andere sache. für internet, mail und sonstiges hab ich einen windows-laptop.
Ich studiere Musik und mache nebenbei superviel Tontechnik. Bei mir gehts also durchaus auch um den Berufseinstieg. Noch kann ich davon nicht leben, aber so langsam bahnt sich das an.

was audio angeht ist schon logic alleine ein starkes argument, eine unheimlich leistungsfähige und umfangreiche software mit dutzenden hochwertigen plugins für nur 150€. das ist ziemlich konkurrenzlos.
Momentan nutze ich Cubase 5. Die Software ist also schon gekauft. Außerdem meine ich gehört zu haben, Logic würde schon lange auf ein Update warten und Apple würde sich wohl langsam davon trennen?

daneben ist audiomäßig core audio ist ein großer vorteil des macs gegenüber windows. mit seiner library ist das tiefer im system integriert und von vornherein durchdachter und auf unterschiedlichste audio-anwendungen ausgelegt. asio ist ja soweit ich weiß nur ein aufgesetztes hilfsystem weil windows von sich aus nichts mitbringt. allein schon von der puffermethode her arbeitet core audio meiner erfahrung nach viel besser/effizienter als asio.
Guter Punkt! Weiß dazu jemand noch näheres?

Jetzt kam mir eine tolle Idee bei der ich gern meinen K-5000 eingesetzt hätte - um das zu bewerkstelligen musste ich Cubase beenden, das USB-Midiinterface anschalten, Cubase wieder hochfahren, Idee vergessen ...
Am Mac- in Logic - anstöpseln - einschalten - direkt verfügbar - spielen fertig.
Das habe ich häufiger und nervt in der Tat tatsächlich gewaltig (vA wenn man ein Projekt mit 14 GB Ram in Gebrauch hat und der Projektstart ewig braucht.


Ohne dass ich jetz zur Diskussion sachlich viel beitragen könnte:
ist es nicht relativ sinnlos für eine Kaufentscheidung einen Thread zu haben in dem man ausschließlich Pro-Argumente sammelt? Also wenn hier genug Apple-User von den positiven Aspekten dessen berichten ist doch ganz klar, dass da ein rundum goldiges Bild rauskommt.
es dürfen selbstverständlich auch Gründe für Windows genannt werden, wobei der Preis eine sehr untergeordnete Rolle spielt. Ich suche das bessere System für Belange, die vor allem mit Musik zu tun haben.
 
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