Roland FR 7x vs. FR 3x

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Ich spiele mit dem Gedanken mir ein Roland V zuzulegen und hab mich online mal umgehört/-gelesen. Die technischen Details sind auf der Roland-Homepage ja leicht zu finden. Mich würden aber ein paar Erfahrungswerte von euch interessieren:

a) Tastatur:
Hatte mal ein FR 1b angespielt. Verglichen zu einem echten Akkordeon waren die Tasten sehr klapprig. Zwar leichtgängig und mit geringem Hub, aber doch mit ganz anderem Spielgefühl - hat mir persönlich nicht zugesagt.
Sind 3 und 7 da anders gegenüber dem 1er und unterschieden sie sich voneinander?

b) Soundunterschiede:
Auf YouTube findet man ja schon recht viel. Ich persönlich finde den Klang beider Modelle bei Soloperformances gegenüber einem natürlichen Instrument hörbar anders - eben doch ein Hauch Synthetik. Im Zusammenspiel mit anderen Musikern jedoch erscheint mir das nicht mehr wirklich störend.
Große Unterschiede zwischen 7 und 3 macht mein Ohr nicht ausfindig, oder täusche ich mich da?

c) Externe Klangquellen:
Die MIDI-Möglichkeiten der Modelle sind mir nicht ganz klar:
Ist es möglich über eine MIDI-Verbindung zum Computer eine MIDI in einem Sequenzer einzuspielen oder gar live dessen Sounds zu nutzen?
Gibt's da Unterschiede zwischen 3 und 7

d) Balgverhalten:
Auch hier war mir durch das geringere Eigengewicht und den konstanten Luftverbrauch (ein echtes braucht ja mehr Luft, je mehr Stimmzungen angesprochen werden) das FR 1 nicht wirklich sympathisch. Wiederum die Frage ob 3 und 7 da besser sind und ob's wiederum Unterschiede zwischen 3 und 7 gibt?

e) Sonstige gröbere Unterschiede


Ganz schön viel, ich weiß :redface:. Leider hab ich keinen Händler im Umkreis von 1-2 Auto-Stunden bei dem ich die beiden Instrumente mal anspielen könnte. Umso mehr freue ich mich über jeden Kommentar.

Besten Dank schonmal,
chris
 
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Hallo Chris,
Ich habe eine Hohner MORINO VS (knapp 30 Jahre alt) und seit Januar diesen Jahres eine Roland FR-3x. Eine FR-7x habe ich nicht gespielt.

A) Tastatur
Ja die Tastatur fuehlt sich anders and als die Morino und andere akkustische Akkordeons. Aber das ist aehnlich, wenn du von Klavir auf Keyboard umsteigst. Mich stoerte es nicht im geringsten und nach 2 Tagen fuehlte sich alles ganz natuerlich an. Die 3x hat eine kleinere Klaviatur als die 7x, beide haben 120 Baesse aber die 3x hat die groesse eines 96 bass instruments.

B) Soundunterschiede
Die 3x und die 7x unterscheiden sich me.E. nicht im Sound, soweit ich weis ist die Soundengine (fast) die gleiche. Im Vergleich zu einem akkustischen Instrument ist der Sound unterschiedlich, allerdings hast Du den Vorteil das die Rolands mehrere virtuelle Akkordeons ineinander vereinigen, du kannst also unterschiedliche Stilrichtungen auf einem Akkorden spielen. Hier in den USA bekam ich mit dem Kauf auch gleich ein paar zusaetzlich programierte Soundssets (google auf Youtube nach Richard Noel), die klingen um einiges besser als die Standardklaenge. Damit habe ich gleich ein paar Favoriten fuer Jazz und Mussete. Damit konnte ich den gleich loslegen und hat m.e. einen grossen unterschied gemacht. Die 3x und die Morino habe ich auch mit meiner Tochter im Duo gespielt und die Klangharmonien waren gut, allerdings weis ich nicht, wie sich das im Orchester macht. Personelich glaube ich wuerde ich dort lieber ein Akkustikinstrument benutzen.

c) externe Klangquellen
Ich habe auch die Roland Bk7m und das spielen macht hoellisch Laune! Die Rolands haben midi in/ midi out und Du kannst damit andere externe soundquellen, Sequencer usw. nutzen.

d) Balgverhalten
Anders, einfach anders. Aber ich hatte mich innerhalb ein paar Stunden and die FR3x gewoehnt. Du kannst zwar die Balgfuehrung durch Einstellungen beinflussen aber ist halt anders. Ich habe frueher im Orchester Elektronium gespielt, das hilft. Insgesamt aber bei weitem nicht so schlimm wie andere berichten.

e) Sonstiges
Akkustische Akkordeons and the Rolands unterscheiden sich in Gewicht, Spielverhalten und Klang. Dazu gibts hier im Forum einige Meinungen. Ich liebe meine FR-3x und spiele taeglich fuer mein eigenes Vergnuegen, es oeffnent moeglichkeiten, die ich sonst nur mit einem Keyboard haette, das ich aber nicht spielen kann. Die Rolands kann man auch mit Batterie betreiben, als ich die das erste mal meinen Freunden vorgestellt habe hatte die nicht bemerkt das es elektronisch war, bis das ich die Orchestersounds zugelegt hatte.

Unterschiede zwischen FR-3x und FR-7x:
- Preis , die FR-7x ist teurer
- Groesse, Gewicht, die FR-7x ist schwerer und groesser
- Klang, gleich wenn ueber Amplifier, ohne hat die FR-7x zwei lautsprecher und bessere eingebaute Amplifier
- Orchestrierung / Programmierung, obwohl beide die gleichen Akkordeonklaenge und Orchesterklaenge haben ist die FR-7x besser zu programieren und der Wechsel zwischen registrierungen ist einfacher.
- Die FR-7x hat bessere Drumsets.
- Die FR-3x hat eine Bug bei der Nutzung von Userprograms basierend auf User sets.

Vor ein paar Tagen wurde die neue Roland FR-8x vorgestellt, wie es scheint vom Preis vergleichbar zur FR-7x (etwas teurer), aber
Die FR-7x hat ein fusspedal das bei der FR-8x wegfaellt. Mit dem Pedal kannst du das instrument laden, midi ansteuern und Registrierungen wechseln. Allerings ist das Verbinungskabel ziemlich anfaellig (habe ich gehoert) und viele hier in den USA beschweren sich darueber. Die Fr-8x hat mehr klaenge und auch bessere Balgfuehrung.

Ich hoffe das hilt
Sonnige Gruesse aus Kalifornien
Markus





 
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a) Das FR-1 ist die erste Generation. Ich denke, die X Serie hatte schon eine andere Tastatur. Diese ist nicht vergleichbar mit akustischen Tastaturen, aber doch besser als die der ersten Generation. Sie hat einen besseren Druckpunkt und ist etwas fester. Die Tastatur der 8 er Serie geht noch mehr in die Richtung, wird aber noch entwickelt.

b) keine Soundunterschiede zwischen den Modellen. Unterscheiden sich nur nur im Umfang der verfügbaren Sounds.

c) Selbstverständlich ist das möglich. Beide haben nur eine Buchse (Midi IN/Out). Unterschiedlich ist vor allem die Handhabung bei den Einstellungen. Am 7 Modell gibt es ein (großes) Display, beim 3 Modell nur eine numerische Anzeige, beim 1 Modell mußt Du alles über Shortcuts machen.

d) Das Balgverhalten ist bei 1-7 immer gleich. Unterschiede ergeben sich nur aus dem Gewicht des Instruments und der Größe des Balgs. Alle haben die bekannte Feststellschraube, die permanent geöffnet werden kann. Das macht nicht wirklich Sinn, meistens läßt man sie zu. Das 8 Modell hat nun einen Schrittmotor, der beim Tastendruck öffnet. Je mehr Knöpfe Du drückst, desto mehr Luft fließt durch. Es wird immer besser, aber auch hier wird es anders sein als am echten Instrument.

e) auf jeden Fall. Das ist aber echt zu umfangreich, um es hier zu schreiben. Genauso schwer fällt es DIr sicherlich Dich selbst festzulegen, was Du eigentlich willst. Wenn Du das hier umreißen könntest, kann ich Dir etwas empfehlen.
Aber die meisten wollen alles und noch mehr, da kann ich nur raten zum neuesten und größten Modell zu greifen. Es sei denn, Der Preis und das Gewicht/Größe spielen eine wichtige Rolle.
 
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Wohl war, wohl war: Einmal alles für kein Geld wär mir schon recht :).
Aber ich hab schon eine ungefähre Vorstellung was ich will und ihr beiden habt mir sehr geholfen, danke.

Auf jeden Fall ist mir die Qualität der Sounds wichtiger als deren Quantität. Die scheint ja - wie auch das Spielverhalten (Balgführung, Tastatur) - nicht wesentlich unterschiedlich zu sein zwischen 3 und 7. Wenn dann die leichtere Ausführung auch noch (deutlich!) billiger ist fällt die Entscheidung nicht mehr so schwer.


Kleine Anfängerfrage am Rande:
Gibt für die Größe der Klaviatur so was wie einen Standart? Wie schaut der im Fall aus?
 
Guten Morgen,

auch noch mein Senf:
Von dem was ich in den Bedienungsanleitungen gelesen habe scheint mir das FR7x deutlich bedienbarer als das FR3x.

Mehr direkten Zugriff auf verschiedene Einstellungen durch intuitive Drehregler (ansonsten mit einem Zahlenwert in einem Menü einstellbar).
Das Display scheint auch wesentlich komfortabler. Zudem hatte ich den Eindruck, insgesamt das FR7x mehr Möglichkeiten zur Klangbeeinflussung bietet. Das kann aber auch an der übersichtlicheren Bedieneingabe liegen.

Leg doch mal beide Bedienungsanleitungen nebeneinander. Dann kriegst du die Unterschiede direkter mit.
http://www.rolandmusik.de/downloads/anleitungen/f.php

Ich glaube, dass diese Unterschiede auch aus Marketinggründen so gewollt sind. Man muss das hochpreisigere Produkt besser ausstatten, um den Preis zu rechtfertigen. Auch wenn es ohne deutlich höhere Produktionskosten möglich wäre, auch in die kleineren Modelle mehr Komfort einzubauen. Das ist genauso, wie beim Auto (und meiner Meinung nach auch beim herkömmlichen Akkordeon).

Mein Musikalienhändler brachte mal den Spruch, FR1 = Golf, FR3 = Passat und FR7 = Mercedes...

Einen Reim darauf darfst du dir jetzt selber machen.

Wenn du bei Tastatur-Standard jetzt die Anzahl der Tasten meinst, so sind mir für Pianoakkordeon geläufig: 34 Tasten/72 Bässe, 37 Tasten/96 Bässe, 41 Tasten/120 Bässe und auch 45 Tasten/120 Bässe. (es gibt noch weitere Kombinationen, insbesondere auch wenn man mal die Freebass-Modelle mit einbezieht; die ganz kleinen Instrumente habe ich jetzt auch mal außen vor gelassen)

Roland ist auf der Bass-Seite eine Nummer umfangreicher.

Wie es bei Knopf ausschaut mag bitte jemand anders schreiben.

Ach übrigens: die Balgwiderstandsregelung mit Lufdurchsatz einstellen ist meiner Meinung nach beim 3x ein Witz (wohl auch beim 7x). Das macht die ganze Zeit pfffft. Beim 8x hat man da jetzt ja scheinbar eine automatische Regelung eingebaut, was einen Kritikpunkt der Traditionalisten aufnimmt. Ich hoffe nur, das pfffft ist da nicht mehr...
 
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Es pffft beim 8 X eben immer während eines Klanges. Das wird also durch den eigentlichen Ton ganz gut verdeckt.
Die Durchflussmenge hängt vom Balgdruck des Spielers und von der "Resistance" Einstellung ab.
Das ist beim akustischen Instrument ja ganz genau so, nur dass man keine Widerstandseinstellung hat.
Wenn Du das Ohr richtig an eine Klappe hältst, hörst Du auch dort nicht nur Ton sondern auch Luft.
Es gibt übrigens 2 Motoren, für links und rechts, die Luft strömt also an der richtigen Seite.
 
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Hallo nochmal,

das mit dem pfft ist es ja gerade.

Beim Ausprobieren eines FR1x und auch FR3x ist mir das äußerst unangenehm aufgefallen. Ich habe auch schon darüber gerätselt, weil ja der Luftstrom auch beim herkömmlichen Akko ein pfft erzeugt. Dort höre ich das aber bei weitem nicht so penetrant...

Vielleicht liegt es an der Lage des pffft-erzeugenden Bauteils oder .... ich weiß es nicht...

Der reine Wahrnehmungseindruck: Das Balgwiderstandsregler-pffft als Teil der Luftklappe ist lauter, als das Tonklappen-pffft. Kommt mir aber auch beim herkömmlichen Akko so vor, dass das pffft-beim geöffneten Luftknopf lauter ist, als das Klappen-pffft. Aber wie gesagt, das ist Wahrnehmung und da kann schon eine gehörige Portion Einbildung mit dabei sein.

Die Überdeckung mit Klang dürfte wohl in Wirklichkeit der Grund für die unterschiedliche Wahrnehmung sein.

Mittlerweile denke ich nach mehrfachem probieren eigentlich, dass die Reaktion des Balgs allein auf Druck bereits aureichend Steuerung ist. Wenn man offen ist, sich auch was "Neues" anzugewöhnen, merkt man schnell, dass das Spielgefühl so
e n t s c h e i d e n d unterschiedlich garnicht ist. Da hat sich meine Meinung aber schon sehr weiterentwickelt. Zum Kauf konnte ich mich aber immer noch nicht durchringen... Ich verstehe aber, dass Roland mit dem Stellmotor beim 8er diesen Weg weiterverfolgen muss, da strategisch vermutlich nur ein Cloning des Verhaltens eines Naturakkordeons einen einigermaßen ausreichenden Käufermarkt aufschließen kann...

Ich wollte den Thread hier übrigens nicht kapern. Sorry, wenn das hier zu viel wird.

pffft, äähhh Grüße, Schabernakk
 
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Wenn wir mal beim Autovergleich bleiben klingt das für mich eher so als wäre das 3x Passat, das 7x Passat mit einem Haufen Sonderausstattung. Letzteres ist mir persönlich gar nicht so wichtig. Für mich sollte ein Akkordeon primär nach Akkordeon klingen und wenn's geht schön. Eine Hand voll hochwertiger Klänge die gut erreichbar sind genügt.

Ich glaube auf YouTube das Gesicht hinter Klangbutter entdeckt zu haben - Hallo :). Demnach spielst du das 8 xb bereits. Schon eine coole Kiste.
Mich würden das verbesserte Balgverhalten und die Tastatur interessieren... Auch ob sich von den Grundklängen viel getan hat (ich meine jetzt bewusst NICHT Effekte, Anzahl der Sounds, Editierbarkeit... sondern eben die grundlegenden Akkordeonsounds)?

Hat jemand eine Ahnung wie sich das preislich entwickeln könnte? Aktuell bietet Musicstore.de das 7 xb teurer an als das (mittelfristig lieferbare) 8er ?! Kann es sein dass 3 und 7 bald billiger werden?
 
Geduldet Euch noch etwas, ich bekomme mein Modell hoffentlich bald zurück - bin im Moment ohne... daher kann ich gerade keine Tests machen.

Schabernakk: Glaub mir, der Resistance Regler ist Software - das hat nichts mehr zu tun mit der Stellschraube an den derzeitigen Modellen.
Das Instrument ist ja eigentlich dicht, daher hörst Du erst einmal überhaupt nichts pfeifen. Wenn Du einen Ton spielst, wird etwas geöffnet - und zwar auf der richtigen Seite. Zudem entscheidest Du mit einem Wert zwischen -64 und +64 wie groß das "Loch" bei Tastendruck wird - also die Klappe, die Biegung der Zunge, der Spalt oder was auch immer dabei eine Rolle spielt.

Wenn Du also +60 einstellst, bewegt sich fast nichts, es pfeift auch nicht. Wenn Du auf -40 gehst, ist es ganz schön viel - wohlgemerkt immer nur bei klingenden Tönen, so dass es eigentlich nicht wirklich hörbar ist.
Vom mechanischen Durchfluss her - das Geräusch ist natürlich ganz ähnlich wie früher, aber wohl dosierbar und immer nur verdeckt durch einen echten (künstlichen Lautsprecher-) Ton. Viel mehr wird man wahrscheinlich nach dem Motorengeräusch fragen, das bei normal lautem Spiel auch vernachlässigbar ist. Aber es gibt immer Experten, die so leise spielen, dass der Motor vielleicht stört??? Genauso wie das Tastenklappern. Da wird ja auch an allen Modellen (auch an natürlichen) ohne Ende gemeckert. Das nimmt sich nichts. Wenn man mit Kopfhörern spielt, fällt dem Gegenüber besonders auf, wie laut Spielgeräusche sind. Dazu gesellt sich nun der Motor.

Ich persönlich brauche das nicht. Ich bin froh, wenn ich bei abgeschaltetem bellow behavior 2 Minuten ununterbrochene Bögen spielen kann und eben nicht asthmatisch hecheln muss, wie es sich besonders bei kleinen akustischen Akkordeons für mich normalerweise als riesiger Nachteil darstellt.

Es ist wie immer - die natürlich Spielenden schreien nach weniger Luftverbrauch - wollen also eher unnatürliches und technisch fast unmögliches Verhalten, die künstlich Spielenden schreien nach natürlichem Verhalten - also mehr Luftverbrauch!
wie man es macht ...
 

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