"Problem" mit Crown XTi Endstufe

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Jack Bruno
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Moinsen.

Also vorweg mal mein Setup:
Crown XTI 2000 (2x 475W an 8Ohm / 2x 800W an 4Ohm) für meine Tops (je 250W, 8 Ohm) Limiter bei -3dB
Crown XTI 4000 (2x 650W an 8Ohm / 2x 1200W an 4Ohm) für meine Subs (je 500W RMS an 8 Ohm), Lowcut bei 40Hz, Crossover bei 130Hz, Limiter bei -3dB

Bei leisen und mittleren Pegeln besteht überhaupt kein Problem, erst wenn richtig Dampf her muss.
Wir haben gestern im Zelt gespielt, 4 Tops, 4 Subs, also beide Endstufen an 4 Ohm gelaufen.
Die XTI 4000 für die Bässe geht trotz Limiter regelmäßig in den Clip Bereich. Der Limiter hängt am Ende der Kette, sodass ich das eigentlich schonmal gar nicht verstehen kann.
Die Pegelanzeige verhält sich äußerst seltsam, größtenteil liegt sie bei -20/-10dB, springt dann aber ohne erkennbaren Pegelauslöser unregelmäßig in den Clip bereich.
Wenn das Clipping länger an ist, dann merkt man sehr sehr deutlich, dass die Endstufe kurzzeitig bestimmt 50% Leistung wegnimmt, sodass ich dauernd Schwankungen im Sound habe.

Jetzt stelle ich jedoch fest, dass bei hoher Belastung nicht immer das Clipping angeht, hatte schon genügend Auftritte wo die Endstufe standhaft war.
Kann es sein, dass die Endstufe mit Generator-Strom, der ja evtl. nicht so stabil ist, Probleme hat???

Was meint ihr, geht das eher in Richtung falsche Endstufe für die Anwendung, oder ist das alles normal und ich muss mich damit abfinden? Oder kann es wirklich an der Stromversorgung liegen?

Danke
Andreas
 
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Bei dem Stickwort Generator stehe vermutlich nicht nur mir die Nackenhaare auf!

Amps sind für einen Generator die worst case Last, stell dir einfach vor, jemand würde mit jedem Bassschlag bei deinem Auto voll auf die Bremse treten, und du müsstest das ohne die Musik zu hören mit dem Gaspedal kompensieren. Fazit: So schnell wie ein Amp Last raus nimmt oder zieht, kommt kein 'Gasregler' eines Generators hinterher. Dementsprechend bricht die Spannung ein und ein Amp mit regulärem Netzteil geht dann die Spannung aus...

Was hilft: Generator völlig überdimensionieren und 'Grundlast' schaffen, also noch mal ordentlich konstante Beleuchtung etc. dran hängen (für die Endstufen mind. ein hochwertiges 4-takt 5kW Aggregat mit 1-2 kW dauerhaft brennendem Licht, Heizlüfter etc.). So ein Generator schafft es mit seiner Schwungmasse eher über einen Bassschlag und hat schon ordentlich power und Gas drin, so dass der nicht von 0 auf 100 sondern nur von 50% auf 70% muss.

Edit: Teure Endstufen mit Schaltnetzteil und Weitbereichseingang (90-250V AC) können sowas eher kompensieren, würgen die aber entweder worst case das Aggregat ganz ab oder das Aggregat schießt so übers Ziel hinaus, dass es die Endstufe schießt. Insofern würde ich bei den Endstufen bleiben, allein schon weil man nicht so viel kaputt machen kann. Eher beim Aggregat mächtig aufstocken... So ein 50kW Teil auf LKW-Anhänger hat da keine Probleme mit :D...
 
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Carl Deine Einschätzung kann ich mal mit einer bildlichen Beobachtung untermalen ;)
- Situation war ein OpenAir mit auf "Hutkrempe" genähtem Aggregat für den Tonstrom
- Band beginnt mit dem Intro
- BD macht "Bumm, Bumm, Pause, Pause, Pause, Pause, Bumm, Bumm, Pause, ..."
- Aggregat mach "Heul, schwarzen Ruß rausblasen, beruhigen, Heul, ...."
- zu hören/fühlen war von der BD "BUMM, bumm, ..."

Bewehrt hat sich in den letzten Jahrzehnt(en) folgende Rechnung
- Watt-Leistung des Aggregats == 80% VA-Leistung des Aggregats
- RMS-Leistung der Amps == 80% Watt-Leistung des Aggregats
- für die Grundlast wird alles was on ohmscher Last zur Verfügung steht (Backstage-, FOH-, ...-Beleuchtung) mit auf dieses Aggregat geklemmt

Achso ... genau wie beim Holz gibt es bei den Aggregaten Qualitätsunterschiede, die sich nicht umsonst auf den Preis niederschlagen ;)
 
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ich glaube der Limiter der Endstufe funktioniert einfach nicht genau genug!
Habe ihn, entgegen meiner Annahme, auch auf -6dB stellen können.
Mit dem Laptop ist zu sehen, dass er relativ konstant auf -4/-5dB limitiert.
Wenn ich ihn auf -3dB stelle kommen scheinbar immer noch kleine Spitzen durch, die ihn dann in die Knie zwingen.

Ist zwar schon einiges an "Verlust" so 4dB Headroom nach oben, aber wohl besser als ne defekte Endstufe.

Lösung hieße in dem Fall wohl auf XTi 6000 umsteigen??

Danke für eure Antworten!
 
Lösung hieße in dem Fall wohl auf XTi 6000 umsteigen??
Die Lösung steht doch in den beiden Beiträgen über deinem,frage ich mich doch warum die sich die Mühe gemacht haben zu antworten.
 
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Ich kenn das nur von einer Schmutzwasserpumpe (eigentlich nur 3 kW) und 5 kW Aggregaten.

Die 2-Takter Aggregate mit großer Schwungscheibe (uralt) und schnellem Regler haben das gepackt, aber ein 4-takter Aggregat neueren Baujahrs hat sich an dem Anlaufstrom von dem Ding derart verschluckt, dass das immer so ging: Pumpe läuft an, Aggregat in die Knie, Pumpe schaltet ab, Aggregat läuft hoch, Pumpe schaltet an, Aggregat geht in die Knie etc. pp. Die Pumpe lief da dran nicht, auch wenn sie deutlich weniger Leistung hatte.

Edit: Danke Opa!

An den Fragesteller: Probier das doch mal an einem stabilen Netz!
 
mein Fehler, habe nicht dabei geschrieben, dass ich die Anlage zu Hause kurz aufgebaut habe.
Dort hab ichs entgegen meiner Vermutung ebenfalls geschafft die Endstufe trotz -3dB Limiter zum clippen zu bringen.
Danach hab ich entdeckt, dass sie noch ne Zwischenstufe mit -6dB hat.
Das funktioniert jetzt zwar, aber es bleiben halt 4-5 dB Headroom ungenutzt.

Damit hat sich die erste Vermutung mit dem Generator wohl nur bedingt bestätigt, hat wahrscheinlich trotzdem noch großen Einfluss auf die Leistung, aber da es auch am stabilen Stromnetz der Fall ist......
 
Ich gehe davon aus, du spricht von dem internen Limiter der Endstufe. Wenn das ein RMS Limiter ist, dann ist das Verhalten richtig und gewollt.
Ein RMS Limiter limitiert die Dauerleistung der Boxen, lässt aber bewusst Spitzen durch, das andere wäre ein Clip-Limiter.

Ein Blick ins Handbuch wäre hilfreich, vielleicht findet das einer verlinkt...
 
Das Handbuch findet jeder, der sich auf der Crownwebseite zurechtfindet.
Aber weiter hilft dieses auch nicht ... ist halt nur ein Hilfs-DSP ;)
 
genau meine den internen Limiter, den ich sowohl an der Endstufe selbst, als auch per USB einstellen kann.
Dieser steht logischerweise am Ende der Kette nach EQ, XOver etc.

Im Handbuch heißt es "The built-in clip limiter prevents clipping"
 

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