EDE-WOLF
HCA Bass/PA/Boxenbau
Was ist "brücken" bei Stereo-Endstufe?
Guten Tag, vielleicht interessiert ja jemanden wie brücken funktioniertDarüber hinaus wird dieser "Artikel" D) zeigen wie man einen Amp brückt, der weder Bridge-Schalter noch Bridge-Output hat.
Nun gut, was brauchen wir?
- Eine 2-Kanal endstufe
- Je nach situation angemesse kabel (wird ausgeführt)
- Ein Manual des Amps/eine Info vom Hersteller oder ein Multimeter
- Einen Lautsprecher der Betrieben werden soll
Wir haben eine 2-kanalige endstufe vor uns liegen. Wie der Name schon sagt beinhaltet dieses Dingen 2 Kanäle. Man kann es als als 2 seperate Endstufen begreifen, die 2 verschiedene Signale unabhängig von einander verstärken können. Normalerweise verwendet man sowas ja für Stereosignale, eben links und rechts (oder die Bassisten eben um 2 Boxen mono zu befeuern). Wann brauchen wir einen Brückenbetrieb?
Naja brückenbetrieb macht dann sinn, wenn wir zwar eine 2-kanal endstufe haben, aber nur eine box befeuern wollen, die dazu noch eine doppelt so hohe impedanz hat, wie die mindestimpedanz eines kanals!
Klassischer fall bswp:
Wir haben einen 18" subwoofer mit 1000Watt und 8ohm und möchten diesen an einer TA1400 betreiben, die 2x700watt an 4ohm hat.
Normalerweise funktioniert sone endstufe ja so:
ich schicke ein signal mit kleiner amplitude rein, und bekomme eins mit größerer amplitude raus.
Hier könnte ich jetzt meinen subwoofer an kanal 1 anschließen, klar geht das, ich verliere allerdings durch die 8ohm schon nahezu 30-40% (in der Theorie sinds genau 50%) der leistung (der amp liefert dann bspw. 2x450Watt an 8ohm) und kanal 2 bleibt völlig ungenutzt.
Nun kommt trick 1:
Wir schicken auf Kanal 2 ein verpoltes Signal:
würden wir nun bspw. 2 lautsprecher anschließen, würden sie sich weitestgehend gegenseitig auslöschen. Während nämlich die membran des einen rausgedrückt würde (positive spannung) würde die andere reinzeihen (negative spannung)...
aber das wollen wir ja gar nicht, wir wollen ja EINE Box betrieben.
Und nun kommt Trick 2:
Anstatt nun wie üblich, den lautsprecher an 1+/1- eines speakon anschlusses anzuschließen, schließen wir ihn an 1+ von kanal A und 1+ von Kanal b an.
Nun passiert es, dass während kanal A eine positive eingangssapnnung positiv verstärkt, kanal B das gleiche signal invertiert ins negative verstärkt.
Um das besser zu begreifen hier das bild dazu:
wie erwähnt ist es dabei wichtig, dass zwischen 1- an kanal 1 und 1- an kanal 2 keinerlei spannung messbar ist. dazu nimmt man das multimeter, das manual oder eben eine herstellerauskunft zur hand.
Schließen wir nun einen lautsprecher so an, bekommt dieser soppelte spannung ab. Das bedeutet der Stromfluss verdoppelt sich und das bedeutet nach P=U x I: die leistung vervierfacht sich gegenüber eine 1-kanal betriebes mit glleicher impedanz (also wenn ich den 8ohm subwoofer nur an kanal 1 anschließen würde). In der realtität ist weniger als 4 fache leistung. Das hat Schaltungstechnische gründe, auf die ich nicht weiter eingehen will.
Sollte zwischen 1- an kanal 1 und 1- an Kanal 2 eine spannung messbar sein, also ein Potenzial vorliegen sollte MAN ES UNBEDINGT AUF JEDEN FALL UNTER ALLEN UMSTÄNDEN unterlassen den amp zu brücken, warum seht ihr im folgenden Bild:
- klingt das scheiße --> immenser klirrfaktor
- killt das die endstufe schneller als man hören kann....
Ergo gilt hier: vorsicht walten lassen!
Viele der heutigen amps haben einen "bridge" schalter, der eben genau das, was ich oben beschrieben hab tut: er invertiert das inputsignal auf kanal 2.
darüber hinaus haben viele amps einen "Bridge-Out". Das ist dann ne Speakonbuchse deren belegung nach außen hin zwar wie normal 1+/1- beinhaltet, im inneren aber halt durch hot von kanal 1 und hot von kanal 2 gespeist wird.
Wichtig ist noch zusagen, dass das NICHT INVERTIERTE signal an den Positiven Pol des lautsprechers muss...
sonst bekommt man in system halt eben böse Auslöschungen!
Gut, wenn fragen, fehler oder sonstwas sind! Kritik bitte
Gute nacht!
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