Meshuggah, Meet & Greet mit Tomas Haake

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Am Dienstag 11.12.2012 in Frankfurt, Batschkapp

Meshuggah, mit Ausnahmedrummer Tomas Haake



Der kanadische Cymbalshersteller Sabian hat uns ein Ticket incl. Meet & Greet mit Tomas Haake geschenkt, und wir haben gemäß dem neuen Procedere im Backstage unseren User der dührssen bestimmt, der im Auftrag des Musiker-Boards hin darf.


der dührssen hat Zeit und Bock und hat versprochen, euch mit einem Bericht und Bildern zu versorgen.

Hier im Thread habt ihr Gelegenheit, ihm Fragen mitzugeben, die ihr vielleicht selbst gerne an Tomas Haake gerichtet hättet.
 
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Meinen herzlichsten Glückwunsch! :great: Mal wieder ne tolle Aktion! :)

Alles Liebe,

Lim
 
Herzlichen Glühstrumpf dazu ich meld mich schonmal an wenn es ein Meet and Greet mit Frederik gibt der ist mein absoluter HEro :)
 
Oha tolle Sache!
Ich hab leider bisher keine Fragen, wenn mir welche einfallen werde ich sie nachreichen. ;)
 
Glückwunsch! Und Ohropax nicht vergessen :D
 
AAch, Mittwoch hab ich Prüfung, sonst wär ich auch mal spontan auf das Konzert gegangen... bin zwar kein Meshugga-Fan, aber wenn sowas in der Nähe is kann man sich das ja mal anschauen...
Dann viel Spaß beim Konzert und beim Meet&Greet! :great:
 
sag ihm er soll so schnell es geht wieder mal mit seinen bandkollegen nach österreich kommen, das konzert am freitag konnte ich leider nicht besuchen :\
 
Ehm ja, danke, danke :)

Ein paar richtige Fragen wären natürlich schon ganz nett...ansonsten sag ich ihm halt, dass ihr nix von ihm wissen wollt und trink eben ein Bier mit ihm :D
 
Ich bin ja kein Drummer, aber frag ihn mal von mir als Jazzer, was seiner Meinung nach den Unterschied zwischen einem richtigen Jazz-Ride und einem Ride für Metal & Co. ausmacht. Also Dingdiggeding vs. bashbashbashbash sozusagen, und ob er das auch technisch, also von Material, Größe, Dicke etc, irgendwie erklären kann.

Das Bier kannst Du ja trotzdem mit ihm trinken. :great:

Viele Grüße,
McCoy
 
Whew, das war fett! Werd noch ein paar Tage brauchen, hab schulbedingt leider grade keine Zeit...nächste Woche dürfte ich dazu kommen, den Bericht zu schreiben :)
 
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Ich warte gespannt! Bald sind ja Ferien und das wär doch ein guter Start in die Ferien, wenn man einen Bericht über eins meiner Idole lesen kann.
Habe es leider nicht verpasst Fragen nachzuliefern. >.<
 
meshugga_gig.jpg


Wurde doch übernächste Woche. Bitte um Verzeihung, hatte bis Weihnachten noch mit der Schule und an Weihnachten mit viel zu viel Essen zu kämpfen und kam zu nix :)

Hier jedenfalls der (hoffentlich ausreichend) ausführliche Bericht:


Wir schreiben den 11.12.12. und es verspricht ein großartiger Abend zu werden. Ich habe dank der Beckenfirma Sabian nicht nur die Ehre, mir Meshuggah live in der Batschkapp ansehen, sondern besser noch, deren Drummer Tomas Haake vor dem Gig backstage treffen zu dürfen :)

Der Abend beginnt wochentagsbedingt schon relativ früh um 18 Uhr, als ich mich von Neu-Isenburg auf den Weg zur alteingesessenen Location in Frankfurt mache. Schön, so kurz vor dem Umzug der Kapp in einen anderen Frankfurter Stadtteil nochmal da sein zu können.
Kaum angekommen, auf die Schnelle noch Leberkäsbrötchen und Bier gekauft, treffe ich mich schon mit Christian von Sabian, der mich freundlich begrüßt und mir kurz den Ablauf des Abends erklärt: Vor Konzertbeginn mit ein paar anderen Leuten ab in den Backstage, Herrn Haake Löcher in den Bauch fragen, danach Konzert genießen.
Klingt entspannt - was mir entgegenkommt, denn irgendwie bin ich arg müde...was sich bald ändern sollte :)

Also dann; gesagt, getan: Brötchen verschlungen, Bier getrunken, auf dem Weg einen Kollegen Christians sowie einige Mitarbeiter des örtlichen Musikshops Session aufgesammelt und ab in den Bandbereich. An dieser Stelle muss ich kurz erwähnen, dass die Tage um das Konzert wirklich etwas stressig waren und ich leider absolut keinen Kopf dafür hatte, mir Fragen einfallen zu lassen, die Tomas nicht garantiert schon 1000 mal hat beantworten müssen...ich bitte um Entschuldigung ;)

Wir treffen Tomas mit einem netten Grinsen im Gesicht, schütteln Hände und stellen uns vor. Er macht einen wirklich enspannten Eindruck, was man von Profimusikern auf Tour, vor allem direkt vor einem Gig ja nicht immer gewohnt ist.
Viel fragen muss man ihn eigentlich nicht, das Meiste erzählt er von sich aus. Wirklich ein sehr freundlicher, offener Mensch, mit dem man bestimmt mal gut einen trinken gehen kann.
Er erzählt ein bisschen über seinen Aufbau, später viel über den Touralltag und die kleinen Probleme, die dieser so mit sich bringt.

Beispielsweise spielt die Band seit einigen Jahren komplett auf Click. Dieser sei bei vergangenen Shows mehrmals ausgefallen, bevor er nach einigen Sekunden wieder einsetzte. Stelle ich mir höchst unangenehm vor.
Äußerst eindrucksvoll finde ich die Tatsache, dass die Lightshow ebenfalls auf Click und absolut synchron zur Band mitläuft. Selbst der Sound-/Lichtmann habe einen Click auf dem Ohr, meinte Tomas.
Lässt zwar wenig (im Grunde gar keinen) Raum für Fehler, umso eindrucksvoller wirkt die Show aber auch am Ende.

Dann setzt Herr Haake beispielsweise stark auf Griptape an den Sticks; spart wohl einiges an Energie, weil er nicht mehr so feste zugreifen muss...mit über 40 Jahren und diversen Schulterproblemen (ich meine, es war die Schulter) auch verständlich. Er prügelt trotzdem noch rein wie ein Verrückter :D

Natürlich kam letztendlich auch die Frage nach den Becken auf, bzw. warum er Sabian spiele. Diese Frage beantwortete er mit einer kleinen Anekdote der früheren Bandlaufbahn: Er hatte wohl einen Deal, dass er (oder sein Tourmanagement? Das hab ich leider nicht so genau mitbekommen) kaputte Becken an den Hersteller zurückschickte und ersetzt bekam. In kürzester Zeit häuften sich allerdings seine zerschredderten Becken und der Hersteller beschloss, mal die Namen der Besitzer der Becken aufschreiben zu lassen. Die Liste bestand am Ende quasi aus einem Namen...so musste dann eine Änderung her und mit Sabian fand sich dann offensichtlich ein Hersteller, dessen Becken unter Herr H's Händen länger zu leben scheinen. Abgesehen davon steht er natürlich auf den Sound, speziell den seiner Stacks.

Nach einer knappen halben Stunde hieß es dann auch schon wieder "Abmarsch". Ein immer noch bestens gelaunter und zu Späßen aufgelegter Tomas Haake unterzeichnete bereitwillig sämtliche ihm vorgelegten Poster, Shirts und 38"-Bassdrumfelle, bevor wir den Weg in den Konzertsaal antraten.

Dort gab die erste Band des Abends, CB Murdoc, noch ihre letzten Stücke zum Besten. Irgendwas zwischen Tech-/Deathmetal und Hardcore. Ziemliches, auf Dauer etwas anstrengendes Geballer, aber alles top gespielt. Vor allem der Drummer hatte echt gut was auf dem Kasten.

Nach einer kurzen Pause, in der ich noch einige Kumpels traf, ging es dann direkt weiter mit Decapitated. Die Jungs sollten eigentlich jedem Deathmetalfreund etwas sagen. Hab sie bisher einmal vor Aborted in Darmstadt gesehen. War eine super Show, der groovige und atmosphärische Sound wusste erneut zu überzeugen.
Respekt an dieser Stelle an den Drummer (Namen habe ich leider nicht rausfinden können), welcher, wenn ich das richtig mitbekommen habe, Kerim &#8218;Krimh' Lechner nur zwei Wochen, nachdem dieser die Band nach persönlichen Differenzen verlassen hatte astrein ersetzte.

Wieder Pause, und siehe da, wer läuft mir über den Weg? Forumsmember WINTRIS :D
Bisschen über dies und das gequatscht und gefachsimpelt und dann wieder in die kuschelige, prall gefüllte Batschkapp, wo ein atmosphärisches Intro und plötzliche Dunkelheit den Auftritt Meshuggahs ankündigten.
...und plötzlich "BAMM!", legen die Jungs mit "Demiurge" vom neuen Album "Koloss" los und es bläst mich fast wieder aus dem Saal.
Was die kommenden 90 Minuten folgte war wohl mit das Brachialste, was ich live jemals gehört habe.
Der Sound war im Grunde ähnlich druckvoll wie von Platte, mehr braucht man dazu denke ich nicht zu sagen :)
Neben Songs der aktuellen Scheibe brachten Klassiker wie "Bleed" und "Future Breed Machine" die Halle zum Explodieren.

Wie eine Maschine spielte Tomas die Show durch. Ohne übertrieben prägnante Fills, dafür mit viel Beckenarbeit und mit einer Technik, die einfach nur begeistert. Sehr durchsetzungsstark war dabei seine 14x6 (Glocken?)Bronze Snare, die wohl wirklich alles weggefetzt hat.
Auch wenn die Batschkapp die kleinste Bühne auf der Tour besaß, wie Tomas erzählte, und nicht viel Raum für Lichteffekte blieb, war die wie oben erwähnt auf Click getimte Lightshow wirklich beeindruckend und unterstützte die Mucke in ihrer Wucht nochmal ganz gut. Auch wenn ich zum Teil dachte, ich müsse erblinden :D

Schließlich war das Konzert dann gegen ca. 23.30 zu Ende, ich fuhr etwas erschöpft und zerschossen (von der Musik ;)) nach Hause, und hörte zum Einschlafen noch etwas Chopin. Es war ein guter Tag :)


Vielen, vielen Dank an dieser Stelle nochmal an Sabian bzw. Christian Koch von Sabian für dieses tolle Erlebnis! Es war mir ein Fest.

Für alle, die es interessiert - hier hat wer in relativ brauchbarer Qualität das komplette Konzert mitgefilmt:
 

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Es geht halt nix über klassische Klassik, hehe!

@ dührssen:

Hättest ihm aber wenigsten auch ein Leberkäs-Brötchen mitnehmen können!
 
Der Abend war einfach geilgeilgeilgeil...

Tolles Review Fabian! Ich habe den exakt selben Eindruck vom Konzert mit nach Hause genommen.
Ich würde sogar noch so weit gehen zu behaupten, dass bei Meshuggah der Sound im Batschkapp exakt dem des Albums entsprach.
Da waren wirklich wahre Profis am Werk. Ja... da wären wir aber auch schon beim einzigen Wehrmutstropfen des Abends. Nämlich
die Professionalität, welche wahren Weisen der Soundtechnik anscheinend diktiert wird, sich während des Abends in der Qualität ihrer
Leistung schrittweise von unter semi zu professionell zu steigern.

So konnte man bei CB Murdoc eigentlich bis auf Gesang und Schlagzeug rein gar nichts hören. Ich habe mir deren Album gekauft,
weil ich denke dass die Jungs als Supportband die größten privaten Ausgaben dieser Tour tragen mussten (Buy in Deal). Die Musik
haut mich jetzt nicht vom Hocker auf CD weil diese einfach zu wenig Höhepunkte aufbringt aber dennoch hätte ich dieser Band
einfach einen besseren Sound für eine bessere Präsentation gegönnt.
( Auch wenn aus meiner Sicht nach ausgiebigem Album hören die Gitarristen nicht wirklich durch Virtuosität hervorstechen )

Bei Decapitated war es dann wie zu erwarten. Sound im Gesamten ausgewogener, aber trotzdem musste unbedingt ein Schönheitsfehler
eingebaut werden. So war die Snare absolut nicht wahrnehmbar. Ein Element was für diese Art von Musik unabdingbar ist. Ich denke
auch nicht, dass der Schlagzeuger hier die Schuld trägt. Ich sah, mit welcher Kraft er sein Set bediente und habe mich selbst auch schon
öfter als mir lieb ist in exakt der selben Situation mit meiner Band befunden.

Nennt mich paranoid aber ich bin mir inzwischen 100%ig sicher, dass System dahinter steckt. Trotzdem war der Eintritt natürlich in jeder
Hinsicht gerechtfertigt.
 
Der Schlagzeuger von Decapitated heißt Pawe&#322; "Paul" Jaroszewicz, ist der Ex-Drummer von Vader, dürfte den meisten auch ein Begriff sein, und ist ein Freund von mir ;)
Weshalb ich die Herren auch in München besucht habe und ja er ist ein Tier. Wer einmal gesehen hat wie sich dieser warm spielt, der packt seine Sachen und hört auf mit Schlagzeug ;)

Das sind beides polnische Bands und in Polen gibt es im Grunde nur zwei Musikrichtungen, richtig hartes Zeug oder Jazz. Dabei geniessen die Jugendlichen bis heute eine sehr strenge musikalische Ausbildung an der Schule, wie eben früher in der DDR.
Somit gibt es dort eine Unmenge an Talenten die nur darauf warten erfolg zu haben und dabei täglich wie die Tiere üben.
Ein gutes Beispiel ist hier auch Inferno von Behemoth

http://www.youtube.com/watch?v=jTzzc1dXGsU

Die bekannten schnellen Drummer spielen übrigens alle die gleiche Fußmaschine, die von einer polnischen Firma gebaut wird und laut deren Aussage wohl die beste auf der Welt sein soll.

Hier ein Link zu der Firma

http://www.czarciekopyto.com/

EDIT: Kerim ist seit September nicht mehr bei Decapitated dabei. Als ich die Jungs vor paar Monaten in Krakau getroffen habe, war das einer der ersten Gigs mit Pawel und auch da konnte er schon überzeugen!
Es ist dann immer lustig nach dem Gig mit der Band zu sprechen und zu hören wie intern über Fehler gesprochen wird. Hier geht es dann um Fehler die von den 304 Personen beim Gig von genau 4 Personen gehört wurden, nämlich von der Band.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe mir die Jungs zwei Tage später in Köln zu Gemüte geführt. War richtig geil, allerdings war ich danach völlig fertig... :D
 

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