
Claus
MOD Brass/Keys - HCA Trompete
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...z.B. Monette (~300€). Die Mundstücke müssen so gut sein, dass sie auf fast jeden Spieler passen.
Monette passen absolut nicht "auf fast jeden Spieler" - eher im Gegenteil. So sieht es jedenfalls aus, wenn man den rührigen Gebrauchtmarkt ins Verhältnis zur Exklusivität der Marke setzt.
Da ich das Angebot von Monette zumindest für Trompetenmundstücke ganz gut überblicke und selbst zwei Mundstücke in Prana-Ausführung spiele, erlaube ich mir den folgenden Hinweis.
So gut wie jedes Monette Mundstück wurde als "Custom" für einen bestimmten Musiker angefertigt und jeder Musiker hat die Möglichkeit, durch Absprachen oder persönlich in Oregon sein Custom-Mundstück drehen zu lassen. Das Wer-Was-Wozu kann man im Detail auf der Monette Homepage nachlesen.
Abseits irgendwelcher Mythen: passt ein Monette zum Spieler, war es bis vor wenigen Jahren die einzige Möglichkeit, richtig große Bohrungen (z.B. #17 statt #24/26/27) auf Trompetenmundstücken zu spielen. Das passt z.B. ganz gut zu meiner allmählichen Entwicklung von konventionell gelernter Technik mit chronisch verbliebenen Problemen hin zu "Song & Wind" mit Problemlösungen und ungeahnt neuer und immer noch wachsender Freude am Spielen.
In den letzten Jahren wurden übrigens preisgünstigere Alternativen ähnlicher Bauart von Kanstul oder Obrac auf den Markt gebracht. Auch Monette selbst hat ein preiswerteres Mundstück herausgebracht.
http://www.youtube.com/watch?v=fovUCUiieGU
M.E. ist Monettes zentrales "Pitch Center"-Konstrukt eine Folge der sehr großen Bohrung mit darauf abgestimmter Rückbohrung, wenn sich der Spieler anpassen kann.
Im Blechblasen gilt m.E. folgende Grundregel, unabhängig von Monette: Stimmt der geforderte Luftstrom (Air Support, Stütze), dann folgt die Intonation problematischer Töne intuitiv dem Ohr (gut) statt dem Ansatz (strengt an oder geht schief). Der Klang ist dementsprechend frei und unangestrengt resonant.
Monettes "fordern und fördern" diese Spielweise, that's it.
Das bezieht sich alles auf die Bb-Trompete und es gibt natürlich eine Vielzahl von exzellenten Trompetern, die auf konventionellen Mundstücken ohne Problem einen mustergültigen Klang entwickeln und fantastisch intonieren.
Man kann dank Youtube aber auch besonders in Live-Mitschnitten richtig große Namen sehen und hören, wie ihnen "gefährliche" Töne in der Intonation etwas missraten.
Da würde ich gern den gleichen Musiker mit einem Monette-Mundstück statt konventionell konstruierten Mundstücken hören.
Bei den Posaunenmundstücken kenne ich die Maße von Monettes im Verhältnis zu konventionellen Mundstücken allerdings nicht.
Deshalb sorry wg. leichtem Off-Topic.
Aber auch Monette ist kein Zauber-Mundstück, das grundlegende technische Probleme des Spielers lösen könnte.
Es ist lediglich ein angenehm zu spielendes Mundstück, wenn der Musiker das gleiche Konzept verfolgt.
http://www.monette.net/newsite/monette_concept_01.htm
http://www.monette.net/newsite/mouthpieces_acclimation01.htm
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