Abplatzer/Risse im Lack (Foto inside)

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Moin!

Ich hab momentan einen Fender Mark Hoppus von nem Forenmitglied zum Testen hier daheim.
Der Bass ist optisch mein absoluter Traumbass und klingt zudem noch mega gut. Er hat einige Mängel am Lack, wobei die kleinen Dings und Dongs mich gar nicht stören.
Ein Problem für mich sind jedoch 3 größere Abplatzer/Risse an der Armauflage, dem unteren Horn und dem unteren Cutaway. Dazu ein Bild.
IMG_0537.jpg
Man kann den Lack anheben und könnte ihn abbrechen. Bevor ich zu nem Instrumentenbauer renne, hätte ich da gerne schon mal ne Meinung zu. Was sagen die Lackexperten? Kann man das fixieren oder sogar abschleifen/überlackieren?
Wie gesagt, mit den Dings und Dongs hab ich echt kein Problem (sieht auch den rechts auf dem Bild). Aber die großen Dinger nerven mich.

Gruß
Robert
 
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Hey Robert,

ich bin zwar kein Lackexperte aber dennoch denke ich das die von dir vorgeschlagenen Maßnahmen zur Reparatur keine zufriedenstellenden Ergebnisse führt. Würde man nun z.B. abschleifen und nachlackieren dann würde man das immer sehen bzw. man bekommt die Übergänge alter zu neuer Lack nicht sauber hin.
Es sieht so aus als würde sich der Acryllack abseits der Risse vom Bass gelöst haben und der Lack über Kurz oder lang dort großflächig abbrechen wird. Da bleibt dann nur noch ein großes und unansehnliches Loch mit scharfen Kanten welche besonders an der Stelle wo man ja häufig sein Handgelenk ablegt besonders unangenehm ist. Ich würde zu einem Refinish raten was wohl zum besten Ergebniss führen sollte. Das muss wie Moulin schon gezeigt hat gar nicht so teuer sein und man kann sogar genau die selbe Farbe bekommen.

MFG

T-Bird
 
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Das sieht schon sehr eigenartig aus, als wenn das Instrument nicht richtig lackiert wurde oder beim Lackieren Fehler gemacht wurden. Normalerweise reißt der Lack nicht so einfach und so großflächig ein. Das blättert ja richtig ab... Stand der Bass vielleicht mal eine zeitlang sehr feucht etc.? Beilackieren empfehle ich nicht, dann eher Neulackierung (ca. 100 - 150 Euro) beim Autolacker oder noch mehr abrubbeln und auf Hardcore aged machen ;-)
 
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Ja schwierige Sache man müsste raus finden ob der Lack überall so locker sitzt. Würde auf jeden Fall ne Meinung von nem Fachmann einholen bei solchen Sachen kann man per Foto oft nicht viel sagen....
 
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Wie T Bird richtig erkannt hat ist hier deutlich eine Haftungstörung zum Untergrund zu sehen. Die Lackschicht ist ziemlich dick und eine Grundierung ist nicht erkennbar, aber dafür das Holz. Der Lackaufbau sieht gelinde gesagt scheisse aus. Die Risse können auch von einer Überschichtung kommen. Genaueres kann man aber erst sagen wenn man mal ein Stück rausbricht. Da wurde mit Lack einfach gefüllt bis es glatt war. Das führt zu Spannungen und reißt dann später. Wenn dann noch der Verbund zum Untergrund fehlt sieht es so aus wie auf dem Foto. Abschleifen und vernünftigen Lackaufbau. Dann hält das ewig.
Ich bin Lackexperte (mit Meisterlappen:)).

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Das sieht schon sehr eigenartig aus, als wenn das Instrument nicht richtig lackiert wurde oder beim Lackieren Fehler gemacht wurden. Normalerweise reißt der Lack nicht so einfach und so großflächig ein. Das blättert ja richtig ab... Stand der Bass vielleicht mal eine zeitlang sehr feucht etc.? Beilackieren empfehle ich nicht, dann eher Neulackierung (ca. 100 - 150 Euro) beim Autolacker oder noch mehr abrubbeln und auf Hardcore aged machen ;-)
Beilackieren bei der großen Fläche ist Unsinn, das stimmt. Aber ob ein Autolacker das für 100€ macht bezweifle ich, da er vermutlich zur Sicherheit alles runterschleifen darf. Abbeizen bei Holz würde ich in keinem Fall empfehlen. Die Lösemittel des Abbeizers dringen ins Holz ein und können später wieder zu Störungen führen. Ist jedenfalls sicher eine heftige Schleiferei. Zu grob kann er auch nicht ran um nicht die Form zu zerstören. Da sollte man sich schön langsam ans Holz rantasten. Gut Ding braucht Weile. Dann muss er füllern, schleifen. evtl nochmal füllern und dann kann er lackieren. Material geht nicht viel bei drauf aber ganz sicher einiges an Zeit. Und wenn es einer ganz gut machen will macht er beim Lack 2 Gänge mit zwischenschliff mehr drauf, schleift alles und poliert es anschließend. Dann ist es mindestens so gut wie ab Werk.
Das sieht aus wie das Wappen der Jamaikanischen Botschaft in Berlin das ich vor 6 Jahren restauriert habe. Das sieht heute noch aus wie neu. Habe letzte Woche erst noch ein Telefonat mit dem Generalkonsul gehabt. Die Abplatzer sahen genauso aus nur der Untergrund war GFK und kein Holz. Aber auch nicht grundiert etc. Alles Runtergeschliffen, da allerdings auch abgebeizt und neu aufgebaut. Es war auch noch an etlichen Stellen gebrochen. Die Abplatzer sehen ziemlich gleich aus.

P1220143.jpg
 
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Danke für eure Einschätzung! Das ernüchtert mich ein wenig, wobei ich schon vermutet hatte, dass da irgendwas grundsätzlich nicht im argen ist.
Beim Bild auf dem Foto sieht man ja einen eindeutigen Einschlag, bei denen beiden anderen sind keine Einschläge zu sehen. Das deutet für mich auch eher auf Spannungsrisse oder so hin.

Nen Refinish kommt eher nicht in Frage für mich :(
 
Bei vorsichtigem erhitzen kann man auf schleifen verzichten und erhält ein sehr gutes Ergebniss siehe: http://www.youtube.com/watch?v=FD-NZMslg68

Wenn der Bass deinen Vorstellungen entspricht und er vom Sound und Spielgefühl alles bietet was du willst dann wäre mir das nen Refinish schon wert. Ansonsten halt die entsprechenden losen Lackstellen ablösen und mit feinem Schleifpapier die entstehenden Kanten einfach plan schmirgeln. Dann ist aber die Optik entsprechend :redface:
 
Stimmt, abbrennen wäre auch noch eine Möglichkeit. Sollte man aber vorsichtig zu Werke gehen da so ein Korpus in der Regel aus verleimten Stücken besteht. Hat T Bird schon erwähnt. Hatte es doch glatt vergessen zu erwähnen :) Liegt wohl daran das diese Technik mehr bei KH Lacken verwendet wird die wesentlich weniger Wärme abkönnen als ein 2K Lack. Früher hat man Türen und Fenster so entlackt heute schmeißt man weg :) Hoffentlich geht das nicht auch bei Instrumenten so los. Einwegbass mit grünen Punkt :)

Habe mir das Video gerade mal angesehen. Er macht es wenigstens draussen. Allerdings hätte ich den Korpus auf ein altes Brett gelegt und ein paar Zimmermansnägel aussen rum reingeschlagen damit das Ding nicht von der Arbeitsfläche abhaut wie man schön sehen kann :)
Oder auf eine Antirutschmatte gelegt. Wenn der Korpus vom Tisch fliegt hat er bestimmt eine mächtige Delle. Auch auf der Gitarre im Video vermisse ich eine Grundierung. Der zieht das gerade so runter.
 
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