mawa_1976
Registrierter Benutzer
Hallo Bas(s)tler,
nachdem ich einige Threads hier im Forum gelesen habe und mich auch mit dem "Koch-Buch" in die Materie des Bassbaus eingelesen habe, hat mich jetzt auch die Bastler-Idee gepackt. Zu diesem Zwecke habe ich mir einen alten DDR-Semiakustik-Bass in der Bucht ersteigert, den ich jetzt restaurieren will. Die genaue Modellbezeichnung oder die Marke kenne ich nicht, wenn hier jemand eine Idee hat, dann nur her damit.
Als der Bass dann diese Woche geliefert wurde, war ich zuerst etwas geschockt: ich hatte mit einem alten, stark restaurierungsbedürftigen Bass gerechnet, aber ehrlich gesagt nicht damit:
Der Lack des Basses ist extrem fertig: neben zahlreichen und großen Macken im Lack, ist der Lack vor allem sehr stark abgenutzt - d.h. flächig sehr stumpf (auf Bild 1 annähernd zu erkennen). Zudem steht die Decke und der Boden an mehreren Stellen ab und muss repariert werden (u.a. Bild 4). Der Zustand der Elektronik ist ebenfalls extrem schlecht (Zustand der Pickups, Klinkenbuchse gebrochen,...). Zu guter letzt der Hals: Lack ebenfalls mieserabel und stumpf und das Griffbrett ist ebenfalls abgerockt und noch nicht mal mehr mit allen Bünden ausgestattet (siehe Bild 5) - zumindest hatte hier der Vorbesitzer anscheinend schon mal die Idee einer Restauration, so dass entsprechendes Rohmaterial zur kompletten Neubundierung mitgeliefert wurde. Dass die Mechaniken quasi nicht mehr zu gebrauchen sind, brauche ich wohl gar nicht zu erwähnen - man könnte sie vielleicht reinigen und den Fehlenden Flügel ersetzten, aber mir gefallen die aktuell verbauten Mechaniken eh nicht und von daher...
So jetzt mal die Fotos des Ausgangsmaterials:
Nachdem ich den ersten "Schock" über den Zustand des Basses überstanden hatte , kam ich zu dem Schluss: ja ich versuche es trotzdem - aus dem "Müllhaufen" soll ein spielbarer und optisch halbwegs vernünftiger Semiakustik Bass werden. Also erst mal hingesetzt und eine Aufgabensammlung erstellt:
1) Lack komplett aufarbeiten - es wird keine neue Lackierung geben, sondern ich versuche das beste aus dem vorhandenen zu machen.
Die ganzen Macken verbuche ich dann halt als "Vintage-Style", Andere bezahlen dafür viel Geld
2) Hals und Decke an den entsprechenden Stellen neu verleimen
3) Griffbrett überarbeiten und neu bundieren (wird sicher spannend, denn ich habe so was noch nie gemacht)
4) Mechanikteile teils überarbeiten, teils neu: die Stimmmechaniken werden komplett ausgetauscht / Tailpiece, Brücke und Co werden gereinigt, poliert und wieder in Stand gesetzt. Die Gurtpins werden wahrscheinlich durch Security-Locks ersetzt, Seitenniederhalter soll im Stile eines Jazzbasses kommen.
5) Elektronik wird komplett neu: neue Potis (inkl. Knöpfe), neue Pickups, neue Klinkenbuchse, neue Verkabelung. Als Schaltung wird wahrscheinlich die eines VOX-Bassmasters zum Einsatz kommen (aus Cadfaels Sammlung von Bass-Schaltungen, Seite 147; Danke übrigens an Cadfael für diese super Zusammenstellung)
6) evtl. versuche ich noch ein Pickguard im Stile eines Hagstrom Viking Basses anzufertigen, aber da bin ich mit noch sehr unsicher.
Den Fortschritt der Restaurierung werde ich hier immer wieder mal dokumentieren. Ich bin auf alle Fälle schon gespannt, wie der fertige Bass aussehen wird und ob ich es schaffe ein brauchbares Instrument zu "bauen"
Gruß
MaWa
nachdem ich einige Threads hier im Forum gelesen habe und mich auch mit dem "Koch-Buch" in die Materie des Bassbaus eingelesen habe, hat mich jetzt auch die Bastler-Idee gepackt. Zu diesem Zwecke habe ich mir einen alten DDR-Semiakustik-Bass in der Bucht ersteigert, den ich jetzt restaurieren will. Die genaue Modellbezeichnung oder die Marke kenne ich nicht, wenn hier jemand eine Idee hat, dann nur her damit.
Als der Bass dann diese Woche geliefert wurde, war ich zuerst etwas geschockt: ich hatte mit einem alten, stark restaurierungsbedürftigen Bass gerechnet, aber ehrlich gesagt nicht damit:
Der Lack des Basses ist extrem fertig: neben zahlreichen und großen Macken im Lack, ist der Lack vor allem sehr stark abgenutzt - d.h. flächig sehr stumpf (auf Bild 1 annähernd zu erkennen). Zudem steht die Decke und der Boden an mehreren Stellen ab und muss repariert werden (u.a. Bild 4). Der Zustand der Elektronik ist ebenfalls extrem schlecht (Zustand der Pickups, Klinkenbuchse gebrochen,...). Zu guter letzt der Hals: Lack ebenfalls mieserabel und stumpf und das Griffbrett ist ebenfalls abgerockt und noch nicht mal mehr mit allen Bünden ausgestattet (siehe Bild 5) - zumindest hatte hier der Vorbesitzer anscheinend schon mal die Idee einer Restauration, so dass entsprechendes Rohmaterial zur kompletten Neubundierung mitgeliefert wurde. Dass die Mechaniken quasi nicht mehr zu gebrauchen sind, brauche ich wohl gar nicht zu erwähnen - man könnte sie vielleicht reinigen und den Fehlenden Flügel ersetzten, aber mir gefallen die aktuell verbauten Mechaniken eh nicht und von daher...
So jetzt mal die Fotos des Ausgangsmaterials:
Nachdem ich den ersten "Schock" über den Zustand des Basses überstanden hatte , kam ich zu dem Schluss: ja ich versuche es trotzdem - aus dem "Müllhaufen" soll ein spielbarer und optisch halbwegs vernünftiger Semiakustik Bass werden. Also erst mal hingesetzt und eine Aufgabensammlung erstellt:
1) Lack komplett aufarbeiten - es wird keine neue Lackierung geben, sondern ich versuche das beste aus dem vorhandenen zu machen.
Die ganzen Macken verbuche ich dann halt als "Vintage-Style", Andere bezahlen dafür viel Geld
2) Hals und Decke an den entsprechenden Stellen neu verleimen
3) Griffbrett überarbeiten und neu bundieren (wird sicher spannend, denn ich habe so was noch nie gemacht)
4) Mechanikteile teils überarbeiten, teils neu: die Stimmmechaniken werden komplett ausgetauscht / Tailpiece, Brücke und Co werden gereinigt, poliert und wieder in Stand gesetzt. Die Gurtpins werden wahrscheinlich durch Security-Locks ersetzt, Seitenniederhalter soll im Stile eines Jazzbasses kommen.
5) Elektronik wird komplett neu: neue Potis (inkl. Knöpfe), neue Pickups, neue Klinkenbuchse, neue Verkabelung. Als Schaltung wird wahrscheinlich die eines VOX-Bassmasters zum Einsatz kommen (aus Cadfaels Sammlung von Bass-Schaltungen, Seite 147; Danke übrigens an Cadfael für diese super Zusammenstellung)
6) evtl. versuche ich noch ein Pickguard im Stile eines Hagstrom Viking Basses anzufertigen, aber da bin ich mit noch sehr unsicher.
Den Fortschritt der Restaurierung werde ich hier immer wieder mal dokumentieren. Ich bin auf alle Fälle schon gespannt, wie der fertige Bass aussehen wird und ob ich es schaffe ein brauchbares Instrument zu "bauen"
Gruß
MaWa
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