DeineOmma
Registrierter Benutzer
Hallo Mitbasser und Mitbasserinnen,
Vorgeschichte
Meinen ersten Bass hatte ich damals (noch als Gitarrist ) zusammen mit einem Kumpel extrem günstig erworben.
No-Name Preci + No-Name Jazz Bass für insgesamt 75€ Er hatte den Jazz Bass genommen, ich den Precision.
Damals wollte ich unbedingt den Jazz Bass, da er zwei Pickups und mehr Regler hat
Ca. ein Jahr nach dem Kauf spielte ich das erste Mal Bass in einer Band, in der ich übrigens immer noch spiele. Mit der Band erweiterte sich natürlich das Equipment, sodass der 37-Euro-50-Preci relativ schnell nur noch in der Ecke stand.
Irgendwann hatte ich dann die glorreiche Idee meinem Bass einen Usedlook zu verpassen und die Ecken abzurunden, da mir das relativ eckige Design im Vergleich zu den Ibanez SR Bässen absolut nicht gefiel. Das Ganze reichte jedoch nicht einmal für einen Möchtegern-Usedlook
Es sah dann so aus: (Schade dass ich kein besseres Bild bzw eines zum Vergleich Vorher-Nachher finden kann)
Was man auf Bild nicht sieht, ist dass ich den oberen Cutaway sozusagen aerodynamisch angespitzt habe.
Wie zuvor landete der Bass wieder in der Ecke und staubte ein. Da ich nach dem Abitur knapp 2 Monate frei hatte, wollte ich endlich mal einen Bass selbst bauen. Aus Kostengründen entschied ich mich meinen No-Name Preci von Grund auf umzubauen.
Umbau:
Da ich es selbst extrem interessant finde solche Bauberichte von anderen Usern (egal ob Koffer, Gitarre, Bass, usw) hier im Board zu lesen,
werde ich euch hier mal meinen Umbau schildern.
Also erst einmal den Bass in seine Einzelteile zerlegt:
Hier sieht man besser, wie schlecht mein "Used-Look" geworden ist
Zu aller erst habe ich den Body komplett abgeschliffen, weiß sollte er werden.
Der aerodynamische Cutaway passte einfach absolut nicht zu einem Preci, also weg damit. (Jaja Geschmäcke ändern sich )
Dass der Bass dadurch kopflastiger wird, war mir bewusst aber dazu später mehr.
Grob abgeschliffen und mit eingezeichnetem Cutaway sah das dann so aus:
Anschließend habe ich den Cutaway abgesägt und geschliffen
Die Kopfplatte mit den beiden Schnörkseln, wie sie von Werk ab war, hatte mir noch nie gefallen und erschien mir immer ziemlich groß. Der Bass passte auch nur mit quetschen in einen Warwick Rockbag. Als Vorbild für den neuen Headstock habe ich mir einen Sandberg California Headstock genommen:
Nach einer, durch Umzug bedingten, mehrwöchigen Baupause, ging es weiter mit einem neuen, eigenen Logo auf der Kopfplatte.
Während der Zeit, in der ich den Korpus lackieren lies, polierte ich das Pickguard und verkabelte die neuen Pickups. EMG P-x sollten es werde. Der Qualitätsunterschied im Vergleich zu den Werkspickups war schon optisch mehr als deutlich.
Hier möchte ich übrigens auch denen Usern danken, die mir einige Unklarheiten beseitigt haben
Auf den grundierten Body gelegt, sah das schon ganz passabel aus, auch wenn das Pickguard mit den Jahren leicht vergilbt ist.
Inzwischen war auch der Hals exklusive Griffbrett abgeschliffen und mit einem leicht matten Klarlack überzogen, der sich echt geil anfühlt
Gestern war es dann endlich soweit und die Lackierung des Korpus war fertig,ein leicht mattes Weiß. Gefällt mir extrem gut!! so hatte ich es mir vorgestellt Lackieren lassen habe ich es übrigens in einer Schreinerei
Jetzt ging es ans Zusammenschrauben. Es war gar nicht so einfach die Pickups festzuschrauben. Es waren zwar vier schlampig gebohrte Löcher pro Pickuphälfte vorhanden, jedoch hat keine Kombination gepasst. Ich frag mich immer noch, wie schief die Schrauben der Werkspickups darein geschraubt waren
Ich musste also insgesamt 3 neue Löcher bohren, um die Pickups überhaupt befestigen zu können bzw. so befestigen zu können, dass sie in die Löcher vom Pickguard passen. Nachdem das irgendwann auch erledigt war, galt es die jetzt aktive Elektronik oder besser gesagt vor allem die Batterie in dem ausgesparten Body unterzubringen. Letztendlich habe ich sie mit Hilfe eines Stückes 0,5cm starkem Schaumstoff in den Bereich zwischen Tonabnehmer und Potis geklemmt.
Anschließend ging es daran, den zu Beginn auseinandergelegten Bass wieder zusammen zuschrauben. Zuvor hatte ich alle Metallteile gereinigt und poliert sowie das Griffbrett gereinigt. Verwendet habe ich fast alle Originalteile, nur die schwarzen Security Locks und Potiknöpfe sind neu. Die restliche Hardware in schwarz zu kaufen sähe zwar sicherlich gut aus, ist mir aber doch etwas zu kostspielig. Beim Anschrauben der Mechaniken viel mir auf, dass diese extrem schwer sind. Durch neue, leichtere könnte man der Kopflastigkeit sicherlich um einiges entgegenwirken.
Ausnahmsweise hatte ich meinen Ibanez Bass dieses Wochende zufällig mit nach Hause genommen. Das war ein rettender Zufall, da ich nur in diesem Gigbag noch einen Satz Saiten hatte
Nach dem alles wieder an seinem rechtmäßigen Platz war, war es also so weit.Der Bass ist fertig!!
Oh da hab ich wohl nicht ganz einheitlich geschliffen
Zum Sound:
Natürlich zählt nicht nur die Optik, sondern auch Klang. Nachdem ich Halsspannung und Intonation eingestellt hatte, ging es an den Amp.
Ich habe zwar keinen Referenzsound von einem "richtigen"Precision Bass, jedoch gefällt mir der Preci sogar sehr gut, obwohl ich eigentlich gar nicht so der Precifan bin. Ich bilde mir ein, dass der "neue" Bass mehr drückt, als ich es von meinem Baphomet und SR600 gewöhnt bin. Aber Einbildung ist bekanntlich auch eine Bildung .Spaß beiseite, ich werde demnächst sicherlich dazu kommen ihn mit den anderen beiden Bässen direkt zu vergleichen. Ich bin gespannt.Auf jeden Fall liegen Welten, zwischen dem Sound der ursprünglichen Pickups und den EMGs. Ein Klang ist schwierig zu beschreiben aber ich würde sagen, dass die alten sehr undefiniert, extrem mittenpräsent und irgendwie blechern klangen, die EMGs dagegen sehr druckvoll und warm. Übrigens habe ich bisher nur mit meiner Ampeg BA115 Combo gespielt, freue mich aber schon darauf das Kabel in den SVT zustecken.
Kopflastig ist er übrigens wirklich ziemlich. Aber das ist ja bekanntlich Geschmacksache, mich stört es jedenfalls nicht unbedingt
Eventuell werde ich unter das Schlagbrett noch Leds bauen, die dann zwischen Pickups und Pickguard rausleuchten.
Für die Schaltungen auch hier vielen lieben Dank an einige User
Bin mir aber noch nicht sicher ob ich mich getraue ein Stück vom Korpus unterm Pickguard wegzufräsen, um dort die Schaltung zu platzieren, ansonsten werden die Leds halt mein Rack schmücken
Angefangen zu verdrahten habe ich heute jedenfalls schon
Sorry für die teilweise ziemlich schlechte Bildqualität. Ich hatte leider nur meine Handykamera zur Verfügung, werde aber bei Gelegenheit noch ein paar bessere Bilder schießen.
Falls ihr es bis hier her geschafft habt, Respekt aber jetzt ist erstmal genug gelabert
Ich hoffe ihr fandet meinen Beitrag ebenso interessant, wie ich die anderen Bauberichte hier im Board.
Liebe Grüße und noch ein schönes Wochenende
Stefan
Vorgeschichte
Meinen ersten Bass hatte ich damals (noch als Gitarrist ) zusammen mit einem Kumpel extrem günstig erworben.
No-Name Preci + No-Name Jazz Bass für insgesamt 75€ Er hatte den Jazz Bass genommen, ich den Precision.
Damals wollte ich unbedingt den Jazz Bass, da er zwei Pickups und mehr Regler hat
Ca. ein Jahr nach dem Kauf spielte ich das erste Mal Bass in einer Band, in der ich übrigens immer noch spiele. Mit der Band erweiterte sich natürlich das Equipment, sodass der 37-Euro-50-Preci relativ schnell nur noch in der Ecke stand.
Irgendwann hatte ich dann die glorreiche Idee meinem Bass einen Usedlook zu verpassen und die Ecken abzurunden, da mir das relativ eckige Design im Vergleich zu den Ibanez SR Bässen absolut nicht gefiel. Das Ganze reichte jedoch nicht einmal für einen Möchtegern-Usedlook
Es sah dann so aus: (Schade dass ich kein besseres Bild bzw eines zum Vergleich Vorher-Nachher finden kann)
Was man auf Bild nicht sieht, ist dass ich den oberen Cutaway sozusagen aerodynamisch angespitzt habe.
Wie zuvor landete der Bass wieder in der Ecke und staubte ein. Da ich nach dem Abitur knapp 2 Monate frei hatte, wollte ich endlich mal einen Bass selbst bauen. Aus Kostengründen entschied ich mich meinen No-Name Preci von Grund auf umzubauen.
Umbau:
Da ich es selbst extrem interessant finde solche Bauberichte von anderen Usern (egal ob Koffer, Gitarre, Bass, usw) hier im Board zu lesen,
werde ich euch hier mal meinen Umbau schildern.
Also erst einmal den Bass in seine Einzelteile zerlegt:
Hier sieht man besser, wie schlecht mein "Used-Look" geworden ist
Zu aller erst habe ich den Body komplett abgeschliffen, weiß sollte er werden.
Der aerodynamische Cutaway passte einfach absolut nicht zu einem Preci, also weg damit. (Jaja Geschmäcke ändern sich )
Dass der Bass dadurch kopflastiger wird, war mir bewusst aber dazu später mehr.
Grob abgeschliffen und mit eingezeichnetem Cutaway sah das dann so aus:
Anschließend habe ich den Cutaway abgesägt und geschliffen
Die Kopfplatte mit den beiden Schnörkseln, wie sie von Werk ab war, hatte mir noch nie gefallen und erschien mir immer ziemlich groß. Der Bass passte auch nur mit quetschen in einen Warwick Rockbag. Als Vorbild für den neuen Headstock habe ich mir einen Sandberg California Headstock genommen:
Nach einer, durch Umzug bedingten, mehrwöchigen Baupause, ging es weiter mit einem neuen, eigenen Logo auf der Kopfplatte.
Während der Zeit, in der ich den Korpus lackieren lies, polierte ich das Pickguard und verkabelte die neuen Pickups. EMG P-x sollten es werde. Der Qualitätsunterschied im Vergleich zu den Werkspickups war schon optisch mehr als deutlich.
Hier möchte ich übrigens auch denen Usern danken, die mir einige Unklarheiten beseitigt haben
Auf den grundierten Body gelegt, sah das schon ganz passabel aus, auch wenn das Pickguard mit den Jahren leicht vergilbt ist.
Inzwischen war auch der Hals exklusive Griffbrett abgeschliffen und mit einem leicht matten Klarlack überzogen, der sich echt geil anfühlt
Gestern war es dann endlich soweit und die Lackierung des Korpus war fertig,ein leicht mattes Weiß. Gefällt mir extrem gut!! so hatte ich es mir vorgestellt Lackieren lassen habe ich es übrigens in einer Schreinerei
Jetzt ging es ans Zusammenschrauben. Es war gar nicht so einfach die Pickups festzuschrauben. Es waren zwar vier schlampig gebohrte Löcher pro Pickuphälfte vorhanden, jedoch hat keine Kombination gepasst. Ich frag mich immer noch, wie schief die Schrauben der Werkspickups darein geschraubt waren
Ich musste also insgesamt 3 neue Löcher bohren, um die Pickups überhaupt befestigen zu können bzw. so befestigen zu können, dass sie in die Löcher vom Pickguard passen. Nachdem das irgendwann auch erledigt war, galt es die jetzt aktive Elektronik oder besser gesagt vor allem die Batterie in dem ausgesparten Body unterzubringen. Letztendlich habe ich sie mit Hilfe eines Stückes 0,5cm starkem Schaumstoff in den Bereich zwischen Tonabnehmer und Potis geklemmt.
Anschließend ging es daran, den zu Beginn auseinandergelegten Bass wieder zusammen zuschrauben. Zuvor hatte ich alle Metallteile gereinigt und poliert sowie das Griffbrett gereinigt. Verwendet habe ich fast alle Originalteile, nur die schwarzen Security Locks und Potiknöpfe sind neu. Die restliche Hardware in schwarz zu kaufen sähe zwar sicherlich gut aus, ist mir aber doch etwas zu kostspielig. Beim Anschrauben der Mechaniken viel mir auf, dass diese extrem schwer sind. Durch neue, leichtere könnte man der Kopflastigkeit sicherlich um einiges entgegenwirken.
Ausnahmsweise hatte ich meinen Ibanez Bass dieses Wochende zufällig mit nach Hause genommen. Das war ein rettender Zufall, da ich nur in diesem Gigbag noch einen Satz Saiten hatte
Nach dem alles wieder an seinem rechtmäßigen Platz war, war es also so weit.Der Bass ist fertig!!
Oh da hab ich wohl nicht ganz einheitlich geschliffen
Zum Sound:
Natürlich zählt nicht nur die Optik, sondern auch Klang. Nachdem ich Halsspannung und Intonation eingestellt hatte, ging es an den Amp.
Ich habe zwar keinen Referenzsound von einem "richtigen"Precision Bass, jedoch gefällt mir der Preci sogar sehr gut, obwohl ich eigentlich gar nicht so der Precifan bin. Ich bilde mir ein, dass der "neue" Bass mehr drückt, als ich es von meinem Baphomet und SR600 gewöhnt bin. Aber Einbildung ist bekanntlich auch eine Bildung .Spaß beiseite, ich werde demnächst sicherlich dazu kommen ihn mit den anderen beiden Bässen direkt zu vergleichen. Ich bin gespannt.Auf jeden Fall liegen Welten, zwischen dem Sound der ursprünglichen Pickups und den EMGs. Ein Klang ist schwierig zu beschreiben aber ich würde sagen, dass die alten sehr undefiniert, extrem mittenpräsent und irgendwie blechern klangen, die EMGs dagegen sehr druckvoll und warm. Übrigens habe ich bisher nur mit meiner Ampeg BA115 Combo gespielt, freue mich aber schon darauf das Kabel in den SVT zustecken.
Kopflastig ist er übrigens wirklich ziemlich. Aber das ist ja bekanntlich Geschmacksache, mich stört es jedenfalls nicht unbedingt
Eventuell werde ich unter das Schlagbrett noch Leds bauen, die dann zwischen Pickups und Pickguard rausleuchten.
Für die Schaltungen auch hier vielen lieben Dank an einige User
Bin mir aber noch nicht sicher ob ich mich getraue ein Stück vom Korpus unterm Pickguard wegzufräsen, um dort die Schaltung zu platzieren, ansonsten werden die Leds halt mein Rack schmücken
Angefangen zu verdrahten habe ich heute jedenfalls schon
Sorry für die teilweise ziemlich schlechte Bildqualität. Ich hatte leider nur meine Handykamera zur Verfügung, werde aber bei Gelegenheit noch ein paar bessere Bilder schießen.
Falls ihr es bis hier her geschafft habt, Respekt aber jetzt ist erstmal genug gelabert
Ich hoffe ihr fandet meinen Beitrag ebenso interessant, wie ich die anderen Bauberichte hier im Board.
Liebe Grüße und noch ein schönes Wochenende
Stefan
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