Phantom Power für den Bass?

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Ahoi Bassfreunde! :D

Ich spiel jetzt mein Leben lang über passive Bässe, komme aber nun doch in die
Verlegenheit mir einen Aktiven zu beschaffen. Einfach weil es wirklich ein kleines
Stück fetter klingen kann.
Mein Argument gegen aktive Bässe war [und ist] immer, dass ich keine Lust hab
mit ständig neue 9V Blöcke zu holen. So oft wie ich spiele ginge das unglaublich
ins Geld.
Da man ja aber auch überall mit dem Begriff "Phantom Power" konfrontiert wird,
sei es bei MIDI-Geräten, Boxen o.Ä. kam mir in den Kopf:

"Warum nicht beim Bass?"

...
Im Prinzip wäre das ja eigentlich ganz einfach zu Bewerkstelligen indem man
ein Kabel benutzt über das man 9V und die Klanginformation übertragen kann.
Also 9V rein, Sound raus.
Das Einspeisen in das Kabel vom Verstärkersystem aus sollte nicht das Problem
sein, genauso wie am Instrument. Man müsste lediglich am Instrument die Buchse
tauschen und neu Verkabeln.
[...und natürlich am Verstärker was ändern, ich hingegen hab da meine eigene
Idee die ich hier aber auch gern reinstell, es geht aber erstmal ums Kabel und
die generelle theoretische Möglichkeit.]
Es gibt doch sicher ne Möglichkeit das zu realisieren,...
Das einzige Problem was ich sehe ist, dass eventuell die durchgegebene Spannung
mit dem Audiosignal interferiert... eventuell...
Ich bin auf jeden Fall des Lötens und Bastelns fähig, also zögert auch nicht
mit solchen Vorschlägen.

Wäre doch cool wenn man das hinbekommen würde. ;)
 
Eigenschaft
 
Die theoretische Möglichkeit ist gegeben. Es gab einige Hersteller bzw Modelle die dies so ähnlich praktiziert haben. Phantom Power ist hierbei wohl der falsche Begriff, da wir hier ein unsymmetrisches Signal haben. Sprich: Ohne zusätzliche, dritte Leitung wirst du dort nichts. Ganz normal Signal und Masse und dazu dann quasi +9V auf der dritten Leitung.

Also müsstest du:
- Die Belegung der Stereo-Klinkenbuchse im aktiven Bass anpassen.
- Eine kleine "Power-Box" zwischen Amp und Bass stecken, die quasi die 9V einspeist. Spart dir die Modifikation am Amp.
- Ein Stereo Klinkenkabel.

Nachteile:
- Du bist mit dem Bass von dieser Konstruktion komplett abhängig.Selbst Ein Ersatz Stereo-Klinkenkabel ist live nicht immer aufzutreiben
- Du bist an ein Kabel gebunden (keine Funke möglich)

Vorteile:
- Juhu, ein Batteriewechsel pro Quartal weniger. Hm.... :gruebel:
 
Hallo,

nein nein, am Bass muss man praktisch nichts ändern.

Aktive Bässe haben eine "Stereo"-Klinkenbuchse (Stereo in Anführungszeichen, da es sich nicht um ein Stereosignal handelt; gemeint ist eine Klinkenbuchse mit 3 Anschlusspins, 2 + Masse - engl. TRS jack, also tip, ring, sleeve).

Hier in einem früheren Beitrag von mir ein Zitat der Firma EBS, wie sie das mach(t)en:
https://www.musiker-board.de/plauderecke-bass/85040-phantomspeisung-fuer-aktive-pus.html#post992869

Und zur dort genannten Verbindung des Plus- und Minus-Pins am Batterieclip habe ich hier schon einmal einen Tipp geschrieben mit Bild:
https://www.musiker-board.de/zubeho...-batterien-fuer-bass-effekte.html#post5349355

Falls ein Batteriehalter für 9V-Blocks im Bass verbaut ist, müsste man eben einen 9V-Dummy herstellen, an dem Plus- und Minuspol gebrückt sind.

@Saftglas: Deine Idee, wie Du ampseitig die Spannung bereitstellen willst, interessiert mich - vllt etwas, was ich noch nicht kenne?


Gruß
Ulrich
 
Aber die eigentliche Frage ist ... weiss Saftglas, dass ein wechseln der Batterie max. 2 mal im Jahr notwenig ist :)
Ich spiele ca. 40 Gigs im jahr und probe jede Woche mit der Kapelle und übe natürlich zuHause. Ich wechsel 1 mal im Jahr den 9Volt-Block in zwei Bässen.

Interessant vielleicht, aber nicht notwendig und zudem noch viel zu anfällig meiner Meinung nach.

Wenn Du Angst hast, das Dir mal beim Gig ein Bass wegen der Batterie ausfällt:
  • Kauf eienn Bass, der auch auf passiv umgeschaltet werden kann
  • Die Batterie wird nicht schlagartig leer. Das hört man und hat noch genug Zeit um den Gig zu Ende zu spielen

Ich hoffe das bringt Dich ein wenig weiter :)

Gruß
Roland
 
Wenn schon Phantompower, dann die 48V aus dem Mischer. Gibt es auch als Einzelnetzteil.
Und auch nicht mit Stereoklinke (Kurschlussgefahr beim stecken) sondern professionel mit XLR.

War es nicht John Entwistle, der beim stimmen einen seiner aktiven Alembics mit ner Batterie
gehimmelt hat weil kein geeignetes Netzteil backstage vorhanden war?

Und ausserdem geren Batterien in die Tascenlampe. :D

Grüsse
Frank
 
Hallo Roland,
... Interessant vielleicht, aber nicht notwendig und zudem noch viel zu anfällig meiner Meinung nach. ...
mit anfällig meinst Du aber nicht die externe Stromversorgung, oder doch?

Falls doch: Worauf stützt Du Deine Aussage?

Ich betreibe meinen aktiven Fender-Bass seit über 2 Jahren mit der beschriebenen externen Stromversorgung ohne Probleme.

Ob man eine externe Stromversorgung überhaupt "braucht", ist aber tatsächlich eine andere Frage ...


Gruß
Ulrich
 
Hi Ulrich,
mit "anfällig" meine ich die gesamte Strecke. Im Moment habe ich nur eine Batterie.
Mit einem solchen geplanten Umbau kommt dann eine Spannungsversorgung extern sowie ein Spezialkabel dazu.

Wenn ich dann noch an die Haltbarkeit eines 9Volt Blocks denke, komme ich für mich zu der Überzeugung, dass das Projekt "interessant aber nicht notwendig" ist. ;)

Eine Taschenlampe rüste ich auch nicht mit einem Kabel zur Stromversorgung aus.....:D

Grüßle
Roland
 
Hallo,

eine Stereoklinkenkabel halte ich nicht für ein Spezialkabel.

Und ein 9V-Netzteil haben die meisten Bassisten sowieso zur Versorgung ihrer Bodeneffekte.

Aber ich habe den Verdacht, dass Du meinen Links im Beitrag weiter oben gar nicht gefolgt bist ...


Gruß
Ulrich
 
Hi Ulrich,
ich kenne die Links.

Aber ich spiele neben meinem Bass auch noch ab und an Gitarre. Einer meiner akustischen ist eine Line6 Variax.
Diese benötigt genau diese Kombination (9 Volt Netzteil und Stereoklinkenkabel), da sie mit dem internen Modelling ein Stromfresser ist.

Somit kenne ich beide Varianten und habe mich schon des Öfteren über das Line6 Ding mit dem StereoKlinkenkabel geärgert.
Wenn ich mal so überlege, ist es bestimmt nicht so einfach sich ein solches Kabel "mal schnell" bei einem anderen zu leihen wenn es während des Gigs kaputt geht. Wer nutzt schon Stereo Klinke? ;)
Aber ich sagte bereits, dass das Projekt interessant ist aber für mich nicht notwendig.

Mir ging es in erster Linie darum, ob Saftglass weiss, dass ein aktiver Bass nicht alle 10 Stunden eine neue Batterie braucht.
Wenn ich mal grob überschlage, kann ich mit einem 9 Volt Block ca. 300 Stunden musizieren.

Gruß
Roland
 
Hi Roland,

wie ich sagte: Ob man es braucht??

Aber eine Anmerkung sei erlaubt:
Wer nur mit einem (1!) Instrumentenkabel zu einem Auftritt geht, hat mMn eh ein Problem!


Gruß
Ulrich
 
Wer nur mit einem (1!) Instrumentenkabel zu einem Auftritt geht, hat mMn eh ein Problem!
Ich habe (nicht nur einmal) Gitarristen und Bassisten erlebt die hatten GAR KEIN :eek: Kabel dabei. Und wer musste dann herhalten? Der Toni !!! :confused: :mad:
("Wie? Du hast keine Klinkenkabel??"....."Nein, ich hab nur XLR- und dicke Stromkabel".... kopfschüttel.....
Komischerweise war ich als Toni auch schon mehrmals für das Dabeihaben und das Wechseln von 9V Blocks in Ovation-Gitarren zuständig. Aber das nur am Rande.)

Ansonsten muss ich dazu bemerken: eine wie auch immer geartete Konstruktion ist m.E. den Aufwand nicht wert. Selbst bei einem übelst stromfressenden Warwick mit zwei (!) 9V Blocks sind die Spielzeiten akzeptabel und ist der Akku-/Batterie-Wechsel binnen Sekunden passiert.
Und wenn ich mir vorstelle, dass ich eine wie auch immer geartete Konstruktion jedes Mal auf- und wieder abbauen muss, dann wechsle ich doch lieber alle paar Wochen/Monaten innerhalb von Sekunden die Akkus/Batterien.
 
Ich denke auch, dass das Argument des Batterie-Wechseln-Müssens nicht so recht zieht (obwohl ich bei meinem Bass dazu leider die E-Fach-Abdeckung aufschrauben muss).

Andererseits ist dies ...
... Und wenn ich mir vorstelle, dass ich eine wie auch immer geartete Konstruktion jedes Mal auf- und wieder abbauen muss, dann wechsle ich doch lieber alle paar Wochen/Monaten innerhalb von Sekunden die Akkus/Batterien.
... auch nicht unbedingt ein treffendes Argument, wenn man eh ein Effektboard hat.

Bei mir ist die Versorgung in ein Alugehäuse auf dem Effektboard eingebaut (in dem ist noch verschiedenes Anderes drin: Anschlüsse/Umschalter für 2 Bässe, zuschaltbarer Preamp z. B. für passive Bässe, Lautstärkeanpassung der beiden Instrumenteneingänge, Muteschalter/Tunerausgang, Parallel-Looper schaltbar etc.):
Kabel rein, Schalter für Versorgungsspannung auf Ein, fertig.

Gruß
U.
 
Andererseits ist dies ...... auch nicht unbedingt ein treffendes Argument, wenn man eh ein Effektboard hat.
ja, o.k. Aber nimmst du das dann immer und überall mit? MIR wär es zu aufwändig.
Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich mal da, mal da oder mal da mitspiele und eigentlich keinen großen Aufbau-Aufwand machen will. Allenfalls ab und zu mal meinen Zoom B1. Ansonsten nur Bass+Kabel+Combo - fertig.
Selbst die Funk-Aufbauerei ist mir in letzter Zeit zu nervig.

(obwohl ich bei meinem Bass dazu leider die E-Fach-Abdeckung aufschrauben muss).
:eek: Aufschrauben geht ja mal gar nicht.
Warwick (und auch mein billiger Kimaxe) hat zum Glück einen Klappschnappdeckel.
 
Klar, so ganz plug'n'play geht damit nicht.
Aber Harry, ich konstruiere Dir ein Adapterkabel mit Netzteilstecker-Kupplung für den schnellen Auf- und Abbau!

Anhang anzeigen 191602

Gruß
U.
 
Zuletzt bearbeitet:
hehe - sieht ja echt super(einfach) aus :great:
Jetzt brauch ich das bloß noch in der Version dass auch 2x 9V Blöcke versorgt werden :eek: :D
(Ich glaub dann komm ich persönlich vorbei und bring einen Kasten Bier mit)
 
sorry leute, war etwas länger nicht da, war auf fahrradtour xD sekundärGAS und so xD

die ampseitige versorgung hab ich mittlerweile verworfen, fand ich zu unflexibel und auch
so schön irgendwie...
allerdings ist diese konstruktion mit klinke und 9v auf stereoklinke so ziemlich genau das,
was ich mir für das kabel vorgestellt hab/hätte. quasi genauso wie bei meinem midimate
7pol midikabel.

magst du dafür eventuell nen kleinen guide basteln oder ähnliches?
sofern es funktioniert...^^ wäre ja doch irgendwie praktisch^^
 
hehe - sieht ja echt super(einfach) aus :great:
Jetzt brauch ich das bloß noch in der Version dass auch 2x 9V Blöcke versorgt werden :eek: :D
(Ich glaub dann komm ich persönlich vorbei und bring einen Kasten Bier mit)
Du meinst, Du benötigst 18V?

Da baut man einen kleinen Kasten ins DC-Zuleitungskabel mit einem Spannungskonverter a la ICL7760S/ LTC1044 - macht aus 9V so ca. 17-18V.

Soll ich heute Abend mal nachschauen, ob ich alle Teile zuhause habe (mit der Neutrik-Klinkenbuchse könnt es schwierig werden ...)?


Gruß
U.

edit für Saftglas:

Schaltplan: stereo-mono-dc-adapter.png
 
Zuletzt bearbeitet:
vielen Dank für dein Angebot, Ulrich :)
nein, brauchst du nicht. Ich komme ganz gut zurecht. Ich hab mir erst die teuren Li-Ion-Blöcke+Ladegerät gekauft. Die wollen ja genutzt werden. Und die funktionieren ausgezeichnet.
 

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