Uli
Mod Emeritus
Wie ich bereits Ende Sommer in diesem Thread hatte anklingen lassen, ist mein diesjähriges Winterprojekt ein japanischer Halbresonanzbass aus den späten 60er Jahren, der nicht nur mit der Hälfte der ursprünglichen Schrauben und defekter Elektronik daherkommt, sondern darüber hinaus auch von einem recht schmerzfreien Bastler zum Linkshänder-Instrument vermurkst wurde. Während ich anfangs noch eine komplette Neulackierung erwogen hatte, habe ich mich während der ersten Demontagearbeiten doch etwas in den leicht angeranzten Vintagelook verguckt und mich deshalb zum 'minimal invasiven Eingriff' entschlossen, auch wenn das Ergebnis nicht so makellos werden kann, wie eine professionelle Neulackierung und sicher kaum weniger Arbeit ist.
Zum Vorhaben des Vorbesitzers sollten kurzerhand alle 4 vorhandenen Löcher, also die für Klinkenbuchse, Schalter, Ton- und Lautstärkeregler - gespiegelt werden und die Elektronik dann auf der anderen Seite montiert werden. Daß die ursprünglichen Löcher dabei offenbar unverschlossen blieben, läßt mE auf eine recht geringe Schwelle bezüglich Ästhetik und handwerklichem Ehrgeiz schließen - aber das war wohl nicht das größte Problem...
Da für den Umbau der Elektronik diese ohnehin demontiert werden mußte, hätte ein Blick in die Öffnung des Neck-PU genügt, um eine kleine bauliche Besonderheit zu Tage zu fördern: während in dem einen Cutaway der Stabilisator vor dem Schalter endet (damit dieser dort überhaupt Platz findet), geht er auf der anderen Seite durch bis zur Seitenzarge. Da das gespiegelte Loch dazu auch noch etwa einen Zentimeter weiter 'oben' plaziert wurde, landet der Bohrversuch des Künstlers im massiven Vollholz und er erzeugt ein sogenanntes Sackloch.
Da zumindest dieses eine Sackloch von aussen verschlossen werden muß, entschließe ich mich daher, alle Löcher nach dieser Methode zu verschließen, auch wenn ein Verschluß von innen meist bessere Ergebnisse bringt.
Ich schneide mir dazu kleine Brettchen aus 2mm Sperrholz und klebe sie mit Ponal Express von unten unter die Löcher. Als Verschlußmasse wähle ich zunächst für das Zargenloch Molto Holzkitt im Farbton schwarz, denn dort müssen keine Farbexperimente gemacht werden. Das erste der folgenden Bilder ist so aufgenommen, daß im Zentrum des zu verschließenden Lochs das auf der anderen Seite befindliche Loch zu sehen ist, das zwar repariert werden muß (unteres Bild), aber ansonsten natürlich bleiben soll.
Da ich auf jeden Fall vermeiden will, schleifen zu müssen, versuche ich, möglichst wenig von der Spachtelmasse überstehen zu lassen. Um mit der Ziehklinge möglichst effektiv zu arbeiten, ist der richtige Trocknungszeitpunkt hilfreich, der sich empirisch ermitteln läßt. Ist Kitt auf Acrylbasis noch zu weich, gibt es Geschmiere und es muß nach der endgültigen Trocknung nochmal nachgearbeitet werden. Ist der Kitt extrem lange ausgehärtet, ist er mit der Klinge kaum noch vernünftig zu bearbeiten, da er dann eine nahezu steinerne Konsistenz annimmt.
Nach dem Abziehen wird noch ein zweites Mal nachgespachtelt und nach dieser Trocknung dann endgültig mit der Ziehklinge abgezogen. Das Ergebnis sieht zwar in der Nahaufnahme noch recht porös aus, nach mehrfacher Behandlung mit schwarzem Möbelwachs wird die Stelle aber kaum noch erkennbar sein und auch die Lackkratzer sind dann wieder weg.
als nächstes sind die Löcher in der Decke dran...
Zum Vorhaben des Vorbesitzers sollten kurzerhand alle 4 vorhandenen Löcher, also die für Klinkenbuchse, Schalter, Ton- und Lautstärkeregler - gespiegelt werden und die Elektronik dann auf der anderen Seite montiert werden. Daß die ursprünglichen Löcher dabei offenbar unverschlossen blieben, läßt mE auf eine recht geringe Schwelle bezüglich Ästhetik und handwerklichem Ehrgeiz schließen - aber das war wohl nicht das größte Problem...
Da für den Umbau der Elektronik diese ohnehin demontiert werden mußte, hätte ein Blick in die Öffnung des Neck-PU genügt, um eine kleine bauliche Besonderheit zu Tage zu fördern: während in dem einen Cutaway der Stabilisator vor dem Schalter endet (damit dieser dort überhaupt Platz findet), geht er auf der anderen Seite durch bis zur Seitenzarge. Da das gespiegelte Loch dazu auch noch etwa einen Zentimeter weiter 'oben' plaziert wurde, landet der Bohrversuch des Künstlers im massiven Vollholz und er erzeugt ein sogenanntes Sackloch.
Da zumindest dieses eine Sackloch von aussen verschlossen werden muß, entschließe ich mich daher, alle Löcher nach dieser Methode zu verschließen, auch wenn ein Verschluß von innen meist bessere Ergebnisse bringt.
Ich schneide mir dazu kleine Brettchen aus 2mm Sperrholz und klebe sie mit Ponal Express von unten unter die Löcher. Als Verschlußmasse wähle ich zunächst für das Zargenloch Molto Holzkitt im Farbton schwarz, denn dort müssen keine Farbexperimente gemacht werden. Das erste der folgenden Bilder ist so aufgenommen, daß im Zentrum des zu verschließenden Lochs das auf der anderen Seite befindliche Loch zu sehen ist, das zwar repariert werden muß (unteres Bild), aber ansonsten natürlich bleiben soll.
Da ich auf jeden Fall vermeiden will, schleifen zu müssen, versuche ich, möglichst wenig von der Spachtelmasse überstehen zu lassen. Um mit der Ziehklinge möglichst effektiv zu arbeiten, ist der richtige Trocknungszeitpunkt hilfreich, der sich empirisch ermitteln läßt. Ist Kitt auf Acrylbasis noch zu weich, gibt es Geschmiere und es muß nach der endgültigen Trocknung nochmal nachgearbeitet werden. Ist der Kitt extrem lange ausgehärtet, ist er mit der Klinge kaum noch vernünftig zu bearbeiten, da er dann eine nahezu steinerne Konsistenz annimmt.
Nach dem Abziehen wird noch ein zweites Mal nachgespachtelt und nach dieser Trocknung dann endgültig mit der Ziehklinge abgezogen. Das Ergebnis sieht zwar in der Nahaufnahme noch recht porös aus, nach mehrfacher Behandlung mit schwarzem Möbelwachs wird die Stelle aber kaum noch erkennbar sein und auch die Lackkratzer sind dann wieder weg.
als nächstes sind die Löcher in der Decke dran...
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