aber der preis hat doch nicht NUR diesen wirtschaftlichen Grund?
Die Frage ist ziemlich grotesk - welchen Grund soll ein Preis denn haben, außer einem wirtschaftlichen? Zumal es eben im Falle von Reaper noch nichtmal so ist, dass das einfach "willkürlich" billiger verkauft wird (was auch OK wäre), sondern ja tatsächlich sozusagen die "Herstellung" günstiger ist (Gründe siehe letzter Beitrag).
Steinberg hat ja auch noch Nuendo im Angebot, was letztlich auch nichts anderes als die Top-Version von Cubase ist. Und das kostet 1800€! Obwohl es letztlich "nur" ein paar Features mehr hat, als Cubase für 550€. Wie erklärst du dir diesen extremen Preisunterschied? Ganz einfach: Steinberg kann eben diesen Preis verlangen, weil Nuendo wirklich nur professionell eingesetzt wird, und da sind die Kosten für Software-Lizenzen zu vernachlässigen. Man könnte eher fragen, warum Cubase Essentials und Cubase Studio billiger sind als das große Cubase. Denn Cockos z.B. entwickelt einfach Reaper und verkauft es für 225$. Und wer es nur privat einsetzt, der braucht nur 60$ bezahlen. Steinberg entwickelt Cubase und verkauft es für 555€. NUn stecken sie aber sogar noch extra Aufwand (und damit Geld!) darin, ein paar Features zu entfernen um extra noch Essentials und Studio im Angebot zu haben. So gesehen müssten Essentials und Studio also teurer sein als die Vollversion, und nicht billiger
ich persönlich LIEBE reason, von daher hatte ich gedacht, dass Record eine gute Idee investition wäre..
Gibt es denn nicht eine Demo von Record, hast du die mal ausprobiert? Wie gesagt, hat sich Propellerhead wohl vorgenommen, nicht einfach einen weiteren Sequenzer auf den Markt zu bringen, sondern einen, der sich nach dem Musiker richtet. Also wohl einfache Bedienung oder sowas. Keine Ahnung, ob das wirklich der Fall ist, aber manche geben dafür dann auch gerne entsprechend Geld aus, weil sie damit dann wirklich besser arbeiten können, als z.B. mit Cubase.
aber Cubase und ReWire bietet einfach riesige möglichkeiten, auch was Gesang angeht, wegen Vocal Vsts etc..
ReWire und VST geht auch mit Reaper.
ICh finde Reaper irgendwie.. ich weiß nicht, ich habs zwar ins Herz geschlossen, aber ich glaub Cubase bietet in der Bearbeitung einfach mehr Möglichkeiten..
Und warum glaubst du das? Was vermisst du denn konkret bei Reaper? Welche konkreten Bearbeitungsmöglichkeiten sollen das sein, die Cubase hat, aber Reaper nicht? Und reden wir eigentlich überhaupt von der großen Cubase Version? Und warum soll gerade Cubase besser sein als Reaper, was ist mit den anderen Programmen am Markt?
Ich möchte dich nicht davon abhalten Cubase zu kaufen (oder Record, oder irgendeine Software), aber Entscheidungskriterium sollte da wirklich nur sein, dass du damit optimal arbeiten kannst und du damit Dinge machen kannst, die du in der Form bei einem anderen Programm nicht so machen kannst. Aber zu glauben, dass eine Software ja besser sein muss, weil sie teurer ist - das sollte wirklich nicht der Grund für den Kauf einer Software sein. Es gibt mit Sicherheit auch Leute, die ganz bewusst mit Reaper arbeiten, und die es auch dann Cubase vorziehen würden, wenn es genauso viel kosten würde. Auf der Cockos-Webiste ist da ja auch ein passendes Zitat aus einem Magazin, welches Reaper getestet hat: "I suspect some would be more convinced of its excellence if Cockos significantly raised the licence cost [...]". Ich persönlich finde z.B. das Konzept gut, dass es nur eine Art von Spuren gibt. Das Routing ist auch sehr gut und flexibel (ich glaube mit Cubase ist das nicht alles in der Form möglich), und ich weiß nicht, ob Cubase ein solches Item-Processing bietet wie Reaper. Ja, ich bin auch lettztlich durch den günstigen Preis auf Reaper gestoßen. Ich hab vorher mit diversen Samplitude-Versionen gearbeitet, finde das vom Handling im Projekt und in der Audiobearbeitung auch besser als Cubase (dafür MIDI nicht so doll, da ist Cubase schon gut, das hat aber auch historische Gründe). Aber Samplitude SE war mir dann doch zu eingeschränkt, die großen Samplitudes sind mir zu teuer, Reaper hab ich dann einfach mal ausprobiert. Und bin dann dabei geblieben, und sehe auch keinen Grund mir was teureres zu kaufen.
Zu dem Thema fällt mir auch immer wieder die Software "Shake" von Apple ein. Das ist ein professionelles Film-Compositing Programm, welches auch u.a. bei Titanic, Matrix oder Herr der Ringe eingesetzt wurde. Zu einem entsprechend professionellen Preis von 2900€. Eines Tages hat Apple den preis einfach mal so auf 480€ gesenkt. Die Software ist davon bestimmt nicht schlechter geworden
Ach so, auch im Audiobereich gibt es da eine sehr absurde Preissituation. Ich sprach ja schon "Presonus Studio One", was noch recht neu ist, aber einen interessanten Eindruck macht. Gibt es auch als Pro und als Artist Version. Die Artist Version ist eben im Funktionsumfang eingeschränkt, kostet aber auch noch 200€:
http://www.musik-service.de/presonus-studio-one-artist-prx395771518de.aspx
Presonus verkauft aber ja auch Hardware, als Einsteigergerät z.B. dieses Interface:
http://www.musik-service.de/presonus-audiobox-usb-prx395765744de.aspx
Das ist nicht teurer als vergleichbare Geräte anderer Hersteller. Aber man bekommt eben diese 200€-Software einfach dazu geschenkt. Ist jetzt für dich natürlich schweirig einzuschätzen, wie gut das Programm ist, weil es ist einerseits eine 200€ Software (Der Preis muss ja seinen Grund haben und so...), anderseits nur eine kostenlose Beigabe bei einem Interface