Stimmbandentzündung

Ryan Smash · 18.09.09

So ich habe jetzt schon seit ca 6 Wochen probleme mit meiner stimme, eigentlich schon länger, aber das kam und ging irgendwann wieder...
Jedenfalls habe ich seit ca 6 Wochen (es hat Angefangen nach einem urlaub, bei dem ich eigentlich aus ein bisschen mitsingen nichts stimmlich anstrengendes gemacht hab)
beschwerden die sich mit der Zeit verändert haben.

Jedenfalls ging ich dann mal zu einem HNO-Arzt (nach ca 3 woche nach auftreten der beschwerden), der schaute in Mund, Nase und Ohren und sagte, dass nur der Rachenraum etwas entzündet sei (was er das letzte mal, 2-3 wochen vor dem erneuten Besuch auch gesagt hat, ich war damals wegen etwas anderem dort) und verschrieb mir damals schon eine Braune substanz, die ich in den Tee geben musste und am Tag verteilt trinken musste, was jedoch nicht viel geholfen hat.
Beim jüngeren Besuch sagte er dann, ich solle einfach die Substanz weiter nehmen und auf die frage ob es mir erlaubt ist zu singen antwortete er mit einem klaren "Ja".

Nach dem arztbesuch versuchte ich wieder mal etwas zu singen, da ich in den 3 Wochen seit auftreten der beschwerden kein einziges mal in der band gesungen hab, was aber dann in fast 2 Tagen heiserkeit endete.

Als es dann doch nicht besser wurde besuchte ich vor 1 woche einen anderen HNO-Arzt, der sagte dass bei mir alles etwas entzündet ist - vom rachen bis zu den stimmbändern und verschrieb mir einen Nasenspray (Codagan), schmerztabletten (die auch entzündungshemmend wirken) und sagte ich solle täglich inhalieren mit salzwasser.
Was ich auch ca 1 woche lang machte, bis gestern, weil es nicht besser wurde und ich 2 wichtige auftritte in absehbarer zeit habe, ging ich gestern noch einmal hin.

Viel mehr als das letzte mal konnte er leider auch nicht sagen: "Stimme schonen und die Sachen weiter nehmen."
Ich habe sogar einen Allergie-Test gemacht, der (in diesem fall leider) negativ war.
Jetzt hab ich die 2 großen auftritte abgesagt, was mich schon sehr niedergeschlagen hat....

Meine derzeitigen beschwerden sind komisch: Wenn ich nicht rede und nichts mache spüre ich nichts, wenn ich jedoch meine stimme beim reden anstrenge, also etwas mehr rede, verspüre ich einige zeit danach ein kratzen auf der linken seite im hals, extrem beim schlucken. Das komische ist nur, dass es mir so vorkommt als wäre es nach dem sprechen schlimmer als nach dem singen (ich habs einmal probiert).

Irgendwie gehn mir diese probleme schon ziemlich auf den ..... weil sie schon so lange andauern und durch nichts besser wurden. Hat vielleicht jemand für euch tipps, tricks oder sonstiges auf lager?

Danke

Basselch · 18.09.09

Hallo,

wenn Du jetzt Tips erwartest wie "nimm dies und das, und dann geht es ruckzuck besser", dann habe ich leider keinen Rat.
Du solltest mal einen Phoniater besuchen, der ist auf Stimme spezialisiert - was nicht jeder HNO ist. Und wenn die Diagnose tatsächlich Stimmbandentzündung ist, dann, so schwer es Dir fallen mag, absolutes Singverbot, solange bis die Sache ausgeheilt ist.
Eine unserer früheren Altistinnen ignorierte eine dicke Erkältung, weil sie unbedingt zwei große Konzerte mitsingen wollte. Resultat: Stimme weg, mit intensiver Behandlung und Logopädie nach anderthalb Jahren wieder einigermaßen singfähig. Also Vorsicht!

Viele Grüße
Klaus

Bell · 18.09.09

Hallo !
Ich hatte im letzten Winter den gleichen Salat (Kehlkopf/Stimmbandentzündung, weil ich trotz einer Erkältung gigs gesungen und weiter unterrichtet habe). Ich bin zwar wieder fit geworden, aber es hat eine Zeitlang gedauert. Mein Rat: Stimmruhe. Zwing die Stimme nicht, das bringt nichts außer einer Verschlimmerung und im worst case Stimmbandknoten.
Und Basselchs Rat, einen Phoniater aufzusuchen, würde ich beherzigen.
Gute Besserung !
Bell

Ryan Smash · 18.09.09

Danke für eure netten antworten, eine frage habe ich aber noch:

Phoniater=Logopäde?

LG

moniaqua · 18.09.09

Ryan Smash schrieb:
Phoniater=Logopäde?

Afaik, nein. Phoniater diagnostizieren, Logopaeden therapieren

K-E-V · 02.10.09

Ich hatte genau dasselbe und hatte verdammt Angst was da mit meiner Stimme passiert. Hab da so einen Spray gekriegt und musste einfach wirklich Stimme schonen bis es GANZ weg war.

Ryan Smash · 02.10.09

Ja....ich war jetzt bei noch einem anderen arzt, der meint ich hätte keine stimmbandentzündung, nur das rechte stimmband bewegt sich nur wenig und das linke überkreuzt es.
Hat da schon jemand erfahrungen damit oder so?
Danke

K-E-V · 02.10.09

Was hat den der Arzt gesagt was du machen sollst?

Kenn ich mich leider nicht aus... wie gesagt ich hatte ne Entzündung.

Ich denke schonen ist immer angesagt sobald etwas mit den Stimmbändern nicht stimmt.

Auf jedenfall gute besserung!

Ryan Smash · 03.10.09

Naja er hat gemeint das kann man nur durch logopädie wegbringen.
Mein logopäde hat gesagt, da gibts aber keine übungen oder so dagegen,
das kommt davon dass mein körper im ungleichgewicht ist oder so.
Also dass ich etwas schief bin.

Fällt mir alles etwas schwer, wenn ich nicht mal weiß was genau ich konkret dagegen tun soll ;(
Naja jetzt hab ich bald mal einen Termin bei einer Osteopathin, mal schaun was die sagt.

RnB1980 · 12.07.11

Hallo zusammen,

ich mache mich gerade ziemlich verrückt. Ich wurde mal wieder heiser und mein HNO hat letzte Woche wieder eine Stimmbandentzündung diagnostiziert, die letzte davor liegt erst 6 Wochen zurück. Hatte damals wieder Antibiotika bekommen. Nun sagte er aber ich hätte weisse Flecken (Leukoplakien) auf den Stimmlippen und das es eigentlich die Vorstufe zu Krebs sein. Aber er geht trotzdem nicht davon aus, ich sollte aber bitte in die Uni Klinik zur Phoniatrie (Stimmbandfachärzte). Dort war ich auch ziemlich zeitnah und die Ärztin und der Professor haben es untersucht und meinten man müsste abwarten, ich soll in 4 Wochen wiederkommen, so lange mit Emser Salz oder Fencheltee inhalieren und dann wird man sehen ob es besser geworden ist und sich so abträgt oder ob man operieren muss.
Singverbot habe ich für die nächsten 6 Wochen erstmal.
Meine Heiserkeit macht mir echt zu schaffen und natürlich die Angst dass ich doch was schlimmeres habe.
Hat jemand von euch auch diese oder ähnliche Erfahrungen gemacht?

LG

antipasti · 12.07.11

Vali · 12.07.11

<--Hab zwar keine persönlichen Erfahrungen damit wie du, bin aber vom Fach und kurz vor meiner Approbation (folgendes bleibt trotzdem meine persönliche Meinung)
Vertrau deinen Ärzten und halte dich an das, was sie dir verordnet haben. Mach dich jedenfalls nicht verrückt. Du bist in guten Händen und vielleicht ist es in ein paar Wochen schon wieder weg. Und selbst, wenn dem nicht so ist, können dir die Ärzte immer noch weiterhelfen (mit besagter Operation) und dich heilen. Angst vor Krebs brauchst du nicht zu haben. Leukoplakien sind zwar Vorstufen, was aber auch heißt, dass es eben noch kein Krebs ist. Sind die Dinger weg, ist auch das Krebsrisiko weg. Deswegen mach dich nicht verrückt und sei zuversichtlich. Gute Besserung!

moniaqua · 12.07.11

Erfahrungen mit Stimmbandentzündungen habe ich GsD keine. Aber ich wollte Dir gute Besserung und viel Geduld wünschen.

In Behandlung bist Du ja schon, das sehe ich schon mal positiv. Ich weiss, es ist schwer, Ruhe zu bewahren, wenn die Diagnose Krebs im Raum steht, und sei es auch nur am Rande. Aber es hiess ja "Vorstufe", das ist noch nicht die Krankheit selber. Halte die Anweisungen Deiner Ärzte ein, auch wenn es vielleicht schwer fällt und sei zuversichtlich. Vielleicht findest Du ja ein anderes Instrument zur Überbrückung für die Zeit, in der Du nicht singen kannst.

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