Wie bestelle ich ein Solisteninstrument?

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Was muß ich als Kunde für Qualitäten mitbringen, damit der Hersteller ein ordentliches Solisteninstrument baut?

Bachs Gola schreibt, dass er um 2000 relativ naiv an die Instrumentenbestellung heran ging.
Wahrscheinlich hat er ein Instrument aus dem Katalog ausgesucht, vielleicht sogar noch zwei Extrawünsche geäußert und dann gewartet, was kommt. Man vertraut als Kunde natürlich dem Hersteller und dem Händler.

Was man dann geliefert bekommt ist aber unberechenbar. Meist wird im Vorfeld schon eine Anzahlung verlangt und gerade wenn man Extrawünsche anmeldet (Griffsystem, Registerbelegung, Tastenhub etc.) fühlt man sich als Kunde verpflichtet, das Instrument auch zu nehmen.

Man ist irgendwie in einem Vertrag verwickelt und es fällt schwer, dem Hersteller oder Händler zu sagen, was er für Mist abliefert. Dieser wiederum beteuert, dass alles in Ordnung ist, dass sich auch alles erst einspielen muß, dass man sich erst gewöhnen muß und dass natürlich eine Nachbesserung auf Kosten des Hauses vorgenommen wird. Na klar!

Bachs Gola fand sein Vorgehen im Nachhinein "naiv". Ich weiß das ebenso, sehe aber keine Lösung.
Der Hersteller und Händler ist vor allen Dingen daran interessiert, das Geschäft zu machen. Je leichter desto besser.

Welche Qualitäten muß ich als Kunde nun also haben?

1. Geld allein reicht nicht! Das Mythos ist zwar das teuerste Instrument der Welt, aber nicht das beste.
2. Im Nachhinein Verbesserungen zu Verlangen scheint albern, denn meistens liegt das Übel so tief, dass es nicht durch Oberflächenkorrekturen wie Nachstimmen behoben werden kann.
3. Im Vorfeld kann man natürlich viel reden. Ob das aber den richtigen Einfluss auf die Qualität hat, ist erstens nicht garantiert und muß der Kunde am Ende auch selbst verantworten. Außerdem muß man es als Kunde praktisch besser wissen, als der Hersteller. Wie kann das ein Musiker überhaupt leisten?
4. Selbst wenn ein Kunde alles besser weiß, muß er praktisch beim Bau daneben stehen und selbst kontrollieren. Die Endkontrolle ist einfach zu spät!!!!!!

Wie muß eine Kundenautorität also aussehen?
Die Kunst der Neubestellung ...
 
Eigenschaft
 
Hallo Uwe,

der Hersteller bietet nur an. Wenn er nicht weiß, was der Kunde will, wird der Kunde dies auch nicht bekommen.
Wenn wir also mal die Serieninstrumente weglassen und uns nur der Oberklasse widmen, kann ich nur folgende Ratschläge geben:

1. Instrumente ausprobieren. Wenn ich mit einer "Mythos" liebäugle, muß ich mir die im Vorfeld anhören und eine spielen. Das gleiche gilt für eine Gola, eine Supita oder andere Instrumente.

2. Wenn man dann den Klang und das Handling gefunden hat, kann man sich auf das Instrument einschießen und die Feinheiten überlegen: Welcher Hub, welcher Schwebeton etc... Manche Hersteller gehen da mehr auf Kundenwünsche ein, andere bremsen irgendwann mit der Betonung, daß sich Instrument xyz durch bestimmte Merkmale auszeichne und diese eben sein müssten.

Beachtet man diese Sachen, müsste am Schluß ein Instrument stehen, das dem Kunden gefällt.

Was aber nicht geht, ist, sich allein vom Namen inspirieren zu lassen und ohne das Instrument zu kennen, ein baugleiches zu bestellen. Ev. magst Du Dich auch beschweren, daß Endorser wunderbare Instrumente bekommen und der normalsterbliche Kunde wie Du ein Instrument "von der Stange". Da gibt es dann nur zwei Möglichkeiten: a) so lange auf Nachbesserung pochen, bis es paßt, b) nicht bei Firmen, die so eine Philosophie haben, kaufen.

Es kann aber unabhängig vom Instrument und der Firma auch Erwartungen beim Kunden geben, die nicht umsetzbar sind oder er hat eine so hohe Penibilität, daß man auch als Hersteller die Segel streichen muß bzw. durch die Wünsche ein so hoher Aufwand entsteht, den der Kunde zu zahlen aber nicht bereit ist. Dann muß man auch als Hersteller irgendwann sagen, daß es einfach nicht geht - aber logischerweise, bevor es zum Vertragsabschluß kommt.

Grüße

Ippenstein
 
ich kann nur indirekt beschreiben:
ein mir sehr gut bekannter Akkordeon-Virtuose (der leider schon viele Jahre nicht mehr öffentlich spielt), der ließ sich SEINE Gola bei Hohner bauen.

Er und sein Vater (war auch ein begnadeter Akkordeonist) waren mehr als 20x in Trossingen, die waren anfangs in die Projektierung, dann in die Konstruktion, später immer wieder zwecks Anpassung (egal ob Gehäuse, Tasten, Mechanik, Stimmplatten, Stimmung) direkt involviert und hatten Entscheidungsmöglichkeiten, in einigen Punkten auch Vetorechte.

Wie Ippenstein oben ganz richtig schreibt, hatten die aber ganz klare Ansagen, die das Instrument aussehen und klingen muß, hatten anfangs auch einige Kollegen-Instrumente zur Analyse bei Hohner mit bei. Beide Seiten wußten also ziemlich genau, was am Ende stehen sollte.

Und wenn ich mich richtig erinnere, hat diese Aktion schon in den 70igern irgendwas gegen 30000.- D-Mark gekostet.
 
Ich weiß, dass bei der Neubestellung einer Gola mehrere "Anproben" im Preis inbegriffen sind. Ich weiß leider nicht, was (außer der Festlegung der Position der Gurtbefestigung) dort alles "anprobiert" bzw. noch angepasst wird oder werden kann.

Gruß,
INge
Anprobe zur Gurtbefestigung. Kundin: "ui, das Instrument ist aber schön leicht! Wie habt ihr denn das geschafft?" - "Sind ja auch keine Stimmstöcke drin ..." (von Kundin selbst erzählt bekommen - also keine urban legend)
 
Hallo Ippi,

Punkt eins und zwei setze ich vorraus. Das sind Selbstverständlicheiten.

Da gibt es dann nur zwei Möglichkeiten: a) so lange auf Nachbesserung pochen, bis es paßt, b) nicht bei Firmen, die so eine Philosophie haben, kaufen.

Nun fallen aber aus geschmacklichen Gründen manche Marken von vornherein aus und es bleiben noch - sagen wir 10 Firmen übrig. Ich bin mit drei dieser Firmen gescheitert. Ich kann mir 7 weitere Bauchlandungen nicht leisten!

Zur Nachbesserung hatte ich schon geschrieben... die Fehler sind so grundsätzlicher Art, dass Nachbesserungen überhaupt nichts bringen. Da sind keine Nachbesserungen nötig sondern Entsorgung und Neubau oder - oder - oder ? ... tja ...

Der Begriff "Stangeninstrument" steht nicht dem Begriff "Solisteninstrument" gegenüber. Solisteninstrumente stehen ebenso in den Katalogen wie Schülerinstrumente, man muß nur nach hinten blättern. Das suggeriert eine gleichbleibende Qualität und man glaubt, dass die teuren Solisteninstrumente schon irgendwie besser gearbeitet sein müssen. Das setzt man bei Preisen zwischen 10000 und 50000 Euro einfach vorraus und dies wird vom Händler und Hersteller ja auch mit großer Vehemenz beteuert.

Nun habe ich, wie maj7 nicht die Zeit, Akustik, Physik und Instrumentenbau zu studieren und nebenbei noch Psychologie, um die Mitarbeiter zu beraten und richtig zu behandeln, damit die ihren Job gut machen! Aber ich werde eigentlich dazu gezwungen. ... Balg - ich komme!!!

Soll das die einzige Antwort darauf sein?

Bin mir auch nicht sicher, ob ein fachmännisches Auftreten und exakte Forderungen dann wirklich zum Ziel führen. Eigentlich müßte man sich daneben stellen und jeden Schritt überwachen - das ist natürlich unrealistisch - denn dann könnte ich es auch gleich selbst machen. Außerdem ist den Handwerkern vermutlich auch nicht an jedem Punkt klar, ob das Instrument nun gut oder schlecht wird - in wie weit das vom Zufall und von Glück, guter Laune, Sonnenschein gutem Material und Know How abhängt. (Der Kapitalismus erzieht sich gerade wieder einmal seine arbeitenden Kunden)

Nebenbei: Der Kontakt nach Italien, Russland, Weissrussland, Frankreich etc. ist extrem schwierig. Die Wege sind weit, die Leute dort sind entweder träge oder überlastet - das kann und will man als Kunde doch garnicht wissen! Ich habe auch Geld für Nachbesserungen geboten und darauf gar keine Reaktion erhalten. Die hatten das offenbar nicht nötig, oder es ist Ihnen zwischendurch klar geworden, dass die peinliche Situation mit noch mehr Geld von meiner Seite auch nicht zu retten ist bzw. noch peinlicher wird. Eine andere Firma hat Nachbesserungsgelder angenommen und mir dafür etwas verändertes, aber nichts verbessertes zurück geschickt.

Wo ist da die Grenze? An manchen Tagen möchte ich einfach nur noch einen Anwalt holen, an anderen Tagen beginne ich mein Leben zu verändern, um das in den Griff zu bekommen.

Es kann aber unabhängig vom Instrument und der Firma auch Erwartungen beim Kunden geben, die nicht umsetzbar sind oder er hat eine so hohe Penibilität, daß man auch als Hersteller die Segel streichen muß bzw. durch die Wünsche ein so hoher Aufwand entsteht, den der Kunde zu zahlen aber nicht bereit ist. Dann muß man auch als Hersteller irgendwann sagen, daß es einfach nicht geht - aber logischerweise, bevor es zum Vertragsabschluß kommt.

Meine Wünsche sind nicht überzogen. Es gibt hin und wieder Instrumente die absolut überzeugend sind und durchaus bezahlbar wären, wenn sie denn zum Verkauf stehen würden. Aber diese Instrumente gibt es scheinbar nicht für mich und ich möchte "NUR" wissen, was man als Kunde tun muß und wie man sein muß, um an solch ein Instrument zu kommen!

50000 Euro hätt ich gerade noch ;-) Aber dieses mal muss es gut gehen!
 
Hallo Uwe,

Du wolltest generelle Aussagen. Ich habe nicht Dich im speziellen gemeint. Diese generellen Aussagen beziehen sich auf Erfahrungen aus dem Alltag.

Ich mutmaße mal, daß der Kunde, der sich ein Solisteninstrument bestellt, auch eine gewisse Vorstellung davon hat, was er möchte und das irgendwie in Worte fassen kann, gerade dann, wenn er bei Brusch, Pietsch etc. nichts finden sollte. Ebenso ist es wichtig, daß Händler bzw. Firma wissen, was möglich ist und dies auch dem Kunden erklären und zeigen, so daß er ja/nein sagen kann.

Wenn Du aber ein Instrument wie Endorser xyz haben möchtest, dann mußt Du eben nachfragen, was Du tun mußt, um auch so ein Instrument zu bekommen - notfalls einen entsprechenden Vertrag abschließen, daß das Instrument nicht angenommen wird, wenn es nicht genau so ist.

Grüße

Ippenstein
 
wie kommt man zu "seinem" Solisteninstrument - oder überhaupt zu "seinem" Instrument?

Das ist eine gute und sehr schwierig zu lösende Frage, auf die es verschiedene Ansätze, aber keine wirklich umfassende Lösung gibt.

Weil:
Wenn man als Spieler, Solist oder Künstler oder auch nur begeisterter Amateur sich ein Instrument nach seinen Wünschen bauen lassen will, ist das mit viel Treu und Glauben und auch zwangsläufig Vertrauen verbunden. Zu allererst sollte man sich natürlich möglichst schon den Typ von Akkordeon angehört haben, auf dessen Basis man sein Instrument bauen lassen will. Und da fängt es schon mal an, denn wieviele Händler haben denn diese Instrumente überhaupt zum ausprobieren vorrätig. Und um ein Instrument eines Künstlers ausprobieren zu dürfen, muss man den Menschen schon gut kennen, denn sonst darf man maximal ein Foto davon machen, aber anfassen und spielen iss nicht. -> An diesem Punkt ist man also schon mal darauf angewiesen, dass die eigene Vorstellung mit der Realität zusammen passt!

Und:
Dazu kommt, dass es manche Instrument im Laden gar nicht gibt, wie z.B. die Gola oder Mythos, denn die werden überhaupt erst nach Bestelleingang gefertigt. Also wieder Treu und Glauben. Wobei dann aber wiederum Hohner in dem Punkt relativ vorbildlich agiert und im Vorfeld ein mehrseitiges "Bestellformular" anbietet, in dem man aus zig Varianten und eigenen Anmerkungen sich sein Instrument definieren kann. Damit ist schon mal recht genau umrissen, welche Eckdaten das Gerät haben soll. Damit ist schon mal die erste sehr wichtige Hürde geschafft - nämlich das gewünschte zu formulieren und auch in der Formulierung zum Hersteller zu bringen. Und man kann in diesem frühen Stadium auch schon klären, was überhaupt geht und was nicht machbar ist.

Aber:
Da Hohner zig Jahre Erfahrung hat im Umgang mit Sonderausführungen nach Kundenwunsch, wird bei der Gola auch angeboten bei wichtigen Zwischenetappen ein Gespräch und sozusagen eine "Anprobe" durchzuführen. William Basie hat hier ja ein extremes Beispiel erwähnt, aber auch die Golakäufer in meinem Bekanntenkreis waren mehrfach während der Produktion im Werk und haben sich mit den Erbauern unterhalten und das Teil jeweils geprüft und besprochen. Das ist meiner Meinung nach ein weiterer wichtiger Schritt, denn auf die Art kann man auch während der Produktion den Machern seine Wünsche und Intentionen nahebringen- es baut sich eine Art Vertrauensverhältnis auf und der Erbauer wird sich somit auch indirekt viel stärker dem Kunden verbunden fühlen. Er versteht mit der Zeit auch besser, was speziell dem Kunden sein Anliegen ist und wird sich wohl auch bemühen die Arbeit in die gewünschte Richtung abzuliefern, soweit es ihmm möglich ist.
So einen Service gibt es aber nicht umsonst und drum legt man für eine Gola auch eine horrende Summe auf den Tisch bei dem es einem schwindlig werden kann. Und auch der Hersteller kann dies nicht für alle Bereiche anbieten, sonst ist er innerhalb kürzester Zeit bankrott. Drum gibt es solchen speziellen Service auch nur auf bestimmte Instrumente.

Und noch dazu:
Der schwierigste Punkt bei einem individuellen (Solisten-) Instrument ist aber immer die Übergabe und die Zeit danach. Denn bei der Übergabe zeigt sich, wie weit der Akkordoenbauer und der Besteller die gleiche Sicht der Dinge haben. Und meist gibt es da noch Unterschiede, wozu nachgebessert werden muss. Beim Klavier oder Flügel ist dies in gewisser Hinsicht einfacher, denn die Auslieferung wird zusammen mit einem Klavierbauer durchgeführt, der das Instrument am Aufstellungsort noch vollends in Form bringt und dabei auch noch auf die Feinheiten eingehen kann, die der Kunde wünscht.

Analogie:
Für das Akkordeon übertragen heißt dies aber dann dass man das Instrument im Werk zusammen mit einem Instrumentenmacher abnehmen sollte, der sich auch die Zeit für den Kunden in dem Moment nehmen kann und soll, oder über einen Händler, der eine entsprechend kompetente Werkstattbesetzung aufweisen kann. Auch das wird in der Regel einen Aufpreis erfordern, aber wer ein Instrument nach seinen Wüschen möchte, wird den in der Regel gerne bezahlen, sofern er daurch auch seine perönlichen Wünsche erfüllt bekommt. (allerdings auch nur dann! - sonst ist er zurecht verärgert!)

Wie schaugt s in der Praxis aus:
Wie dies bei Weltmeister aussieht, weiß ich nicht sicher - bei Hohner und er Gola geht das, dass man die Übergabe im Werk zusammen mit dem Instrumentenbauer macht, der das Instrument gefertigt hat. Bei den Italienern wird das schon aufgrund der sprachlichen Barriere schwieriger und lässt sich nur zufriedenstellen lösen, indem man das Instrumen über einen Händler in der heimischen Gegend mit guter Werkstatt bezieht, der die Anpassungen und Beseitung des bemägelten durchführen kann.

Dann:
Und selbst dann ist die Sache noch nicht ausgestanden, den bekanntermaßen verändert sich das Instrument in der Anfangszeit noch etwas durch das "einspielen". Alle Lagerstellen laufen sich noch endgültig ein, die Ventile lösen sich noch auf den endgültigen Zustand, in den Stimmzungen machen sich noch Spannungen frei (die sich gleich als Verstimmung bemerkbar machen) etc. So dass man in aller Regel die Garantiezeit nutzen muss, um das Instrument dann nochmals auf den dann endgültigen Betriebszustand bringen zu lassen. Das ist wiederum nicht jedem klar. Aber auch hier wiederum wird von Hohner für die Gola angeboten nach ca. 100 bis 200 Spielstunden das Instrument nochmals komplett durchzuchecken und abzugleichen.

Resumee:
Das Ganze klingt jetzt vielleicht wie ein Loblied auf Hohner und die Gola - das soll es aber eigentlich gar nicht sein ( es mag ja auch nicht jeder den Klang der Gola) Es ist meines Erachtens nur ein vorbidlicher Ablauf, wie ein Hersteller mit den Sonderwünschen seiner Kunden umgeht, die bereit sind dafür auch entsprechend zu bezahlen und den Ablauf, so finde ich klar, transparent und für den Kunden gut nachvollziebar definiert und gestaltet. Das fängt mit dem Bestellformular an, geht über den Herstellzeitraum und hört mit dem Preis auf. Hier wird gar nicht erst versucht dem Kunden vorzumachen dass er ein Gerät zum Serienpreis erhält, das schon aus der Serie Spitzenklasse ist. Hier erfährt der Kunde gleich klipp und klar, was es ihn kostet und was der Hersteller dafür will, bzw. benötigt dass er auf die Sonderwünsche eingehen kann (und will). Und für den Hersteller hat dies den Vorteil, dass diese Sonderwünsche innerhalb seiner Fertigung nicht im Sog des Alltagsstrudels untergehen, sondern bis zum Schluss präsent sind und somit auch relativ sicher gewährleistet ist, dass dies beachtet wird, auch wenn es durch mehrere Hände gegangen ist. So einen Ablauf würde ich mir bei anderen Herstellern für das "Premiumsegment" (so nennen es doch die Autobauer, oder?) wünschen.

Und hat man damit am Schluss ganz sicher "sein" Wunschinstrument?

Vielleicht, aber nicht sicher!

Denn nur soweit das Können der Erbauer reicht, können diese das gewünschte umsetzen. Reicht deren Können nicht hin, um den Masstab zu erfüllen, hat man immer noch Pech gehabt, trotz Wunschzettel und Zwischenabnahmen. Aber das Risiko ist damit schon auf einen sehr kleinen Betrag geschrumpft! Alternativ kann man sich sein Instrument auch bei einem Akkordeonbauer machen lassen, dann hat man den Vorteil der sehr persönlichen Betreuung , aber auch den Nachteil dass alles Können in einer Person erforderlich ist (was meist nicht der Fall ist!)

Gruß, maxito
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Ippi,


Nun habe ich, wie maj7 nicht die Zeit, Akustik, Physik und Instrumentenbau zu studieren und nebenbei noch Psychologie, um die Mitarbeiter zu beraten und richtig zu behandeln, damit die ihren Job gut machen! Aber ich werde eigentlich dazu gezwungen. ... Balg - ich komme!!!

Soll das die einzige Antwort darauf sein?


50000 Euro hätt ich gerade noch ;-) Aber dieses mal muss es gut gehen!

Hallo Klangbutter,

dann mach Dich mal auf den Weg . Ich bin sehr gespannt, was da auf mich zukommt.

Gruß Balg.
 
...nachdem ich hier so direkt angesprochen werde:

Auch ich kann nur den Ausführungen von "WilliamBasie" und "Maxito" beipflichten.
Eine allgemein "verbindliche" Vorgehensweise für so ein Unterfangen schließt sich durch die Natur der Sache aus.

Meine Empfehlung:

Alfred Brendel: Nachdenken über Musik

Aus meiner Sicht für jeden Musiker ein lesenswertes Buch (leider nicht mehr sehr leicht zu bekommen)
Brendel legt - natürlich am Beispiel des Klaviers - dar, dass es klare Grenzen gibt in der Verantwortlichkeit des Künstlers (Instrumentalist) und der des Handwerkers (Instrumentenbauer): In Kurzform: Letztlich hat der Msuiker die Ohren zu haben, welche entscheiden, wie das Ergebnis klingen soll. Und damit auch das Instrument. Im Feulleton wird kein Klavierbaumeister runtergebügelt, weil er den Diskant zu weich gestochen hat, das legt man - verständlicherweise und gerechtermaßen - dem Pianisten zur Last.
Die dadurch eingegrenzten Bereiche haben Schnittmengen, und genau diese Schnittmengen gilt es auszuloten, wenn es ums Akkordeon geht (Brendel z.B. spricht sich als Pianist sehr dafür aus, das Intonieren nicht dem Klavierbaumeister zu überlassen, sondern selbst "Nadel" anzulegen usw.).

Akkordeon:
Ich kann nicht sehen, dass es zu dem von "WilliamBasie" beschriebenen Vorgang eine wirkliche Alternative gibt. Die Akkordeonisten, die ich kenne, die in sehr hohem Maße mit ihren Instrumenten zufrieden sind (welcher Musiker, nicht nur Akkordeonisten ist schon wirklich restlos glücklich mit seinem Instrument? Vielleicht A.S. Mutter?), haben eine wahre Odyssee hinter sich gebracht.

Für Castelfidardo kann ich sagen:
In einigen Firmen trifft man auf Deutsch sprechende Mitarbeiter, Englisch hilft fast überall weiter, und: Ist es so unmöglich, Wege zu finden, die Sprachbarriere vor Ort zu überwinden? Ich denke nicht.

Ich bitte Euch, zu verstehen, dass ich es nicht als meine Aufgabe betrachte, klare Empfehlungen oder eindeutiges Abraten zu äußern und würde daher um Verständnis bitten wollen, ggf. weitere Fragen "subkutan" (PM) zu besprechen! Danke!

Alles Gute!
M
 
Hallo M,

Ich bitte Euch, zu verstehen, dass ich es nicht als meine Aufgabe betrachte, klare Empfehlungen oder eindeutiges Abraten zu äußern und würde daher um Verständnis bitten wollen, ggf. weitere Fragen "subkutan" (PM) zu besprechen! Danke!

aber gerade das ist es doch, was denn Sinn eines öffentlichen Forums ausmacht - sicher kämen da einige für alle User interessante Aspekte zur Sprache, die per PN leider das Gros der Interessenten nicht erreichen...?
 
@ Ippenstein
Da fängt die Feilscherei aber schon an - ich werde befinden, dass das Instrument überhaupt nicht genau so ist wie das des Endorsers xyz. Der Hersteller wird aber sagen, doch doch doch ... es ist genau so. Immerhin haben sie es genau so gebaut und ich könnte das ja nicht beurteilen weil ich nicht dabei war. Manchmal sind sie so frech und sagen einfach, es ist einfach das selbe Modell und unterstellen ohne Kommentar wieder absolut gleichbleibendes Niveau. Die etwas ehrlicheren geben zwar Niveauunterschiede zu, hoffen aber dass ein direkter Vergleich zumindest in dem Moment nicht möglich ist und behaupten einfach, kleine Unterschiede wären ja normal (sind sie ja auch). Wer kann schon den Endorser xyz zur Instrumentenübergabe mit seinem Instrument mitbestellen??? Und wenn dieser A/B Vergleich nicht stattfindet, dann ist es eine Ermessensfrage und die Diskussion geht wieder los. Da führt dann der Hersteller verbal des Kunden momentanes Wohlbefinden, die Tageszeit, den Raum und die berühmten Jungfrauen im Mondschein ins Feld, obwohl ich sofort ganz klar fühle was hier alles schief läuft und ich könnte nur ausfällig werden. Da ist dann der Psychologieabschluss gefragt, denn fachlich braucht man an der Stelle nicht mehr zu verhandeln.

Außerdem kann sich kein einziger Hersteller darauf einlassen, mit Kunden solche Verträge abzuschließen - das wäre ja in der Tat ein Freibrief für Kunden, die Firma zu knechten und zu prellen. Das Gegenteil ist aber Praxis: Durch die Anzahlung eines Drittels und den persönlichen Einsatz der Kunden durch Abholung im Herstellerland und nicht zuletzt durch Erfüllung spezieller oberflächlicher Wünsche sichern sich die Firmen in gewisser Weise gegen eine Zurückweisung des Kunden ab.

Was die Formulierung von Wünschen betrifft: Ich bin überhaupt nicht wählerisch. Ein absolutes Stangeninstrument aus dem Katalog würde mir genügen, es muß "nur" ordentlich gemacht sein.
Was soll ich da beschreiben? Ich kann doch nicht sagen, "Bitte baut mir ein Instrument, bei dem der Konverter nicht hängen bleibt, bei dem die Töne alle gleichmäßig von pianissimo bis fortissimo ansprechen, das nicht viel Luft verbraucht usw. ..." Das sind Selbstverständlichkeiten, die aber anscheinend schwer zu realisieren sind. Es ist einfach auch peinlich, so etwas zu erwähnen und erweckt womöglich den Eindruck, ich hätte keine Ahnung oder eben keine besonderen Ansprüche. Vielleicht stimmt das auch. Aber Fakt ist, dass die zum Verkauf stehenden Instrumente diese Kriterien zumindest für mich nicht erfüllen und dass da eine "Nachbesserung" auch nicht hilft, ob nun bezahlt oder nicht.

@maxito:
zu WEIL ... Ich kenne die Instrumente, die ich kaufen würde. Ich konnte sie alle probieren und das erschreckende ist, dass ich im vergleichbaren Umfeld fast nie noch schlechtere Instrumente finde als meine eigenen.

zu UND... siehe oben, ich möchte ein Standartinstrument, nur ordentlich gemacht wie bei xyz. Es ist keine Frage der Machbarkeit. In jeder Firma gibt es solche guten Instrumente.

zu ABER... das mit dem Vertrauen und Kennenlernen stimmt wohl. Theoretisch müßte es doch reichen wenn man sagt: "Baut bitte ein Instrument wie bei xyz. Das Instrument habe ich probiert, das ist toll." Warum soll ich da jetzt mein Physikstudium beginnnen?
Ich denke das ist der Knackpunkt, man wird als Kunde taxiert und dort kommt es wahrscheinlich zu Fehleinschätzungen. Der Kunde erscheint der Firma wie eine Aktie, nur wenn da Phantasie drin steckt, wird investiert. (Sofern sie die Qualität überhaupt wirklich willentlich in der Hand haben)
 
Was die Formulierung von Wünschen betrifft: Ich bin überhaupt nicht wählerisch. Ein absolutes Stangeninstrument aus dem Katalog würde mir genügen, es muß "nur" ordentlich gemacht sein.
Was soll ich da beschreiben?

ok, da haben wir uns wohl missverstanden!

Dass die Instrumente im oberen Segment aus der Serie alle (ALLE!) ordentlich gefertigt sein sollten, darf man eigentlich schon erwarten. Aber das scheint heutzutage wirklich nicht mehr normal zu sein. Insbesondere die Instrumente, die der Hersteller als Solisteninstrumente ausweist, sollten auch schon gehobeneren Ansprüchen gerecht werden können - sonst sind das in meinen Augen keine Solisteninstrumente, sondern nur Instrumente mit großzügiger Ausstattung.

Aber der Titel lautete ja "Solisteninstrument" und das sind ja in aller Regel Instrumente, bei denen die Besitzer Besonderheiten wünschen - also Abweichungen vom Serieninstrument kleinerer oder größerer Art. Wobei ich das vielleicht auch nur falsch aufgefasst habe, da ich so jemand bin der in der Regel noch bestimmte Änderungen möchte.

Gruß, maxito
 
Auch ich kann nur den Ausführungen von "WilliamBasie" und "Maxito" beipflichten.
Eine allgemein "verbindliche" Vorgehensweise für so ein Unterfangen schließt sich durch die Natur der Sache aus.
Ich wäre mit einigen bereits existierenden Instrumenten sehr zufrieden.

Brendel hat recht: die Ohren für das Endergebnis habe ich wohl. Ich weigere mich aber anzunehmen, dass es allein in meiner Verantwortung liegt, wenn ein Lauf nicht gleichmäßig klingt, oder es nicht richtig leise und laut werden kann, das Bellowshake mickrig klingt oder die Hand schon nach 3 Minuten Sechzehntel bei Tempo 200 versagt. Es ist genau die Schnittmenge. In dem Fall sprechen nämlich auch die Stimmen nicht gut an, sie haben keine dynamische Breite und die Tasten laufen zu schwer. Den Vergleich mit anderen Instrumenten habe ich und daher weiß ich auch, dass ich nicht unfähig bin.

Natürlich ist ein enger Kontakt zum Chef oder zum einzelnen Handwerker toll und auch wenn man vieles selbst machen kann. Aber das ist eine Philosophie. Sollten die einzelnen Handwerker nicht selbst wissen, was zu tun ist? Das sind doch Spezialisten. Ich beschalle meine Konzerte schon selbst - d.h. ich mache den Job des Tontechnikers mit, ich produziere meine CD selbst, ich unterrichte, ich arrangiere selbst, ich fahre mich selbst durch das Land, ich vermarkte mich selbst, und jetzt stimme ich mein Akkordeon auch noch selbst? Auf wen kann man sich denn noch verlassen?
 
Hallo, Uwe,

das Problem bei einer solchen Bestellung ist nicht, dass der Instrumentenbauer die Wünsche des Musikers nur widerwillig umsetzt, ebenso wenig, dass der Musiker immer unzufrieden ist, egal wie sehr sich der Instrumentenbauer bemüht. Das Problem ist meist auch nicht, dass der Musiker unerfüllbare Wünsche und Erwartungen an das Instrument hat. Auch wird Dir ein Physik- oder Ingenieurstudium nicht weiter helfen. Du könntest natürlich bei jedem Arbeitschritt bei Deinem zu künftigen Akkordeon überwachend daneben stehen, aber auch das wird Dir nicht helfen, Du kannst nämlich nicht beurteilen, wie sehr eine Änderung im aktuellen Arbeitsschritt zukünftige Schritte beeinflussen und evtl. komplizieren oder verunmöglichen.

Das Problem liegt in der Kommunikation zwischen Musiker und Techniker (Instrumentenbauer). Beide sprechen zwar deutsch, verstehen sich aber nicht, weil die verwendeten Begriffe im Sprachgebrauch und Denkprozess verschiedene Bedeutungen haben.
Beide kommunizieren nicht auf der selben Ebene miteinander.

Ich mache es an einem völlig überspitzten Beispiel klar: Der Musiker möchte einen wärmeren Klang seines Instrumentes, der Techniker sagt „kein Problem“ und baut eine Heizung ein.

Der Techniker benötigt, weil er im unglücklichsten Fall von Musik überhaupt nichts versteht, exakte und nachmessbare Vorgaben.
Nur dann kann er eine Arbeit abliefern, bei der die Qualität nachprüfbar ist.

Nun wirst Du mit Recht reklamieren, dass in einer Instrumentenmanufaktur nur Facharbeiter beschäftigt sein sollten, die Ahnung von Musik haben. Ob ein Klang weich oder hart ist hängt aber nicht von Ahnung ab, sondern von individuellen Hörgewohnheiten, auch vom Geschmack des Hörers, vom Raum und auch vom jeweiligen Verschleißzustand des eigenen Gehörs (ich höre viele Klänge mit meinen 59 Jahren deutlich anders, als meine ebenfalls musizierende Tochter). Also ist die Mindestanforderung des Technikers an den Musiker, dass dieser ihm ein Eichnormal zur Verfügung stellt. Also ein Instrument, an dem der Musiker erklären kann, was er bei einem neuen Instrument gerne verbessert hätte. Das Instrument muß
dann beim Instrumentenbauer verbleiben, damit dieser immer wieder vergleichen kann. Dass das völlig unpraktikabel ist weiß ich natürlich, ich will hier auch nur das Dilemma aufzeigen.
Ein anderer Weg wäre natürlich, dem Instrumentenbauer ein Frequenzspektrum an die Hand zu geben und ihm dann zu sagen: sieh her, das ist für mich ein scharfer, weicher, harter schriller..... Klang. Ebenso nicht praktikabel, hätte aber den Vorteil, dass der Erfolg der Arbeit nachmessbar und damit justiziabel wäre.

Du siehst, wir stecken in einem Dilemma aus dem es keinen einfachen, vermutlich überhaupt keinen Ausweg gibt. Du wirst vermutlich nicht daran vorbei kommen, nach einem Akkordeon-Bauer zu suchen, dem Du zutraust, dass er DEIN Instrument bauen kann. Einen Instrumenten-Bauer, der Deine Hörgewohnheiten kennt, Deine Spielweise versteht und Deinen Musikgeschmack teilt. Kurz: jemanden, der mit Dir auf der gleichen Ebene kommunizieren kann. Das wird schwierig. Das hat sehr viel mit Vertrauen zu tun, und das ist Dir gerade bei Deinen bisherigen Misserfolgen abhanden gekommen. Evtl. verlangt Dir dieses Unterfangen auch eine größere Kompromissbereitschaft ab. Ich habe also auch keine Lösung für Dich im Ärmel, obwohl ich Dir sehr gerne weiterhelfen würde. Ich glaube, Du wirst DEIN Akkordeon nur in ständigem Gespräch und Versuch mit einem guten Akkordeonbauer verwirklichen können.

Gruß
Reinhard
 
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Hallo Reini,
ich nehme das mal so an. Eigentlich reden ja alle hier das Gleiche und ich wiederhole mich auch.
Dieses Eichnormal ist natürlich die Lösung! Das wäre sogar auch ein Akkordeon aus eigenem Hause!

Beispiel - ich gehe zu Copyrini und stelle denen ihr eigenes (sehr gut gelungenes) vor einigen Monaten fertiggestelltes Instrument für Person xyz mit der Seriennummer 0815 auf den Tisch. "Genau so soll es werden"!

Ich glaube nicht, dass das klappt, selbst wenn die das Instrument für den Zeitraum behalten könnten.
Gib mir bitte Mut oder besser eine Garantie, dass es doch so ist. Dann würde ich endlich eine Lösung haben!
 
Hallo, Uwe,

Ich glaube nicht, dass das klappt, selbst wenn die das Instrument für den Zeitraum behalten könnten.
Gib mir bitte Mut oder besser eine Garantie, dass es doch so ist. Dann würde ich endlich eine Lösung haben!

Ich glaube sehr wohl, daß das klappt, weil beide Seiten eine fixe Bezugsgröße haben, die keine Interpretationen mehr zuläßt. Wenn Du ein Klappern feststellst, das am Vergleichsinstrument nicht existiert, kannst Du das belegbar reklamieren. Anders herum, wenn Dir ein Klang nicht gefällt, kann der Akko-Bauer im Extremfall per Frequenzspektrum nachweisen, daß der Klang mit dem "Eichnormal" identisch ist. Das ist natürlich eine unwirkliche und extreme Situation, die auch so nicht eintreten wird. Wenn Du Dich an Hand eines Musterakkordeons mit dem Instrumentenbauer besprichst habt Ihr das Problem nicht mehr, daß der eine nicht versteht was der andere meint. An Hand eines Musters kannst Du Deine Klangvorstellungen und Spielgfühl-Wünsche so artikulieren, daß der Techniker sie versteht und einsieht. Das ist aber die Vorraussetzung für eine Fertigung mit gutem Ergebnis. Ebenso kann Dir der Techniker sagen, was überhaupt machbar ist und was nicht, oder, welche Verbesserungen an Stelle "A" Probleme an Stelle "B" nach sich ziehen.
Über eins müssen sich allerdings beide Seiten klar sein: das absolut perfekte Akkordeon wird es nicht geben, aus verschiedenen technisch und physikalisch bedingten Gründen. Die Diskussion kann ausschließlich darum gehen, wie nahe will man an das Ideal herankommen, welche Einschränkungen bin ich bereit hinzunehmen, um an einem bestimmten Parameter das Optimum zu ereichen. Wenn man Stimmen mit besonders engen Toleranzen einsetzt, weil man eben eine sehr leichte Ansprache und geringen Luftverbrauch haben will, nimmt man zwangsweise eine zunehmende Empfindlichkeit gegen Staubkörnchen in kauf. Du wirst Kompromisse eingehen müssen. Deine Aufgabe als Auftraggeber ist, sehr genau zu formulieren, wo Kompromisse möglich sind und wie sie aussehen dürfen. Die Aufgabe des Instrumentenbauers ist, Dir zu sagen wo seine Grenzen sind, handwerklich, nervlich und materialtechnisch. Den finanziellen Aspekt muß man daran anschließend auch noch beleuchten. Mut machen will ich Dir gerne und hoffe das hiermit getan zu haben, garantieren kann ich Dir nichts, außer, daß ich überzeugt bin, daß Menschen wie Gomez und andere mit Freuden das beste Akkordeon aller Zeiten bauen werden.

Gruß
Reinhard
 
... Wenn Du Dich an Hand eines Musterakkordeons mit dem Instrumentenbauer besprichst habt Ihr das Problem nicht mehr, daß der eine nicht versteht was der andere meint ...
Wie in meinem Beispiel angeführt, sind Vater + Sohn mit 3 oder gar 4 Golas nach Trossingen gefahren, anhand derer sie demonstriert haben, das ist die Mechanik, die ich haben will, das sind die Sounds, das ist das Verhältnis von Diskant + Bass, etc.,
Die beiden hatten einfach das Glück (bzw. der Vater den brachialen Willen alles zu tun was möglich war) und hatten in ihrem persönlichen Umfeld auch die passenden "Muster" und haben die Instrumente sogar noch vorübergehend überlassen bekommen.
 

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