Tja so einen Winkelbass würd ich auch gern mal aus der Nähe anschauen!
Das interessiert mich ja dann schon auch, wie der genau aufgebaut ist, denn kennen tu ich den bisher nur von Bildern! Leider hab ich mit meiner Morino VIM da das falsche Instrument gewählt- die VIN hätt einen! nu denn!
Dass die Ansprache besser ist, halte ich insgesamt eher für unwahrscheinlich, denn das Ansprechverhalten wird letzlich von der Zungengeometrie massgeblich bestimmt (Länge, Dicke, Aufbiegung, Luftspalt etc) und vom Spieldruck (mit Schmackes gehts einfach schneller). Die querliegende Anordnung macht da m.E. wenig aus, denn der Luft ist es egal, ob sie längs, horizontal oder quer fließt. Die Luft interessiert sich nur für Hindernisse die im Wege sind.
Und das ist der Punkt, der beim Winkelbass vermutlich besser zu lösen ist, denn wenn der Stimmstock hochkant steht, können nur relativ kleine Schalllöcher in die Füllug gebaut werden - liegt der Stimmstock quer und hat unter sich entsprechend Fläche frei kann man komfortabel große Schalllöcher einbauen und da geht die Luft dann gleich viel ungehemmter durch, was sich in kräftigem Klang bemerkbar macht. Zudem erzeugt der Schacht unter dem Winkebass auch einen Casottoähnlichen Effekt, je nachdem, wie die genaue Anordnung ist, was die Bässe vom Klang noch mal satter klingen lässt.
Aber letzlich hat sich der Winkelbass nicht so richtig etabliert, denn es sind vergleichsweise wenig Modelle mit so einer Ausführung auf dem Markt. Liegt vielleicht auch daran, dass man ähnliche Wirkung auf mit quasinormalem Aufbau erreichen kann. Die Gola hat z.B. "stinknormalen" Aufbau der Bassseite und trotzdem einen satten sehr kräftigen Bass. Die Supita schätze ich aufgrund der Bauweise von der Wirkung her ähnlich kräftig ein (muß ich auch dringenst mal live anhören). Auch die Beltuna Leader bringt auch einen satten Bass rüber. Wobei der hier (wenn man dem Verkäufer glauben darf!?) mit kürzeren aber breiteren Zungen erzeugt wird.
@holzkiste:
Achtung vor dem Instrument ist ok, aber heilig sind die Dinger nicht. Wenn du die Balgnägel mit einer Beiszange rausziehst (gehen meist stramm) und dann den Diskantteil vom Balg vorsichtig hochziehst, kann eigentlich nichts passieren, solange du nur mit den Augen reinguckst. Vielleicht kannst du dann bestätigen oder widerlegen, was der Verkäufer mir erzählte! Der Blick rein lohnt auf jeden Fall, denn die Konstruktion des Doppelcasottos ist allemal sehenswert.
gruß,
maxito