Hi PFR,
da gibt es leider keine pauschale Antwort drauf!
Die von Cadfael erwähnten Gründe (plus Erschütterungen im warmen Zustand, z.B. durch zu frühes Verladen nach dem Gig) gehen auf die Lebensdasuer, wobei die Enröhren als mechanisch empfindlichste Bauteile am ehesten Service brauchen.
Ich würde es mal so sehen: bei der erwähnten Belastung (wie sieht´s denn insgesamt mit den monatlichen Betriebsstunden aus?) sollten Vor- und Endstufenröhren nach 3-5 Jahren einem Check durch Fachpersonal unterzogen werden, wenn der Amp an "Ton" verliert auch schon mal früher.
Die verschleißanfälligen Siebelkos sollten bei dem Amp eigentlich locker 10 Jahre mitmachen, aber das sehe ich als Techniker sowieso beim Röhrenwechsel.
Meine Empfehlung daher: nach 3 Jahren einfach mal 30,- Euro für eine "Durchsicht" bei einem guten Service-Mann ausgeben, dann sollte ein Orange eigentlich bis zum "jüngsten Tag" halten - die sind wirklich sehr hochwertig produziert!
Und den Amp vor dem Bewegen immer schön mindestens 5 Minuten auskühlen lassen!
Grüße von der Ruhr
J.T.
P.S.: Andreas, ich widerspreche Dir ungerne, aber die Mehrheit der Röhrenamp-Techniker ist sich eigentlich einig darüber, das eine Fehlanpassung nach "oben" bei einem Röhrenamp unkritischer ist, als nach "unten"! Ich persönlich kenne diverseste US-Röhrenamps, die gerne 8 Ohm "sehen wollen", aber seit Urzeiten an 16-Ohm-Marshall-Cabs laufen, das habe ich selber auch mehrere Jahre mit einem "Twin Reverb 2"-Top gemacht!
Das geht auf die Lebensdauer der Endröhren (Impedanz-Missverhältnis), aber schadet eigentlich sonst nicht - Unterlast verkraften allerdings eigentlich keine mir bekannten Ausgangstrafos auf Dauer ohne "Aufgabe" ... insbesondere alte "Drake"-Trafos in Marshalls oder Hiwatts mögen das überhaupt nicht!!
Hier liegt gerade ein wunderbarer 1961er Fender Tremolux in meiner Werkstatt, dessen Besitzer nicht wusste, dass er fast das einzige alte Fender-Top mit 8 Ohm Ausgangsimpendaz spielte - 4 Ohm Bandmaster-Box dran, 2 Proben gespielt, und der fast 50 Jahre alte AT schmolz buchstäblich dahin
Mit frischen Röhren macht der Amp noch ganze 4 Watt an cleanem Ausgang und bricht klanglich völlig weg ... und wieder ein "collectors dream" weniger
Gut, zugegeben, "4 zu 16" bzw. "16 zu 4 Ohm" ist in beiden Richtungen immer Mist, aber die übliche Fehlanpassung "Amp-steht-auf-4-Ohm-Box-hat-8-Ohm", kann über Hunderte von Stunden reibungslos laufen.