Hat Griffbrett Einfluss auf Tonqualität?

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Hallo,
das habe ich heute bei Thomann als Beschreibung einer fender deluxe strat gelesen:

"Die Rosewood-Griffbrett-Version klingt in den Höhen etwas luftiger und ist im Vergleich zur Maple-pur schneller zum Singen zu bringen."

Stimmt das? Hat die Holzart des Griffbretts Einfluss auf den Ton? Ich dachte immer das hängt eher vom Korpus ab.

gruß

shirker
 
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shirker schrieb:
Hallo,
das habe ich heute bei Thomann als Beschreibung einer fender deluxe strat gelesen:

"Die Rosewood-Griffbrett-Version klingt in den Höhen etwas luftiger und ist im Vergleich zur Maple-pur schneller zum Singen zu bringen."

Stimmt das? Hat die Holzart des Griffbretts Einfluss auf den Ton? Ich dachte immer das hängt eher vom Korpus ab.

gruß

shirker

Irgendeiner von den HCA'lern :D (ich glaube es war Lobo) hat geschrieben, dass der Hals sogar mehr Einfluss auf den Ton hat, als der Korpus.
Wenn man überlegt, klingt das sogar logisch.
Schaut man sich mal an, über welche Länge die Saite über den Hals und über welche Länge sie über den Korpus schwingt. Und zum Hals gehört auch das Griffbrett, das neben dem Spielgefühl sicher auch zum Ton beiträgt.
 
Maverick018 schrieb:
Irgendeiner von den HCA'lern :D (ich glaube es war Lobo) hat geschrieben, dass der Hals sogar mehr Einfluss auf den Ton hat, als der Korpus.
Wenn man überlegt, klingt das sogar logisch.
Schaut man sich mal an, über welche Länge die Saite über den Hals und über welche Länge sie über den Korpus schwingt. Und zum Hals gehört auch das Griffbrett, das neben dem Spielgefühl sicher auch zum Ton beiträgt.

Ok, danke, das reicht mir schon. Wenn dazu einer schon was geschrieben hat (hab nichts gefunden) dann kann das hier zu.

shirker
 
Ist schon richtig, das Griffbrett bekommt durch seine exponierte Position das meiste von den Schwingungen ab, und Ahorn ist um einiges härter als Rosenholz.
 
pharos schrieb:
Ist schon richtig, das Griffbrett bekommt durch seine exponierte Position das meiste von den Schwingungen ab, und Ahorn ist um einiges härter als Rosenholz.

Ähmmm... das Griffbrett "bekommt keine Schwingungen ab", es darf selbst schwingen ;)
 
Maverick018 schrieb:
Irgendeiner von den HCA'lern :D (ich glaube es war Lobo) hat geschrieben, dass der Hals sogar mehr Einfluss auf den Ton hat, als der Korpus.

Nicht nur ich :)
Ich hab damals eigentlich nur Ray zitiert und noch a weng was dazugelabert.
 
LoneLobo schrieb:
Nicht nur ich :)
Ich hab damals eigentlich nur Ray zitiert und noch a weng was dazugelabert.

Und ich hab damals eigentlich nur JSX und den örtlichen Gitarrenbauer zitiert :D

PS on topic: man sollte aber differenzieren zwischen Hals und Griffbrett. Dass der Hals als Ganzes ne große Rolle spielt, dürfte ausser Frage stehen.

Die Rolle des Griffbretts dagegen wird sicherlich oft überschätzt. Ganz besonders bei den heute meist üblichen Veneer-Boards, im gegensatz zu den alten fetten Slabboards.

Und Voraussetzung natürlich: der Hals unten drunter ist identisch. Denn die Gesamtdicke macht ja auch was am Sound aus.

Fazit: bei Klangunterschieden sollte man alles in betracht ziehen, Halsmaterial, Halsdicke, Kopfplattengrösse, Griffbrettmaterial. Und bei tests möglichst den gleichen Body benutzen.

Ne Standard-Strat mit one piece maple neck versus Paula mit Palisandergriffbrett...und dann sagen "wow, das Palisander macht den Ton aber weich", das is nicht so das Wahre :D
 
Ray schrieb:
Und ich hab damals eigentlich nur JSX und den örtlichen Gitarrenbauer zitiert :D

Und ich hab es damal von JSX erzählt bekommen , wie sich sowas rumspricht .....:D

Wie schon gesagt spielt des holz eine sehr große rolle im klang . Man vergleiche einfach strat mit mapel und strat mit palisandergriffbrett . Wer da kein unterscheid hört sollte sich gedanken über einen besuch beim ohrenarzt machen :p

Es spielt da einfach alles eine rolle , es gibt auch wieder kaum zwei baugleiche gitarren die 100% gleich klingen da sich das holz irgendwo unterscheiden wird , sei es in der dichte , der feuchtigkeit usw.
 
ist jetzt vielleicht ne blöde frage, interessiert mich aber in diesem zusammenhang. die bundstäbchen und die schlitztiefe beeinflussen ja die festigkeit des griffbrettes - somit vielleicht auch des klanges? schwingt ein hals mit einer grossen kopfplatte besser und sorgt ein fetter hals für längeres sustain?
grets, p.
 
Putkin schrieb:
schwingt ein hals mit einer grossen kopfplatte besser.

Was meinst du mit "besser schwingen"? Wenn der Hals schwingt, ist das nichts gutes!!
 
hmm, na die saitenschwingungen gehen ja auch auf den hals über, oder? und somit müsste der doch eigentlich besser schwingen, wenn mehr masse da ist... oder lieg ich da jetzt komplett falsch?
 
Am Beispiel Gibson Flying V:
Classic White hat ein Ebonygriffbrett, alle anderen Farben haben Rosewood.
Klingen die dann wirklich merklich anders?
Gruß,
Dainsleif
 
Putkin schrieb:
hmm, na die saitenschwingungen gehen ja auch auf den hals über, oder? und somit müsste der doch eigentlich besser schwingen, wenn mehr masse da ist... oder lieg ich da jetzt komplett falsch?

Die gehen auf den Hals über, ja.
Aber das is nix gutes.

Und er schwingt net zwangsläufig mehr (besser passt hier einfach net), je mehr masse da ist, er schwingt mehr, je weniger steif er ist.
 
Putkin schrieb:
hmm, na die saitenschwingungen gehen ja auch auf den hals über, oder?

Je mehr er schwingt, desto mehr Energie der Saite geht verloren. Verpufft, is wech, aus, futsch, vorbei :)

In punkto Sustain wäre ein unendlich steifer Hals also am besten.

Allerdings: alle Hälse würden dann gleich klingen. Denn die Tatsache, dass ein Gegenstand mitschwingt, heisst, dass er Resonanzen bildet. Und somit den Klang des Tones, der sonst nur von der Saite käme, färbt.

Genau aus diesem Grund werden bis heute one piece maple necks gebaut. Obwohl sie eigentlich katastrophal sind. Nicht selten haben die soviel Resonanz, dass sich Deadspots bilden und der Ton abstirbt (der Hals schwingt da dann besonders stark, das fühlt und sieht man sogar). Desweiteren verziehen die sich viel leichter, weil sie nicht so verwindungssteif sind wie ein gesperrter Hals.
 

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